Mit Pitch-Shifter Transponieren ist das sinnvoll?

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Moin,

In meiner Coverband haben wir öfter das Problem das wir klassische Rock Stücke (bspw. Bon Jovi, Bryan Adams und wie sie alle heißen) nicht in der Originaltonart spielen können weil oft die Range der Sänger begrenzt ist.
(Man kann jetzt natürlich von Sinn und Unsinn reden wenn man trotzdem diese Stücke spielen will, aber manche sind halt einfach Pflicht).

Jetzt gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten:
-man transponiert den Song einfach runter (z.B. bei Summer of '69 müssten wir nochmal einen halbton runter)
-man Stimmt die Gesamte Saitenfraktion tiefer
-man nimmt einen Pitch-Shifter und stellt ihn auf das gewünschte Maß an GT oder HT ein.


Die Vorteile für die letzten zwei Methoden sind klar: Der Fingersatz ändert sich nicht für die Saitenfraktion und der Klang von "offenen"-Riffs bzw. "offenen"-Saiten bleibt erhalten
Die Nachteile jedoch auch:
Verliert die Gitarre durch das weitere nach unten verändern des Tons nicht ihr Timbre?
Die Umstimmerei ist wohl nur mit einem zusätzlichen Instrument möglich (zwecks der Zeit).

Die Vorteile von der ersten Variante wäre eben das das Timbre der Gitarre an sich gleich bleibt aber manche Riffs die mit Leersaiten gespielt werden, entweder schlecht klingen oder schwieriger zu Spielen sind.
Das ganze ist eine echte Zwickmühle...

Jetzt gibt es von Digitech ein Pedal namens "The Drop" welches für die Downtunings gemacht ist, das hat natürlich mein Interesse geweckt und nach dem was man so auf YouTube gehört hat, ist das ding für den Einsatzzweck geeignet.
https://www.thomann.de/de/digitech_the_drop.htm

Nur um es nochmal klarzustellen speziell für meine Band haben wir Grundsätzlich schonmal einen Halbton tiefer gestimmt auf Eb - das hilft schon aber besser wäre manchmal noch ein weiterer HT oder bei wirklich sehr hohen Songs auch mal ein GT.

Das ergibt dann jeweils entweder -1HT, -1GT , -3HT und das sollte dann auch reichen.

Sprich der tiefste Ton der Gitarre wäre dann ein C#.

Habt ihr Meinungen zu dem Thema? Kann das gut gehen oder wird das absolut beschissen?

Der Gesang ist und bleibt für den Otto-Normal-Zuschauer halt das Hauptmerkmal und daran machen die meisten auch fest wie gut etwas klingt - ein etwas schlechterer Gitarrensound wird wohl kaum jemand auffallen der sich nicht explizit dafür interessiert (Musikerpolizei).
 
Eigenschaft
 
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Morpheus Bomber tut sowas auch, nicht ganz soundveränderungsfrei, aber schon mal besser, als alle anderen Teile dieser Art, die ich bisher gehört habe. Gibt's aber glaube ich inzwischen nur noch gebraucht, war vermutlich für ein one trick pony etwas zu hoch angesetzt im Preis .... ich habe inzwischen übrigens die beiden Schalter Select (Tonhöhenvorwahl) und Effect (an/aus) vertauscht, fand ich irgendwie logischer und sinniger, den on/off vorne zu haben (geht dank der ordentlichen Verarbeitung und des aufgeräumten Innenlebens sehr einfach).

Technisch gesehen musst du dir darüber im Klaren sein: da passiert eine Menge! A/D-Wandlung, Rechenprozess, D/A-Wandlung. Da gibt es bei jeder Stufe, ganz abgesehen mal von der Eignung des Bedienungsvorgangs, Stolpersteine, die Zeit kosten können und das eben auch tun, je nach Qualität des Gerätes mehr oder weniger. Ich finde den Bomber ganz passabel, "perfekt2 gibt es da aber prinzipbedingt nicht.

http://www.soundonsound.com/sos/jun12/articles/morpheus-bomber.htm
 
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Klingt schon mal interessant, muss ich mal den Markt sondieren und abwarten!

Benutzt du das Ding regelmäßig für solche Geschichten?

Edit: Sehe gerade, dass das Morpheus nur Sekunde, Quarte, Quinte sowie Oktave bietet.

-1HT wäre aber schon auch wichtig für uns.
 
... nein, ich benutze es eher für slide-Emulationen im Bereich um +zwei GT. Da ist das Ding klanglich unschlagbar für meinen Geschmack. Aber ich habe up- und downtunings versucht, ist schon sehr brauchbar.
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-1HT wäre aber schon auch wichtig für uns.
... ok, dafür ist es nicht perfekt geeignet, würde ich sagen, obwohl das über den Pedalweg machbar ist (halber Weg bei Sekunde), oder eben das ganze auf Normalstimmungsbasis in eurem Fall, das käme dann ja hin ....
 
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nochmal zu deinem ersten Beitrag, klar A/D D/A da werden verluste auftreten, aber die sind schließlich in Kauf zu nehmen wenn es die einzige Möglichkeit ist.

Edit:


Ist zwar die Falsche sprache, aber ich find das Ergebnis schon echt akzeptabel, selbst die offenen Akkorde klingen noch ganz vernünftig.
 
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ok, klingt schon ganz anständig, soweit sich das beurteilen lässt von einem Video
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... aber so ganz gundsätzlich würde ich mir überlegen, inwieweit ein derart gravierender Eingriff in die Kette Finger-AMP, der das Spielgefühl schon beeinflusst, die beste Lösung ist. Nach meiner Erfahrung verflüchtigt sich die anfängliche Euphorie über solche sehr technischen Lösungen recht schnell ... und weicht einem gewissen Unwohlsein über den Verlust der Direktheit.
 
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Ich persönlich würde immer transponieren. Wenn ihr sehr oft 1-3 HT runter müsst, kanns sich durchaus lohnen, die Saiteninstrumente generell 3HT tiefer zu stimmen, dann müssen halt dickere Saiten rauf (Gewöhnungssache), die Instrumente neu eingestellt werden, aber das ist ja lösbar. Wieder nach oben geht immer mit nem Capo. Bzgl. des Timbres: die Gitarren "drücken" dann mehr, viele lieben das.

Großer Vorteil: Beide Methoden lassen den natürlichen Sound der Instrumente intakt. Per Pitch Shifter ganze Songs zu transponieren hat auf jeden Fall einen negativen Einfluss auf den Sound - je hochwertiger die Lösung, desto geringer der Qualitätsverlust - aber besser wird der Sound definitiv nicht. Und das "Drücken" hat man dann natürlich genauso, nur künstlicher.

Zum Soundverlust: Dem Normalmenschen im Publikum wird der Unterschied bei der hochwertigen Lösung kaum auffallen - was ich generell bei vielen Sounddiskussionen denke ;)
Die Frage ist doch, ob Du dann noch damit zufrieden bist, wie es sich anhört. Mich würde alleine schon nerven, dass die Saiten selbst dann einen maximal disharmonischen Klang zu dem Sound aus den Boxen haben. Im Zweifelsfall würde ich es ausprobieren: bestell mal son Teil oder probiers im Laden aus.
 
Ist echt eine schwierige Geschichte, aber da ich ja selbst auch singe und mich dieses Problem also ebenfalls direkt trifft, nehme ich den Soundverlust für 5-6 Songs am abend gerne in Kauf.

Habe noch ein Gerät von Morpheus gefunden sogar mit Video von Session:


Klingt auch nicht so schlecht!
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@Rake5000 Also die Disharmonik bezogen auf die Saiten lässt sich doch mit einem dementsprechend lauten Amp unsichtbar machen :p
 
Morpheus Droptune und Morpheus Bomber hatte ich beide schonmal gehabt. Beide habe ich wieder verkauft weil mich die Latenzen gestört haben. Dann kam die Peavey AT-200. Die war zwar Latenzfrei aber kann leider im gemodelten Modus keine Palm Mutes mehr :D
Jetzt mache ich meine Downtunings mit dem im POD HD500X intergrierten Pitch Shifter und das funktioniert für mich erstaunlich gut.
Das Digitech Pedal klingt in dem Video aber schon echt toll, würde ich gerne mal ausprobieren :D
 
Pod HD 500 ist da auch meine erste Wahl!
 
Einen Pod HD500 ist etwas Overkill um ihn nur für den Pitch-Shifter zu benutzen?

Kann der Line6 M9 bzw. M13 so etwas auch? Das ist generell noch eine überlegung um alle Modulationseffekte parat zu haben wenn der so etwas integriert hätte wäre es natürlich wirklich die beste Option.

Aber ich denke den Drop Tune werde ich mir mal bestellen und testen - ich kann dazu dann auch gerne ein Review machen!
 
Kann der Line6 M9 bzw. M13 so etwas auch?
Ja, wie auch im M5 ist ein pitchshifter integriert. Ich persönlich finde den sound aber schrecklich und mich stört die Latenz. Allerdings fällt das den meisten Zuhörern nicht auf.

Ich habe auch mal in einer Coverband mit demselben Problem gespielt, letztendlich gab es dann immer nur Kompromisse (umstimmen, keine leersaiten, kapodaster) und keine mich gänzlich zufriedenstellende Lösung. Die Klangfarbe ändert sich einfach. Bei manchen Songs merkt man es komischerweise sofort, bei manchen fast gar nicht.
 
Klingt auch nicht so schlecht!
Ich persönlich finde den sound aber schrecklich und mich stört die Latenz.
... tja, da geht's dann an das selbstAusprobieren. Ich finde den Bomber durchaus ok, er ist aber eben ein Effekt, bedeutet: wenn er in den Signalweg kommt, ändert sich etwas. Ob man das nun mag oder hasst oder irgendetwas dazwischen, ist eine Frage der persönlichen Empfindung. Leider kann man anhand eines Videos auch nicht wirklich feststellen, wie es um die Latenz bestellt ist (auch wenn der Sessionverkäufer das versucht, uns vorzumachen ... Latenz in Bereichen, über die wir bei solchen Teilen reden, ist sehr persönlich in der Bewertung). Für jemanden, der eh immer ein Hippie:weird:-Delay im Grundsound hat, wie ich, wirkt das vermutlich anders als für jemanden, den schon ein sauber eingestelltes Noisegate in der Aufmachphase eine unerträgliche Beschneidung des attack darstellt .... das geht nur mit Anspielen und genau testen.
 
Das ergibt dann jeweils entweder -1HT, -1GT , -3HT und das sollte dann auch reichen.
Wenn die Lösung mit Pitch-Shifter nicht zufriedenstellend funktioniert (ich hatte noch keinen, den ich wirklich zum Downtuning für ganze Lieder verwenden würde), könntet ihr versuchen, euch auf eine alternative Stimmung festzulegen, beispielsweise -1 Ganzton. Die Stücke, die nur einen Halbton benötigen gehen auch einen Ganzton tiefer.
Wenn es bei einigen Riffs an der tiefen E-Saite scheitert (beispielsweise ein Lied in E, was in D transponiert werden soll) könnte man auch darüber nachdenken, in Drop D zu spielen. Da geht das Umstimmen schnell und ist sicher bei einigen Liedern auch praktikabel.

Eine weitere Möglichkeit, wenn ihr wirklich viel Umstimmen wollt, wäre eine Line6 Variax oder ähnliches. Damit habe ich aber keine Erfahrungen.
 
Bitte schlagt mich nicht für diesen popeligen Vorschlag aus der Analogwelt: Habt ihr über ein Kapo nachgedacht? Gitarren z.B auf Eb-Standard stimmen und bei "normalen" Liedern dann eben den Kapo auf 1 zwicken. Oder ist das zu unrockig? * duck und wech *
 
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Bitte schlagt mich nicht für diesen popeligen Vorschlag aus der Analogwelt: Habt ihr über ein Kapo nachgedacht? Gitarren z.B auf Eb-Standard stimmen und bei "normalen" Liedern dann eben den Kapo auf 1 zwicken. Oder ist das zu unrockig? * duck und wech *
Das hatte ich oben schon vorgeschlagen, aber mit -1HT ist dem TE nicht geholfen, er sagt ja ganz konkret, dass einige Songs -3HT brauchen. ;)
 
Das hatte ich oben schon vorgeschlagen, aber mit -1HT ist dem TE nicht geholfen, er sagt ja ganz konkret, dass einige Songs -3HT brauchen. ;)
Mit einer Bariton als Zweitgitarre könnte er die Nummer wieder mit einem Kapo machen. :D
 
bischn kostspielig, aber "the real deal" könnte ein tronical tune werden. Schon mal drüber nachgedacht?
 

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