Pachelbel Ciacona in F-Moll für Orgel - Umsetzung auf Akkordeon

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versteher
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liebe akkordeonspieler,

ich bin neulich bei youtube über eine akkordeoneinspielung des orgelwerks von pachelbel in f-moll von tetiana muchychka gestossen: mir hat es sehr gut gefallen. wenn ich es richtig erkannt habe, dann spielt sie zumindest am anfang auf der diskantseite das manual komplett und auf der bassseite nur das pedal aus dem orgelwerk. manchmal scheint sie aber auch davon ab zu weichen. ich würde das ganze gern auch einmal probieren und möchte fragen, ob jemand zufällig eine akkordeonbearbeitung des orgelwerkes hat oder tipps zum einspielen geben kann? die noten habe ich mir schon besorgt.

herzliche grüsse

versteher
 
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Hallo Versteher ,

ich hatte eine Klaviertranskription , da hat sich die Frage eigentlich nicht gestellt , die Töne liegen eigentlich schon ideal für MIII.
Es ist hier https://imslp.org/wiki/Ciacona_in_F_minor,_T.206_(Pachelbel,_Johann) die achte Notation von oben von Patrick Roose.
Man kann es wunderbar wie eine Etüde spielen , die einzelnen Teile lassen sich fast beliebig wiederholen , oder nach eigenen Vorlieben aneinanderreihen. Die vier Vorzeichen liegen im MIII im C Griff recht günstig , seit meinem Instrumentenwechsel zum D-Griff ( C liegt erst in der zweiten Reihe , die Reihe mit dem D liegt unten (und oben)) macht das nicht mehr so richtig Spass...

Gruss,

Ludger
 
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hallo klangtaucher, hallo polifonico,

danke für eure schnelle antwort, die diskussion zu dem stück hatte ich auch schon entdeckt. ich hatte nur die frage, ob es eventuell eine spezielle akkordeonbearbeitung gibt. euren antworten entnehme ich, dass dies nicht erforderlich ist.
ich hatte eine Klaviertranskription , da hat sich die Frage eigentlich nicht gestellt , die Töne liegen eigentlich schon ideal für MIII.
Es ist hier https://imslp.org/wiki/Ciacona_in_F_minor,_T.206_(Pachelbel,_Johann) die achte Notation von oben von Patrick Roose.
deine aussage macht mir mut, das ganze an zu gehen. danke auch für den hinweis zur klavierbearbeitung. aber das ist gerade das thema über das ich gestolpert bin. ich habe den eindruck, dass tetiana muchychka die orgelbearbeitung genommen hat. zum beispiel die sechste notation:
https://imslp.org/wiki/Ciacona_in_F_minor,_T.206_%28Pachelbel,_Johann%29 - also das originalwerk und auf der diskantseite das komplette manual (also beide zeilen) spielt. bei der klavierbearbeitung ist das 2. manual auf der bassseite verschoben, wenn ich es richtig lese? und nun ist die frage, wie ich es am besten angehe?

ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

was meint ihr?

herzliche grüsse

versteher
 
die frage, ob es eventuell eine spezielle akkordeonbearbeitung gibt.
auf diesem Level kannst du eh nix Besseres tun, als dir "deine" Version zu erstellen. Wollte erst schreiben "basteln", aber das wird der Sache nicht gerecht :)

Ich selbst bin weit davon entfernt, das Stück "spielen" zu können, habe mich mal durchgetastet, und ich finde, da kann man schon mal Übezeit investieren. Ich würde auch @polifonico s Notenvorschlag verwenden.

im Grunde nehme ich die Aufteilung links-rechts wie in den Noten, abweichend die punktierte Sechzehntelfigur TT. 74 bis 79 durchgehend im Diskant (ab T. 77), und T. 124 die Untersexte von Anfang an links (T. 124). Ab T. 112 würde ich im Gegensatz zum YT-Video beide Manuale verwenden, schönere Wirkung. Zu T. 168 hab ich noch keine Meinung ;)

Viel Erfolg!

BTW:
Man kann es wunderbar wie eine Etüde spielen , die einzelnen Teile lassen sich fast beliebig wiederholen
vielleicht gibt's dahin gehend ja mal den einen oder anderen post von den MIII-lern (y)
 
hallo klangtaucher,

danke für deine ausführlichen hinweise. bisher hatte ich erst einmal nur bis takt 46 geschaut. damit wollte ich erst einmal einsteigen und muss mich nun entscheiden, ob ich die klavierbearbeitung verwende und die beiden basszeilen (aus dem original für orgel 2. manual und pedal) auch auf der basseite des akkordeons spiele, oder es eben so mache wie aus dem klangbeispiel von tetiana muchychka und die beiden manuale auf der diskantseite spiele. schwierig - ist beides schön. ich habe auch noch einmal im internet geschaut - auch hier wird es unterschiedlich gehandhabt.

interessant ist, dass es dann - wie von dir schon beschrieben - ab takt 74 auch bei der klavierbearbeitung die zweite zeile auf die diskantseite wechselt.

mal schauen.

ich würde mich auch noch über meinungen von anderen m-III spielern freuen. vielleicht auch zur registerwahl.

herzliche grüsse

versteher

habe gerade noch einmal etwas probiert: bei der orgelfassung des stückes würde ich das "pedal" zumindest am anfang mit den standardbässen spielen?

herzliche grüsse

versteher
 
"deine" Version zu erstellen
Das würde ich zu 100% unterschreiben.

ich hatte eine Klaviertranskription
Wobei ich es in diesem Fall genauso sehe wie meine beiden Vorredner. Ich würde die Klaviertranskription verwenden - weil sie zu funktionieren scheint und ich froh bin, wenn ich mal faul sein kann ;-) An einzelnen Stellen abweichen kann man ja immer noch. Ich tue mich auch schwer, MIII-Akkordeon nach Orgelnoten zu spielen, weil man ja die drei Notenzeilen irgendwie auf den beiden Akkordeonmanualen unterbringen muss. Organisten tun sich da bestimmt leichter. @versteher, warum sollte man sich den Einstieg zu diesem Stück schwerer machen als notwendig?
 
hallo bernnt,

danke dir für deine rückmeldung.

ich habe jetzt noch einmal die noten der umschreibung aufs klavier mit dem original orgelstück verglichen. es wurden bei der klavierbearbeitung keine noten weggelassen oder vereinfachungen vorgenommen, wenn ich es recht überblicke. das originalstück besteht aus manual 1, manual 2 und dem pedal. so ist es zumindest am anfang der notation vermerkt. beim klavierstück wurde am anfang das 1. manual auf die diskantseite gelegt, das 2. manual und das pedal auf die bassseite. tetiana muchychka spielt es aber anders: manual 1 und 2 auf die diskantseite und das pedal auf die basseite und hier spielt sie dann am anfang sogar die standardbässe, soweit ich es jetzt gehört habe, später dann auch den melodiebass.

daraus ergab sich meine frage, wie ihr das seht und ob ihr beide herangehensweisen schon einmal ausprobiert habt? ich finde die bearbeitung von frau mychuchka ganz schön, auch wenn sie etwas "rasanter" gespielt ist.

jetzt ist leider auch schon wieder die ruhige weihnachtszeit vorbei, wahrscheinlich werde ich die noten erst einmal weg legen müssen, um mich dem alltagsgeschäft zu widmen.

ich wünsche allen einen guten rutsch und viel spass beim spielen der quetsche.

ein besondere gruss geht an @Bernnt, dem ich mein neues instrument verdanke.

wenn jemand noch eine einspielung von dem stück hat, würde ich mich über einen hinweis freuen.

versteher
 
so, ich habe jetzt doch ein bissel weiter gemacht - ski fahren ist ja zur zeit nicht so richtig, weil zu warm, also muss man die zeit auf andere art rum bringen..

ich bin jetzt mal grob bis zum takt 72 gekommen. ich habe weiter mit der orgel-notation gearbeitet:

- bis takt 25 spiele ich nur das pedal auf der bassseite und zwar mit den standardbasstönen, manual 1 und 2 auf dem diskant zusammen
- takt 26 bis 40 gibt es kein pedal, also oberes manual rechts auf dem diskant und unteres manual links auf dem melodiebass
- takt 41 bis takt 57 nur oberes manual auf der diskantseite, unteres manual auf dem melodiebass und pedal auf dem standardbass, ist ein bisschen knifflig, mal schauen ob das so wirklich funktioniert
- takt 58 bis takt 72 oberes manual auf der diskantseite und unteres auf der bassseite melodiebass

ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob das so bleiben wird.

vielleicht hat ja noch jemand eine bessere variante? was ich ganz schön finde, ist das spiel mit den standardbässen, damit kommt man an den orgelklang mehr ran.

herzliche grüsse

versteher.
 
pedal --- bassseite --- standardbasstönen --- manual --- diskant --- melodiebass
Verstehe nur "Bahnhof", also nichts.

Wie wäre es mit Einspielungen der einzelnen Teile; dafür dankt im Voraus Paul Frager.
 
ja das ist schwer zu verstehen. ging mir am anfang auch so. wenn man in der literatur nachschaut gibt es entweder nur das orignale orgelwerk von pachelbel oder eine klavierbearbeitung. noten findet man hier: https://imslp.org/wiki/Ciacona_in_F_minor,_T.206_(Pachelbel,_Johann) .

ich hatte hier im forum nach einer akkordeonbearbeitung gefragt. diese gibt es aber scheinbar nicht. diese muss man sich wohl oder übel selbst erarbeiten oder man nimmt eben die klavierbearbeitung, weil diese für zwei hände geschrieben ist. bei der orgelfassung gibt es drei stimmen. die dritte stimme ist das pedal, dass an der orgel mit dem fuss gespielt wird. und es ergibt sich nun die frage, wie man das pedal beim akkordeon spielt? bei frau tetiana muchychka wird dies zumeist mit dem standardbass gespielt, was dem ganzen nach meiner einschätzung ein schöne anmutung, gibt aber auch eine ganz schöne herausforderung ist.

ich habe hier mal meinen arbeitsstand verkünden wollen. vielleicht werde ich das ganze mal in die noten eintragen, damit es klarer wird.

herzliche grüsse

versteher

ich habe es noch einmal farblich gekennzeichnet, damit es vielleicht klarer wird.

herzliche grüsse versteher
 

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Ich freue mich sehr auf eine Hörprobe! :love:
 
danke für die freundlichen nachfrage - so lange ich auch nicht nur annähernd an das niveau von frau muchychka herankomme, werde ich mich davor hüten. auch bin ich technisch nicht dafür ausgerüstet - mir fehlt schlichtweg die aufnahmetechnik - und über ein mobiltelefon sollte man dies wirklich nicht tun.

mein anliegen ist nach wie vor, erst einmal herauszufinden, wie die umsetzung des orgelwerks am besten auf das akkordeon passt. leider kommen dazu nur spärlich hinweise hier im forum, da hatte ich mir als anfänger mehr erhofft. mal schauen, wie es mit meiner quetsche und dem stück weiter geht.

herzliche grüsse

versteher
 
spärlich hinweise
Ich kann Dir nur sagen, dass meine Akko-Lehrerin genau die Einteilung als akkurat für die Umsetzung von Orgelwerken auf Akkordeon bezeichnet hat, wie Du sie machst:
  • 1. Manual: Diskant
  • 2. Manual: Melodiebass
  • Fussmanual: Grundtöne des Standardbasses
Als Melodiebassanfänger empfinde ich es bereits als schwierig und nicht intuitiv, einzelne Töne zusätzlich zum Melodiebass im Standardgrundtonbass zu spielen, wie Meister Thuriot das hier in einem "einfachen" Stück praktiziert:
Da sieht man auch gleich schön, wie er links die Finger sortiert und die Knöpfe findet, bevor er loslegt.
Mir geht es einfacher, alles im Melodiebass zu greifen und die Finger zu spreizen als die Kombination von Melodiebass und Standardgrundtönen.

Also: Höchste Bewunderung von meinereiner, wenn Du das schaffst!
 
mein anliegen ist nach wie vor, erst einmal herauszufinden, wie die umsetzung des orgelwerks am besten auf das akkordeon passt. leider kommen dazu nur spärlich hinweise hier im forum, da hatte ich mir als anfänger mehr erhofft.
Na dann: Ich habe das Stück vor ein paar Jahren gespielt und es mir für Knopf ohne Verwendung von M2 eingerichtet, das stelle ich Dir gerne zur Verfügung. Der Bass spielt manchmal eine Oktave tiefer, um einen 16'-Klang zu erreichen. In Variation 9 übernimmt die rechte Hand die nach oben gestrichenen Noten der linken Hand, das war so einfacher zu notieren. Das Format ist A3, da kann man oben und unten noch etwas abschneiden und man kommt zusammengequetscht auf 3 Seiten ohne umblättern zu müssen.
 

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@Wolkensprung - vielen dank für das beeindruckende video und den hinweis deiner lehrerin. bei der ciacona in f-moll wechselt noch zusätzlich das zweite manual zwischen diskant und melodiebass, zumindest in der form wie es frau muchychka spielt. das fand ich gerade so interessant und habe versucht, dass mit der farblichen markierung in der notation darzustellen.

auch ich kämpfe noch sehr mit dem instrument. ich bin erst vor zwei jahren von standardbass/piano auf melodiebass/knopf umgestiegen. insbesondere, wenn man den standardbass noch zusätzlich mitspielt, scheint es sich manchmal im kopf und den fingern zu verknoten und es braucht ziemlich lange bis man einen flüssigen weg findet. deshalb wird es noch eine weile mit dem stück dauern, vielleicht habe ich mir vorerst auch zu viel vorgenommen? mal schauen. interessant war für mich schon einmal zu sehen, wie man so ein werk überhaupt auf das akkordeon umsetzen kann.

herzliche grüsse

versteher

@monterverdi - vielen dank für diese interessante variante. ist auch wieder anders als die klaviernotation. ich habe mir mal schnell den anfang angeschaut. interessant finde ich, dass du bei variante 4 (takt 33) und 5 (takt 41) jeweils eine oktave höher gegenüber dem original spielst (oder soll man sich immer eine oktave tiefer vorstellen?)

es wäre toll einmal deine einspielung zu hören, um einen klangeindruck zu bekommen. das würde mir helfen, zu wissen, in welche richtung ich weiter arbeiten soll.

herzliche grüsse

versteher.
 
Die Freiheit für Oktavierungen mancher Stellen nehme ich mir. Auf der Orgel hat man ja auch die Freiheit, nach Belieben im Rahmen des guten Geschmacks zu registrieren, wie man möchte. Eine Einspielung von dem Stück habe ich leider nicht.
 
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Die Freiheit für Oktavierungen mancher Stellen nehme ich mir.
ja so werde es auch halten...
Der Bass spielt manchmal eine Oktave tiefer, um einen 16'-Klang zu erreichen.
ja darauf bezog sich meine frage, da die notation in den beschriebenen bereichen eine oktave höher als im original war.

ich bedanke mich vorerst bei allen für ihre hinweise. diese haben mir sehr geholfen. ich werde mich wohl weiter an der art des spiels von frau muchychka orientieren, weil mich der klang nach wie vor sehr anspricht. diesbezüglich fand ich es recht erstaunlich, dass sich niemand hier im forum zu einer meinung hat hinreissen lassen. :unsure:

ich bin sehr gespannt, wie es ausgehen wird - für mich ist es ein richtiges abenteuer, mich durch das stück zu arbeiten. :fear:

herzlichst versteher
 
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