Klavier lernen - Autodidaktisch, da kleines Budget

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Guten Abend,

ich hatte mir eigentlich schon letztes Jahr vorgenommen Klavier zu spielen, doch einige Umstände haben das ganze Vorhaben etwas verzögert...
Nun aber habe ich genug Zeit um das ganze Projekt in Angriff zu nehmen. Doch wie gehe ich das ganze an?

Ein eigenes Klavier/Digitalpiano besitze ich zur Zeit leider nicht, doch an meiner Uni gibt es zahlreiche Klavierräume, die man gegen eine Semesterpauschale nutzen kann.
In den Räumen befinden sich größtenteils Grotrian-Steinweg Klaviere die einfach WUNDERVOLL klingen :p

Ich besitze sehr wenig Vorbildung im Bereich der Musik, speziell die Theorie macht mir da sehr viel zu schaffen, weswegen ich mir das Buch "ABC Musik - Allgemeine Musiklehre" vom Herrn Ziegenrücker bestellt habe. Begleitend dazu nutze ich "Klavierspielen mein schönstes Hobby" als -Klavierschule- und zahlreiche Midis die ich über Synthesia laufen lasse.

Doch irgendwie komme ich mir dabei doch etwas verloren vor. Ich bin mir oft unsicher, ob ich das ganze denn richtig spiele, den richtigen Fingersatz nutze etc.
Ein Klavierlehrer wäre in diesem Fall nicht schlecht und hätte ich das Geld würde ich keine Sekunde zögern, doch die Preise schrecken mich teils ab. Auch die Städtische Musikschule, welche ja teils "mitsubventioniert" wird ist mir ein bisschen zu teuer.

Habt Ihr da vielleicht Tipps wie ich das ganze allein angehen kann? Würde es Sinn machen einen Musikstudenten gegen ein Entgelt zu konsultieren, der einem ab und zu Tipps gibt?
Oder ist ein Klavierlehrer Pflicht?


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Welche Komponisten und YouTuber mir gefallen findet Ihr in der folgenden Auflistung:
Komponisten: Maurice Ravel, Joe Hisashi, Nobuo Uematsu, Claude Debussy, Frédéric Chopin, Franz Schubert
YouTube: Kyle Landry, Animenz Piano Sheets, Mark Fowler, CreativePianoChannel
Sozusagen würde ich gern klassische, moderne und japanische Lieder auf dem Klavier spielen können
 
Eigenschaft
 
Würde es Sinn machen einen Musikstudenten gegen ein Entgelt zu konsultieren, der einem ab und zu Tipps gibt?

Das ist sicherlich die beste Lösung, wenn man sich einen "richtigen" Lehrer nicht leisten kann und immer noch besser, als es ganz zu lassen und völlig alleine zu probieren. Allerdings wirst du gerade im ersten halben Jahr einen erhöhten Betreuungsbedarf haben.

Auch wenn deine Übevoraussetzungen nicht die besten sind, sollte dich das nicht daran hindern, es trotzdem zu versuchen. Natürlich ist auf diesem Wege die Gefahr groß, dass man sich Dinge falsch angewöhnt und/oder in der Entwicklung ziemlich früh stecken bleibt und nicht weiterkommt. Das kann einem prinzipiell natürlich auch mit Lehrer passieren.

Gute Anfängerbücher geben auch Auskünfte über zu spielende Fingersätze. An mehr sollte man sich vom Niveau her als Anfänger auch gar nicht heransetzen. Die Verwendung von youtube-Videos sehe ich eher kritisch. Man sieht zwar und bekommt erklärt, was man machen soll, aber ich hab mir als ambitioniert-fortgeschrittener Pianist schon versucht, auf diesem Wege Inspiration zu holen und bin gescheitert. Das muss natürlich bei einer anderen Fragestellung bei anderen Personen nicht zutreffen. Trotzdem kann der youtuber dir auch nicht auf Finger schauen. Die von dir erwähnten Bücher kenne ich nicht, weil ich über das Keyboard (mit Unterricht) zum Klavier gekommen bin und dort eben andere Bücher verwendet werden.

Ich würde dir raten, jetzt am Anfang in dem Sinne zu investieren, dass du dir in ein paar wenigen Einzelstunden Privatunterricht (machen viele Fachkräfte auch nebenbei) - man muss ja nicht über eine Musikschule ein halbjähriges Abo buchen - vermitteln lässt, wo du anfangen sollst, wo du drauf zu achten hast und welche Literatur sich in deinem Fall besonders eignet. Ein Lehrer hat da einfach den besten Überblick. Mit einem vernünftigen Impuls zu Beginn kann man gleich ganz anders in das Vorhaben starten und es autodidaktisch probieren. Dann kann man nach einem bestimmten Zeitraum das Procedere wiederholen und wieder in ein paar Unterrichtsstunden mit einem Fachmann besprechen, was man geschafft hat und was die nächsten Schritte sind.
 
Ich würde dir raten, jetzt am Anfang in dem Sinne zu investieren, dass du dir in ein paar wenigen Einzelstunden Privatunterricht (machen viele Fachkräfte auch nebenbei) - man muss ja nicht über eine Musikschule ein halbjähriges Abo buchen - vermitteln lässt, wo du anfangen sollst, wo du drauf zu achten hast und welche Literatur sich in deinem Fall besonders eignet. Ein Lehrer hat da einfach den besten Überblick. Mit einem vernünftigen Impuls zu Beginn kann man gleich ganz anders in das Vorhaben starten und es autodidaktisch probieren. Dann kann man nach einem bestimmten Zeitraum das Procedere wiederholen und wieder in ein paar Unterrichtsstunden mit einem Fachmann besprechen, was man geschafft hat und was die nächsten Schritte sind.

Hey, danke für deine Antwort.
Den Gedanken hatten auch einige Freunde von mir und ich glaube das Geld muss ich irgendwie zusammenkratzen. In diesem Sinne für 3-6 Monate regelmäßigen Unterricht bis die "Basics" sitzen und danach ab und zu Einzelstunden buchen. Das würd ich sogar finanziell hinkriegen.

Sollte jemand noch weitere Literatur-Tipps oder wichtige Weisheiten für einen Anfänger haben, so bin ich dafür immer offen.

Liebe Grüße
 
Moin!
Der Ziegenrücker ist sicherlich kein schlechtes Buch. Hatte den ganz am Anfang aufgeschlagen und nach jeder Lesung ein wenig verwirrter und überforderter wieder weggelegt. Hatte nach dem Blockflötenunterricht eine mehr als 30-jährige Pause in Sachen aktiver Musik eingelegt.

Ich selbst arbeite mit dem Buch "Tastendrücker" und Harmonielehre hat sich mir deutlich besser über das eigentlich für Gitarren gedachte Buch "Harmonielehre endlich verstehen" erschlossen.
Zum Thema Bücher wird Dir aber jeder etwas anderes erzählen, weil auch jeder ein wenig anders ist.

Die Basis zu einem Selbststudium hat bei mir einer dieser von Dir angesprochenen Musikstudenten gelegt. Wir haben uns Musiktheorie angeschaut und Anfängerübungen am Klavier gemacht.
Durch den Theorieteil ist mir der Zugang zur entsprechenden Literatur deutlich leichter gefallen und ein Buch schaut Dir nicht auf die Finger.

Wichtig ist, dass die Chemie bei so einem Unterricht stimmt. Einige bieten deshalb auch die erste Stunde gratis an. Schau bei den Kleinanzeigen oder am schwarzen Brett der Uni/Musikschule und gönn Dir eine (kostenlose) Probestunde.
Danach weißt Du wofür oder wogegen Du Dich entscheidest.
 
Die Idee mit den Kleinanzeigen ist ganz gut, danke dir! Glaube ich erstell mir auch selber ne Anzeige und häng diese an ein schwarzes Brett am Musikinstitut. Dann müsste sich endlich was ergeben :hat:
 
Hallo :)

Ich habe mich am Anfang ein paar Wochen mit Tutorials durchgeschlagen, sonderlich befriedigend ist das nicht.

Meiner Meinung nach geht es nicht ohne Lehrer, aber es spricht ja nichts dagegen (finde ich), dass der Unterricht von einem Musikstudenten gegeben wird?


LG
Kyoto


Und für die Tutorial Fans:

Man kann ein Stück so spielen:


oder eben so (auch wenn nur wenigen von uns - und mir schon gar nicht - vorbehalten ist je so zu spielen) Die Version vom Lied liebe ich einfach, seufz
 
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@Kyoto, die zweite Version ist in der Tat ansprechender! :eek:
 
Kann mich an diesen Videos einfach nicht sattsehen :saliva:
In der Tat ein wundervoller Song!
 
Kann mich an diesen Videos einfach nicht sattsehen :saliva:
In der Tat ein wundervoller Song!

Freut mich, dass es Dir auch gefällt :) Ganz anders aber auch toll ist das hier (obwohl ich überhaupt kein Spielefan bin):


Ich bin insgesamt ein echter Kyle Landry Fan ... ich mag die Art wie er spielt, aber auch den Umstand, dass er das nicht mit viel Glanz und Glamour macht (auch wenn ich teilweise beim Zusehen Kreuzschmerzen bekomme - aber in dem Alter hat man solche Sorgen wohl noch nicht ;))

LG
 
Hallo Tropfenfrucht,
vom Klavierspielen in Selbststudium habe ich auch „geträumt“ ich habe fast zwei Jahre mit Klavierspielen mein schönstes Hobby von Hans Günter Hermann und anderen Klavierschulen gearbeitet, bis ich an einen Punkt gekommen bin an dem mir die Klavierschulen nicht mehr gefallen haben u. ich selbst Stücke ausgewählt habe. Gott sei Dank habe ich diesen Fehlen gemacht, da mir klassische Musik am besten gefällt, habe ich mit einem Minute aus dem Bachwerkverzeichnis Anh. 116 angefangen u. obwohl ich mir die größte Mühe gegen habe und sehr viel Zeit investierte kam ich nicht mehr weiter. Meine Technik reichte für dieses Stück nicht aus denn Ich wusste nicht was gebrochene Akkorde sind. Schweren Herzens ging ich dann zur Musikschule u. in meiner ersten Stunde u. den darauf folgenden kamen einige Fehler zu Tage die ich selbst nicht erkennen konnte, da war z.B. das meine Finger an der Tastatur „klebten“ das ich noch kein Rhythmusgefühl hatte, ich spielte die Stück so wie ich Sie auf der CD von Klavierspielen mein schönstes Hobby gehört hatte, kein Problem da ich nach Gehör spielte, sollte ich ich aber etwas neues spielen was ich vorher noch nicht gehört hatte versagte ich. Nun spiele ich obwohl es mir immer noch schwer fällt mit dem Metronom. Es gibt eine Vielzahl von Fehlern die man machen kann, die man selber nicht sieht da man sie nicht kennt! Auch wenn ich die Klavierschule Klavierspielen mein schönstes Hobby, die ich im achten Kapitel abgebrochen habe ganz durchgearbeitet hätte, würde dieses Wissen immer noch nicht ausreichen um selbst Stücke aus zu wählen. Gerade in der Klassischen Musik ist es wichtig das man originale Spielt damit man nachher auch zusammen musizieren kann. Auch vor mir steht noch ein großer Berg den ich bezwingen will, ich freue mich darauf!

Daher rate ich dir gehe in die Musikschule zu einem Klavierlehrer und bitte glaube nicht, wenn du es richtig lernen willst, das du „alles“ in ein paar Monaten lernen kannst, dafür braucht man ein paar Jahre, das liegt zu einem am Talent zu anderen an der Zeit die uns als Erwachsener zu Verfügung steht, könnten wir jeden Tag mit einem Klavierlehrer üben dann ging es natürlich schneller.


Viel Erfolg...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf das Problem mit dem Rhythmus hat mich letztens auch ein Freund hingewiesen, scheinbar bemerkt man das selber kaum wenn man alleine spielt.
Das man sich nicht komplett auf die Lektüre verlassen sollte habe ich unter anderem auch gemerkt, weswegen ich mich bald an einer Musikschule anmelden werde.

Das es lange dauern wird ist kein Problem, mir ist es nicht wichtig so schnell wie möglich etwas spielen zu können, daher lieber langsam aber richtig...

Danke und dir auch weiterhin viel Erfolg
 
Bei mir war es damals so das ich mein erstes Stück von einem Freund beigebracht bekam, der schon einige Jahre Erfahrung hatte. Es war das Stück Dearly Beloved von Yoko Shimomura. Es lief alles über ein Vor - und Nachspielen ab und nach 24h hatte ich das Stück auch schon drauf. Wir waren beide überrascht wie schnell man so etwas erlernen kann, aber was der Punkt bei der Sache ist:

Such dir jemanden der dich auf den Weg bringt und fahre fort mit der Übung mit Synthesia. Für mich auch schon immer mein Lehrer mit den bunten Balken. Nachdem man sich das ein oder andere Stück angeeignet hat merkt man langsam aber sicher einen Fortschritt. Zukünftig fallen einem plötzlich neue Stücke leichter, oder etwas, das einen früher zum Verzweifeln brachte, scheint nun auf ein Mal machbar zu sein nachdem man noch zwei Stücke mehr gelernt hat.

Das wichtigste bleibt aber nach wie vor Praxis und Übung. :) Viel Erfolg bei deinem Hobby, es ist ein großartiges das du dir da auserkoren hast.
 
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