Kanal bei YAMAHA PC2002-Endstufe fällt sporadisch aus

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Hallo miteinander,

ich habe seit geraumer Zeit nicht unwesentliche Schwierigkeiten mit meiner PA-Endstufe im Proberaum.
Ich betreibe ein Paar Dynacord CP 12/3 mit einer alten YAMAHA PC2002-Endstufe und einem YAMAHA-MT4X Mischpult für Aufnahmen.
Gelegentlich „bricht“ während des Musizierens der rechte Endstufen-Kanal (schrammelt, gibt nur noch ein paar Höhen wieder und wird leise) „zusammen“ und lässt sich dann durch Erhöhung der Lautstärke oder einem beherzten Klopfer auf die massive Endstufe wieder beheben. Da das Problem auch bei meinen alten Lautsprechern auftrat und zwischen Verkabelung und Mischpult keinerlei Einflussnahme gegen das Phänomen gefeit zu sein scheint, liegt der Defekt mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit an der Endstufe selbst.
Mir scheint, dies wird irgendeinem Versorgungsdefekt im Inneren geschuldet sein, kalte Lötstelle oder ein instabiles Bauteil.

Hat jemand hierzu Lösungsansätze oder gegebenenfalls sogar Erfahrungen mit der Reparatur einer solchen Endstufe (recht komplexes Innenlebeb) respektive gleichwertige Probleme an anderen Geräten erfolgreich beheben können? Vielleicht weiß jemand ja auch direkt, was die Ursache bei einem solchen Verhalten ist.

Über Rückmeldungen würde ich mich freuen!
 
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Gelegentlich „bricht“ während des Musizierens der rechte Endstufen-Kanal (schrammelt, gibt nur noch ein paar Höhen wieder und wird leise) „zusammen“ und lässt sich dann durch Erhöhung der Lautstärke oder einem beherzten Klopfer auf die massive Endstufe wieder beheben. ... liegt der Defekt mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit an der Endstufe selbst.
Das deutet für mich auf verstaubtes Poti oder verstaubtes Relais vor den Lautsprecherausgängen hin. Ändert sich etwas, wenn Du im ausgeschalteten Zustand die Lautstärkepotis mehrfach von einem zum anderen Anschlag gedreht hast?
 
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In der Regel sind das die Output-Relais, die hier im Laufe der Zeit eine Oxydschicht an den internen Kontakten angesetzt haben.
Gleichen Effekt hatte ich bei meinen (ebenfalls YAMAHA, aber anderes Modell) Endstufen auch. Man konnte das Problem durch ein beherztes Aufdrehen des Volumereglers kurzfristig beheben, da dann in diesem Moment soviel Leistung über die Kontakte gehen, dass die sich temporär freibrennen, aber das ist nur von sehr kurzer Dauer.

Gott sei Dank konnte ich bei meiner Variante die Relais öffnen und habe die Kontakte entsprechend "bearbeitet" (bloß kein Kontaktspray). Was soll ich sagen?
Läuft seit Monaten wieder ohne Probleme.
 
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@CarstenO @rolandt Zunächst Danke für die Rückmeldung.
Den Regler hatte ich gedreht: wenn das Potentiometer aber Kontaktprobleme hätte, müsste es doch bei Betrieb ebenfalls beim Verstellen kratzen, oder nicht?
Was hilft, ist, wenn ich beispielsweise meine dort angeschlossene Orgel übers Fußpedal schnell laut und wieder leise stelle - dann „fängt sich“ die Endstufe irgendwann und aus dem Schrammeln wird wieder klar verstärkter Ton oder - bestimmt nicht toll gelöst - kurzes Rütteln an der Endstufe.
Relais ist wohl ein gutes Stichwort: wie komme ich da heran? Rolandts Schilderungen klingen ziemlich naheliegend, auch das „Freibrennen“ passt recht deutlich zur beschriebenen Symptomatik.
 
So sieht das Teil von innen aus. Wenn Du den Deckel abgemacht hast und dann den Amp anschaltest, musst Du auf Grund des Klickgeräusches rausfinden, wo diese Relais bei Deinem Amp sitzen.
Dann gilt es rauszufinden, wie Du dran kommst. Wenn Du Dir das zutraust, die Dinger auszubauen und zu reinigen, dann ergibt sich ja die Lösung schon von selbst.

Aber dran denken, bevor du da irgendwas anfasst, immer wieder stromlos machen. Is besser so... für Dich und den Amp.

Bildschirmfoto 2024-02-08 um 09.45.48.png
 
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@rolandt Prima!
Die Relaisschaltung ist immer recht laut bei Inbetriebnahme, sodass es nach Öffnung leicht zu lokalisieren sein sollte. Ich nehme an, dass das betreffende Relais auch entsprechend rechts zu verorten sein sollte. Kurze Frage: was ein Relais tut - nämlich An/Aus - ist mir im Grunde klar. Das Output-Relais öffnet/schließt also den Kontakt nach Außen zu den Schraubklemmen, ist das richtig?
 
Richtig!
Aber es müssten 2 sein. Eins für den linken und eins für den rechten Ausgang, da ja bisher nur ein Kanal bei Dir ausfällt und sporadisch diese ominösen Fehler zeigt.
Selbst, wenn der zweite Kanal jetzt "noch" ohne Fehler läuft: ich würde, wenn ich schon einmal dabei wäre und das Gerät offen ist, den gleich mit verarzten.
 
Das klingt vernünftig!
Ich melde mich nach erfolgter Arbeit nochmal mit Bildern.
Relais würde ich mit Isopropanol behandeln - ist das auch in eurem Sinne?
 
Ich würde es zunächst mit Druckluft auspusten und danach "feucht" reinigen.
 
Das klingt vernünftig!
Relais würde ich mit Isopropanol behandeln - ist das auch in eurem Sinne?
Das wäre das Mittel der Wahl, kann man machen. Andererseits löst es den "Dreck" nur an und das Hilfsmittel verdunstet (rückstandslos). Aber der Dreck eben nicht.
Ich habe mir seinerzeit aus Löschpapier (Zeitung geht auch, ist aber dünner) kleine Streifen geschnitten und diese ein paar mal durch die Relaiskontakte gezogen, ohne Chemie.
Grund: das eine hatte ich noch, das andere nicht und ich war da den Tag auch etwas geizig, als dass ich mich noch mal auf den Weg in die Apotheke machen wollte. ;)

Im Hinblick auf CarstenO's Tipp würde ich aus der Erfahrung sagen (ich hab's ja schon mal gemacht), Druckluft bringt nichts. Wir reden nicht über Staub, da das Relaisgehäuse ja gekapselt ist.
Aber im Hinblick auf Luftemission und Oxidation der Kontakte hilft nur ein Blankmachen der Kontakte, das geht mit Druckluft nicht.

Aufmachen musst Du die Relais ohnehin, und wenn man Spaß an Druckluft hat, kann man die Kontakte nach der chemisch-mechanischen Behandlung ja noch trockenpusten. :whistle:
 
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@CarstenO

Danke. Ich schaue mal, ob ich Druckluft-Dosen auf der Arbeit finde. „Feucht“ heißt etwas Wasser (und Spülmittel)? 🙇🏻‍♂️
 
🤪
/
Natürlich nicht.

Im Übrigen nutze ich in der Regel gerne Glasfaserradierer, aber das mit dem Zeitungspapier ist auch nicht schlecht.
 
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Aber im Hinblick auf Luftemission und Oxidation der Kontakte hilft nur ein Blankmachen der Kontakte, das geht mit Druckluft nicht.
Sagt auch niemand, sondern erst Staub raus, dann Kontakte putzen.
 
Da ist gar kein Staub drin, weil die Dinger sind hermetisch staubdicht.
Glaub mich dat.

@Synteresis
Mit Glasfaserradierer kommst Du da nicht rein, das ist so, als ob Du 'nen Hausflur durch einen Briefkastenschlitz streichen wolltest.
Als Gynäkologe könnte das vielleicht klappen. :LOL:
 
@rolandt

Im Allgemeinen nutze ich sie gerne. Dass das bei einem solchen Relais - von Dir vortrefflich metaphorisiert - schwierig werden würde, war klar. Mit Lösch/Zeitungspapier versuche ich es in jedem Fall!
 
Und, wie oben schon erwähnt, Isopropanol. Das ist klasse weil es (fast) keine Kunststoffe angreift und Fett löst.
Löschpapier würde ich vorziehen wegen der (nicht vorhandenen) Druckerschwärze.
 
Oder Kontaktfeilen, z.B.:
Mit Leder zum nachpolieren.

So wurden früher bei der Post die Relais der vermittlungsstellen gewartet.
 
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