Rabenkind

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Hey

würd mal gern wissen was ihr von dem Text haltet
danke schon mal im Voraus

Rabenkind

Aufrichtig stand man hinter dir
Eine leere Vision überzeugend vorgetragen
Verleitete das unberührte Vertrauen
Zur unbedachten Zustimmung
Man nahm dich beim Wort
Dieses verbanntest du
An einen gesetzlosen Ort
Zweifel kratzen an der Oberfläche
Bis zum Vorschein kam die Illusion
Ein Bildnis wunderschön
Von Leichtigkeit beherrscht
Verziert mit Naivität
Setzte die Wahrheit sie auf Diät

Unter Tränen kamst du angekrochen
Enttäuschung hat Würde ersetzt
Eingeständnis das Messer
Der Niederlage gewetzt

Rabenkind
Verlies nie den Mund
Rabenkind
Verlies nie den Mund
Denn es wird geschont
Unkonsequenter Taugenichts
Geht auf Grund
Rabenkind
Verlies nie den Mund
Rabenkind
Verlies nie den Mund
Rabensohn
Enttäuschung ist euer Lohn

Nicht ein nicht zwei
Sondern dreimal der gleiche Akt
Szenenauswahl differenziert
Figuren schon längst desillusioniert
Inhalt monoton
Endlos scheinendes Déjà-vu
Wart schon in der corbeau rue
Stehst erneut am Wendepunkt
Wege bestickt mit Ungewissheit
Bringen Verzweiflung hervor
Nach so viel Misslingen
Scheut sich das gebrandmarkte Kind
Dreimal bereits die Finger verbrannt
Woher Zuversicht nehmen
Wenn berechtigte Kritik dich erstickt

Unter Tränen kamst du angekrochen
Enttäuschung hat Würde ersetzt
Eingeständnis das Messer
Der Niederlage gewetzt

Rabenkind
Verlies nie den Mund
Rabenkind
Verlies nie den Mund
Denn es wird geschont
Unkonsequenter Taugenichts
Geht auf Grund
Rabenkind
Verlies nie den Mund
Rabenkind
Verlies nie den Mund
Rabensohn
Enttäuschung ist euer Lohn

Von der Neugierde getrieben
Von Träumen fehlgeleitet
Musstest du wieder scheitern
Doch dieses Mal ist es anders
Der Frust sitzt tiefer den Je
Die Angst vor dem Heute
Furcht vor dem Morgen
Reue Scham aus Vergangenem
Begründen deiner Gedanken verlangen

Rabenkind
Verlies nie den Mund
Rabenkind
Verlies nie den Mund
Denn es wird geschont
Unkonsequenter Taugenichts
Geht auf Grund
Rabenkind
Verlies nie den Mund
Rabensohn
Enttäuschung ist unser Lohn

lg markus
 
Eigenschaft
 
Hallo Greenhorn21,

ich finde deinen Text etwas zu prosaisch und auch nicht sonderlich konsistent. Außerdem denke ich, dass ihm die semantische Dichte fehlt. Ich meine damit, dass du vieles hättest raffen und das Gleiche damit sagen können. Auch benutzt du Metaphern, die wirkungslos sind, z.B.:

"Wege bestickt mit Ungewissheit
Bringen Verzweiflung hervor"

Das Bild ist mir zu klein, um es überhaupt zu erwähnen.


Hier noch ein paar andere Auffälligkeiten:

"Bis zum Vorschein kam die Illusion"

Die Wortstellung ist typisch "gedichtschreiberisch". Das ist ja an sich nicht schlecht, aber es passt einfach nicht zum Rest.

"Scheut sich das gebrandmarkte Kind
Dreimal bereits die Finger verbrannt"

Poeten kennen alle das Mittel der Repetition zur Betonung eines dem Autor wichtigen Punktes, aber die Übertragung von "gebrandmarkt" auf verbrannte Finger ist mir zu konstruiert.

"
Enttäuschung hat Würde ersetzt"

Wie kann Enttäuschung Würde ersetzen? Vielleicht kann Enttäuschung die Hoffnung ersetzen oder Demütigung die Würde. Aber hier ersetzt du Dinge, die so nicht ersetzbar sind.

So, dies sei meine Kurzkritik. Diese Sachen sind natürlich nicht persönlich gemeint, sondern rein auf das Material bezogen (wie auch anders, ich kenne dich ja nicht). Ich weiß, dass es nicht leicht ist, einen guten Text zu schreiben. Ich finde, dass bei einem guten Text, Form und Inhalt schlüssig sein müssen und davon ist dieser Text noch weit entfernt. Trotzdem finde ich es mutig, dass du dich hier zur offenen Kritik stellst.

Schönen Abend und viele Grüße, braindarnoc.


 

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