Klangverbesserung eines Cocktail Drumsets

Pitjepit
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Hallo zusammen,

gestern fand unsere erste Probe mit diesem Teil hier https://www.ebay.de/itm/Super-Cockt...YiOjMsInNvIjoxNTAwLCJjIjo0MTQ1Mn0=&rmvSB=true
statt. Bei all den Proben zuvor spielte unser Musikerkollege diverse Perkussionsinstrumente (CajĂłn, Bongos, DjembĂ©, Darbuka etc.), von deren Klang der Rest der Band nicht ganz ĂŒberzeugt war, weil bei manchen Liedern ein "straighter Beat" mit HH, BD, SD einfach besser kommt, als mit den o.g. Perkussionsinstrumenten.

Allerdings klingt die kleine Schießbude jetzt nicht so dolle, wie wir uns das erhofft hatten. Zwar gab es eine klangliche Verbesserung, nachdem die oberen Felle mit Moongel AuflageblĂ€ttchen bzw. Evans E-Ring 14" Clear Tom bedĂ€mpft wurden, aber so richtig gut klang es dann immer noch nicht. Die Fragen, die dann aufkamen waren vielfĂ€ltiger Natur.
NatĂŒrlich wissen wir, dass man bei einem € 280,- Cocktail Drumkit nicht den Sound eines hochwertigen Schlagzeugs erwarten kann und darf. Trotzdem wĂ€ren wir fĂŒr hilfreiche Tipps (andere Felle? andere DĂ€mpfer? Kissen in die Standtom/Bassdrum?), die den Klang des kleinen Chinesen etwas zu verbessern helfen, sehr dankbar.
Aktuell ist das Set mit den werksseitig aufgezogenen Fellen versehen.
Merci vorab fĂŒr den einen oder anderen Beitrag.

Greetz, Pit
 
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Ohne zu wissen was das klangliche Problem ist können wir leider nicht helfen.
 
:eek:.....stimmt !!! :great: Dazu hÀtte ich besser auch mal ein paar Worte verloren.....sorry ;)

Jetzt bin ich nicht so der "langjÀhrige, erfahrene Super Drummer" (ich bin nicht mal ein kurzjÀhriger, ich bin nÀmlich gar keiner... :D), der detailliert beschreiben kann, wann und warum ein Schlagzeug gut oder weniger gut klingt. Ich fange mal mit dem Messing an....
10" permanent geschlossene HH.....klingt halt so, wie eine industriell gefertigte 10" China-HH klingen kann. Daran wollen wir nix machen.....vielleicht irgendwann spÀter gegen was besseres austauschen....vielleicht aber auch nicht. 15" Crash/Ride-Becken und 5" Kuhglocke bleiben auch erstmal unverÀndert am Set dran.
Der Tom und der Snaredrum konnten wir mittels DÀmpfer ein wenig die Obertöne abrasieren.....
8 x 6" SD und 10 x 6" HÀnge Tom.....mein Gott.....et is, wie et is....da könnte man bestenfalls mit den Fellen noch ein bisschen was machen, zumal diese sauglatten Dinger, die jetzt drauf sind, dem Spiel mit Besen nicht unbedingt dienlich sind.
Bei der Bass Drum/Stand Tom konnte man, trotz unterschiedlicher Spannung der Felle, keinen signifikanten Unterschied zwischen dem unteren Fell (BD) und dem oberen Fell erkennen/hören. Das obere Fell bekam den DÀmpferring, was sich sofort bemerkbar machte, das untere Fell wurde, wie seit Jahrzehnten praktiziert, mit einem Lappen und Gaffa Tape gedÀmpft. Trotzdem klangen beide Felle irgendwie sehr sehr Àhnlich.
Unser Tastenmann meinte, man sollte ein Kissen o.Ă€. in der Stand Tom unterbringen, um oberes und unteres Fell voneinander zu entkoppeln..... Ob und wie das klingt, haben wir aber noch nicht ausprobiert. Sollten wir das tun, oder ist sowas von vornherein zum scheitern verurteilt?
 
Der Tom und der Snaredrum konnten wir mittels DÀmpfer ein wenig die Obertöne abrasieren.....
Hmm, also es könnte ganz hilfreich sein, wenn du dich ganz generell mit dem Thema Stimmen beschĂ€ftigen wĂŒrdest, oder auch der betreffende Kollege an den Trommeln. WegdĂ€mpfen ist immer dann das Mittel der Wahl, wenn man nicht stimmen kann.
Bei der Bass Drum/Stand Tom konnte man, trotz unterschiedlicher Spannung der Felle, keinen signifikanten Unterschied zwischen dem unteren Fell (BD) und dem oberen Fell erkennen/hören. Das obere Fell bekam den DÀmpferring, was sich sofort bemerkbar machte, das untere Fell wurde, wie seit Jahrzehnten praktiziert, mit einem Lappen und Gaffa Tape gedÀmpft. Trotzdem klangen beide Felle irgendwie sehr sehr Àhnlich.
Naja, das Prinzip des Cocktail Kits ist ja gerade, dass man eine Trommel durch Doppelnutzung einspart. Eine Trommel mit zwei Fellen hat immer eine dominante Hauptfrequenz, weil besagte Kopplung existiert.
Starke DĂ€mpfung wirkt gefĂŒhlt ein StĂŒck weit entkoppelnd, was tatsĂ€chlich aber darauf beruht, dass nur noch der Impuls ĂŒbrig bleibt und es kaum noch zu Schwingungen kommt. Man muss also den Kompromiss zwischen DĂ€mpfung und Stimmung suchen, damit eine brauchbare Bassdrum herauskommt, aber die Tomfunktion auch noch gegeben ist.
 
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10" permanent geschlossene HH.....klingt halt so, wie eine industriell gefertigte 10" China-HH klingen kann. Daran wollen wir nix machen.....vielleicht irgendwann spÀter gegen was besseres austauschen....vielleicht aber auch nicht. 15" Crash/Ride-Becken

Solltet Ihr aber, zumindest auf Dauer... da komme ich gleich nochmal drauf zurĂŒck.

Eine deutliche Verbesserung sollten neue Felle bringen. Da hier das Stichwort "Besen" fiel, rate ich auf jeden Fall zu Fellen mit einem Coating, also weiß aufgeraut. Diese hier kĂ€men in Frage:

FĂŒr die Snare
https://www.thomann.de/de/remo_ambaco8_tomfell.htm

oder
https://www.thomann.de/de/evans_b08g1_tomfell_genera_g1.htm

oder
https://www.thomann.de/de/aquarian_08_satin_texture_coated.htm

Den Aquarians sagt man die langlebigste Beschichtung nach!
Das sind alles einlagige Felle.

FĂŒr das Tom, ĂŒrde ich 2-lagige Felle nehmen
https://www.thomann.de/de/remo_empco10_tomfell.htm oder ein geichgartiges von Evans oder Aquarian.

fĂŒr
BD /ST :
https://www.thomann.de/de/remo_15_powerstroke_3_coated.htm fĂŒr die Unterseite mit der Fuma

und fĂŒr oben
https://www.thomann.de/de/remo_empco15_tomfell.htm oder gleichartige von Evans oder Aquarian.

Die Felle allein werden, richtig gestimmt, schon eine deutliche Verbesserung bringen.
Und das ist ein wichtiger Punkt: das richtige Stimmen!! Schlecht gestimmt bringen auch neue Felle nicht viel.
FĂŒr InnendĂ€mpfung der großen Tom schlage ich Watte vor. Ist nicht so verbreitet, aber wirkt! Vor allem, da die BD von unten angespielt wird, wĂŒrde die >Idee mit dem Kissen verwerfen.
Oder es mĂŒsste geklebt werden, es fĂ€llt es zurĂŒck und wĂŒrgt die Schwingung ab. Die Watte ist wesentlich leichter und je nach Wunsch nimmt man mehr oder weniger!

Aber, auf Dauer solltet Ihr Euch von dem Messing-Blech (das sind keine Becken die den Namen verdienen) trennen. Denn, ein noch so gutes Set klingt mit beschi... Becken
immer noch schlecht, wÀhrend gute Becken ein unterklassiges, aber gestimmtes Set durchaus aufwerten.

Die Becken könnt ihr nicht verÀndern, den Klang des Sets durch Stimmen, Fellwahl etc schon. Das solltet Ihr bedenken!

Nun hĂ€ngt aber natĂŒrlich alles auch am Budget. Wenn Ihr Euch auf die Schlagfelle (4) beschrĂ€nkt, seid Ihr mit ca +/- 50 Euro im Boot. Noch besser wĂ€re natĂŒrlich auch die Resos gleich mit zu tauschen.

Edit: siehe auch @nils1 Hinweis zum Thema DĂ€mpfen
 
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Wenn die alten Felle schon mal runter sind, wĂŒrde ich zu aller erst mal nachsehen, ob denn die Kessel wenigsten einigermaßen was taugen.
Da wÀren zwei Dinge interessant: Rundung und Gratung.

Rundung: Je An verschiedenen Stellen mal den Durchmesser checken. Gibt es Abweichungen von mehr als 3 mm, wird auch das beste Fell nicht sehr viel nutzen.

Gratung: Den Kessel (ohne Felle) auf eine flache OberflĂ€che stellen und seitlich reinschauen. Man kann auch von innen mit einer Lampe rein leuchten, dann sieht man es besser. Strahlt da unten Licht nach außen, ist der Kessel nicht plan. Dann wird das Stimmen schwierig. Die Gratung kann man aber planfrĂ€sen lassen.

 
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Ich wĂŒrde fĂŒr die Toms auf jeden Fall einlagige Felle verwenden! Die haben mehr "note" und weniger attack, was vor allem fĂŒrs leise spielen helfen sollte.

Bei Toms stimmt man die Felle meistens gleich hoch, da sie miteinander schwingen. Das Schlagfell ist hier fĂŒr die Tonhöhe zustĂ€ndig, das Resofell fĂŒr sustain und "verlauf" der tonhöhe. Faustregel:
Reso tiefer als batter -> wreooom, tonhöhe zieht nach unten und klang schwing lange aus
Reso höher als batter -> tonhöhe zieht leicht nach oben, allerdings wird der sustain so kurz das man das meistens nichtmehr hört.

Ich schĂ€tze aber das durch die große tiefe der trommel die Felle quasi voneinander abgekoppelt sind, deshalb wĂŒrde ich auf der bassdrumseite sogar mit einem gedĂ€mpften Fell, wie zB einem Evans Emad experimentieren. Das ist normal ein set-and-forget Fall bei Bassdrums.

LG lightsrout
 
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Ich sage (schreibe) an der Stelle schon mal Danke, fĂŒr all die nĂŒtzlichen Tipps, die hier gegeben wurden. Den Link zu diesem Thread habe ich Bandintern verteilt, sodass vielleicht der ein oder andere Musikerkollege mitliest.
 

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