mix4munich
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Große Teile meiner musikalischen Sozialisation fanden in den 80er Jahren statt, als Aufnahmestudios sich gegenseitig beweisen wollten, dass sie den geileren Reverb hatten als die Konkurrenz. Entsprechend viel Reverb war auf den damaligen Produktionen, ich nehme da mal Def Leppards 80er Werke als meine persönliche Referenz. Ich mag noch heute einen deutlich vernehmbaren Hall. ABER das bringt auch Nachteile mit sich, so kann zB der Mix verkleben bzw. die ganze Klarheit leiden - und die mag ich halt auch sehr.
Schon länger bearbeite ich daher den Reverb per EQ, bei mir ist das ein LoCut bei ca. 150 Hz und (zumindest wenn ein Vintage-Sound gut passen könnte) ein HiCut auf dem Reverb bei ca. 4 oder 5 kHz. Damit fährt man oft ganz gut. Neulich habe ich zum zweiten Mal ein Festival in einem Raum beschallt, der bei 300 Hz eine länger nachklingende Resonanz hat. Und diese Resonanz war auch dann noch hörbar, als ich im Master-EQ bei 300 Hz schon maximal abgesenkt hatte. Meine Lösung nach etwas Herumexperimentieren war, im Reverb auch noch den Bereich um 300 Hz kräftig zu reduzieren. So ist die Resonanz vom Hall quasi "maskiert" worden. Ganz ehrlich, ich kann nicht sagen, ob das der reinen Lehre der Live-Audio-Bearbeitung entspricht, aber es klang einfach deutlich klarer als ohne diesen Hack.
Und eben bin ich über den Abbey Road Reverb Trick gestolpert. Auch hier wird der Hall per EQ bearbeitet, allerdings wesentlich krasser:
- LoCut mit 18dB/Oct ab 600 Hz
- HiCut ab 10 kHz
- 3 dB Reduktion bei 2 kHz, mit ca. einer Oktave an Bandbreite
Hier der Link zu dem Video, das ich dazu gesehen habe:
View: https://www.youtube.com/watch?v=bNJ1kRLzT0Q
Und das klingt doch sehr aufgeräumt, muss ich sagen. Morgen werde ich das mal live ausprobieren, ich habe zwei Mixes zu machen.
Bearbeitet Ihr den Reverb in Euren Live-Mixes auch in irgendeiner Form?
Schon länger bearbeite ich daher den Reverb per EQ, bei mir ist das ein LoCut bei ca. 150 Hz und (zumindest wenn ein Vintage-Sound gut passen könnte) ein HiCut auf dem Reverb bei ca. 4 oder 5 kHz. Damit fährt man oft ganz gut. Neulich habe ich zum zweiten Mal ein Festival in einem Raum beschallt, der bei 300 Hz eine länger nachklingende Resonanz hat. Und diese Resonanz war auch dann noch hörbar, als ich im Master-EQ bei 300 Hz schon maximal abgesenkt hatte. Meine Lösung nach etwas Herumexperimentieren war, im Reverb auch noch den Bereich um 300 Hz kräftig zu reduzieren. So ist die Resonanz vom Hall quasi "maskiert" worden. Ganz ehrlich, ich kann nicht sagen, ob das der reinen Lehre der Live-Audio-Bearbeitung entspricht, aber es klang einfach deutlich klarer als ohne diesen Hack.
Und eben bin ich über den Abbey Road Reverb Trick gestolpert. Auch hier wird der Hall per EQ bearbeitet, allerdings wesentlich krasser:
- LoCut mit 18dB/Oct ab 600 Hz
- HiCut ab 10 kHz
- 3 dB Reduktion bei 2 kHz, mit ca. einer Oktave an Bandbreite
Hier der Link zu dem Video, das ich dazu gesehen habe:
View: https://www.youtube.com/watch?v=bNJ1kRLzT0Q
Und das klingt doch sehr aufgeräumt, muss ich sagen. Morgen werde ich das mal live ausprobieren, ich habe zwei Mixes zu machen.
Bearbeitet Ihr den Reverb in Euren Live-Mixes auch in irgendeiner Form?
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