Kabelsalat im Kopf: zwei Topteile, Interface-Mischpult, Audioausgabe über eine Box, neu im Bund Joyo Zombie

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xX13Fussel37Oo
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Grüß euch und einen guten Start ins Jahr 2022.

Hi, ich bin Micha und hab mich bezüglich meiner Problematik heute hier angemeldet. Seit über 20 Jahren Gitarrist, seit einem Jahr Multiinstrumentalist, mit Heimstudio / Heimproberaum im Aufbau. Hoffe das reicht soweit zur Vorstellung. :)

Ich hab Kabelsalat im Kopf und Hoffnung, dass ich diesen mit Hilfe von euch aufdröseln kann.
Bin bissel mehr als 2 Jahrzehnte relativ unkompliziert und autodidaktisch durch die E-Gitarren Elektrotechnik gerauscht, die ich für mich und zum Musizieren mit einer Band benötige.
Jetzt mangels Band und dank ganz viel Pandemie und weiterer glücklicher und unglücklicher Umstände, sammeln sich immer mehr Instrumente und andere schöne Spielsachen zum Krach machen bei mir.

Heute kommt ein Joyo Bantamp Zombie dazu und plötzlich hab ich 1000 Fragen und Gedanken zum Aufbau:

Im Moment laufen zwei Gitarrensignale (eines über div. Bodeneffekte, eines über ein Multieffekt), ein Mikro, ein E-Piano und der PC mit Midicontroller und sontigem Audio in meinem Behringer Xenyx Q802 USB zusammen. Die gesamte Ausgabe erfolgt, sicher nicht optimal - für meinen Bedarf aber ausreichend, über meinen großen Proberaumamp (Line out links via Klinke im Guitar Imput des Topteils).
Heute gesellt sich wie gesagt der Joyo Bantamp Zombie dazu. Leider ohne mir vorher groß Gedanken zu machen das Ding bestellt. Und jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich den kleinen Brüllwürfel überhaupt an den Start bekomme, ohne ihn oder andere Kompnenten zu grillen.
Wie gesagt läuft aktuell alles an Instrumenten über das Behringer Xenyx Q802 USB Audiointerface / Mischpult zusammen in meinen Line 6 Spider 2 150 Watt und von dort aus in einen Behringer Ultrastack BG412S. Der Line 6 ist mit zwei Klinkenkabeln in den Ultrastack gesteckt, der Schalter steht auf Stereo. Bisher hab ich mich nie mit Ohm und Impedanz Angaben beschäftigt, bis gestern...
Jetzt hab ich mich bissel eingelesen und bin doch bissel bange, dass ich mir irgendwo was grille durch falsches Anschließen. Der Speaker Output des Joyo Zombie ist mit min. 8Ohm gekennzeichnet -> diesbezüglich hab ich gelesen, dass eine Last (also Box? / Cabinet?) dran hängen muss, da sonst der Zombie gegrillt wird. Ein direktes anschließen des Zombies an das Interfacemischpult würde mir eben jenes grillen.

Daher war mein Gedankengang nun das Line 6 Spider 2 Topteil mit nur einem Kabel zu betreiben und den anderen Eingang am Behringer Ultrastack dem Joyo Zombie zu überlassen. Laut div. Forenbeiträge aber wohl auch nicht so geil, da man sich die Box schrotten kann. Der Line 6 hat 150 Watt Transistor und der Joyo Zombie 20 Watt Röhre, soweit ich weis, soweit ich verstehe, soweit ich überhaupt durchblicke. Und wie bekomme ich letztendlich den Sound vom Joyo Zombie dann noch über das Mischpultinterface ausgegeben? Über den FX Loop Send? Über den Miniklinke und einen Adapterstecker vom Kopfhörerausgang?

Hoffe ich mache mich hier nicht zum Vollhonk mit meiner Phantaserei und vorschnellen Käufen von Equipment auf das ich Bock habe.

Danke schonmal für euren Input und eure Hilfe.

LG Micha / Fussel
 
Eigenschaft
 
Wie du schon schreibst, gibt es hier diese Möglichkeiten:
1. Die Box auf Stereo stellen und links den Line6 Amp und rechts den Joyo. So schnell grillst du dir die Speaker auch nicht, du reißt den Line6 Amp ja nicht zum Anschlag auf und die einzelnen Speaker sind mit 100W auch ausreichend dimensioniert. Bezüglich der Ohmzahlen bist du auch auf der sicheren Seite.
2. Aus dem FX Send des Joyo ins Mischpult und von da aus weiter. Der Amp kann auch ruhig im Leerlauf betrieben werden; wenn du aus dem FX Send das Signal nimmst, kommt an der Endstufe eh nichts mehr an (sicherheitshalber mal testen, indem du den Joyo direkt an die Box anschließt). Der Joyo hat keine Röhrenendstufe, sondern Class D. Die sind deutlich unempfindlicher als Röhrenendstufen.

Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, wie das überhaupt klingt beide Amps über die gleiche Box laufen zu lassen. Du könntest da in andere Probleme (Phasenauslöschung z.B.) reingeraten. Eventuell aber auch nicht. Testen.

Kaputt machen kannst du eigentlich nur was, wenn du den Speakerausgang an Eingänge anschließt, die dafür nicht ausgelegt sind.
 
Hey, danke für die schnelle Antwort.
Eigentlich hatte ich auch nur vor beide Amps über die Box laufen zu lassen, damit der Joyo nicht ohne Last läuft und sich grillt. Wenn ich ohne Probleme vom FX Out zum Mischpult gehen kann, um das Audio ans Mischpultinterface zu senden, hab ich Null Probleme und kann den Line 6 + Ultrastack so belassen wie es jetzt ist.

LG
 
damit der Joyo nicht ohne Last läuft und sich grillt.
Der Joyo hat eine ClassD-Endstufe. Die könntest du sogar ohne Last laufen lassen. Bei diesen Endstufen darf die Last nur nicht niedriger sein als angegeben. Da du aber bei gar keinem angeschlossenen Kabel eine Last hast, die gegen Unendlich läuft, ist diese definitiv höher als die min. 8 Ohm. Empfindlich sind hier nur Röhrenendstufen.
Aber wenn du aus dem FX Send rausgehst, bist du auf der sicheren Seite. Mal davon abgesehen wird die Endstufe am Sound eh nichts machen, die ClassD-Endstufen machen für gewöhnlich einfach nur laut. Dir entgeht damit also auch nichts, wenn du nur die Vorstufe nutzt.
 
Da du aber bei gar keinem angeschlossenen Kabel eine Last hast, die gegen Unendlich läuft, ist diese definitiv höher als die min. 8 Ohm. Empfindlich sind hier nur Röhrenendstufen.
Das stimmt so nicht ganz, bei dir sind "Last" und "Widerstand" (bzw. Impedanz) scheinbar das gleiche, tätsächlich aber ist das Gegenteil der Fall. Wenn du an einem Ausgang nichts angeschlossen hast, dann hast du einen Widerstand, der gegen Unendlich läuft, und folglich eine Last, die gegen Null geht. Nix angeschlossen, kein Strom fließt. Bei nur 8 Ohm ist etwas angeschlossen, es fließt ein relativ hoher Strom, die Last ist also relativ hoch. Korrekt ist hingegen, dass nur Röhrenendstufen möglicherweise Schaden nehmen, wenn keine Last (oder eine zu geringe Last) angeschlossen sind :)
 
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@Be.eM Danke für die Richtigstellung! :)
 
Kaputt machen kannst du eigentlich nur was, wenn du den Speakerausgang an Eingänge anschließt, die dafür nicht ausgelegt sind.
Nur mal so aus Spaß nachgerechnet: Die 20 W an 8 Ohm des Joyo entsprechen rund 12.6 V rms oder rund +24 dBu. Das Behringer-Pult verträgt am Line-In laut Datenblatt maximal +22 dBu (9.8 V rms), was vermutlich mehr eine Verzerrungs, denn eine Zerstörungsgrenze ist. Bei 20 kOhm Eingangsimpedanz fließt auch kein nennenswerter Strom, also auch keine Leistung.
Muss man also nicht machen, geht in der Praxis aber in gewissen Grenzen durchaus. Und wer "sonstiges Audio" über eine 412er Gitarrenbox abspielt, ist sowieso schmerzbefreit. :ugly:
 
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Danke Thilo0278, Be.em und the flix für die Hilfe und Erläuterungen.

- Bin über das FX Send vom Joyo problemlos ins Mischpultinterface, bisher is nix explodiert und kingt alles sauber. :)

"Und wer "sonstiges Audio" über eine 412er Gitarrenbox abspielt, ist sowieso schmerzbefreit."
- Sonstiges Audio läuft auch normalerweise über normale Stereo-/Studioboxen oder Kopfhörer. Ist halt eine Notlösung alles, um meinen Proberaumkrempel zuhause unterbringen und nutzen zu können. Wenn hier ein, bis im Bestfall mal drei Leute Musik zusammen machen, ist das Spiel auf dem trockenen Instrumenten genau so laut (also leise :p ) wie die Kopfhörer die auf dem Tisch liegen und die 412er Box. Ergibt einen schönen, sauberen Raumklang mit dem wir / ich klarkomme(n). Frau, Hunde und Nachbarn auch. Solange es also situativ für mich funktioniert, bin ich also tatsächlich vom Schmerz befreit.

Vielen Dank nochmal für die flotten Antworten.
 
Das stimmt so nicht ganz, bei dir sind "Last" und "Widerstand" (bzw. Impedanz) scheinbar das gleiche, tätsächlich aber ist das Gegenteil der Fall. Wenn du an einem Ausgang nichts angeschlossen hast, dann hast du einen Widerstand, der gegen Unendlich läuft, und folglich eine Last, die gegen Null geht. Nix angeschlossen, kein Strom fließt. Bei nur 8 Ohm ist etwas angeschlossen, es fließt ein relativ hoher Strom, die Last ist also relativ hoch. Korrekt ist hingegen, dass nur Röhrenendstufen möglicherweise Schaden nehmen, wenn keine Last (oder eine zu geringe Last) angeschlossen sind :)
Das ist ganz schön kniefieselig und auch m. M. n auch nicht 100 % korrekt. Laut Wikipedia heißt es:
"Eine elektronische Last ist ein Gerät oder eine Baugruppe, die als Ersatz für einen konventionellen (ohmschen) Lastwiderstand (Eingangswiderstand, Abschlusswiderstand, Außenwiderstand) eingesetzt wird. Im Schaltbild wird sie wie ein Widerstandsbauelement mit einem Rechteck dargestellt und meist als 'R' ohne Index bezeichnet, was für eine beliebige, nicht näher spezifizierte Last steht."
Von daher ist es gar nicht so abwegig Last mit Widerstand gleichzusetzen. Du setzt es eher mit der Leistung gleich. Beides finde ich elektrisch gesehen als ein bisschen halbgar. Die Stromstärke und Leistung ergibt sich aus der Spannung und dem Widerstand.
 
Das ist ganz schön kniefieselig und auch m. M. n auch nicht 100 % korrekt. Laut Wikipedia heißt es:
"Eine elektronische Last ist ein Gerät oder eine Baugruppe, die als Ersatz für einen konventionellen (ohmschen) Lastwiderstand (Eingangswiderstand, Abschlusswiderstand, Außenwiderstand) eingesetzt wird. Im Schaltbild wird sie wie ein Widerstandsbauelement mit einem Rechteck dargestellt und meist als 'R' ohne Index bezeichnet, was für eine beliebige, nicht näher spezifizierte Last steht."
Von daher ist es gar nicht so abwegig Last mit Widerstand gleichzusetzen. Du setzt es eher mit der Leistung gleich. Beides finde ich elektrisch gesehen als ein bisschen halbgar. Die Stromstärke und Leistung ergibt sich aus der Spannung und dem Widerstand.

Da hast du aber nicht richtig gelesen, was ich geschrieben habe. Wenn nichts angeschlossen ist, dann fehlt der von dir zitierte Lastwiderstand (ich habe geschrieben: geht gegen unendlich). Last und Widerstand sind auf keinen Fall "gleichzusetzen", sondern umgekehrt proportional. Viel Widerstand, kleine Last, wenig Widerstand, hohe Last, und unendlicher Widerstand, keine Last. Das ist, was ich gesagt habe, in Verbindung damit, dass bei existierendem Widerstand Strom fließt, bei fehlendem Lastwiderstand nicht.
 
Die physikalische Größe Last gibt es nicht... eine Last hat einen Lastwiderstand aus der sich eine, wenn eine Spannung anliegt, eine Leistung ergibt. Was umgekehrt proportional ist, ist die Leistung der Last zum Widerstand der Last.
 

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