Nur Stuss und Tinitus

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Mein Wort zum Dienstag: um 8 Uhr sass ich vor einem leeren Blatt Papier! Langsam tritt mir meine große Klappe und mein kranke Sucht nach Schreib-Tricks wirklich produktiv in den Hintern ;)

Diesmal nahm ich mir vor, ein einfaches Lied zu schreiben, wo ich wenigstens 1x echt grinsen muss! Ein Lied auf das erste Bild, dass mir einfällt. Und das war ein Moment vor einem Berliner Café in der Oranienburger Straße…und ich hab nicht gegrinst, sondern ein paar mal herzlich über mich gelacht!

Also dann; Platz für Kritiker und solche, die (wie ich) gern übers Texten labern!

Stuss und Tinitus

Es ist schön, lass uns gehn
Noch so ein Engel verkraft ich nicht
Alles steht im perfekten Licht
Das ich heut nicht vertrag

Sei nicht bös, so nervös
Bin ich garantiert da draußen nicht
alles toll , mein Zuhause ist
Grad unentbehrlich normal

All die Wesen sollen leben so humanoid
Nur nicht so, nur nicht so, dass man sie sieht

Die Gier der Elfen, die die Stierkämpfer melken
Und den Hilflosen helfen , über Bord zu gehn
Das endlose Welken, all der blühenden Helden
Die sich unentwegt melden, auf den Bühnen der Welt

Schließ die Tür. der Nebel hier
Ist der Vorhang der immer fällt
Wenn den Göttern für diese Welt
Nichts mehr einfällt außer Stuss

Ich hab Hunger, ich hab Durst
Auf Schwarzbier und Currywurst
Ich hab ein Herz für Berliner Luft
Und für den Rest der Welt nur Tinitus

All die Wesen sollen leben so humanoid
Nur nicht so, nur nicht so, dass man sie sieht

Die Gier der Elfen, die die Stierkämpfer melken
Und den Hilflosen helfen , über Bord zu gehn
Das endlose Welken, all der blühenden Helden
Die sich unentwegt melden, für die Bühne der Welt

INSTRUMENTAL

All die Wesen sollen leben so humanoid
Nur nicht so, nur nicht so, dass man sie sieht

Die Gier der Elfen, die die Stierkämpfer melken
Und den Hilflosen helfen , über Bord zu gehn
Das endlose Welken, all der blühenden Helden
Die sich unentwegt melden, auf den Bühnen der Welt

Sei nicht bös, so nervös
Bin ich garantiert da draußen nicht
alles toll , mein Zuhause ist
Grad unentbehrlich normal
unentbehrlich normal
unentbehrlich normal
 
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Schließ die Tür. der Nebel hier
Ist der Vorhang der immer fällt
Wenn den Göttern für diese Welt
außer Stuss nichts mehr einfällt

... : ).. so ist es wohl besser...

Ansonsten ein perfeketer Text. Dem gibts es nichts mehr hinzuzufügen.
Schön, dass wir die Musik haben und uns da austoben können.

Das Gute am allen Dingen ist, dass man die Energie der Erinnerung immer schön
mitnehmen und nutzen kann damit fortlaufend Neues entsteht, für die Menschen
die grade ihre eigene zukünftige Erinnerung leben.
 
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Schließ die Tür. der Nebel hier
Ist der Vorhang der immer fällt
Wenn den Göttern für diese Welt
außer Stuss nichts mehr einfällt
Alles, nur nicht schlecht! 😁

so ist es wohl besser...
Verstehe meinerseits durchaus deine Freunde! ;)
Aaaber; eigentlich wollte ich, vom Sprachklang nach unten: xXxXxX

Das ich heut nicht vertrag
Grad *unnormal normal ….. * nachträglich geändert
Nichts mehr einfällt *als Stuss ..… * nachträglich geändert

xXxXxXx Der Endreim Xx kann mE nicht ganz so lässig absacken.
Denn erst danach soll die leise dramaturgische Steigerung beginnen;
Die Musik
Bridge
All die Wesen sollen leben so humanoid
Nur nicht so, nur nicht so, dass man sie sieht

Chorus
Die Gier der Elfen, die die Stierkämpfer melken
Und den Hilflosen helfen , über Bord zu gehn
Das endlose Welken, all der blühenden Helden
Die sich unentwegt melden, auf den Bühnen der Welt

Das sind (unverbindliche) Gedanken, die ich mit Richtung Vertonung beim Schreiben mache. Umso trauriger, wie gering die Auseinandersetzung vieler Komponisten mit dem Klangbild eines Textes ist,
 
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Alles, nur nicht schlecht! 😁


Verstehe meinerseits durchaus deine Freunde! ;)
Aaaber; eigentlich wollte ich, vom Sprachklang nach unten: xXxXxX

Das ich heut nicht vertrag
Grad *unnormal normal ….. * nachträglich geändert
Nichts mehr einfällt *als Stuss ..… * nachträglich geändert

xXxXxXx Der Endreim Xx kann mE nicht ganz so lässig absacken.
Denn erst danach soll die leise dramaturgische Steigerung beginnen;
Die Musik
Bridge
All die Wesen sollen leben so humanoid
Nur nicht so, nur nicht so, dass man sie sieht

Chorus
Die Gier der Elfen, die die Stierkämpfer melken
Und den Hilflosen helfen , über Bord zu gehn
Das endlose Welken, all der blühenden Helden
Die sich unentwegt melden, auf den Bühnen der Welt

Das sind (unverbindliche) Gedanken, die ich mit Richtung Vertonung beim Schreiben mache. Umso trauriger, wie gering die Auseinandersetzung vieler Komponisten mit dem Klangbild eines Textes ist,

Unnormal normal finde ich auch besser. ^^

Jedenfalls ist dein Text mal ein sehr schönes Beispiel dafür, wie man mit wenigen Worten sehr viel Information transportiert. : )
 
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Jedenfalls ist dein Text mal ein sehr schönes Beispiel dafür, wie man mit wenigen Worten sehr viel Information transportiert. : )
Ja, das ist tatsächlich das Ergebnis von Ver-Dichtung. Dafür habe ich mich viele Wochen mit Satzgliedern beschäftigt. Um während des Schreibens, wo es ja darauf ankommt, die vielen Assoziationen, die einem durch den Kopf schiessen, festzunageln, bereits zu dichten,

Um mal konkreter zu werden: Ich habe im Unterbewusstsein immer die Stichpunkte; Ort,Zeit, Art & Weise, Ursache, Folge, Bedingung, Gegensatz…. Eine Zeile ganz ohne derartige adverbiale Bestimmungen empfinde ich verschenkt, Sollte der Text allzu verkopft werden, kann man zum Schluss betont lässige Phrasen einfügen.

Meine heutige Arbeitsweise unterscheidet sich sehr von früheren, wo ich mir zuerst eine Geschichte ausgedacht habe, die ich anschließend dann „zusammengereimt“ habe. So entstehen mE die meisten Blockaden. Wenn ich nämlich von so einem Expose abkomme, fehlen mir plötzlich die Assoziationen!!!
 
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Ja, das ist tatsächlich das Ergebnis von Ver-Dichtung. Dafür habe ich mich viele Wochen mit Satzgliedern beschäftigt. Um während des Schreibens, wo es ja darauf ankommt, die vielen Assoziationen, die einem durch den Kopf schiessen, festzunageln, bereits zu dichten,

Um mal konkreter zu werden: Ich habe im Unterbewusstsein immer die Stichpunkte; Ort,Zeit, Art & Weise, Ursache, Folge, Bedingung, Gegensatz…. Eine Zeile ganz ohne derartige adverbiale Bestimmungen empfinde ich verschenkt, Sollte der Text allzu verkopft werden, kann man zum Schluss betont lässige Phrasen einfügen.

Meine heutige Arbeitsweise unterscheidet sich sehr von früheren, wo ich mir zuerst eine Geschichte ausgedacht habe, die ich anschließend dann „zusammengereimt“ habe. So entstehen mE die meisten Blockaden. Wenn man nämlich von so einem Expose abkommt, fehlen plötzlich die Assoziationen!!!

Das stimmt. Man muss wirklich lernen bildhafter zu denken, wenn man gut werden will. Im Schlager findet sich das halt auch genauso. Da hast du so Recht. Geschichten ausdenken ist da nix…da verläuft man sich.
Weniger Geschichten…mehr gefühltem Denken freien Lauf lassen.
Deswegen denkt man sich dann lieber erst mal nur eine Hook aus und arbeitet sich dann wie von dir beschrieben weiter vor, bzw lässt es einfach laufen. Optimaler Weise. 🙂
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Eine Zeile ganz ohne derartige adverbiale Bestimmungen empfinde ich verschenkt,
Ja. Dann nimmt das Beschreiben zuviel Platz. Und es wirkt zu einfach.
 
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Naja, jeder hat ja sowieso seinen eigenen Redestil. Irgendwie wird sich das sicher auch beim Texten niederschlagen. ich mag schon Geschichten. Das Risiko besteht eben darin, zeitlich, räumlich, erklärend, fühlend, bejahend oder verneinend große Sprünge wagen zu müssen. Dieser Notwendigkeit ergibt sich eben aus der sich immer mehr verkürzenden Laufzeit der Lieder.

Als Texter muss man eben immer der Phantasie der Hörer vertrauen, dass diese sich einige Momentaufnahmen zu einem eigenen, irgendwie berührenden Bild zusammensetzen können, In diesem Falle sah ich in einem halbvollen Edel-Café manche Besucher einsam über Laptops gebeugt, während an einem Tisch eine angeheiterte Gruppe attraktiver Frauen wohl vergeblich auf Blickfang war. Schönheit, die mich traurig stimmte. Es zog mich an die frische Luft, zurück in meinen Kitz, Ich kam mit vor wie einer, der vor der Metropole zurück in sein Dorf flieht… Ich hoffe, dass etwas von dieser Stimmung rüberkommt.

Und überlege gerade, ob ich diese Geschichte in einem anderen Rahmen nicht noch ein, zwei mal schreiben sollte!
 
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michaw57
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Naja, jeder hat ja sowieso seinen eigenen Redestil. Irgendwie wird sich das sicher auch beim Texten niederschlagen. ich mag schon Geschichten. Das Risiko besteht eben darin, zeitlich, räumlich, erklärend, fühlend, bejahend oder verneinend große Sprünge wagen zu müssen. Dieser Notwendigkeit ergibt sich eben aus der sich immer mehr verkürzenden Laufzeit der Lieder.

Als Texter muss man eben immer der Phantasie der Hörer vertrauen, dass diese sich einige Momentaufnahmen zu einem eigenen, irgendwie berührenden Bild zusammensetzen können, In diesem Falle sah ich in einem halbvollen Edel-Café manche Besucher einsam über Laptops gebeugt, während an einem Tisch eine angeheiterte Gruppe attraktiver Frauen wohl vergeblich auf Blickfang war. Schönheit, die mich traurig stimmte. Es zog mich an die frische Luft, zurück in meinen Kitz, Ich kam mit vor wie einer, der vor der Metropole zurück in sein Dorf flieht… Ich hoffe, dass etwas von dieser Stimmung rüberkommt.

Und überlege gerade, ob ich diese Geschichte in einem anderen Rahmen nicht noch ein, zwei mal schreiben sollte!

Ja, schreib ☺️ (y).

Manche wollen schon 2:30 Songs. Das ist verrückt. Ich finde 3:20 sollte doch Minimum sein. :oops:
 
Manche wollen schon 2:30 Songs. Das ist verrückt. Ich finde 3:20 sollte doch Minimum sein. :oops:
ich hab vor vielen Jahren den Early Sixties Hit Da Doo Run Run übersetzt und mit meiner damaligen Gruppe à capella performt

Da Doo Run Run, Da Doo Run Run
Da Doo Run Run, Da Doo Run Run

Ich traf ihn auf nem Montag und mein Herz stand still
Da Doo Run Run, Da Doo Run Run
Irgendjemand sagte mir, er heißt Bill
Da Doo Run Run, Da Doo Run Run

mmh, mein Herz stand still
uuh und er heißt Bill
aah, er nahm mich mit nach Haus
Da Doo Run Run, Da Doo Run Run

Er wusste, was er tat, als er in meine Augen sah
Da Doo Run Run, Da Doo Run Run
Ich kann kaum beschreiben, was mit mir geschah
Da Doo Run Run, Da Doo Run Run

mmh, er sah mich an
uuh, oh Manomann
aah, er nahm mich mit nach Haus
Da Doo Run Run, Da Doo Run Run

Hab keine Angst, dass ich ihn verliert
Da Doo Run Run, Da Doo Run Run
Denn seit Montagnacht gehört er mir
Da Doo Run Run, Da Doo Run Run

mmh, er gehört zu mir
uuh, werd ihn nie verlieren
aah, er nahm mich mit nach Haus
Da Doo Run Run, Da Doo Run Run
vom ersten Blick bis zur ewigen Liebe in eineinhalb Minuten. Geht doch;-)
 
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Manche wollen schon 2:30 Songs. Das ist verrückt. Ich finde 3:20 sollte doch Minimum sein. :oops:
Die Welt ist verrückt! Wer zweifelt ernsthaft daran? Weil natürlich alles irgendwie Sinn macht. Bis es der Mehrheit zum Halse raushängt. Und wenn dann das eine Ende bei Motivlängen von 10 Sekunden angelangt ist, von Kindern gespielt, deren musische Eltern auf der Straße betteln müssen - dann geht die begeisterte Reise wieder zum längeren Ende, Die Medien sind dann wahrscheinlich ausgestorben. Der neuen Highlights sind Konzerte auf Märkten und Hinterhöfen.

Vielleicht sollte ich deshalb ab morgen Kalendersprüche texten! So wäre ich endlich der Zeit voraus, die vermutlich demnächst schon mal unsere fette Sammlung an Schüttelreimen plündern wird!!!
 
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Ja vielleicht hast du garnicht Unrecht. Da stilt TikTok die jüngeren Leute schon drauf ein. Kurzes Videos. Kurzes Vergnügen. Das schwappt sicher irgendwann über.
Wir brauchen eine Zeitmaschiene zurück in die 80`ger und 90`ger.^^
 
Da Doo Run Run, Da Doo Run Run
Da Doo Run Run, Da Doo Run Run

Ich traf ihn auf nem Montag und mein Herz stand still,,,,,
die Frage ist, worauf die Moneymaker der Streamingfienste scharf sind; auf Deutsch oder Kindersprache…;) Der Titel macht mir gute Laune!(y)
 
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die Frage ist, worauf die Moneymaker der Streamingfienste scharf sind; auf Deutsch oder Kindersprache…;) Der Titel macht gute Laune!(y)
wir haben aber das Privileg zu machen, was uns gefällt:)
 
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Scarmus
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  • Grund: Offtopic, Provokation
J
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  • Grund: Bezugspost gelöscht

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