Die Altblockflöte ist nun mal das Standard- (oder soll man sagen Normal-) -Instrument der Blockflötenfamilie. Beim Blockflötenunterricht wird deshalb immer dieses Instrument eingesetzt, es sei denn, der erwachsene Schüler wünscht ausdrücklich etwas anderes. Bei Kindern fängt man jedoch meist mit der Sopranblockflöte an, weil sie eher den Kinderhänden entspricht. - Das gilt ja auch für andere Instrumente. Bei der Querflöte wird kaum einer mit der Piccolo beginnen.
Ich empfehle erwachsenen Anfängern, unbedingt mit einer Altblockflöte zu beginnen. Das hat zwei Gründe oder vielleicht sogar drei.
Erstens gibt es mehr Literatur für die Altblockflöte als für die Sopranblockflöte.
Sobald man sich einem Ensemble oder Blockflötenorchester anschließt hat man man mit der Sopranblockflöte Probleme. Diese Stimme ist sehr oft schon besetzt, zumal hier die fortgeschrittenen Spieler gefragt sind, weil die oberste Stimme häufig die schwierigste ist. - Und bei den Blockflöten-Orchestern ist es sogar so, dass selbst bei 30 oder 40 Spielern die Sopranstimme nur mit einem einzigen Instrument besetzt ist. - Bei Orchestern sind die gefragtesten Stimmen immer die tieferen. Da wäre sogar eine Tenor für den Einstieg nicht schlecht (ein Bass oder tiefer noch besser, aber damit wird ein Einsteiger kaum beginnen).
Und für das Solospiel oder Spiel alleine zu Hause ist eine Alt auch die beste Wahl. Sie ist angenehmer im Klang. Und da man bei der Altflöte auch immer das Oktavieren lernt und das auch bald beherrschen sollte, kann man die Stücke bei Bedarf einfach transponiert spielen und damit eigentlich auch alle Liedernoten spielen. Und noch ein Punkt: Die Blockflöte klingt immer eine Oktave höher als der Name vermuten läßt. Mit der Altflöte kommt man eher in den Bereich der Singstimme Sopran.