Musikmesse Frankfurt 2017

Aus professioneller Sicht war die Strukturierung und die Beschriftung natürlich total doof. Bzw. die Strukturierung wahrscheinlich in allen Fällen doof. Ansonsten hat alles zumindest für routinierte Besucher wie gehabt funktioniert. Die Menschenmassen haben sich nach meiner Beobachtung alle wie immer zielstrebig fortbewegt – trotz Stolperfallen in Form von fragwürdiger Strukturierung und Beschriftung der Messebereiche. Da ich in Frankfurt wohne, ist der Weg zur Messe für mich kurz, und ich würde immer wieder gern kommen. Klar ist es nicht perfekt, aber für mich trotzdem gut genug, um zu kommen und Spaß zu haben. Der Preis ist für mich auch in Ordnung. Ich gehe z.B. nicht mehr auf Konzerte. Dadurch spare ich schon mal viel Geld. Mich stört auch nicht, dass es auf der Messe immer weniger für mich interessante Auftritte gibt. Bleibt mehr Zeit für Equipment. Ist trotzdem noch genug da – ich interessiere mich für viele Bereiche.
 
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Firmen wie Fender wollen nicht auf der Musikmesse ausstellen, jedoch natürlich für die Endverbraucher. Deswegen haben die als Alternative eine eigene Ausstellungs-Tour ins Leben gerufen, bei denen neben Musik-Festivals ausgestellt wird. Also nicht einmal direkt für Musiker, sondern neben Sachen wie Highfield, Wacken etc, nur eben weltweit. Das soll einer verstehen, wie die da besser fahren. :nix:
 
Meines Wissens schliesst Fender eh in 2017 seine Custom Shops in Deutschland und den Niederlanden und wird den Hauptvertrieb nach England verlegen. Gibson entwickelst sich zum Gemischtwarenkonzern mit einem Fokus der weg von der Gitarre geht und für die Deutschen Hersteller wie Huber, Diezel etc. ist der Ami Markt wesentlich interessanter.
Was bleiben wird hat wahrscheinlich nichts mehr mit Gitarrenmusik zu tun sondern wird eher eine Messe für alle möglichen Musikinstrumente und natürlich für alles was mit Elektronik zu tun hat.
 
Ich finde es gar nicht schlecht, dass Firmen wie Fender und Gibson die Gitarrenhalle nicht mehr so dominieren. Ich wundere mich nur, dass sie ihre Dominanzstellung freiwillig aufgeben. Ich bin mir sicher, dass sie dadurch Marktanteile verlieren. Weniger Präsenz -> weniger Marktanteile. Gut, in Online-Shops sind sie immer noch präsent. Wenn Leute aber immer mehr Alternativen entdecken, dann kaufen sie auch öfter diese Alternativen.
 
Was bleiben wird hat wahrscheinlich nichts mehr mit Gitarrenmusik zu tun sondern wird eher eine Messe für alle möglichen Musikinstrumente und natürlich für alles was mit Elektronik zu tun hat.

Es ist ja auch eine Musikmesse, und keine Gitarrenmesse. Finde die breite Aufstellung absolut richtig. Aber Gitarre sollte nicht vergessen werden und wenn die Aussteller fernbleiben, sollte die Obrigkeit der MuMe schleunigst handeln.
 
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glombi
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.s
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glombi
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Aber Gitarre sollte nicht vergessen werden und wenn die Aussteller fernbleiben, sollte die Obrigkeit der MuMe schleunigst handeln.

Wenn ein Fender fernbleibt, weil sie endlich eine glaubhafte Ausrede (zu teuer) gefunden haben ... (zur NAMM haben sie 30 km - nach Frankfurt 10030 km), dann wird es Fender noch zu teuer sein, selbst wenn die Messe ihnen die Stand umsonst gibt. Ich finde es mehr als bescheuert, dass wir Kunden das Geplänkel ausbaden müssen - und ich sehe die Schuld mitnichten nur bei der Messe. Es sind auch die Aussteller glauben es wäre nicht nötig.

Es läge an uns Kunden den Herstellern klar zu machen, dass es genug wirklich gute Alternativen auf jedem Level zu den Premium Marken gibt.

Und genau an der Stelle wundere ich mich dann wirklich etwas. Von den Kleineren hört man, dass sie nicht kommen weil die Größeren nicht da sind. Ja wollen die die Chance mal im Rampenlicht zu stehen nicht nutzen :bang: ...

P.S. Nachdem Warwick mehr oder weniger mit der Abwesenheit angefangen hat - sind sie mit Framus letztes Jahr auf die Messe zurück gekehrt. Die A-Gitarren Linie war ihnen den Aufwand wert. :great: ... und die Aufmerksamkeit hatten sie mit ihrem Stand und Phil X als Endorser definitiv auch.

Gruß
Martin
 
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weis jemand von euch welche Musikinatrumente den grössten Marktanteil in Deutschland haben ?
 
Problematisch am Konzept letztes Jahr war halt insbesondere, dass aufgrund des nun eingeführten im B2B Bereichs einige namhafte Hersteller nur in diesem B2B-Bereich waren, aber den allgemeinen Bereich gemieden haben (müssten sonst zwei Stände bauen). Beispielsweise Orange (2015 mit nem Riesenstand sicher noch einer der coolsten Stände auf der Messe) oder Marshall. Aus Gitarristen-Sicht war es 2016 schons ehr ausgedünnt. Dass weder PRS, noch Fender und PRS und die erwähnten Amp-Hersteller dort sind ist schon ziemlich schlecht - da konnte auch der Music-Store Gitarrenbereich mit dne vielen Gibsons nichts dran ändern.
 
müssten sonst zwei Stände bauen
Aber wahrscheinlich trotzdem besser als innerhalb der lärmenden Halle schalldichte Kabinen für Gespräche zu bauen, sprich in der Summe dann doch weniger aufwändig. Schlecht ist allerdings, dass manche Produkte dann vielleicht woanders sind. ;)
 
Klar ist das eine Kosten-/Nutzen-Abwägung. Die fällt halt leider bei immer mehr Herstellern und Vertrieben gegen die Messe. Ich erinnere mich an einen Kommentar von Reinhold Bogner auf der Winter Namm letztes oder vorletztes Jahr, wo er (glaube zu nem Session Mitarbeiter) auf die Frage, ob er zur Messe komme nur fragend schaute und fragte, ob da überhaupt noch jemand hingehe... Entscheidend für den Endkunden ist halt, dass er keine Produkte von Firmen anshen, anfassen oder gar testen kann, die nur im B2B Bereich sind (oder gar nicht kommen).
 
Anfassen ist ohnehin nicht überall gern gesehen.
 
Von der Menge her mag das ja stimmen mit der Blockflöte. Aber vom Umsatz her ?
 
Von der Menge her mag das ja stimmen mit der Blockflöte. Aber vom Umsatz her ?
Vom Umsatz her wahrscheinlich große Tasteninstrumente wie Klaviere, Flügel, Digitalpianos. Gitarren und Bässe evtl. an zweiter Stelle. Da werden auch oft teure Modelle gekauft, die mehrere TSD € kosten, und Gitarristen und Bassisten haben sehr oft mehrere Instrumente. Im Durchschnitt 3-4, glaube ich. Große Sammlungen haben eher wenige. Klavier, Flügel oder Digitalpiano hat man oft nur einmal. Unter dem Strich sind es aber wahrscheinlich doch elektronische Tasteninstrumente wie Keyboards aller Art.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe auch die Superbooth immer mehr als klaren Konkurrenten zur Frankfurter Musikmesse. War dort die ursprüngliche Idee doch sehr auf alles in Richtung analoge und modulare Synthesizer fokussiert, kann man es nun doch schon fast als umfassende "Keyboarder-Messe" bezeichnen.

Viele diesbezüglichen Hersteller und Vertriebe sagen sich wahrscheinlich auch: "Ich pfeiff auf die Musikmesse, ich miet mir lieber n Stand auf der Superbooth, da hab ich genau mein Zielpublikum vor Ort".
Mit dem zusätzlichen Fehlen der grossen Gitarrenhersteller, und vieler Anderer, bleibt dann für die Musikmesse nicht mehr viel, um die Ausstellungsfläche zu füllen.

Nun ja... es ist natürlich auch eine andere Zeit! Früher war die Musikmesse ein grosses, spannendes Entdecken von bisher ungeahnten Neuigkeiten. Heutzutage weiss man schon vorher alles ausm Internet.
Dann zieht man sich gleich noch erste Testberichte rein, die ja oft auch Audiodemos und Video-Clips beinhalten, und fragt sich: "Soll ich jetzt echt die 5 Stunden nach Frankfurt reisen und viel Geld liegenlassen, nur um zu testen, ob die Tastatur von dem betreffenden neuen Gerät wirklich - wie im Test beschrieben - "plausibel spielbar" ist? Oder um die neuen Gitarren vom Hersteller XYZ auszuprobieren, im Wissen, dass man bei all dem vorherrschenden Trubel eh kaum was hört?

Mich würde es echt freuen, wenn die Frankfurter Musikmesse sich wieder erholen würde, da es für mich viele Jahre lang ein alljährliches Ritual war, selbige zu besuchen. Aber zur Zeit seh ich da echt a bissl schwarz.
 
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Ich sehe das auch so wie Michael Burman. Nach dem Blockflötenunterricht ist ja Klavierunterricht auch immer noch der Klassiker schlechthin. Da kommt dann auch durchaus Masse zusammen. Wer nachher alt genug ist und sich gegen die Eltern durch zu setzen und mit Gitarre an zu fangen, fängt auch bald mit der Lehre an und dann ist Musik häufig eh erstmal passè
Deshalb bietet z.B. Steinway ja auch den Musik Unis die Instrumente verbilligt an. Damit erreichen sie wesentlich mehr zukünftige Kunden, als mit einem Stand auf der Messe.

Lg, TaTu
 
Warum fährt man auf eine "Messe"?

Vor Jahren war es so, daß man als Händler "Messeangebote" abstauben konnte.
Als Endverbraucher sah oder besser "fühlte" man die neuen Dinge.

Heute hat man alle Infos besser und zuverlässiger aus dem Internet. Denn wirklich "probieren" konnte man auch früher nicht.

Zudem kommt: Was gibts denn wirklich neues?
Abgesehen von wenigen (oft utopischen) "Inovationen".
90% sind Neuauflagen von "alten" Produkten oder Erweiterung mit mehr oder weniger sinnvollen Features.

Ich habe die Beobachtung mehrfach gemacht, daß nur (relative) Neulinge auf einem bestimmten Gebiet bzw. Anfänger oder sehr versierte Spezialisten daran interressiert sind solche Neuigkeiten immer wieder zu suchen/kaufen.
Der "Anfänger" (z.B. Musiker der zwar schon lange ein Instrument spielt aber neu mit Recording beginnt) oder der Fortgeschrittene (mangels Talent oder Übung) sucht sein Heil in Technik - natürlich nicht alle.
Das hat glaube ich jeder schon so erlebt bzw. selbst gemacht.
Das läuft aber nur eine Zeit lang. Dann wird man irgendwie müde das 1-Millionste Interface, die 50 DAW, die neue Serie für das Jahr 20xx usw. zu testen oder zu kaufen. Es ändert sich damit nix mehr.
Der Markt ist in den letzten Jahren explodiert und hat enorm viele neue Musiker zu Käufern der neuen, billigen Technik gemacht. Dieser Personenkreis scheint aber nicht weiter zu wachsen.
Also bleiben nur die "veränderbaren" Käufer übrig. Die wiederum nur wenn Sie das Gefühl haben, daß das Neue sie zu besseren Musikern, Produzenten etc. macht. Das trifft naturgemäss auf professionelles Publikum nur sehr beschränkt zu.

Mein Fazit: Qualität ist auch im untersten Preissegment nicht mehr das Totschlagargument. Neuerungen sind so gut wie nicht mehr vorhanden bzw. möglich. Das einzig wirklich zählende, umsatzbringende "Argument" ist der "Traum" der mit dem Produkt verkauft wird, also das Produktimage.
Da zählt ein einziges Bild mit dem richtigen Protagonisten wesentlich mehr als jede Messe. Das kann jeder Hersteller auf einer Billigstveranstaltung besser bewerkstelligen als in einem für alle Teilnehmer anstrengendem, teuren Umfeld wie es eine Messe darstellt.

Meiner Meinung nach ist das System "Messe" so gut wie tot - mit ganz wenigen Ausnahmen.
 
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umsatzbringende "Argument" ist der "Traum" der mit dem Produkt verkauft wird

Da fällt mir direkt der Film 39,90 bzw. 99 Franc ein. Passt perfekt zu der Aussage, auch weil darin fast genau so gesagt wird. :)
 
Hallo Leute,

ich habe ein kleines Problem. Und zwar weiß ich nicht, ob ich dieses Jahr auf die Musikmesse in Frankfurt gehen soll, wohne nämlich mittlerweile sehr weit von Ffm entfernt.

Ich war das letzte mal 2014 auf der Musikmesse, damals war noch alles in Ordnung. Marshall, Gibson, Peavey, Fender etc. waren da, und man hatte als "Otto Normal Besucher" (also am Samstag) Zugang zu jedem Hersteller und jedem Abteil.
2015 und 2016 war ich dann im Ausland. Von Freunden habe ich gehört dass die Musikmesse in diesen Jahren total nachgelassen hat. So soll Fender bspw. nicht mehr teilgenommen haben (neben anderen großen Herstellern), außerdem sollen manche Hersteller nur für gewerbliche Besucher (also nicht die Samstags-Otto-Normal-Besucher) ausgestellt haben. Glaube darunter soll auch Marshall gewesen sein. Das heißt die Samstagsbesucher hatten garkein Möglichkeit da rumzuschauen.

Nun meine Frage: Wie sieht es dieses Jahr aus?

Ich müsste nämlich etwa 800km zur Musikmesse fahren.
Wenn sie wie 2014 wird - super gern!
Wenn sie aber wirklich so wird, wie sie die letzten Jahre gewesen sein soll - ich würde mir in den Arsch beißen.

Weiß jemand von euch genauer Bescheid?

Gruß,
Mantas
 

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