La Melanconia, L'Allegria - Giuliani op. 148

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Hi ihr,

ich hab mal 2 kleine Aufnahmen gemacht. Die Aufnahmen sind in jeder Hinsicht ein Test (0 geübt usw..) und für mich als Perfektionisten natürlich nicht für mehr tragbar als für eine WeihnachtsCD für Oma und Opa ;)

Klick mich hart!
(Passwort ist: mauro)

Was sagt ihr dazu?
Irgendwelche Anregungen irgendwelcher Art?
Tipps zum Klang?

Ich würd mich freuen :)

Georg
 
Eigenschaft
 
Das klingt für mich bereits perfekt, ich wüsste nicht, was ich dir da noch für Verbesserungstipps geben könnte! :great:
Sehr klar und sauber gespielt, schön!

Die Melanconia kommt mir bekannt vor, habe ich wohl früher auch einmal gespielt (spiele aber seit gut 10 Jahren fast nicht mehr klassische Gitarre), die Allegria kannte ich noch nicht.

Gruss
 
[HWOS] g30rG;4862709 schrieb:
Was sagt ihr dazu?

Gut gespielt, scheint dir erstmal keine technischen Schwierigkeiten zu machen, und man merkt, dass du die Stücke gerne spielst.

[HWOS] g30rG;4862709 schrieb:
Irgendwelche Anregungen irgendwelcher Art?

Ja klar, gibt es immer ;-)
Ich will aber mal vorweg geben, dass das erstmal Denkanstöße sein sollen und kein "mach das lieber so".
Was mir insgesamt sehr aufgefallen ist, ist dass du relativ oft Töne wieder wegnimmst. Beispielsweise bei der Allegria ab Sekunde 35 etwa. da kommt ein paarmal nacheinander so ein Abgang. Und manchmal lässt du den letzten Ton stehen und manchmal nimmst du ihn wieder weg. (vmtl um den nächsten vorzubereiten) Das würd ich auf jedenfall einheitlich gestalten. Und da gibt es mehrere Stellen wo du das machst. Kann aber auch sein, dass du absichtlich manchmal die Töne abdämpfst, ich weiß es nicht, aber fiel mir manchmal als "klingt etwas abgehackt" auf.
Ab 2:25 stimmt auch irgendwas mit dem Tempo noch nicht. Ich nehm mal an, dass der Lauf da noch etwas schneller sein soll (32tel?). Ist aber auch jedenfall irgendwie nicht 100% im Tempo

Die Melanconia find ich insgesamt runder gespielt. Hab ich eigentlich gar nix dran auszusetzen. Außer vllt den Schlussakkord, den würd ich nicht so laut machen, wenn du das vorher so auströpfeln lässt.
Also entweder durchziehen und dann den letzten laut, oder so wie du es jetzt machst, dann aber den letzten auch angepasst und nicht so aggressiv.

[HWOS] g30rG;4862709 schrieb:

Ja wenn du fragst ;-)
Ich rate mal erstmal ein bisschen, ja?
Du benutzt zwei Mikrofone, eines sehr am Hals und eines eher über der rechten Hand, du hast relativ lange Fingernägel (3-4mm?) und du spielst deine Hanika mit Carbonsaiten.

Wenn das stimmt, sag ich dir woran ich das gemerkt hab, wenn nicht sag ich dir was ich gehört habe, was mich das alles vermuten lässt.

Zunächst zur Aufnahme an sich: du bist linkslastig. Das was aus dem linken Lautsprecher kommt ist lauter als das was recht rauskommt und auch anders vom Sound. Ich weiß nicht, ob du da mit nem Panorama gearbeitet hast, nehm ich mal nicht an.
Daher meine Vermutung mit den zwei Mikros (stereo links-rechts).
Das ist (für mich) nicht so schön, als wenn der Sound direkt von vorne kommt.
Bei Gitarre Solo braucht man eigentlich nix im Panorama verteilen, und wenn dann nicht so extrem.

Zum Sound: Ich finde den ehrlich gesagt noch relativ dünn und die Höhen noch nicht so schön rund, sondern eher spitz und kratzig.
Das kann jetzt mehrere Gründe haben. Ich nehme mal an, dass es zumindest zum Teil an deinen Nägeln und den Carbonsaiten liegt. Da müsstest du uns mal sagen inwiefern du mit der Aufnahme zufrieden bist. Also ob das Aufgenommene deiner Meinung nach den realen Klang abbildet oder nicht.
Es kann ja auch sein, dass das der Sound ist den du anstrebst, ist nur meine Meinung die ich hier äußere.

Möglich ist auch, dass es an der Aufnahme liegt. Mikrofonposition, nachträglicher EQ (hast du nicht benutzt oder?), ein wenig Hall täte dem Ganzen vllt auch nicht schlecht.
Wenn du magst, kannst du mir ja mal die originalen Audiodaten zukommen lassen, dann guck ich mal, was ich daraus machen würde.

Ich glaube auf jeden Fall, dass das soundtechnisch noch einige machbar ist.
Spieltechnisch ist das aber auf jeden Fall schon mehr als in Ordnung. Wenn du so vor Publikum spielen kannst, hat da niemand Grund zu Beschwerde.

(und ganz zum Schluss noch die Frage: ist die Allegria ein einzelner Take, oder hast du da zusammengeschnippelt? An ein, zwei Stellen hatte ich das Gefühl da würdest da neu einsetzen, aber ich kann mich auch täuschen. Bin nur neugierig ;-)
 
toller kommentar disgracer!
"Du musst erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor du Disgracer erneut bewerten kannst." :(

da will ich gern drauf antworten :)

Gut gespielt, scheint dir erstmal keine technischen Schwierigkeiten zu machen, und man merkt, dass du die Stücke gerne spielst.
hehe danke, ist halt giuliani.
technische schwierigkeiten hab ich damit auf keinen fall. ich hab beide stücke vor mehreren jahren schon zu meiner vollen zufriedenheit vorgespielt und ab dann eigentlich nie wieder geübt.

Was mir insgesamt sehr aufgefallen ist, ist dass du relativ oft Töne wieder wegnimmst. Beispielsweise bei der Allegria ab Sekunde 35 etwa.
L'Allegria ist ein stück, bei dem das dämpfen sehr schwierig ist. sehr sehr vieles gehört wirklich sofort abgedämpft, denn das stück soll im - gegensatz zum melanconia - ja freudig "hüpfen" (so interpretiere ich es).
beim dämpfen ist noch einiges sehr schief gelaufen, manche bässe müssen etwas mehr liegen bleiben, aber der charakter des stückes ist meiner meinung nach schon ziemlich "abgehackt".

Und manchmal lässt du den letzten Ton stehen und manchmal nimmst du ihn wieder weg. (vmtl um den nächsten vorzubereiten) Das würd ich auf jedenfall einheitlich gestalten.
ah ich glaub was du meinst.
gut erkannt! das ist wirklich etwas unglücklich ;)

Ab 2:25 stimmt auch irgendwas mit dem Tempo noch nicht. Ich nehm mal an, dass der Lauf da noch etwas schneller sein soll (32tel?). Ist aber auch jedenfall irgendwie nicht 100% im Tempo
hm, im tempo ist es prinzipiell schon. es ist nur nicht gut gleichmäßig gespielt, einfach, weil es eine stelle ist, die man wirklich üben muss, denn die ist abartig schwer.
aber da hast du natürlich vollkommen recht, auf einer schönen aufnahme müssen diese arpeggien gleichmäßig perlen.

Die Melanconia find ich insgesamt runder gespielt.

Hab ich eigentlich gar nix dran auszusetzen. Außer vllt den Schlussakkord, den würd ich nicht so laut machen, wenn du das vorher so auströpfeln lässt.
naja ein paar wackler sind drin. der schlussakkord gehört laut notentext fortissimo. ich würde daran auch ganz gerne festhalten, mir gefällt da so.
zur vorbereitung könnte ich den vorletzten noch etwas mehr forte spielen. das ist eine gute idee :great:

Du benutzt zwei Mikrofone, eines sehr am Hals und eines eher über der rechten Hand, du hast relativ lange Fingernägel (3-4mm?) und du spielst deine Hanika mit Carbonsaiten.
zwei mikros: richtig.
positionen: richtig.
lange fingernägel: eher falsch. ich finde sie laufen so ganz gut und ich mag es, wenn man sie ein bisschen hört.
saiten: falsch. bin wieder bei hannabach 815mt. ich hab die saiten allerdings erst seit vorgestern drauf ;) ich denke, dass es das ist was du so hörst. das hör ich genauso und eine schöne aufnahme sollte man mMn mit etwas eingespielteren saiten machen. dieses "spitze" spielt sich dadurch ein bisschen weg, oder?

geräusche der linken hand höre ich sehr gerne. d.h. ich mag dieses leichte klopfgeräusch am griffbrett und stehe noch mehr auf saitengerutsche.
da scheinen sich die geister zu scheiden. für mich gehören diese geräusche einfach zum habitus einer konzertgitarre dazu und stören gar nicht. für nichtkonzertgitarristen klingt das wohl - hab ein paar gefragt - irgendwie amateurhaft :eek:
ob sie so präsent sein müssen kann man deswegen diskutieren. guter hinweis, werd ich drüber nachdenken :)

Das ist (für mich) nicht so schön, als wenn der Sound direkt von vorne kommt.
Bei Gitarre Solo braucht man eigentlich nix im Panorama verteilen, und wenn dann nicht so extrem.
klingt, als wäre es wirklich einen versuch wert. ich hatte bisher gedacht, dass ich wohl besser die charakteristischen klangspots der gitarre abnehme und zusammenmische.
vielleicht ist es keine schlechte idee, die gitarre mehr als ganzes einfangen zu wollen.
wie würdest du dafür die mikros positionieren?

Zum Sound: Ich finde den ehrlich gesagt noch relativ dünn und die Höhen noch nicht so schön rund, sondern eher spitz und kratzig.
jop. mir gefällt der sound auch noch nicht ganz. ich weiß, was meine hanika eigentlich draufhat und habe einen anderen klang im ohr.
ich glaube, dass das ein großes stück weit am raum liegt. ich nehme in meinem zimmer auf und das zimmer klingt einfach sch***** :redface:

Möglich ist auch, dass es an der Aufnahme liegt. Mikrofonposition
davon geh ich im moment aus größtem faktor aus. bei den mikropositionen bin ich noch etwas ratlos, und vor allem dazu wären tipps toll :great:
nachträglicher EQ (hast du nicht benutzt oder?)
jop - nicht benutzt. hab ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich vor. ich mag meine gitarre wie sie klingt und denke, dass sie auch recht ausgeglichen ist. ich hätte die aufnahme also gerne relativ "neutral", wenn du verstehst ;)
ist die herangehensweise blödsinn? (kenn mich ja nicht so aus :redface:)

ein wenig Hall täte dem Ganzen vllt auch nicht schlecht.
hab ich sogar dazugetan. zu wenig? wie viel sollte dann dazu? bzw gefällt dir? (weiß ja nicht, wie du das machst, aber wenn du zahlen für nachhallzeit etc hast wär cool.)

Spieltechnisch ist das aber auf jeden Fall schon mehr als in Ordnung. Wenn du so vor Publikum spielen kannst, hat da niemand Grund zu Beschwerde.
melanconia würde ich, wenn ich es so vorgespielt hätte, als 25%-katastrophe werten, l'allegria als 80%-katastrophe. :gruebel:

(und ganz zum Schluss noch die Frage: ist die Allegria ein einzelner Take, oder hast du da zusammengeschnippelt? An ein, zwei Stellen hatte ich das Gefühl da würdest da neu einsetzen, aber ich kann mich auch täuschen. Bin nur neugierig ;-)
hehe klar, frag sowas!
l'allegria hab ich wirklich aus mehreren teilen zusammengesetzt. ich hab vergessen, wo die schnitte sind, aber ich weiß, dass bei 1-2mal wo es nach schnitt klingt, eben keiner ist :D kann mir aber gut vorstellen, dass du da richtig hörst!
(die "produktion von l'allegria hat eine gute stunde oder so gedauert.)

la melanconia ist allerdings in einem take durchgespielt. genau deswegen klingt es wohl auch runder.
ist wohl so ein musikergedanke, dass das stück am besten rüberkommt, wenn es als ganzes präsentiert wird. mein empfinden sagt mir, dass stimmungen (und bei den beiden stücken geht es fast nur um stimmung) so schöner rübergebracht werden.

exkurs:
bei auftritten kommt es mir mittlerweile auch mehr darauf an, als darauf, ob fehlerfrei gespielt wurde.
dass bei einer aufnahme beides stimmen muss macht die schwierigkeit aus.
ich mag mündliche prüfungen deshalb auch ganz gern, weil ich weiß, dass man da - wie bei auftritten - auch mit fehlern eine gute figur machen kann.
aber stell dir eine mündliche prüfung vor die aufgenommen wird: würdest du dich gern auf dieser aufnahme immer wieder den selben fehler sagen hören? ;)

wie denkst du da?

georg
 
Puh, erstmal: Glück gehabt, dass ich so oft richtig lag, das hätte schief gehen können ;-)

Zu dem ganzen spieltechnischen Kram äußere ich mich mal nicht weiter, wie gesagt waren das nur Anregungen von mir, ich kenn die Noten nicht, und letztlich musst du entscheiden wie du es haben möchtest.
Ich bin da nicht so der "du musst das umbedingt so und so spielen Typ". Hauptsache es macht Sinn, und das tut es ja hier sowieso schon.

Dann mal auf zum Rest, ist ja kaum was übrig geblieben *augen verdreh* Auf in den Kampf.

[HWOS] g30rG;4864188 schrieb:
ich hab die saiten allerdings erst seit vorgestern drauf ;)

geräusche der linken hand höre ich sehr gerne.

Neue Saiten können durchaus was mit dem Sound zu tun haben, sind aber wohl nicht der entscheidende Faktor, s.u..
Saitengeräusche ist auch wieder Geschmackssache, mach wie es dir am besten gefällt.

[HWOS] g30rG;4864188 schrieb:
klingt, als wäre es wirklich einen versuch wert. ich hatte bisher gedacht, dass ich wohl besser die charakteristischen klangspots der gitarre abnehme und zusammenmische.
vielleicht ist es keine schlechte idee, die gitarre mehr als ganzes einfangen zu wollen.
wie würdest du dafür die mikros positionieren?

Grundsätzlicher Tipp: ausprobieren!
Etwas praxisorientierterer Tipp: Ich mag im Moment folgendes sehr gern: Zwei Mikros parallel mit etwa 20 cm Abstand zueinander, relativ nah an der Gitarre (30cm vllt) aber schräg. Eines am Halskorpusübergang, so dass es Richtung Schalloch zielt, und eines zwischen Schalloch und Steg, so dass es knapp hinter den Steg zielt.
So hab ich z.B. das hier letztens mal aufgenommen:

(ist spieltechnisch keine Meisterleistung, war nach 4h Übezeit, eigentlich nur nen Check für mich ob man überhaupt die Melodie vernünftig hört. (und ist auch Steelstring))

[HWOS] g30rG;4864188 schrieb:
. ich weiß, was meine hanika eigentlich draufhat und habe einen anderen klang im ohr.
ich glaube, dass das ein großes stück weit am raum liegt.

Also wenn du recht nah an der Gitarre warst, eigentlich nicht. Der Raum macht höchstens zuviel Hall, aber das ist bei dir auf keinen Fall der Fall.

[HWOS] g30rG;4864188 schrieb:
jop - (EQ) nicht benutzt. hab ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich vor. ich mag meine gitarre wie sie klingt und denke, dass sie auch recht ausgeglichen ist. ich hätte die aufnahme also gerne relativ "neutral", wenn du verstehst ;)
ist die herangehensweise blödsinn?

Auch wenn deine Gitarre ausgeglichen klingt: Dein Mikro und dein Interface mit Sicherheit nicht ;-) (Es sei denn du hast ein paar Tausend Euros investiert..)
Ein bisschen Nachbearbeitung muss sein. Und Grade ein EQ ist eine unheimlich mächtige Waffe für guten Sound.

Ich hab mal deine Mp3 mit ein wenig EQ und etwas (vllt schon etwas viel) Hall gepimpt, kannst ja was dazu sagen:

Entspricht jetzt eher "meinem" Klangideal einer Konzertgitarre. Und wirkt etwas lebendiger find ich. Ist aber natürlich nur ein Vorschlag, ich kenn ja deinen Geschmack nicht ;-)

Es gibt keine standardisierten Hallzeiten oder Ähnliches. Das ist auch wieder Try & Error, zudem verwende ich sicher andere Hallplugins als du ;-)



[HWOS] g30rG;4864188 schrieb:
melanconia würde ich, wenn ich es so vorgespielt hätte, als 25%-katastrophe werten, l'allegria als 80%-katastrophe. :gruebel:

exkurs:
bei auftritten kommt es mir mittlerweile auch mehr darauf an, als darauf, ob fehlerfrei gespielt wurde.
dass bei einer aufnahme beides stimmen muss macht die schwierigkeit aus.

Bei Auftritten fehlerfrei spielen ist sowieso nahezu ein Ding der Unmöglichkeit.
Ich find die beiden Aufnahmen gut. Als Außenstehender, der das Stück zum ersten Mal hört, kann man ja eh nicht antizipieren "so jetzt kommt die schöne Stelle", sondern man lässt sich überraschen.
Ich hab da jetzt wenig vermisst. 80% Katastrophe find ich übertrieben ;-)

Bei ner Aufnahme ist es natürlich schwierig den perfekten Take zu machen, irgendwo ist immer irgendwas unsauber oder nicht 100%. Aber damit muss man leben, oder es irgendwie ausbessern/nochmal spielen.
 
hui, nochmal daumen hoch für die antwort :great:

Ich bin da nicht so der "du musst das umbedingt so und so spielen Typ". Hauptsache es macht Sinn, und das tut es ja hier sowieso schon.
ich halte mich recht gern nah an die notentexte. ab und zu wird halt nur mal etwas dynamik gestrichen.... :D

[mikropositionen]
Grundsätzlicher Tipp: ausprobieren!
Etwas praxisorientierterer Tipp: Ich mag im Moment folgendes sehr gern: Zwei Mikros parallel mit etwa 20 cm Abstand zueinander, relativ nah an der Gitarre (30cm vllt) aber schräg. Eines am Halskorpusübergang, so dass es Richtung Schalloch zielt, und eines zwischen Schalloch und Steg, so dass es knapp hinter den Steg zielt.
So hab ich z.B. das hier letztens mal aufgenommen:

(ist spieltechnisch keine Meisterleistung, war nach 4h Übezeit, eigentlich nur nen Check für mich ob man überhaupt die Melodie vernünftig hört. (und ist auch Steelstring))
ich hab schon einiges ausprobiert, ist irgendwie schwierig.
die von dir vorgeschlagene position muss ich unbedingt noch versuchen! das soundsample gefällt mir nämlich echt gut. vielleicht ein ganz klein wenig zu dumpf(?) für meinen geschmack.

Also wenn du recht nah an der Gitarre warst, eigentlich nicht. Der Raum macht höchstens zuviel Hall, aber das ist bei dir auf keinen Fall der Fall.
vielleicht ist das einbildung, aber ich denke dass unser wohnzimmer genauso wenig hallt wie mein zimmer. das wohnzimmer klingt für mich trotzdem besser.
bei der alljährlichen probenfahrt ins schloss finde ich immer genau den hall, den ich mir vorstelle, denn da gibt es schöne große säle. für aufnahmen hier muss ich wohl wirklich hall "dazusynthetisieren".

Auch wenn deine Gitarre ausgeglichen klingt: Dein Mikro und dein Interface mit Sicherheit nicht ;-) (Es sei denn du hast ein paar Tausend Euros investiert..)
öhm. etwas über 500 hab ich investiert ;) ist ein argument. gibt es einen königsweg rauszufinden, wie interface und mikros den sound genau verändern? (ich denke da an etwas sehr physikalisches.)

Und Grade ein EQ ist eine unheimlich mächtige Waffe für guten Sound.
wenn man weiß wie man ihn einsetzt. .. und das weiß ich leider nicht :redface:
zu deiner pimped-version: der hall ist mir ein bisschen zu dick aufgetragen, der würde mir dezenter besser gefallen.
lebendinger wirkt es auf jeden fall. gefällt mir ansonsten recht gut! zentrale frage des posts: wie kriegt man sowas mit EQ hin? :eek:

Es gibt keine standardisierten Hallzeiten oder Ähnliches. Das ist auch wieder Try & Error, zudem verwende ich sicher andere Hallplugins als du ;-)
wahrscheinlich ;) ich hab einfach audacity benutzt und das standard "echo". gibt es etwas empfehlenswerteres?
(bei cubase schaff ich es nicht als soundoutput meine interne soundkarte festzulegen :()

Bei Auftritten fehlerfrei spielen ist sowieso nahezu ein Ding der Unmöglichkeit.
:confused:
ich dachte du studierst das? also profi muss man doch fehlerfrei spielen!

Ich find die beiden Aufnahmen gut. Als Außenstehender, der das Stück zum ersten Mal hört, kann man ja eh nicht antizipieren "so jetzt kommt die schöne Stelle", sondern man lässt sich überraschen.
Ich hab da jetzt wenig vermisst. 80% Katastrophe find ich übertrieben ;-)
80% katastrophe ist meine wertung, wie schon gesagt: für meine großeltern wäre es wohl 0% katastrophe ;)

Bei ner Aufnahme ist es natürlich schwierig den perfekten Take zu machen, irgendwo ist immer irgendwas unsauber oder nicht 100%. Aber damit muss man leben, oder es irgendwie ausbessern/nochmal spielen.
gute frage: wann darf man zufrieden sein? ich kenn mich und ich glaub ich bin nie zufrieden :D:D
 
[HWOS] g30rG;4865888 schrieb:
öhm. etwas über 500 hab ich investiert ;) ist ein argument. gibt es einen königsweg rauszufinden, wie interface und mikros den sound genau verändern? (ich denke da an etwas sehr physikalisches.)

Also es ist bestimmt irgendwie möglich mit irgendwelchen Messmethoden da die Veränderung im Frequenzgang rauszufinden.
Ist aber vmtl wieder ziemlich aufwendig und teuer, und eigentlich auch nicht nötig.
Eine 100%ige 1zu1 Aufnahme wird es sowieso nicht geben.

[HWOS] g30rG;4865888 schrieb:
wenn man weiß wie man ihn einsetzt. .. und das weiß ich leider nicht :redface:
zu deiner pimped-version: der hall ist mir ein bisschen zu dick aufgetragen, der würde mir dezenter besser gefallen.
lebendinger wirkt es auf jeden fall. gefällt mir ansonsten recht gut! zentrale frage des posts: wie kriegt man sowas mit EQ hin? :eek:

Zentrale Antwort: Ausprobieren ;-)
Seit ich mich ein wenig mit dem Aufnehmen beschäftige hab ich verstanden, was es heißt, wenn da jemand von "Know-How" spricht.
Man muss einfach seine Erfahrungen machen und lernen "was passiert, wenn ich an diesem Knopf drehe?"
Für die Bearbeitung hab ich den Standard-EQ von Logic benutzt. Den finde ich sehr gut: Man hat 8 frei wählbare Frequenzen die man in einem frei wählbaren Bereich beliebig anheben oder absenken kann.
Ein sogenannter vollparametrischer EQ, so schaut er aus: http://www.jiscdigitalmedia.ac.uk/images/eq12logicchanneleq
Das ist ein viel feineres und mächtigeres Werkzeug als so ein "Höhen, Mitten, Bässe"-EQ.
Ich hab da nur dezent ein paar Frequenzbereiche angehoben, also kaum drastische Veränderungen (maximal 5db).
Aber wie gesagt: es hilft nur Ausprobieren und genau hinhören. Es dauert auch bis man mit den Programmen umgehen kann. Ich mach das jetzt seit zwei Jahren, hatte einen Kurs dazu an der Uni und einen Freund, der sowas professionell macht und dem ich ab und an über die Schulter schauen kann, und abgesehen von Akustikgitarren weiß ich da immer noch nicht wirklich Bescheid. Das Thema ist unheimlich komplex, es hat schon seinen Grund, wieso Studios so teuer sind..

[HWOS] g30rG;4865888 schrieb:
wahrscheinlich ;) ich hab einfach audacity benutzt und das standard "echo". gibt es etwas empfehlenswerteres?
(bei cubase schaff ich es nicht als soundoutput meine interne soundkarte festzulegen :()

Leider kenn ich mich mit beiden Programmen nicht wirklich aus.
Audacity hab ich nur mal bei nem Kumpel gesehen, Cubase hab ich ne 4er LE Version, die ich aber schrecklich unübersichtlich finde, und ich benutz eigentlich nur Logic.
Generell sollte sich aber die Soundkarte irgendwo in den Einstellungen ändern lassen. Evtl liegt es auch an den Treibern. Für Windows gibt's da ja verschiedene, vom Hersteller oder Asio4all. Kenn mich da nicht wirklich aus.
Ansonsten ist Hall eigentlich eher "Reverb" als "Echo"... da vllt mal gucken.

[HWOS] g30rG;4865888 schrieb:
ich dachte du studierst das? also profi muss man doch fehlerfrei spielen!

Also erstmal vorweg: Keiner spielt fehlerfrei! (Abgesehen vllt von David Russell) Kleine Fehler gibt es immer. Die Guten können das nur immer schön kaschieren ;-)
Und ich studier ja nur auf Lehramt. Also eine pädagogische und keine künstlerische Ausbildung, auch wenn ich den Praxisanteil bei uns relativ hoch einschätze.
Aber es ist nicht so, dass ich jeden Tag 6 Stunden mit der Gitarre übe(n kann), und das Ziel ist auch nicht als Konzertgitarrist Geld zu verdienen (falls das heutzutage überhaupt möglich ist), sondern im Idealfall eine Verbeamtung als Lehrer, oder ein guter Job an (m)einer Musikschule.
Ich bringe Leuten gerne etwas bei und erkläre gerne viel. (Sonst wär ich hier auch gar nicht so aktiv ;-)
Und bisher (ich unterrichte ja schon an einer Musikschule) läuft das alles eigentlich sehr gut. Rückmeldungen sind eigentlich durchweg positiv, das ist schon mein Ding.
 
danke nochmal für deine ausführliche antwort :)

Also es ist bestimmt irgendwie möglich mit irgendwelchen Messmethoden da die Veränderung im Frequenzgang rauszufinden.
Ist aber vmtl wieder ziemlich aufwendig und teuer, und eigentlich auch nicht nötig.
Eine 100%ige 1zu1 Aufnahme wird es sowieso nicht geben.
ok. ich glaube, dass man so eine aufnahme physikalisch sehr gut ausrechnen kann.
haben aber schon viele angesprochen: da ist so viel technisches gedankengut drin, wo ist da eigentlich noch dieses freie und unberechenbare in der musik als kunstform?

Zentrale Antwort: Ausprobieren ;-)
jop. das merk ich langsam.. ich kriege unheimlichen respekt vor leuten, die sich mit recording und studiozeugs gut auskennen. erfahrungen kann man sich halt meistens doch nicht anlesen und sind deshalb umso unbezahlbarer.

immer wenn ich am EQ auch nur das kleinste bisschen verändere, klingt es danach schlechter. ich hab keine ahnung, was ich da falsch mache.
ich werd das weiter ausprobieren und mich vlt irgendwann noch mal melden, wenn es so bleibt.

glaub mir - ich hätt gern deine ohren. du wirst musik wahrscheinlich ganz anders hören als ich und viel mehr erkennen, bei solchen aufnahmen.
ich bin eher der "gesamtklangfreund" und "verträumter musikhandwerker".

Ansonsten ist Hall eigentlich eher "Reverb" als "Echo"... da vllt mal gucken.
audacity ist eigentlich mein lieblingsprogramm. ich mag das einfach.
einen ganz guten reverb hab ich mittlerweile auch dafür gefunden.
wird zeit kosten den auszuprobieren.

Also erstmal vorweg: Keiner spielt fehlerfrei!
moment moment. ich gehe davon aus, dass ein profi fehlerfrei vorspielt. für einen profi sollte ein konzert schon dann gründlich schiefgelaufen sein, wenn eine interpretation nicht 100% stimmt. ich gehe davon aus, dass ein instrumentalprofi immer perfektionist ist.

Und ich studier ja nur auf Lehramt. Also eine pädagogische und keine künstlerische Ausbildung, auch wenn ich den Praxisanteil bei uns relativ hoch einschätze.
ich weiß nicht.. also irgendwas wo musik drin vorkommt und ein instrument.
irgendwie ist in meinem kopf nur platz für die einstellung, dass man dann um mindestens 3 welten besser spielen sollte als zB ich.

Ziel ist auch nicht als Konzertgitarrist Geld zu verdienen (falls das heutzutage überhaupt möglich ist), sondern im Idealfall eine Verbeamtung als Lehrer, oder ein guter Job an (m)einer Musikschule.
ok, das klingt auch gut. ich find das voll cool was du machst :)
ich seh das aber trotzdem so wie bei einem ingenieur z.B.
im studum lernt man die wildesten differentialgleichungen und man kann unheimlich viel bzw. später für den beruf heißt es dann "konnte ich mal" und ist im ernstfall wieder abrufbar. ich stelle mir also vor, dass jeder, der was mit einem instrument studiert dieses einmal "perfekt" beherrscht hat.

alles andere zerstört mein weltbild ein bisschen. aber irgendwo sind instrumentalprofis ja auch nur menschen und menschen machen sicherlich immer mal fehler.

so. die nächsten tage und wochen heißt es wohl: verstärktes rumprobieren :D
 
Hihi, sorry, wenn ich dein Weltbild ruiniere ;-)

Perfektionismus ist ja ne vernünftige Sache, aber muss man halt sehen inwieweit sich das wirklich durchsetzen lässt.
Wenn ein Profi jedesmal, wenn seine Interpretation nicht 100% stimmt sein Konzert als "schiefgelaufen" abstempeln würde, wäre er wohl kein glücklicher Mensch.
Ein Dutzend Lieder am Abend wirklich 100% spielen, das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Jeder hat mal Unkonzentriertheiten oder sonstige Umwelteinflüsse. Man ist ja keine Maschine.
Und wenn du dir Livevideos von wirklich guten bekannten Künstlern anguckst (Tommy Emmanuel, Michael Fix, selbst Segovia, Pepe Romero und Jason Vieux), wirst du immer mal wieder Stellen erkennen, wo die auch ins Straucheln kommen.
Niemand kann Abend für Abend wirklich immer alles genauso spielen wie er will.

Wer ein Instrumentalstudium absolviert ist natürlich viel mehr gefordert, grade speziell auf seinem Instrument. Da haben die Leute dann auch 3x die Woche mehrere Stunden Unterricht etc.
Unser Lehramtsstudium zielt in eine andere Richtung: Es geht nicht darum an einem Instrument möglichst gut zu sein, sonder es geht um die Frage "wie setze ich meine Fähigkeiten so ein, dass meine Schüler davon möglichst gut profitieren?".
Wir haben eher so Themen wie "wie arrangiere ich ein Stück so, dass es mit jeder Klasse (und folglich verschiedenen Instrumenten) spielbar ist?"
Soetwas was wir hier diskutieren, also Sound, interpretationstechnische Fragen, das werde ich in der Schule nicht anwenden können. Ich steh da vor 30 Leuten, von denen mit Glück 8-10 ein bisschen ein Instrument spielen können, und kann da froh sein, wenn die zur richtigen Zeit den richtigen Ton spielen. Dazu bringt es mir mal gar nix, wenn ich fehlerfrei Bachs Lautensuiten spielen kann (und das möchte ich sehen, dass das mal jemand kann ;-)

Und du mach dich nicht kleiner als du bist. Mit deiner Fähigkeiten hättest du bei uns an der Uni zumindest gitarrentechnisch keine Probleme aufgenommen zu werden ;-)
 

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