Ist das eine Raumresonanz bei der Aufnahme?

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Guuuuuten Tag,

ich wollte eben in meinem Studio mal eine kleine Backgroundspur aufnehmen. (ja mit Autotune, alles andere kann ich euch doch nicht antun).
Jedenfalls fällt einem sofort auf das ganz extreme Geräusche in der Spur sind. Habe mit EQ geguckt und es dürfte zwischen 3.4-3.7 Khz liegen.
Ich kann mir nicht wirklich erklären woher die kommen, ist es der Raum? (Der Raum ist super Trocken ohne Nachhall oder Flatterechos, 150 ms Nachhallzeit.)
kam es von mir? Oder hat jemand eine andere Idee?

Danke schonmal im Vorraus :)


View: https://drive.google.com/file/d/1oyrmXwv1l3q1QUcMlOxOxnSVtp6UFrql/view?usp=sharing
 
Sorry, aber die Frage nach Raumeinflüssen lässt sich nur beurteilen (wenn überhaupt), wenn auf der Aufnahme keinerlei Effekt, auch kein EQ, drauf liegt. Bitte daher den Take nochmal ohne Autotune einstellen.
 
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Ich höre da kein "Geräusch", sondern eine Stimme. Und eine Stimme hat durchaus auch Obertöne bei 3kHz und höher. Der Raum, der da resoniert, ist der Mundraum.
 
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Ich kann ebenfalls keine Raumanteile in der Aufnahme entdecken und stimme @omnimusicus zu, dass es sich um Resonanzen im Mundraum handelt. Recht typische im Übrigen, jedenfalls, wenn diese Resonanzräume frei und offen sind, was beileibe nicht jeder so hin bekommt.
Autotune verstärkt meiner Empfindung nach dieses Obertonspektum noch einen ganz kleinen ´ticken´, ganz erheblich aber bei den Tonsprüngen, die Auotune aus den eigentlich Gilssando gesungenen Intervallübergängen macht.
Eben das fügt der Stimme an diesen Stellen einen deutlichen metallischen Anteil hinzu. Dieses "Metallisieren", das sei von mir angemerkt, ist etwas, was ich bei Stimmen geradezu abscheulich finde (wirklich meine ganz persönliche Meinung), weshalb ich seit jeher einen großen Bogen um Autotune mache. Songs, in denen dieser Effekt zum Tragen kommt, kann ich mir gar nicht anhören.
 
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Also ich höre ziemlich genau bei 3.5 khz ne ganz extreme resonanz, die ich nur durch notchen mit-15 db weg kriege. Ihr meint echt das kommt von der Stimme?
Ja gut zum Thema autotune muss ich eigentlich nichts sagen, es gibt heute keine professionelle Produktion mehr ohne Autotune egal welchen Genres. Aber wenn man den Effekt nicht mag, ist das natürlich geschmackssache.
 
Hallo,

es gibt heute keine professionelle Produktion mehr ohne Autotune egal welchen Genres.
...das halte ich für eine ziemlich steile These, ich muß schon sagen :evil: Bezüglich der Resonanz gebe ich den Kollegen recht, das bist tatsächlich Du selbst (...im Mund- und Rachenraum) und nicht der Raum.

Viele Grüße
Klaus
 
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Haha, ich wollte damit niemandem auf den Schlips treten und es klingt evtl sehr verallgemeinernd aber mir würde kein Genre einfallen mit Vocals, wo sich die Produktion denkt "ach den nicht perfekt getroffenen Ton lassen wir so bevor wir es zum streamen anbieten, oder für die Radios". Sowas gibt es heute einfach nicht mehr. Im Underground Bereich schon eher. Spielt keine Rolle ob Schlager, Rock, Rap, Metall, Pop uvm.

Ich meine ich kann nicht behaupten ich benutze Autotune subtil zur Tonhöhenkorrektur, ich nutze es schon als Stilmittel (Habe davor aber auch Jahrelang kein Autotune benutzt, weil es einfach noch kein Ding war). Aber Subtil ist es meiner Meinung nach überall. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen. Etwas was im Radio läuft oder in den Charts und das ohne Autotune, würde mich sehr verwundern.

Zu dem Resonanz Thema bin ich sehr beruhigt, dachte es liegt am Raum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, @Zebmaster ,
mir würde kein Genre einfallen mit Vocals, ...

...nur mal so reingeworfen: Die komplette Klassik :D Zurück zum Thema: Vielleicht mal in Sachen Raumresonanz interessant wäre, wenn Du mal einen Sinus-Sweep über den gesamten Hörbereich laufen lassen könntest und mal hörst, wo wirklich was aus dem Raum kommt. So kleine Tongeneratoren gibt's als Mini-Progrämmchen im Netz, ist sicher nichts Hochwissenschaftliches, aber zur groben Info ganz nett.

Viele Grüße
Klaus
 
Spielt keine Rolle ob Schlager, Rock, Rap, Metall, Pop uvm.
Abgesehen davon, daß die Liste der, wie Du es bezeichnest, der "GENRES" um einiges länger ist, solltest Du noch etwas anderes bedenken: Möglicherweise ist so etwas gar nicht in Deinem Vorstellungshorizont als Möglichkeit vorhanden ... aber es gibt durchaus immer wieder mal Vokalisten, und zwar in JEDEM Genre, die richtig singen KÖNNEN. Ist zwar selten, kommt aber trotzdem vor ...

LG
Thomas
 
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Hallo, @Zebmaster ,


...nur mal so reingeworfen: Die komplette Klassik :D Zurück zum Thema: Vielleicht mal in Sachen Raumresonanz interessant wäre, wenn Du mal einen Sinus-Sweep über den gesamten Hörbereich laufen lassen könntest und mal hörst, wo wirklich was aus dem Raum kommt. So kleine Tongeneratoren gibt's als Mini-Progrämmchen im Netz, ist sicher nichts Hochwissenschaftliches, aber zur groben Info ganz nett.

Viele Grüße
Klaus
Na gut dann haben wir unterschiedliche Vorstellungen von Chart Musik...aber es gibt bestimmt klassische Stücke und Opern Musik ohne Autotune, das stimmt^^.

Sinussweeps an verschiedenen Stellen wollte ich sowieso Mal machen um die beste Recording Position fürs Mikrofon zu finden. Wollte es evtl mit einer Bluetooth Box versuchen und dann mit einem Sweep aber weiß nicht ob so eine Box das ganze Spektrum abbilden kann. Tongenersator klingt interessant
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Abgesehen davon, daß die Liste der, wie Du es bezeichnest, der "GENRES" um einiges länger ist, solltest Du noch etwas anderes bedenken: Möglicherweise ist so etwas gar nicht in Deinem Vorstellungshorizont als Möglichkeit vorhanden ... aber es gibt durchaus immer wieder mal Vokalisten, und zwar in JEDEM Genre, die richtig singen KÖNNEN. Ist zwar selten, kommt aber trotzdem vor ...

LG
Thomas
Hey, mir ist durchaus bewusst das die meisten sehr bekannten Sänger und Sängerinnen sehr gut singen können, ändert trotzdem nichts dran, das für fertige Stücke Autotune benutzt wird. Aber ich Ruder etwas zurück. Ich sage 90% es gibt künstler wie James Blunt von dem ich von dem ich glaube das er keines benutzt. Und da reihen sich bestimmt noch ein paar vereinzelte ein. Aber ihr müsst es ja auch gar nicht benutzen. Ist ja jedem selbst überlassen. Fand aber die Aussage "Songs mit Autotune kann ich nicht hören" ziemlich krass, da bei fast allen Songs wo Autotune drauf ist, man es nichtmal raus hört, da es einfach so langsam Arbeitet. Lg
 
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... und dann mit einem Sweep aber weiß nicht ob so eine Box das ganze Spektrum abbilden kann. Tongenerator klingt interessant
Laut ihrem Frequenzgangplot bildet die HS7 den Frequenzbereich zwischen ca. 45 Hz bis knapp über 20 kHz einigermaßen akkurat ab. Mit einem Sweep in diesem Bereich (oder wie üblich mit dem kompletten Umfang von 20 Hz bis 20 kHz) solltest du eine ausreichend gute Messung machen können, wobei du in der Lage sein solltest, Auffälligkeiten wie Peaks und Dips feststellen zu können (dabei natürlich immer den Eigen-Frequenzgang der Boxen mit in die Analyse mit einbeziehen).
Frequenzgeneratoren gibt es als Apps für Smartphones. Ich habe z.B. den "Function Generator" von Keuwlsoft (Android), der kann auch Sweeps sehr gut.

Um Flatterechos festzustellen, sind Sinus-Töne aber nicht geeignet. Dazu braucht es Impulshafte Klänge wie etwa eine Aufnahme mit Rimshots. Aber auch mit kräftigem Händeklatschen oder Claves lassen sich Flatterechos gut feststellen.

... aber es gibt bestimmt klassische Stücke und Opern Musik ohne Autotune ...
Autotune kommt in der "Klassik" praktisch nicht vor, vielleicht mal in seltenen Fällen punktuell als Notbehelf, wenn sich ein Take mal nicht wiederholen lässt, wobei ich da "Melodyne" eher am Start sehe.
Ich hatte selber schon mal die Situation, wo ich bei Live-Mitschnitten ganz offene Verspieler in Solos mit Melodyne zurecht rücken musste. Das waren aber Verspieler in instrumentalen Solos im Orchester (Vorzeichen übersehen). Beim Gesang musste ich so etwas bis jetzt nie einsetzen.
Etwas überspitzt formuliert darf man sagen, dass ein "Klassik"-Sänger/eine Sängerin, der/die generelle Probleme mit dem Treffen der Töne oder auch einer sauberen Intonation hat, kaum in die Gelegenheit kommen wird, Aufnahmen zu machen. Die-/Derjenige wird - in der Klassik - eher schnell raus sein aus dem (Profi-)Geschäft.
Ähnliches kann ich aus meinen Kontakten in die Jazz-Szene für diese auch sagen. Selbst bei den Sängerinnen und Sängern aus dem Pop-Bereich, mit denen ich bis heute zusammen gearbeitet habe, hat keiner mit Autotune gearbeitet, auch die Amateure nicht. Die konnten alle ausgezeichnet singen.
Erst kürzlich hatte ich ein Konzert im Trio Sopran/Gitarre/Bassklarinette (mein Instrument) mit Klezmer-Repertoire. Die (Amateur-)Sängerin hat vortrefflich gesungen - und das völlig ´unplugged´!

"Songs mit Autotune kann ich nicht hören" ziemlich krass, da bei fast allen Songs wo Autotune drauf ist, man es nichtmal raus hört, da es einfach so langsam Arbeitet.
Ich habe mich da wohl nicht präzise genug ausgedrückt.
Mir ging es dabei ausdrücklich um diesem metallischen Klick-artigen Artefakt-Klang bei den von Autotune selber aus den Glissandi generierte Tonwechseln. Bei einem statischen Klang oder Ton sollte Autotune in der Tat so unauffällig arbeiten, dass es nicht hörbar wird, außer dass der Ton in der Intonation ganz stabil steht. Da würde auch mir dann der Einsatz von Autotune sicher nicht auffallen.
Aber dieses metallische Klicken ist für meine Ohren bei menschlichen Stimmen ein sehr unangenehmes Geräusch, das ich eben speziell bei Stimmen nicht anhören kann.

Ansonsten habe ich eher den Eindruck, dass Autotune sogar auf dem Rückzug ist. Ich bin kein ausgeprägter Pop-Hörer, aber in den Sendungen wie dem "Morgenmagazin" in WDR5, das ich wegen seiner guten Nachrichtenpräsentation sehr schätze und regelmäßig höre, werden zwischen den - deutlich überwiegenden - Wortbeiträgen immer Titel aus mehr oder weniger aktuellen Pop-Produktionen gesendet. Und bei diesen Titeln fallen mir immer wieder, und nicht mal selten, Sängerinnen und Sänger auf, die schlicht die Töne nicht treffen. Mir ist schleierhaft, wieso so etwas in den Rundfunk kommen kann oder in die Charts.
Da hätte ich mir dann tatsächlich den Einsatz von Autotune und co gewünscht, aber scheinbar spielt die saubere Intonation mittlerweile eine immer geringere Rolle, da spart man dann sogar an derlei Helferlein.
 
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Mir ist schleierhaft, wieso so etwas in den Rundfunk kommen kann oder in die Charts.
Weil die allg. Wahrnehmung dafür immer mehr sinkt.
WARUM das allerdings so ist, weiß ich auch nicht ...

Thomas
 
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@Zebmaster, noch eine Anmerkung zu den Stimmresonanzen.
Es sind gerade die Bereiche um 3-4 kHz, die der (Männer-)Stimme mehr Offenheit und Klarheit geben, auch schon etwas Brillanz zufügen.
Im Gesangsunterricht gibt man sich immer Mühe, die Räume im Rachen und Mund entsprechend so zu öffnen, dass diese Resonanzen entstehen. Denn damit hat die Stimme auch mehr Durchsetzungskraft ohne dass man immer direkt die Lautstärke erhöhen muss.
Du solltest also nicht so negativ über diese Resonanzen denken. Wobei es je nach Funktion und gewünschtem Klang im Mix natürlich sein kann, dass diese Resonanzen nicht passen, und der Sound weicher oder milder sein soll. Das kann entweder mit einer anderen Stimm-/Atemführung und Ausformung der Resonanzräume geschehen, oder simpel per EQ.

Hier zwei Spektrogramme aus Samplitude von denselben Stellen in den Samples, einmal die Fassung mit Autotune, einmal die Fassung ohne.
Es lässt sich gut erkennen, dass Autotune die Harmonischen/Resonanzen etwas verstärkt, vor allem ab etwa 2 kHz.

Mit Autotune:
Resonanz mit Autotune.jpg


Ohne Autotune:
Resonanz ohne Autotune.jpg
 
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Okay also zu dem Autotune Thema müssen wir ja garnicht mehr viel sagen, ich meinte eher Chartmusik, dazu zählt klassische Musik eher nicht :) Wobei Melodyne für mich das selbe ist wie Autotune. Man kann die Tonbearbeitung dort genauso einzeln vornehmen. :)
Das mit den Frequenzen für die Aufnahme werde ich so auf jedenfall machen. Vorher würde ich aber gerne etwas an meinem Raum ändern. Das Dead End ist zwar perfekt, aber dadurch das ich leider nicht in die dachschräge Wand am Rücken bohren darf blieb mir nichts anderes übrig als Basotect und nun finde ich den raum deutlich zu trocken, also wirklich unnatürlich trocken. Ich habe Nachhallzeiten von deutlich unter 150ms. Aber dafür eröffne ich einen weiteren Thread, sonst komm ich selbst ganz durcheinander!
Finde es wirklich schön wie viele Leute sich hier immer beteiligen. Ist sehr Hilfreich.

Diesen Text hatte ich geschrieben aber Vergessen abzuschicken ich Held. weiter gehts.....

@Zebmaster, noch eine Anmerkung zu den Stimmresonanzen.
Es sind gerade die Bereiche um 3-4 kHz, die der (Männer-)Stimme mehr Offenheit und Klarheit geben, auch schon etwas Brillanz zufügen.
Im Gesangsunterricht gibt man sich immer Mühe, die Räume im Rachen und Mund entsprechend so zu öffnen, dass diese Resonanzen entstehen. Denn damit hat die Stimme auch mehr Durchsetzungskraft ohne dass man immer direkt die Lautstärke erhöhen muss.
Du solltest also nicht so negativ über diese Resonanzen denken. Wobei es je nach Funktion und gewünschtem Klang im Mix natürlich sein kann, dass diese Resonanzen nicht passen, und der Sound weicher oder milder sein soll. Das kann entweder mit einer anderen Stimm-/Atemführung und Ausformung der Resonanzräume geschehen, oder simpel per EQ.

Hier zwei Spektrogramme aus Samplitude von denselben Stellen in den Samples, einmal die Fassung mit Autotune, einmal die Fassung ohne.
Es lässt sich gut erkennen, dass Autotune die Harmonischen/Resonanzen etwas verstärkt, vor allem ab etwa 2 kHz.

Mit Autotune:
Anhang anzeigen 889791

Ohne Autotune:
Anhang anzeigen 889792
Das es so extrem ist hätte ich tastsächlich nicht gedacht, ich muss Autotune mal durch den Plugin doc. schicken und mir das selbst angucken. Aber danke für die Aufklärung. Danke für die Mühe.
Ich bin auch kein richtiger Sänger, gestartet mit Rap mitlerweile eher pop,trap,rock,cloud und auch elektronische Einflüsse da passt einfach Autotune. wobei ich jahre lang auch Musik ohne autotune gemacht habe, mitlerweile gehört es für mich dazu wie der eq im Mixing. Ich kann meine Stimme nicht mehr ohne hören. Segen und Fluch.
 
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