Punkrock Klischees

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Dessertcreme
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Hi Leute^^

Also ich geh ja verdammt gerne auf Punkrock Konzerte und Festivals etc. aber mich stört diese, ich nenns mal Einheitsnorm, alle singen über das gleiche nix frisches prickelndes oder so. Ihr wisst bestimmt was ich meine^^
Mal ein versuch von mir was eigenes zu machen. Soll schon ziemlich, nunja destruktiv sein:D^^

Refrain ist mir keiner eingefallen. Also lasst mal hören was ihr davon haltet :gruebel:


Wieder ein Lied über typische Klischees?
vielleicht tut es manchen schon in den Ohren weh
aber wir sind halt die Konservativen
wollen nur altbewertes und keine Alternativen

Punkrock heißt scheiß Staat scheiß Bullenschweine
Mollies und fliegende Pflastersteine
ab und zu was gegen die braune Grippe
was anderes kommt uns nicht über die Lippe

unsere Texte sind viel zu plakativ
ohne Lösungsansätze und zu Demonstrativ
eine ganze Jugendbewegung rennt uns hinterher
und es werden von Tag zu Tag mehr

Punk ist keine Art des Protestes mehr
sonder nur noch eine große Modeerscheinung
ohne Sinn und Verstand vollkommen leer
nur noch erkennbar an der sonderlichen Verkleidung

Ledejacken, billig Bier, Haar immer hochfrisiert
ja der Punk - der ist schon längst kreppiert
 
Eigenschaft
 
Punk ist tot...
Und zwar schon seit den frühen 80ern.
Die Grabrede kommt ein Vierterjahrhundert zu spät.
 
Angesichts der Tatsache das ich 91er Jahrgang bin konnte ichs halt nich wirklich eher verfassen^^

Also ich bin immer noch Ohr :D
 
Wow... selbst ich, der ich nie was mit Punk zu tun hatte (weder Musik noch Szene), kann alle genannten Klischees und Kritikpunkte nachvollziehen... die Bewegung muss wirklich so tot, verfault, begraben, ausgebuddelt, zerschreddert, wieder vergraben und wieder hervorgeholt sein wie es auf Außenstehende wirkt. Entweder das oder du bist ein Poser :D

Zum Text an sich: Punk-Text halt. Genauso plakativ und frei von Lösungsansätzen wie kritisiert wird. Keine kunstvolle Literatur, sondern Aussagen. Das ist hoffentlich Absicht.
Vortragen könnte ,mangels Metrik oder Versmaß schwer werden - aber mal ehrlich, wen kümmert dieser Mist bei so einem Text/Thema? ;)
 
Da ich ja selbst Klischees hier gern mal kritisiere, sag ich auch noch mal was.

Ich finde den Text ganz OK ... die Idee so an sich auch .

Muss aber meinem Vorsprechern recht geben. Es kommt zum einen recht spät, zum anderen ist er stilistisch tatsächlich ähnlich "Parolen-orientiert" und schwarz/weiß wie das, was du damit krisieren willst.

Zum dritten finde ich, dass Punk sich schon verändert hat. Dieses Stumpf-Polit-Aggro-Zeug hab ich selbst schon ewig nicht mehr irgendwo gehört.

PS: als Punk das erste mal gestorben ist - also Anfang der 80er - war ich so 15-16. Ich habe mehrere Revivals miterlebt und eigentlich genaus das Gegenteil miterlebt: nämlich den Vorwurf der "Altpunks", dass Punk entpolitisiert und kommerzialisert wurde.

Der bessere Weg wäre sicherlich, statt einen Text zu schreiben, der ein Klischee anprangert, lieber einen zu schreiben, der solch einem klischee einfach nicht entspricht ...

...
 
ich hab das jetzt eher so verstanden dass das der witz daran ist kritiesieren und es selbst genau so machen... find den text auch ganz gut fehlt nur noch n refrain
 
Der bessere Weg wäre sicherlich, statt einen Text zu schreiben, der ein Klischee anprangert, lieber einen zu schreiben, der solch einem klischee einfach nicht entspricht ...

Der Text soll ja eben auch genau nach diesem Schema ablaufen, quasi um sich selbst zu veräppeln,darum auch in der wir-form und die 1. Strophe, aber vom Prinzip her haste schon recht.
Nun, nicht das ich es nicht versucht hätte aber es fällt mir unheimlich schwer lyrisch anspruchsvolle Texte zu schreiben^^


Zum Text an sich: Punk-Text halt. Genauso plakativ und frei von Lösungsansätzen wie kritisiert wird. Keine kunstvolle Literatur, sondern Aussagen. Das ist hoffentlich Absicht.

Genau erfasst^^

Punk entpolitisiert und kommerzialisert wurde.

Sollte eigentlich so in Strophe 4 übermittelt werden, aber wie gesagt ich bin eigentlich Gitarrist und Saxophonist und kein Texter^^


@Robstar93
Genau Selbstverarschung :D
 
Inhaltlich: Ist ein Thema, das mich persönlich nicht weiter berührt. Geht aber in Ordnung, da hab ich schon viel dümmere Sachen gehört oder gelesen.

Handwerklich: das Metrum musst du überarbeiten. Das ist ryhtmisch doch ziemlich holperig. Etwas straffen, Füllworte streichen, weniger Silben. Es muss am Ende schliesslich irgendwie in einen (vermutlich schnellen) 4/4-Beat passen. Das kann ich mir momentan noch nicht so recht vorstellen.
 
Die Ärzte haben ja bereits mit "5, 6, 7, 8 - Bullenstaat!" eine nette Punkparodie gebracht, wo verschiedene Klischees verarbeitet worden (kann sehr amüsant sein).
Bin selbst ein Freund genau solcher Parodien, weswegen ich deinen Text auch besonders genau anschaue. ;)

Ich finde deinen Text nicht überzeugend. Einerseits ist er inhaltlich zu durchdacht für einen Punktext - die Aussage 'Wir sind halt die Konservativen' finde ich unglaublich interessant z.B., das ist für mich keien reine Schwarz/Weiß-Aussage. Der Rest dafür ist dann wieder teilweise sehr plakativ, wie es ja beabsichtigt war - aber es stellt sich weder in der einen, noch in der anderen Richtung ein eindeutiges Gefühl ein.
Könnte auch sein, dass du deswegen keinen Refrain hast - der zeigt ja meisten sehr direkt, um was es im Stück geht, was es ausdrücken soll. Ich wüsste jedenfalls nicht, was hier ein passender Refrain wäre, wenn ich aus den Strophen schon nicht die einheitliche Aussage rauslesen kann. ;)


@LostLover
Wenn es auf einen echten Punk-Song hinauslaufen soll, dann gibt es keine Regeln *g* Anders gesagt: ich denke, man kann in diesem Fall dann auf die Metrik sch***en, weil es zum Stil passen würde.
 
Ja ich nochmal^^

Ich hab mir das alles nochmal durch den Kopf gehen lassen und nochmal überarbeitet^^
Hab mir jetzt noch ein Refrain überlegt und eine Brigde die die letzte Strophe einleiten soll.
Also hoffentlich gefällts euch :D


ein Lied über typische Klischees
manchen tun schon jetzt die Ohren weh
aber wir sind halt die Konservativen
wollen nur altbewertes, keine Alternativen

scheiß Staat scheiß Bullenschweine
Mollies und fliegende Pflastersteine
ab und zu was gegen die braune Grippe
andre's kommt uns nicht über die Lippe

Refrain
denn wir sind halt die Konservativen
wollen nur altbewertes, keine Alternativen

unsre Lyrischen Ergüsse sind schlicht zu plakativ
ohne Lösungsansätze und zu Demonstrativ
halbstarke Kiddies renn uns hinterher
und von Tag zu Tag werden es mehr

Bridge
Doch Punk hat den Kampf verloren
neue mode ist dafür geboren
Keine politik und kein widerstand
uns gehts doch nicht schlecht hier in diesem land

Punk ist keine Art des Protestes mehr
Nur noch ein sonderlicher Spassverein
Der Sinn besteht darin 24 Stunden voll zu sein

Ledejacken, billig Bier, Haare immer hochfrisiert
ja der Punk
der ist schon längst kreppiert



Achja und erstmal danke an alle die sich die Zeit fürs lesen/antworten genommen haben :D
 
Ich find es gut das du dich mit dem Thema befasst, ich hab mich selber lange Zeit zur Punk Szene gezählt und ihr auch sher zugehörig gefühlt. Inzwichen kann ich mit der Szene wirklich nichts mehr Anfangen. Wenn ich mir die Jungs anschau die sich als PUnks bezeichnen und wirklichh dieses ewige Klischee erfüllen Iro, Farben im Haar, Lederjacke und billiges Dosenbier -.-
 
Hm - ich finde es mal besser, weil ich mir jetzt wirklich ein Punkstück mit diesem Text vorstellen kann. Bis zum Refrain würde ich das auch sofort singen. Aber ;)

1) Der Refrain sollte hervorstechen, nicht eine Textzeile aus der Strophe aufnehmen. Auch wenn ich sie toll finde, ich denk mir grad 'Ist ihm nichts Neues für den Refrain eingefallen?'

2) UNSERE lyrischen Ergüsse? Finde ich sehr irritierend, da du doch bisher eher als außenstehender vom Punk erzählt hast. Und Selbstkritik sieht dem Punk nicht ähnlich - deswegen passt das gar nicht in einen Punktext rein. Etwas verwirrend, aber darin liegt ja der mindfuck: du verkörperst den Punk durch und durch beim Lied, und verurteilst ihn dabei. ;)

3) Die Bridge finde ich, naja - trotz meiner Liebe zur Ironie finde ich die Aussage 'uns gehts nicht schlecht in diesem Land' zu simplifizierend. Irgendetwas wie 'Es ist nicht so beschissen, wir ihr immer sagt' ist für mich glaubhafter und kommt eher an, weil so richtet sich in mir der kleine Revoluzzer auf, der sagt 'Sag das mal diesen und jenen, denen es schon recht schlecht geht'. ;) Aber ist jetzt sehr persönlich, du kannst natürlich anderer Meinung sein. :)

4) Das Ende finde ich etwas 'langweilig' - da würde ich entweder das Punklied total überspitzen, und irgendwelche Drei-Wort-Parolen rauswerfen ('PUNK IST TOT! WIDERSTAND IST TOT! OMA IST TOT! BIER IST ALLE!'), oder plötzlich total umdrehen, und einen auf Jazz oder Ähnliches machen. ;)
 
Also ich weiß nicht, was ich von dem Text halten soll. Zum einen prangert er an, dass es kein Protest mehr ist Punk zu sein, zum anderen prangert er an, dass Punks Steine werfen und über den "scheiß Staat" singen. Dann wird angeprangert, dass der Punk nicht mehr wie früher ist... ok, das ist er ganz sicher nicht mehr... aber du musst bedenken, dass der Punk schon beinah 40 wird... Hast du schon irgendwas gesehen, dass nach 40 Jahren noch so ist wie es am Anfang war?

Im Großen und Ganzen zu sagen: Du prangerst an, was typisch ist für alles was existiert. Und dabei bist du selbst ziemlich klischeehaft, wie ich finde. Sind einige Dinge dabei, die alles einfach nur über einen Kamm scheren. Ergebnis: Teilwahrheiten!
> Punk ist zu einem Teil Modeerscheinung - stimmt! Leider! Lässt sich aber erstens nicht vermeiden, weil Kiddies gerne andere imitieren. Zum anderen ist die wachsende Punk-Community natürlich vom Markt erkannt worden und die Vermarktung bleibt daher nicht aus.
> Punk ist kein Protest mehr - stimmt teilweise! Und das ist gut so! Punk an sich ist im Grunde immer noch Protest. Denn einen roten Iro zu tragen ist immer noch ein Protest gegen die normale Kleidung. Und ein "Fuck the System" ist ebenfalls immer noch Protest, auch wenn es leider zu einer Art Slogan verkommen ist.
> Punks singen immer nur gegen Bullen, Staat etc - stimmt bedingt! Wie du als Punk wissen solltest, gibt es zig-tausende Punkbands und mit ihnen viele Kategorien von Songtexten. Für mich persönlich decken Punkbands sogar (neben wenigen anderen) verdammt viele Themen ab, wenn nicht sogar mit die meisten.
> Punks sind nicht mehr das, was sie mal waren - stimmt! Aber wie gesagt, in 40 Jahren Historie verändert sich alles. Der Punk von früher ist tot, aber nur weil sich etwas getan hat, muss es nicht heißen, dass die Szene tot ist! Ich denke es ist eher eine Entwicklung, die bei allem was wir kennen unaufhaltsam von Statten geht. Punk ist zwar nicht mehr das was es vor 40 Jahren war, aber es ist immer noch Punk.
> Punks wollen keine Alternativen - kann stimmen, keine Ahnung! Ich denke dabei müsste man individuell auf die einzelnen Personen schauen (für mich stimmt es nicht, würd ich mal behaupten) Aber dabei frage ich mich: Was prangerst du dann hier an? Dass der Punk nicht mehr das von früher ist und trotzdem nur altbewertes akzeptiert? Wenn jemand normale Haare hat, ist er kein Punk, weil er nicht mehr wie die Leute früher gestylt ist, wenn jemand rote Haare trägt, ist er zwar Punk aber folgt nur den altbewährten Klischees... Wo also ist der Spielraum für Alternativen, die dich noch zum Punk machen aber nicht ausgelutscht sind?
> Punk ist tot! - Jein! Ich sagte es ja bereits. 70er Punk ist tot, keine Frage! Aber es gibt noch Punks oder? Zwar nicht mehr in der Zahl wie zur Hauptzeit des (Neo-)Punks (ich lasse jetzt mal alle raus, die nicht gefärbte Haare und Lederjacken haben - hallo an die "Alternativen"), aber es gibt sie noch. Zählen wir davon ab, welche wirklich nur einer Modeerscheinung folgen... bleiben trotzdem noch n paar übrig! Mein Ergebnis: Punk ist tot, Punk lebt, Punk ist nicht mehr Punk, Punk ist noch Punk in einer entwickelten Form. Was will ich damit sagen? Ich kann es nicht beantworten, weil Punk halt immer auf das Individuum ankommt.

Schlussworte: Der Text an sich stimmt und auch i-wie wieder nicht. Ich glaube einen Text darüber zu schreiben ist auch ziemlich müßig, denn 100% des Textes wird nie beantwortet werden können und damit auch nicht wahr sein. Und zum Thema Klischees noch: Sind es nicht die verteufelten Klischees die den Punk erst zu dem machen, was er heute ist/mal war?
 
So^^

Nochmal kleine Änderungen vorgenommen und das soll jetzt das Ergebnis sein.
Ich wollte unbedingt das mit den Konservativen als Refrain haben und hab die 1 Strophe bisschen angepasst, und die Brigde da mir die letzte Zeile mir auch nich gefallen hat jetzt hab ich aber was gefunden.
Und mit dem Schluss war ich eigentlich vollkommen zufrieden^^


ein Lied über typische Klischees
manchen tun schon jetzt die Ohren weh
aber das ist uns egal
wenn wir wollen singen wir es zum 100sten mal

Refrain
wir sind halt die Konservativen
wollen nur altbewertes, keine Alternativen


scheiß Staat scheiß Bullenschweine
Mollies und fliegende Pflastersteine
mal gegen die braune Grippe
andre's kommt uns nicht über die Lippe

Refrain

textlich einfach viel zu plakativ
ohne Lösungsansätze und zu Demonstrativ
halbstarke Kiddies renn uns hinterher
und von Tag zu Tag werden es immer mehr

Bridge

Doch Punk hat den Kampf verloren
neue Mode ist dafür geboren
Keine Politik und kein Widerstand
der Sinn der Bewegung ist völlig verkannt


Punk is keinerlei Protestes mehr
Nur noch ein sonderlicher Spassverein
Der Sinn besteht darin 24 Stunden voll zu sein


Ledejacken, billig Bier, Haare immer hochfrisiert
ja der Punk
der ist schon längst kreppiert



@Reptile666


Ich meine ja solche Leute die sich diesen Klischees bedienen und glauben sie wären automatisch Punk mit Lederjacke Springern Iro etc und die meisten sind, wie ich es empfinde von solcher Art.
Denn meiner Meinung nach beginnt Punk im Kopf und nicht mit der äußerlichen Erscheinung.Und wenn man dann doch auch die Ausnahmen in den Song einbaut passt das alles irgendwie nichtmehr.
Aber das ist ja alles subjektiv^^
 

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