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Musikschul-Ensemble fällt dauernd aus, weil die Anderen den Unterricht sausen lassen

H
Hont
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Hallo,

ich bin derzeit in folgendes Problem verwickelt: Ich spiele in einem Musikschul-Ensemble mit; hierbei handelt es sich um eine Jazz-/Soulband mit derzeit 5 Teilnehmern plus Lehrer, der allerdings mehr koordiniert und nur selten mitspielt. Wir sind zusätzlich in einer WhatsApp-Gruppe vernetzt. Jetzt kommt es regelmäßig zu folgender Situation: Ein Teilnehmer schreibt ins Handy: "Ich kann heute leider nicht!" Kurz darauf der zweite: "Ich kann leider auch nicht!" Dann der dritte: "Ich bin leider auch nicht da!" Daraufhin schreibt dann der Lehrer zuecht: "Dann macht die Probe heute keinen Sinn; lassen wir sie also ausfallen!" Ich bin dann der Gelackmeierte, weil ich mir den Termin grundsätzlich frei halte; zudem habe ich ja dafür bezahlt. Die anderen müssen natürlich auch dafür bezahlen; jedoch stört es sie offenbar nicht, wenn sie dann doch dauernd nicht mitproben können.

In der AGB der Musikschule heißt es:
Wenn der Unterricht wegen Erkrankung oder sonstiger Verhinderung des Lehrers oder aus Gründen, die von der Musikschule zu vertreten sind, nicht erteilt werden kann, wird für jeweils viermaligen Unterrichtsausfall im Laufe eines Schuljahrs das Schulgeld für einen Monat nach Ende des laufenden Schuljahrs erstattet.
Im hier vorliegenden Fall ist aber nicht die Musikschule schuld am Unterrichtsausfall, sondern die anderen Schüler. Der Kurs hat zwar formell ausreichend viele Teilnehmer, aber alle paar Wochen sagen so viele ab, dass nicht mehr sinnvoll geprobt werden kann. Hier scheint möglicherweise ein Präzendenzfall vorzuliegen.
Ich frage mich, ob/wie man mit diesem Problem sinnvoll mit den anderen Teilnehmern, dem Lehrer und evtl. der Geschäftsführung der Musikschule (von denen ich allerdings keinen persönlich kenne) lösen könnte - ich will es mir mit den Beteiligten ja nicht verscherzen.

Vielleicht hat hier einer eine Idee ....
 
Eigenschaft
 
Alle paar Wochen ein Probeausfall? Du Glücklicher! ;)

Der erste Weg ist leider der, den Du am Ende angedeutet hast. Verscherz es Dir ruhig! Mit wem denn? Leuten, die Dich nerven oder gar aufhalten? Sag was Dir auf der Zunge liegt, überlege Dir es zu formulieren, drohe vielleicht mit dem eigenen Austritt... ist alles eine Sache der Formulierung.

"Liebe Mitmusiker, nun ist die letzte probe ausgefallen und ich muss zugeben, dass ich in letzter Zeit deswegen recht unzufrieden war. Es war sehr schön bla bla bla aber ich habe das gefühl, dass ich mehr möchte als ihr und mich weiterentwickeln muss... bla bla bla... ich habe daher darüber nachgedacht mal mit euch darüber zu sprechen ob wir ein gemeinsames Ziel verfolgen weil das für mich der Sinn einer Band ist ... bla bla bla... wohlmöglich bin ich euch mit meiner Nörgelei nur im Wege.... bla bla bla... vielleicht sollten wir mal reden... bla"
Wenn Du ein guter und motivierter Bassist bist, sollten die jetzt Panik bekommen wenn sie schlau sind. Wenn nicht, ist es vielleicht wirklich der richtige Weg einen eigenen Weg zu gehen.

Dies ist allerdings das "Recht" Forum, daher will ich das Thema "Selbstfindung" nicht ausschweifen lassen. Als erstes würde ich mit den Mitmusiker darüber reden und den Lehrer beteiligen als Mitleser/Bandcoach. Meistens bemerken Bandmitglieder nicht, dass einer von ihnen unglücklich ist und müssen erst darauf hingewiesen werden. Klärende Gespräche sind viel mehr wert als der Weg durch Recht und Gesetz. Würde mich interessieren was dabei raus kommt.
 
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Daraufhin schreibt dann der Lehrer zuecht: "Dann macht die Probe heute keinen Sinn; lassen wir sie also ausfallen!" Ich bin dann der Gelackmeierte, weil ich mir den Termin grundsätzlich frei halte; zudem habe ich ja dafür bezahlt.

Das sind die zwei "Knackpunkte", an denen ich ansetzen würde:

Wenn "Probe fällt ersatzlos aus, wenn zwei oider drei nicht können" (oder evtl. nur nicht wollen) das übliche Standardergebnis ist, ist die Motivation, den Termin tatsächlich wahrzunehmen, nicht allzu groß, wenn man keine Lust (oder nicht geübt) hat. Dieser Automatismus sollte durchbrochen werden. Unser Musiklehrer ruft jedes Ensemblemitglied zur Ordnung, das keinen triftigen Grund zum Wegbleiben hat. Und wer's mit Absenzen auf die Spitze treibt, ist schwuppdiwupp EX-Mitglied. Das wissen wir - und fehlen nur, wenn's gar nicht anders geht (das entschuldigte Fehlen wird dann aber auch akzeptiert, weil es eben nicht oft vorkommt).

Dass der Unterricht Geld kostet und die aus o.g. Grund ausgefallene Termine nicht zurückerstattet werden, sollte dem Lehrer klar sein. Mit diesem würde ich das mal besprechen, dann überlegt er sich das nächste Mal hoffentlich die Absage (man könnte in der Zeit mit den Anwesenden ja etwas anderes für die Weiterentwicklung des Ensembles tun). Falls er das nicht einsieht, wäre ich bei der Musikschulleitung und würde dort anfragen, welches "Krisenmanagement" die Musikschule für dieses Szenario hat.

ich will es mir mit den Beteiligten ja nicht verscherzen
Da bin ich ganz bei @Fastel : Darüber würde ich mir allenfalls Gedanken machen, wenn ich im Ensemble nur mitleidshalber aufgenommen wurde oder dort gerade noch geduldet bin.
Das ist in Deinem Fall aber wohl nicht so. Also ist es genau umgekehrt: Die "Drückeberger" verscherzen es sich mit Dir, und die machen sich da offensichtlich überhaupt keinen Kopf! Dann sprich da ruhig mal drüber, denn für "Ensemble findet statt" zahlst Du Geld und nimmst Dir Zeit. Also bist Du bei den "Guten"!
 
Wenn die Lehrkraft absagt ohne dass sie selbst verhindert ist, ist das doch ein von der Schule zu vertretender Entfall. Alternativ kann die Probe ja mit den anwesenden Spielern stattfinden - ggfs. mit anderen Stücken, dann haben die Teilnehmer halt eine Bonusstunde. Die fehlenden scheint das ja nicht zu stören.

Bei Erwachsenen ist das mit der "Disziplinierung" natürlich so eine Sache, aber evtl. wäre es an der Musikschule klarzustellen, dass die Teilnahme an Ensembles verpflichtend ist und häufiges Fehlen sanktioniert wird.
 
Ich würde darauf bestehen, dass die Probe immer stattfindet. Die Schule bzw. der Lehrer werden bezahlt, also hat der Lehrer anwesend zu sein und im Zweifel Daumen zu drehen, wenn keiner kommt. Wenn dann kein Ensemble zusammenkommt, wird dann mit den/dem Anwesenden entsprechend geprobt/geübt/gelehrt.

Die Musikschul-Lehrer, die ich so kennengelernt habe, haben allesamt einen riesigen Fundus an Wissen und Unterlagen aus dem man in diesem Fall schöpfen kann. Das reicht von einem 3-Mann-Jazz-Szenario (Lehrer spielt mit, 2 andere sind da) mit Bass, Keys und wasauchimmer bis zu einer Fokus-Stunde vom Lehrer mit dem einen Anwesenden zu den Herausforderungen der aktuellen Stücke, eine coole Lesson, ein neuer Song, was auch immer...

Das Thema "2 können nicht also keine Probe" haben wir ja auch immer im (Hobby-)Band-Kontext... da zahlen meist auch alle (den Proberaum), aber dort gibt's halt keinen bezahlten/angestellten Zeremonienmeister sondern nur die Bandmitglieder. Beim Lehrer sage ich - der ist bezahlt, der halt zu leisten.
 
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Der erste Weg ist leider der, den Du am Ende angedeutet hast. Verscherz es Dir ruhig! Mit wem denn? Leuten, die Dich nerven oder gar aufhalten? Sag was Dir auf der Zunge liegt, überlege Dir es zu formulieren, drohe vielleicht mit dem eigenen Austritt... ist alles eine Sache der Formulierung.
Da ich keine "tragende Rolle" in der Gruppe bin (Percussion), bringt die Drohung mit einem Austritt nichts. Außerdem hatte ich mich extra an eine Musikschulband angeschlossen, weil ich dort eigentich davon ausgegangen bin, dass es dort zuverlässiger läuft als bei einer privat organisierten Band, wo schon unzählige Versuche in die Hose gegangen sind.

Dies ist allerdings das "Recht" Forum, daher will ich das Thema "Selbstfindung" nicht ausschweifen lassen. Als erstes würde ich mit den Mitmusiker darüber reden und den Lehrer beteiligen als Mitleser/Bandcoach. Meistens bemerken Bandmitglieder nicht, dass einer von ihnen unglücklich ist und müssen erst darauf hingewiesen werden. Klärende Gespräche sind viel mehr wert als der Weg durch Recht und Gesetz. Würde mich interessieren was dabei raus kommt.
Recht und Gesetz sind immer der schlechtere Weg. Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.
 
Wenn "Probe fällt ersatzlos aus, wenn zwei oider drei nicht können" (oder evtl. nur nicht wollen) das übliche Standardergebnis ist, ist die Motivation, den Termin tatsächlich wahrzunehmen, nicht allzu groß, wenn man keine Lust (oder nicht geübt) hat. Dieser Automatismus sollte durchbrochen werden. Unser Musiklehrer ruft jedes Ensemblemitglied zur Ordnung, das keinen triftigen Grund zum Wegbleiben hat. Und wer's mit Absenzen auf die Spitze treibt, ist schwuppdiwupp EX-Mitglied. Das wissen wir - und fehlen nur, wenn's gar nicht anders geht (das entschuldigte Fehlen wird dann aber auch akzeptiert, weil es eben nicht oft vorkommt).
Die Problematik ist, dass die Absagen nicht unentschuldigt sind, sondern die anderen Kursteilnehmer teilweise sehr lange arbeiten müssen und es zwar schaffen wollen, es aber zeitlich oft einfach nicht hinhaut.

Dass der Unterricht Geld kostet und die aus o.g. Grund ausgefallene Termine nicht zurückerstattet werden, sollte dem Lehrer klar sein. Mit diesem würde ich das mal besprechen, dann überlegt er sich das nächste Mal hoffentlich die Absage (man könnte in der Zeit mit den Anwesenden ja etwas anderes für die Weiterentwicklung des Ensembles tun). Falls er das nicht einsieht, wäre ich bei der Musikschulleitung und würde dort anfragen, welches "Krisenmanagement" die Musikschule für dieses Szenario hat.
Das werde ich die Tage auch definitiv tun.

Da bin ich ganz bei @Fastel : Darüber würde ich mir allenfalls Gedanken machen, wenn ich im Ensemble nur mitleidshalber aufgenommen wurde oder dort gerade noch geduldet bin.
Das ist in Deinem Fall aber wohl nicht so. Also ist es genau umgekehrt: Die "Drückeberger" verscherzen es sich mit Dir, und die machen sich da offensichtlich überhaupt keinen Kopf! Dann sprich da ruhig mal drüber, denn für "Ensemble findet statt" zahlst Du Geld und nimmst Dir Zeit. Also bist Du bei den "Guten"!
Genau.... Ich bin, weil es mit rein privat organisierten Bands nie langfristig geklappt hat, bei der Musikschule vorstellig gewesen, und dort hat man mich dann in diesen Kursus vermittelt. Ich habe dann einfach nur noch das Anmelde-Formular ausgefüllt, und fertig.
 
Die Problematik ist, dass die Absagen nicht unentschuldigt sind, sondern die anderen Kursteilnehmer teilweise sehr lange arbeiten müssen und es zwar schaffen wollen, es aber zeitlich oft einfach nicht hinhaut.

Das Problem kenne ich aus eigener Erfahrung, daher habe ich lange Zeit an keinen Ensembles mitgewirkt bzw. wir hatten Probentermine an den Wochenenden. Das passte immerhin. => Probentermin verschieben?
 
Woran hat es den bei einer privat organisierten Band gelegen?

Musikschulen bieten Schulbands an, um ihr Angebot attraktiver zu machen - ich kenne das so, dass es meistens, wenn man dort Unterricht hat - die Band kostenlos bekommt? Und dementsprechend ist die Probemoral. Als Externe kostet das dann Geld und man ärgert sich. Egal ob Du ne tragende Rolle spielst oder nicht. Du machst das zu Deinem Spaß. Und wenn Du den nicht hast mach es halt nicht. Oder versuche die Dinge zu ändern (anzusprechen).
 
@Hont
Üblicherweise sind Stunden, die aus vom Schüler zu vertretenden Gründen abgesagt werden, dennoch zu bezahlen. Du zahlst für eine Ensemblestunde, somit hast du Anspruch auf deren Erteilung. Wenn die Lehrkraft nur mit zwei statt fünf Teilnehmern da sitzt ist das nicht dein Problem.

Ich würde
1. die Lehrkraft ansprechen
2. eine gewisse Zeit abwarten, ob eine Besserung des Zustands eintritt
3. die Schulleitung ansprechen hinsichtlich unzureicender Vertragserfüllung (oder so ähnlich)

offtopic: "Entschuldigen" kann nur der Adressat. Der Sender bittet um Enschuldigung.
 
Woran hat es den bei einer privat organisierten Band gelegen?
Schlicht daran, dass die anderen immer wieder nach kürzester Zeit das Interesse verloren haben bzw. nicht bereit waren, den erforderlichen Zeitaufwand zu investieren. Sobald z. B. familäre oder berufliche Veränderungen eintreten, steht bei denen das Hobby hinten an. Mir hingegen ist Amateurmusik derart wichtig, dass ich dafür einen bescheideneren Lebensstil gewählt habe, z. B. ganz bewusst auf Frau/Familie, Auto oder Urlaub verzichte; dann braucht man auch nicht so einen aufwändigen Job.

Musikschulen bieten Schulbands an, um ihr Angebot attraktiver zu machen - ich kenne das so, dass es meistens, wenn man dort Unterricht hat - die Band kostenlos bekommt? Und dementsprechend ist die Probemoral. Als Externe kostet das dann Geld und man ärgert sich.
Ich weiß nicht, ob die Band für die Unterrichtler dort kostenlos ist. Ich spiele Percussion; da hat die städtische Musikschule kein Unterrichtsangebot und hat mich an eine private Musikschule verwiesen. Dort lerne ich und bin dann paralle wieder zur städtischen Musikschule zurück zwecks der Band (wo jetzt der Konflikt ist).

Du machst das zu Deinem Spaß. Und wenn Du den nicht hast mach es halt nicht. Oder versuche die Dinge zu ändern (anzusprechen).
An Aussteigen denke ich nicht, da ich ja keine Alternative habe. Privat organisierte Bands funktionieren ja erwiesenermaßen nicht. Ich werde das Gespräch suchen.
 
Sobald z. B. familäre oder berufliche Veränderungen eintreten, steht bei denen das Hobby hinten an. Mir hingegen ist Amateurmusik derart wichtig, dass ich dafür einen bescheideneren Lebensstil gewählt habe, z. B. ganz bewusst auf Frau/Familie, Auto oder Urlaub verzichte
Bei mir haben Familie und Job auch den Vorrang gegenüber der Hobbymusik, wie auch bei praktisch allen meinen anderen Amteurmusiker-Kollegen.


Privat organisierte Bands funktionieren ja erwiesenermaßen nicht.
Aufgrund welcher Statistik?
Gegenbeispiel: Wie oben erwähnt, kommt bei mir an erster Stelle die Familie, dann mein Job, dann die Musik. Und trotzdem spiele ich seit 15 Jahren in einer stabilen Coverband, zusammen mit anderen berufstätigen Familienvätern. Bin ich jetzt die Ausnahme deiner persönlichen Regel oder kann es sein, dass das von dir verwendete Wort "erwiesenermassen" aus deinem persönlichen Frust aufgrund deiner Situation entstanden ist?

Wie dem auch sei, einen ganz konkreten Rat habe ich:
Love it, change it or leave it! Gilt nicht nur für die Musik, sondern für alle Lebenslagen.
 
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Ich bin bei diesem "An erster Stelle kommt xyz!" immer sehr vorsichtig. Wenn wir eine sehr gute Gelegenheit einen tollen Gig zu spielen bin ich halt auch mal zum Geburtstag meiner Tochter nicht zur Nachmittagsparty da sondern gratuliere nur morgens und gebe das Geschenk. Ich würde aber nicht sagen, dass meine Musik vor meine Familie geht. Meine Freundinnen wussten immer worauf sie sich einlassen. Keine von denen hätte gesagt, dass ich nicht als Aushilfsbassist 3 Wochen mit Metallica auf Tour darf, weil wir da eine Radtour mit dem Schachclub haben...

Man muss prioritäten halt immer individuell setzen. Familie steht nicht immer an erster Stelle. Musik auch nicht.
 
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Ich würde einfach in Ruhe mit dem Lehrer sprechen.
Wenn ich das richtig verstehe, geht es um zwei Punkte bzw. gibt es zwei Optionen:

1. Du würdest gerne regelmäßig proben. Wenn andere ihre Probenteilnahme (auch kurzfristig) absagen, dann ist das ihr Recht. Du kritisierst nicht ihre Priorisierung (auch wenn du es anders handhabst und es dir natürlich lieber wäre, sie hätten auch mehr Zeit / würden sich auch mehr Zeit nehmen für die Combo). Dich stört aber, dass das auch immer bedeutet, dass du nicht proben kannst.
Lösungsvorschlag an den Lehrer: Auch in kleiner Besetzung proben. Das schafft auch ganz neue Möglichkeiten, die Musikalität und das Zusammenspiel zu verbessern.

2. Wenn der Lehrer die Probe in kleiner Besetzung für nicht sinnvoll hält, dann ist das für dich sehr schade, aber du kannst es akzeptieren. Da du aber ja die Termine nicht absagst, solltest du die ausgefallenen Proben auch nicht bezahlen müssen. Du tust ja alles, um proben zu können. Die Mitmusiker melden sich ordnungsgemäß ab und sind bereit, wie vereinbart, den Betrag dennoch zu zahlen. Die gesamte Probe wird dann aber vom Lehrer abgesagt. Dann ist es nicht plausibel, dass du zahlen musst.
Lösungsvorschlag an den Lehrer: Wenn die Probe ausfällt, zahlen die, die abgesagt haben, aber nicht die, die geprobt hätten.

Setz' dich mit deinem Lehrer zusammen und sag ihm, dass du so nicht glücklich bist. Vermutlich ist ihm gar nicht bewusst, dass es so eigentlich nicht richtig läuft. Vielleicht entscheidet sich der Lehrer für 1 oder 2 oder ihr diskutiert das dann in der Gruppe und beschließt, welche Lösung für alle die Beste ist.
 
Ich habe gestern die Musikschule angemailt und folgende Vorschläge gemacht:
- Bei Absagen einiger Teilnehmer in kleinerer Besetzung proben
- den Kurs auf eine spätere Uhrzeit verschieben, um bei den anderen Teilnehmern den Zeitdruck raus zu nehmen
- die Musikschule bzw. der Lehrer sollte das Problem in der Runde noch einmal ansprechen, vor allem dass die Teilnahme an Ensembles laut Schulordnung verpflichtend ist, und dass zu häufiges Fehlen in irgend einer Form sanktioniert werden sollte. Mal gucken, wie die Musikschule reagiert.
 
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So.... Die Musikschule hat sich jetzt um den Fall gekümmert. Auch die Geschäftsführung ist der Meinung, dass ein kontinuierliches Arbeiten mit allen Ensemble-Mitgliedern momentan nicht gegeben ist. Dies ist teilweise durch berufliche und schulische Umstände der Bandmitglieder verständlich, entspricht aber natürlich auch nicht den eigenen Ansprüchen der Musikschule von gutem und fruchtbarem Unterricht. Den "Drückebergern" wird nun gekündigt; die haben kein Problem damit. Die Musikschule kümmert sich jetzt darum, mich in ein anderes Band-Ensemble umzumelden.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Privat organisierte Bands funktionieren ja erwiesenermaßen nicht.
Aufgrund welcher Statistik?
Gegenbeispiel: Wie oben erwähnt, kommt bei mir an erster Stelle die Familie, dann mein Job, dann die Musik. Und trotzdem spiele ich seit 15 Jahren in einer stabilen Coverband, zusammen mit anderen berufstätigen Familienvätern. Bin ich jetzt die Ausnahme deiner persönlichen Regel oder kann es sein, dass das von dir verwendete Wort "erwiesenermassen" aus deinem persönlichen Frust aufgrund deiner Situation entstanden ist?
Möglicherweise hat sich Deine Band schon mehr in Richtung semi-professionell entwickelt (Auftritte in örtlichen Kultureinrichtungen, Stadtfeste etc.). In diesem Fall ist schon mal die Motivation höher, und alleine die Entwicklung zur Semiprofessionalität ist eben schon eine Ausnahme von der Regel.

Meine Erfahrung zu Hobbyisten: In jüngerem Alter sorgen meist Ausbildung, Abitur, Studium, Umzug, Beruf und Familiengründung, Kinder kriegen etc. dafür, dass für eine langfristige Hobby-Band die Zeit fehlt. Im höheren Alter ist es dann die eigene Gesundheit oder die von Angehörigen,...dann Enkel usw., was den Leuten die Zeit zum Musikmachen raubt. Man trifft fast nie auf Leute, die z. B. Single sind, einen eher einfachen Beruf wie z. B. Taxifahrer ausüben und eine Band suchen.
 
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Hm, man braucht sich aber vom "Leben" nicht vom Musizieren abhalten lassen. Und wenn man mit Menschen musizieren will, kriegt man halt nicht nur den Menschen mit seinem Instrument, sondern halt auch teilweise sein Leben auch noch mit dazu, seine Familie, seine Arbeit, seine Sorgen und Nöte und auch seine guten Zeiten. All das kann schwierig sein beim Finden eines gemeinsamen Termins, Übungszeit oder überhaupt "Kümmerzeit" f.d. Band.
Ist aber halt überall so, wenn man mit Menschen zusammenkommt.
Man könnte den Taxifahrer, der Single ist auch als Risikokandidaten für ne Band ansehen, um jetzt mal in Klischees zu schreiben: ständig irgendwelche Nebenjobs, weil die Kohle nicht reicht, ständig "auf der Suche", was ne Band auch belasten kann...
Es braucht Kraft, Ausdauer, Geduld, Eigeninitiative, Lernbereitschaft und noch einiges mehr, um eine Band auf die Beine zu stellen. Kann man in einigen Fällen als Kraftakt empfinden, manchmal flutschts aber auch einfach...

Wenn du die Variante wählst, Ensembleunterricht gegen Bezahlung, finde ich aber auch, dass du auch was zufriedenstellendes für dein Geld bekommen solltest, nämlich genau das: Ensemblespiel
 
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