Die Melanconia find ich insgesamt runder gespielt.
Hab ich eigentlich gar nix dran auszusetzen. Außer vllt den Schlussakkord, den würd ich nicht so laut machen, wenn du das vorher so auströpfeln lässt.
naja ein paar wackler sind drin. der schlussakkord gehört laut notentext fortissimo. ich würde daran auch ganz gerne festhalten, mir gefällt da so.
zur vorbereitung könnte ich den vorletzten noch etwas mehr forte spielen. das ist eine gute idee
Du benutzt zwei Mikrofone, eines sehr am Hals und eines eher über der rechten Hand, du hast relativ lange Fingernägel (3-4mm?) und du spielst deine Hanika mit Carbonsaiten.
zwei mikros: richtig.
positionen: richtig.
lange fingernägel: eher falsch. ich finde sie laufen so ganz gut und ich mag es, wenn man sie ein bisschen hört.
saiten: falsch. bin wieder bei hannabach 815mt. ich hab die saiten allerdings erst seit vorgestern drauf

ich denke, dass es das ist was du so hörst. das hör ich genauso und eine schöne aufnahme sollte man mMn mit etwas eingespielteren saiten machen. dieses "spitze" spielt sich dadurch ein bisschen weg, oder?
geräusche der linken hand höre ich sehr gerne. d.h. ich mag dieses leichte klopfgeräusch am griffbrett und stehe noch mehr auf saitengerutsche.
da scheinen sich die geister zu scheiden. für mich gehören diese geräusche einfach zum habitus einer konzertgitarre dazu und stören gar nicht. für nichtkonzertgitarristen klingt das wohl - hab ein paar gefragt - irgendwie amateurhaft

ob sie so präsent sein müssen kann man deswegen diskutieren. guter hinweis, werd ich drüber nachdenken
Das ist (für mich) nicht so schön, als wenn der Sound direkt von vorne kommt.
Bei Gitarre Solo braucht man eigentlich nix im Panorama verteilen, und wenn dann nicht so extrem.
klingt, als wäre es wirklich einen versuch wert. ich hatte bisher gedacht, dass ich wohl besser die charakteristischen klangspots der gitarre abnehme und zusammenmische.
vielleicht ist es keine schlechte idee, die gitarre mehr als ganzes einfangen zu wollen.
wie würdest du dafür die mikros positionieren?
Zum Sound: Ich finde den ehrlich gesagt noch relativ dünn und die Höhen noch nicht so schön rund, sondern eher spitz und kratzig.
jop. mir gefällt der sound auch noch nicht ganz. ich weiß, was meine hanika eigentlich draufhat und habe einen anderen klang im ohr.
ich glaube, dass das ein großes stück weit am raum liegt. ich nehme in meinem zimmer auf und das zimmer klingt einfach sch*****
Möglich ist auch, dass es an der Aufnahme liegt. Mikrofonposition
davon geh ich im moment aus größtem faktor aus. bei den mikropositionen bin ich noch etwas ratlos, und vor allem dazu wären tipps toll
nachträglicher EQ (hast du nicht benutzt oder?)
jop - nicht benutzt. hab ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich vor. ich mag meine gitarre wie sie klingt und denke, dass sie auch recht ausgeglichen ist. ich hätte die aufnahme also gerne relativ "neutral", wenn du verstehst

ist die herangehensweise blödsinn? (kenn mich ja nicht so aus

)
ein wenig Hall täte dem Ganzen vllt auch nicht schlecht.
hab ich sogar dazugetan. zu wenig? wie viel sollte dann dazu? bzw gefällt dir? (weiß ja nicht, wie du das machst, aber wenn du zahlen für nachhallzeit etc hast wär cool.)
Spieltechnisch ist das aber auf jeden Fall schon mehr als in Ordnung. Wenn du so vor Publikum spielen kannst, hat da niemand Grund zu Beschwerde.
melanconia würde ich, wenn ich es so vorgespielt hätte, als 25%-katastrophe werten, l'allegria als 80%-katastrophe.
(und ganz zum Schluss noch die Frage: ist die Allegria ein einzelner Take, oder hast du da zusammengeschnippelt? An ein, zwei Stellen hatte ich das Gefühl da würdest da neu einsetzen, aber ich kann mich auch täuschen. Bin nur neugierig ;-)
hehe klar, frag sowas!
l'allegria hab ich wirklich aus mehreren teilen zusammengesetzt. ich hab vergessen, wo die schnitte sind, aber ich weiß, dass bei 1-2mal wo es nach schnitt klingt, eben keiner ist

kann mir aber gut vorstellen, dass du da richtig hörst!
(die "produktion von l'allegria hat eine gute stunde oder so gedauert.)
la melanconia ist allerdings in einem take durchgespielt. genau deswegen klingt es wohl auch runder.
ist wohl so ein musikergedanke, dass das stück am besten rüberkommt, wenn es als ganzes präsentiert wird. mein empfinden sagt mir, dass stimmungen (und bei den beiden stücken geht es fast nur um stimmung) so schöner rübergebracht werden.
exkurs:
bei auftritten kommt es mir mittlerweile auch mehr darauf an, als darauf, ob fehlerfrei gespielt wurde.
dass bei einer aufnahme beides stimmen muss macht die schwierigkeit aus.
ich mag mündliche prüfungen deshalb auch ganz gern, weil ich weiß, dass man da - wie bei auftritten - auch mit fehlern eine gute figur machen kann.
aber stell dir eine mündliche prüfung vor die aufgenommen wird: würdest du dich gern auf dieser aufnahme immer wieder den selben fehler sagen hören?
wie denkst du da?
georg