Ölpapierkondensatoren einbauen

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Mahlzeit beinand!
Ich hab leider keinen geeigneten Fred zur Vorstellung gefunden (wie in anderen Foren üblich) also platz ich eben hier rein! :))

Ich bin der Harald aus Niederösterreich. Knackige 48 Lenze jung und nach ca. 15 Jahren Abstinenz (mit kleinen Unterbrechungen) grab ich wieder meine alte Leidenschaft - das Musizen - aus!

Bestückt mit meiner Gibson Les Paul Studio & Marshall Valvestate 8080 (beides aus meiner Sturm&Drangzeit) klempere ich nun wieder drauf los.
Bevorzugtes Jagd&Weideland ist Blues in allen Formen, Hardrock der 60er,70er und 80er (Deep Purple, ACDC, Iron Maiden, ZZ Top, und was es sonst so gab) aber auch alles andere, wenns grad passt und natürlich selbsterfundenes :) .


Was will ich nun hier?

Ich hab mir vor Jahren zur Klangverbessserung einige Ölpapierkondensatoren (ich glaub, so heißen die) gekauft um meiner Pauli auf die Sprünge zu helfen. Hab diese dann einfach in den Gitarrenkoffer gepackt und dort reifen lassen :))
Damals hatte ich noch den Plan der Verlötung im Kopf. Nachdem aber nun auch die letzte Gehirnzelle ihr Geheimnis mit ins Grab genommen hat weiß ich nicht mehr wo ich welchen Kondensator reinlöte um einen "amtlichen Sound" aus meiner LP raus zu kitzeln.

Vielleicht kann mir anhand der Fotos (sofern ich sie reingestellt bekomm) jemand auf die Sprünge helfen.
 
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Nun, du hast da zwei russische 15 nF Ölpapierkondensatoren und zwei 220pF Kunststoff-Folienkondensatoren.
Erstere könnte man als Tone-Kondensatoren der Paula verwenden, die haben aber einen anderen Wert als die vorhandenen, die wahrscheinlich 22nF haben. Dass das dann anders klingt liegt am Wert und nicht daran, dass das hier Ölpapierkondensatoren sind.

Die 220pF könnte man über das Volume-Poti löten und damit die Höhenabsenkung beim Zudrehen kompensieren (google "Treble Bleed Cap"). Ob du das willst, musst du wissen.

Du kannst ja mal rumprobieren, ob sich da irgendwas dahingehend verändert, dass es dir besser gefällt. Eine "Verbesserung" würde ich der Modifikation allerdings nicht per se zuschreiben.
 
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Die PIOs sind wie @OneStone schon schrieb ein bisschen klein, wobei ich am Hals auch 15er habe, am Steg aber den üblichen 22er, es geht also. Die beiden 220pf Kerko Pillen würde ich zusammen mit einem 470k als Treblebleed verwenden, das ist in meinen Ohren die angenehmer klingende Variante als der reine 220pf but your mileage may vary....
 
Ja, danke!
Ich probier mal bisschen rum. Vielleicht kommt ja was vernüftiges dabei raus.
Ich werde vom Erfolg/Misserfolg berichten ;)

Gruß, Harald.
 
Soooooo!
Bin heute endlich dazu gekommen ein bisschen rumzulöten.
Erfolg - Null! :mad:
Keine merkliche Veränderung am Klang. Liegt vielleicht an meinen Schweinsohren :(
Weder mit den Bläulingen, noch mit den Russen.
Hab jetzt alles wieder in den Originalzustand versetzt und erfreue mich an eben diesem originalen Klang :rolleyes:

Fazit - man muß nicht immer alles besser machen - (sprach der Fuchs, als ihm die Trauben zu hoch hingen) :D

Danke an alle Helfer! Ich wünsch euch noch einen geruhsamen Sonntag! :tongue:
 
Welches Wiring hast du verwendet? Modern (vermutlich so wie die Serie) oder 50th?
 
Was meinst du mit Wiring? Bin kein Elektriker, daher kenn ich mich da nicht aus.
Ich hab einfach nur die alten gegen die neuen getauscht.
 
Wieso sollten Ölpapier-Cs auch besser klingen? Die haben eine Kapazität - wenn die gleich ist mit der eines anderen beliebiger Bauart, wir sich am Klang nichts ändern.
 
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Na, aber die haben doch eine ander Kapazität. Darum ja der Versuch.:weird:
 
Dann kannst du auch Kerkos oder MKT einbauen.
Deswegen Ölpapier zu nehmen ist eher zu viel Geld ausgeben.
Ich versuchs mal so "untechnisch" wie möglich auszudrücken:
Klangveränderungen wirst du eher feststellen wenn du die Schaltung variierst; mit Kondensatoren "verbiegst" du zunächst den Filterfrequenzgang der Klangregelung.
Dadurch, dass du einen geringeren Kapazitätswert hast, werden beim Drehen der Klangregelung in Richtung "dumpfer" nicht ganz sooo viele Frequenzen abgeschnitten als mit einem höherem Kapazitätswert. Wenn der Klangregler auf "hell" steht wirst du keine Änderung wahrnehmen.
Um hier einzugreifen, müsste man wissen, was du unter "Verbesserung" verstehst bzw. was du erreichen willst.
 
Ok, ich denke, ich versteh dich.
Ich hab ja rumgedreht in alle Richtungen und alle Stellungen ausprobiert.
Aber ich hab keinen Unterschied bemerkt. Vielleicht hab ich mir auch zuviel erwartet.?
Was genau ich damit erreichen wollte ?
Nun, schwer zu sagen. Vielleich einen Klang, den man mit Röhrenamps eher hinkriegt. Ich hab ja nur einen Valvstate.
Vielleicht wollte ich einfach nur eine Veränderung nach all den Jahren des mehroderweniger selben Sounds.
Aber eigentlich klingt meine Pauli gut so wie sie klingt.
Darum werde ich sie so lassen wie sie ist.
Ach ja, ich hab mir einen EL34 100/100 geschossen, der hoffentlich am Montag eintrudelt.
Nicht weil ich auf der Jagd nach dem perfekten Sound bin, sondern weil ich mir grad ein Rack zusammen stelle.
Damit wird das "Problem" ja hoffentlich behoben sein :ugly:
 
Spiel mal aktuell mit deiner Elektronik rum (via Vol Poti das Gain ausdünnen, Feinfühligkeit der Tone Potis, etc.) und probiere danach das ganze nochmal mit folgendem Wirsing:

http://www.throbak.com/uploads/2/6/7/4/26749242/50s_wiring_diagram.pdf

Da lagen zumindest bei meiner ES und bei meiner LP ganze Welten dazwischen, wenn man das mit vorher abgleicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für den Link! Das werd ich noch probieren. Aber heute mag ich nicht mehr.
Wenns soweit ist werd ich wieder berichten.
 
...Keine merkliche Veränderung am Klang...

Naja, was soll denn passieren? "Öliger" kann es nicht klingen, das ist alles lediglich eine Frage der Kapacitance/Kapazität... Und bei diesen geringen Spannungen bzw. Frequenzen spielt das Dielektrikum keine Rolle. Das einzige, was man merkt, ist

a) ein psychoakustischer (Lern-)Effekt und
b) ein reales Loch im Geldbeutel.
 
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Richtig Umsatzschädigend seid ihr hier mit Euren Äußerungen. Nur gut daß ich kein Händler bin der überlagerte Russische Kondensatoren verkauft - obwohl: den Vogel hatte ja wohl Gibson abgeschossen, die für ihre Kunden Atrappen von bumblebees herstellen ließen...

...und vorhin entdeckt dass T welche im Doppelpack für 64,- € verkauft. Zitat: "elektronische Eigenschaften wie die alten Originale".
 
"elektronische Eigenschaften wie die alten Originale"
ist ja auch nicht gelogen - hat nur niemand dazu geschrieben, dass auch neue Kondensatoren (das Stück zu 13 Cent) die gleichen elektrischen Eigenschaften hat.....
 
...wäre ja betriebswirtschaftlich gesehen auch blöd. Ich Idiot hab´ ja mal `ne ganze Kiste Wima Kondensatoren gekauft. In high-end-hifi würde da wahrscheinlich keiner drüber meckern, aber in `ner Gitarre??? Wenn die wenigstens rund wären dass man vergilbtes Papier drüber wickeln könnte - aber nicht mal das geht bei den blöden eckigen Dingern...
 
ich hab mal in der Entwicklung von Vishay (damals Draloric) gearbeitet - wir haben die Dinger in allen Bauformen fabriziert......
 
Schade, dass es die Sozo Standard Mustard Caps nicht mehr gibt (zumindest nicht 22n), die fand ich immer prima in Gitarren.
Die 2 Euro pro Stück waren es mir wert - auch wenn möglicherweise ein 13 ct Kondensator den gleichen Erfolg gebracht hätte... ; )
 

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