Wie Leistungssteigerung von Amps (insbes. Elmwood M20, mit 2x KT66) machbar?

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Ich besitze einen ELMWOOD M20, das ist ein handverdrahteter Verstärker von Jan Elm aus Schweden, der leider keine Verstärker mehr baut.
Der Amp ist auf 20 Watt Leistung ausgelegt und mit zwei KT66 Endstufenröhren ausgestattet.
Der Amp an sich ist super, hat zwei Kanäle mit getrennter Regelung für Volume, Gain und Boost sowie zwei Mastervolume.
Meines Wissens nach könnte man aus den zwei KT66 ja mehr Leistung herausholen, die Frage ist nur wie ? Oder ggfs. andere Endstufenröhren mit entsprechender Biasanpassung einbauen ?
Schaltplan kann ich sicher irgendwo bekommen und ich würde mir dann auch einen Amptechniker suchen falls es vom Prinzip her geht.
 
Meines Wissens nach könnte man aus den zwei KT66 ja mehr Leistung herausholen, die Frage ist nur wie ?
Na das ist doch ganz einfach, Anodenspannung erhöhen und einen neuen Arbeitspunkt einstellen ggf. einen neuen Ausgangsübertrager einbauen. Die Anodenspannung lässt sich typischerweise auch nicht so ohne weiteres erhöhen, da musst man dann sicherlich einen neuen Netztransformator einbauen der neben der Anodenspannung auch den nötigen Anodenstrom liefern kann. Wegen der höheren Anodenspannung müsste man nochmal im Netzteil schauen, ob die Elkos die nötige Spannungsfestigkeit auch beim Einschalten aufweisen. Das gleiche gilt für den Rest der Schaltung. Da das Netzteil quasi damit "neu" ist kann es aber sein das der Amp insgesamt stiffer ist. Ich würde mit Umbaukosten von 1000-1500 Euro rechnen und keine Garantie das der Amp danach genauso "klingt wie jetzt.

Und nun mal den Sarkasmus beiseite, den Aufwand habe ich Grade ja Beschrieben: Wenn der Verstärker zu wenig Leistung hat, dann nimm eine Fryette Powerstation oder den Boss Tube Amp Expander. Das ist die sinnvollere Lösung.
 
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Danke für die Rückmeldung. Mir geht es um genau diesen Amp, zum einen wegen der Festures und zum anderen wegen seiner Anmessungen die gut auf die vorhandene 212er passen. Ansonsten bin ich mit weiteren 18,30,50 und 100 Watt Amps bestens versorgt. Aber du hast recht, für 1500-1800 Euro gibt’s auch schon die eine oder andere Alternative zum Umbau.
 
...mehr Leistung herausholen, die Frage ist nur wie ?...

Im Endeffekt möchtest Du ja wahrscheinlich mehr Lautstärke / Durchsetzung haben und es interessiert Dich womöglich weniger, was so ein Amp an elektrischer Leistung als Wattzahl abgibt, die besagt, ab wann eine unpassenden Schwingspule durchgekocht wird, oder?

Also vielleicht die Gedanken in Richtung Lautsprecher -> Schalldruck -> Wirkungsgrad -> Boxen lenken? ;)
 
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Auf jeden Fall mehr Lautstärke für den cleanen Kanal und zwar ohne großartige zerre. Der zweite Kanal ist laut genug.
Die beiden Master wirken auf beide Kanäle, heißt wenn ich den Master auf 12 Uhr bringe funktioniert es zwar mit dem Clean Kanal recht gut da ich dann den Volume nicht ganz so hoch drehen muss. Der Leadchannel ist dann aber in der kleinsten Stellung viel zu laut im Vergleich zum clean.
 
Ah.. du willst mehr Headroom. Fryette Power Station wäre auch mein Lösungsansatz gewesen.
 
Man konnte die KT66 durch KT88 ersetzen und den bias neu einstellen (lassen) und so ein wenig mehr cleanen headroom rauskitzeln. Aber um die doppelte Lautstärke zu erzielen, müsstest Du die Endstufenleistung vervierfachen, also auf 80 Watt steigern, was Du natürlich vergessen kannst. Ein wirklich hörbares Plus an Lautstärke erreichst Du nicht durch Manipulation der Schaltung, sondern durch Lautsprecher mit höherem Wirkungsgrad, z.B. eine 4x12er Box mit Neodym-Speakern.

ne schön Jrooß, Mathias
 
Was die Powerstation anbelangt liegt diese in einem Preisbereich wo ich gleich auf einen neuen Amp umsteigen kann.
Das Cab betreffend bringt mit eine 412er nichts. Zum einen besitze ich eine 412ervin Kombination mit einem 100 Watt JCM900, ist mir aber mittlerweile zu groß und zu schwer.
 
Es gibt auch noch andere Möglichkeiten als die Power Station, die auf demselben Prinzip basieren. Bad Cat Unleash ist zB deutlich günstiger. Ob es genauso gut klingt, weiß ich nicht. Du kannst auch irgendeine günstigere Loadbox nehmen und selbst eine Endstufe deiner Wahl dahinter hängen. Mit Kosten von mindestens 300€ solltest du aber rechnen.
 
Am Speakeranschluss des Amps einen Two Notes Captor X mit Wunsch-IR anschließen...

...und vom Captor weiter zu einer HB-Aktivbox...

Zusätzlich natürlich auch noch an einer Gitarrenbox nach Wunsch.
 
Fußschaltbarer Powersoak! Im Cleanbetrieb AUS, im Drive AN…
 
Also, wenn ich das richtig verstehe, ist dir lediglich der Clean-Kanal im vgl. zum Lead (verzerrter) Kanal zu leise, oder?

Hab gesehen, dass der Amp einen FX-Loop besitzt. Wie wäre es, wenn du ein Pedal in den FX-Loop schaltest, was dir den Pegel vom Clean-Kanal auf dem Weg zur Endstufe etwas erhöht? Da würd mir ein EQ-Pedal mit aktivem Level Regler einfallen.

Ich zB benutze das Boss MS-3 (Multieffekt-Loop-Switcher) in Kombi mit meinem JMP-1 Preamp mit der 4-Kabel-Methode. Ich gleiche mit dem Patch-Level im MS-3 für den Clean-Kanal auch die Lautstärke aus, weil ich den Clean möglichst clean haben will und daher den Gain auf Minimum habe, was wiederum zu einem zu leisen Clean-Kanal führt. Umgekehrt booste ich das Volumen mit dem Patchlevel ein bisschen in meinen Solo-Patches usw. Das Boss MS-3 kann ggf. sogar deinen Amp schalten. Hab gesehen, dass der Elmwood auch Klinkenanschlüsse für Footswitches hat. Dann kannst du das Schalten zwischen den Kanälen in den Patches dem Boss MS-3 überlassen.
 
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