PA mit zwei Meßmikrofonen im Raum einmessen. Worauf achten?

Cysign
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Hallo zusammen,
ich schieb schon länger das leidige Thema "einmessen" vor mir her.
Ich hab in meinem Homerecording-Studio zwei schmucke, kleines KRK VXT8 und die klemmen an nem Behringer XR18 (mit dem ich überaus zufrieden bin im Gegensatz zu meinem vorherigen Focusrite Scarlett 18i20 - ds hatte ich etwa 1,5 Jhre und lediglich 2-3 Monate lief es stressfrei - die scheinen nicht in der Lage zu sein Treiber für Windows 10 zu programmieren und die Probleme mit knacksen bei WDM-Anwendungen haben inzwischen auch die kleinen Interfaces von denen....schade bei so hübscher Hardware!).

Nun hab ich mir mal zwei billige Messmicros bestellt (Superlux ECM999) und würde die gerne mit den VXT8 einmessen, um danach meine PA im Nebenraum (2x the box DSP112 und 1x the box dsp 18 sub) mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Ich ham mir direkt zwei von den Messmikros geholt, damit ich die leicht versetzt nutzen kann, um Raummoden zu finden ohne jedes Mal hin und her laufen zu müssen.

Aber nun zur eigentlichen Frage:
Wie würdet ihr bei dem Vorgang vorgehen?
Zunächst möchte RoomEQWizard (REW) elektronisch kalibriert werden. Danach würde ich dann die Mikros mal vor die VXT8 klemmen und mir anschauen, was sie da ausspucken, damit ich mal nen Eindruck davon bekomme.
Und wenn ich dann weiß, worauf ich achten muss, will ich meine PA mal betrachten.

Insbesondere hab ich aktuell den Eindruck, dass im unteren Mittenbereich einfach n bisschen was fehlt und die Höhen überbetont sind.
Natürlich kann ich das jetzt ncah meinen persönlichen Vorlieben einrichten und störende Frequenzen rausziehen. Aber ich hätte da gerne auch mal ein optisches Feedback zu dem was ich da rumwurstel ;)
Die beiden SDP112 hängen and der Wand. und der DSP 18 Sub steht in der Zimemrecke aufm Boden. Da das ne relativ fixe Position ist, würde ich die beim Messen ungerne verändern. Schließlich soll es hinterhe mit dieser Position gut klingen ;)
 
Eigenschaft
 
Ich verstehe leider nicht was du messen möchtest und vor allem WO.

Geht es um Livebeschallung an wechselenden Orten, dem Einmessen einer Anlage bei einer Festinstallation oder das Einmessen für ein Studio, Heimkino, Multimedia Arbeitsplatz.....

Die KRK sind Mini Studioabhören. Das hat rein gar nix mit PA zu tun.
Auch das t.box Material hat nicht wirklich was mit PA zu tun und was ist das für ein Raum (Geometrie, Bedämpfung etc.) und was soll da für Material drüber (Live, Studioabhöre, Abhöre für Musiker, Just for fun).
Dann das Messmikro. Naja. Ich würde es nicht mal wirklich als Schätzeisen bezeichnen, aber gut. Passt also so gesehen zum Rest.

1. Du wirst damit kein Vernüftiges, im Sinne professionelles Ergebnis erhalten. Du erhälst damit Schätzwerte und ich wette dein subjektiver Eindruck mit deinen gesunden Ohren ist besser.
2. Automatikeinmessen war noch nie eine gute Ideee.
3. Lass es und stell das nach Gehör ein. Besser, schneller und nervenschonender.
4. Wenn du ungefähr wissen willst wo da Lücken im Frequenzband sind, dann reicht auch eine App auf dem Handy. Das ist deutlich schneller und effektiver und vor allem kostengünstiger mit demselben Effekt und wohl Ergebnis.

Damit etwas gut klingt bzw. Raummoden (welche oftmals für unsauberen Klang verantwortlich sind) umgangen werden, müssen oftmals Positionen der Schallwandler geändert werden und/oder die Raumgeometrie angepasst und entsprechend bedämpft werden. Von daher....

Als Projekt Jugend forscht für Olympia OK, wirklich sinnig nicht wirklich. Aber mach mal... Sicherlich lernt man etwas dazu, auch wenn das Ergebnis nacherher ganz anders ist als erwartet.
 
Studio-Heimkino-Multimedia-Party-Proberaum würde ich sagen :D

Der Raum ist mein Schlafzimmer, Wohnzimmer, Proberaum und Tanzfläche. 3 Sofas, das Bett und der Kleiderschrank schlucken einiges an Leistung - was wohl eher mein Vorteil ist.

Die langen Wände:
-eine ist solider Beton oder sowas
-die andere ist eine komplette Fensterfront (Gewerbegebiet), allerdings hängt da bei Bedarf komplett ein Vorhang

die kurzen Wände:
-an einer ist die PA aus DSP112 und DSP18Sub
-die andere ist schräg und daran steht der Kleiderschrank und davor unser Schlagzeug

Bei Proben wird die PA für nen Helix (Gitarrenamp-Sim), Gesang und die Verstärkung der Gitarrenamps (Röhre und Modeller) genutzt.
Bei Parties sollen aber eher tiefe, elektronische Bässe rollen (Deep House alla Kollektiv Turmstrasse, Oliver Shories, Acid Pauli, ... )

Bei großen Lautstärken hatte ich mit den DSP112 das Problem dass mir die Bässe eben nicht gereicht haben. Daher hab ich bei einer Party neulich mal nen db SUB 618 geliehen und dazu gestellt. Hat ordentlich Spaß gemacht, daher dachte ich, dass ich dem DSP 18 Sub mal ne Chance gebe für den schmalen Kurs.
Und ich muss sagen, dass ich prinzipiell von dem Setup im Preis-Leistungs-Verhältnis positiv überrascht bin. Ich hatte vorher absolut keine Erfahrung mit Class-D-Verstärkern.

Ich hab jetzt mal n weisses und n pinkes Rauschen auf die PA gelegt und mich mit der Android-App FFT Specdroid in den Raum gestellt (siehe Anhang).
Ich werd mir aber noch ein Spektogramm ansehen und mit ne andere FFT-App unterladen...mir fehlt bei dieser hier ne Einstellung für die Dauer fürs Mitteln.

Wenn ich eine Frequenz finde, die stark hervorsticht, möchte ich mir Gedanken machen, ob ich noch mit einfachen Mitteln was am Raum optimieren kann.
Klar geht sowas auch per Gehör, aber ich würde das auch gerne irgendwie optisch festhalten, damit ich sehe, was meine Maßnahmen genau gebracht haben.
Und für so nen vorher/nacher-Vergleich sind die Mikros allemal tauglich ;)
Ich vertraue da lieber Reaper und Melda-Analyzer als nem Smartphone, das noch wesentlich weiter von 'brauchbar' entfernt sein dürfte.
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Das ist die grobe Form vom Raum, die schräge Wand ist aber noch etwas unsymmetrischer.
 

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Hmm, wie groß ist der Raum noch mal? Ich denke dass „Jugend forscht“ schlicht nicht wirklich die Relationen erkennt. Wenn ich ein Wohnklo mit 18“ Subs, egal welche, zupflastere, dann brauch ich nicht mal messen (oder hören) um zu erkennen, dass das nichts wird. Aber gut, kann man machen, eventuell noch passende Sitzpolster dazu nähen und schon hat man „echt coole“ Sitzmöbel.:cool:
 
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In welcher Relation sollen Chassisgröße und Raumgröße denn stehen? Ich sehe hier keinen Zusammenhang, Wellenlängen hängen schließlich nicht von der Chassisgröße ab. Auch der potentiell mögliche Pegel stört doch nicht, man muss ja nicht aufdrehen. Schlussendlich zählt das Übertragungsverhalten und dabei halte ich nichts von Pauschalaussagen auf Grund der Chassisgröße.

Wie würdet ihr bei dem Vorgang vorgehen?
Wenn du REW nutzen willst, kennst du sicher diese Anleitung:
https://recording.de/threads/rew-workshop.147164/#post-1504318

Ein alternatives Messprogramm wäre ARTA. Beide Programme bieten weitaus detalliertere Mess- und Auswertemöglichkeiten, als ein simpler RTA. Auch mit einem preiswerten Messmikrofon wirst du brauchbare Ergebnisse erzielen.

Du wirst in jedem Fall Ergebnisse bekommen, die stark positionsabhängig sind und im Bassbereich Schwankungen von +/- 20 dB aufweisen. Das ist in einem unbehandelten Raum vollkommen normal. Leider lässt sich da mit einfachen Mitteln auch recht wenig machen, schlussendlich helfen nur Konstrukte wie ein SBA oder DBA. Für einen fixen Hörplatz lässt sich aber mit elektronischer Entzerrung auch etwas verbessern.
Wenn du neben den Raumeinflüssen die Eigenschaften deiner Lautsprecher betrachten und entzerren willst, musst du dich mit dem Thema Fensterung auseinander setzen.
 
Wow, danke für den Beitrag. Den Link kannte ich noch nicht, das hilft bei meinem Vorhaben gewaltig weiter.

Genau aus den von dir genannten Gründen habe ich mich für die Billig-Mikros entschieden.
Ich denke, dass ich diesbezüglich eine Menge machen und lernen kann.

Die Positionsabhängigkeit der Messmikros möchte ich mir auch mal verdeutlichen.
Man kann sagen, dass ich das hobbymäßig aus Interesse angehe, um mehr Verstänsnis zu entwickeln.


Was immer alle mit der Raumgröße haben... die kann man nicht mal eben schnell ändern. Aber ein überdimensioniertes System kann man wunderbar an einen zu kleinen Raum anpassen (und der nutzen in 2-5 Jahren sieht nochmal total anderst aus...aber das ist eine lange Geschichte ;).
 
Das Thema "einmessen" in diesem Kontext hat in der Tat (wie einige Vorredner schon andeuteten) kaum bis keinerlei praktische Relevanz. Muss aber nicht schlimm sein, lernen kann man vielleicht trotzdem was...

Wie würdet ihr bei dem Vorgang vorgehen?.

Da wir hier kein Ziel haben ists im Grunde fast egal.

Ich würd einfach mal einen Monitor anwerfen und an verschiedenen Mikropositionen im Raum (vor allem auch auf unterschielichen Höhen) Frequenzgänge aufzeichnen.
Das ganze würde ich mir dann mal nach Excel exportieren und alle in einem Plot anzeigen lassen.
Und das ist dann sofort der Punkt wo man sieht, dass das ganze Thema einmessen in dem Kontext überflüssig ist ;)
 
Hübsch son Wasserfalldiagramm.
Ich hatte vor ein paar Monaten mal ein Gespräch darüber und seitdem hats mir unter den Fingernägeln gebrannt sowas mal selbst zu machen ;)

GxWDTXt
https://ibb.co/GxWDTXt
 
Dann interpretier Mal :D
 

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