
x-Riff
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Die allmächtige Losfee suchte sich unter vielen tollen Beiträgen gerade meinen beim Beyerdynamic Gewinnspiel heraus, so dass ich mir wiederum eine der vier neuen DT 70 IE-Modelle aussuchen konnte. Ich wählte für mich den DT 70, der speziell für "mixing and critical listening" konfiguriert ist. Jedes dieser Modelle soll rund 500 € kosten.
Hier alle Modelle mit den jeweiligen Ausrichtungen im Überblick:
Erstens geht der geschätzte Kollege @GeiGit ausführlich und mit tollen Fotos auf die Ausstattung ein. Da diese bei jedem Modell gleich ist, erspare ich mir das hier. Zweitens konnte GeiGit sein Modell im Live-Musik-Einsatz testen - etwas, das ich derzeit nicht leisten kann. Drittens hat er sich intensiv mit den "Ohrstöpseln" selbst bzw. ihrer Umhüllung beschäftigt und hat eine für sich passende Lösung gefunden, die auch für andere von Interesse sein kann.
Mein review erweitert sich hingegen Schritt für Schritt. Das liegt an meiner derzeit insgesamt rudimentären Ausstattung, die aber noch im Wachsen inbegriffen ist. Insofern: Haltet diesen thread unter Beobachtung - hier tut sich von Zeit zu Zeit etwas ... Aber was meint die etwas kryptisch anmutende Beschreibung einer rudimentären Ausstattung? Sie meint folgendes:
Nun - da gibt es schon noch einige Dinge ... Zunächst den, dass hier ein wertiges Produkt ins Haus kommt, das gut durchdacht ist. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass man die verschleißanfälligen Kabel leicht austauschen kann, denn sie sind mit dementsprechenden Kontakten ausgestattet. Nun, könnte man sagen: Das kann man bei dieser Preisklasse auch durchaus erwarten. Dem würde ich zustimmen, aber: Ich schaffte mir vor einiger Zeit diese In-Ear-Kopfhörer von Teufel zum damaligen Preis von knapp 130 € an. Und was soll ich sagen: die Kabel brachen, just an einer Stelle, an denen eine Reparatur ziemlich tricky ist. (Die befinden sich gerade in einer Überholung, wenn sie fertig sind, werde ich einen kleinen Vergleich dieser beiden In-Ears hier vorstellen.) Ein anderer Punkt: Es gibt sozusagen ein "Ohrschmalzsieb", das man selbst reinigen kann und wo direkt ein zweites Paar mit beiliegt. Heißt in der Praxis: Ich kann das benutzte Paar rausnehmen, das andere einfügen und bin sofort wieder startklar, ohne erst das Reinigen des Siebes vornehmen zu müssen. Prima Sache, wenn man beispielsweise im Studio oder live merkt, dass da ein Wechsel gut für wäre. Und man muss sich nicht erst vornehmen, das Paar zu bestellen und man hat einen teueren und aufwändigen Versand gespart, der für Kleinteile wie diese anfällt. Sowas machen Leute, welche die Praxis kennen, sich ein paar Gedanken machen und diese vor allem auch umsetzen. Sowas finde ich klasse und sorgt bei mir immer für Zusatzpunkte. Für den insgesamt wertigen Eindruck und den Lieferumfang der DT 70-Modelle verweise ich hier gerne noch mal auf das review von GeiGit DT 71 (drum&bass).
Dann habe ich natürlich die DT 70 IE direkt mal an meinen Boss BR 80 angeschlossen. Zwar habe ich hier keinen Vergleich mit wertigen Kopfhörern wie etwa den DT 770 pro oder gar dem DT 1770 pro - ich nutze eher Standard-In Ears oder eine kleine Aktiv-Box von Grundig - aber den Höreindruck kann ich auch ohne diesen Vergleich mitteilen:
Ein sehr feines, nuancenreiches Hörerlebnis mit großer räumlicher Präzision und Staffelung, bei dem jedes Instrument sauber getrennt zu hören ist. Ich habe auch den Mix meines Beitrages im Gewinnspiel (den ich für mich selber als "gute Demoqualität" einordnen würde) damit abgehört und war sehr geplättet, was dort in einer unglaublichen Präzision und Wiedergabequalität zu hören war. Dieser Eindruck bestätigte sich dann sowohl bei weiteren Aufnahmen von mir (die quasi noch nicht abgemischt waren und damit dem Einsatzzweck des DT 70 entsprachen) als auch beim Anhören von professionellen Songs anderer Bands (denn auch zur Überprüfung eines fertig gemischten und gemasterten Songs sollen ja diese In-Ears eingesetzt werden können).
Eine weitere Eigenschaft möchte ich besonders betonen: den "analytischen" Klang. Ich meine damit vor allem eine unverfälschte Klangwiedergabe bei hoher Auflösung. Dazu muss ich etwas weiter ausholen: Ich schaffte mir vor Jahrzehnten eine recht wertige HiFi-Anlage an und ging zuvor an den Test von etlichen Boxen (zum Teil mit dafür gedachten Verstärkern). Die Klangergebnisse selbst waren alle gut bis sehr gut - sie zeichneten sich aber alle auch durch einen jeweils spezifischen Charakter aus: So waren einige Boxen und Verstärker ausgesprochen ausgewogen und harmonisch, einige legten eher Wert auf Räumlichkeit, andere eher auf einen differenzierten Klang. Und eine Anlage, die auch genau mit diesen Eigenschaften beworben war, zeichnete sich durch einen sehr "analytischen" Klang aus. Dieser sprach mich einerseits als Musiker sehr an, weil ich Wert darauf lege, wirklich jedes einzelne Instrument mit seinen spezifischen Klangeigenschaften klar herauszuhören. Andererseits stellte ich fest, dass dies auf Dauer eher anstrengend ist und dass ich es doch vorziehe, beim Musikhören in der Freizeit eher einen harmonischeren, ausgewogeneren Klang zu bevorzugen.
Und genau so erging es mir bei den DT 70: Ich konnte wahnsinnig viel raushören (und damit auch alle Fehler, fehlenden Frequenzen etc.) und das sprach mich auch direkt an - und davon erhoffe ich mir, wenn ich dann ein homestudio habe und mich ans Abhören, Mischen und Mastern gebe, einen guten Zugriff auf die Musik - um dann noch an den vielen Feinheiten zu arbeiten, die letztlich eine gelungene Aufnahme ausmachen. Aber: nach einiger Zeit fühlte ich mich regelrecht überflutet und sozusagen "hörmüde", was ich darauf zurückführe, dass mir sehr sehr viele Hörinformationen zur Verfügung gestellt werden, die ich für das professionelle Abhören, Mischen und Mastern brauche, nicht jedoch für den freizeitorientierten, entspannten Hörgenuss. Kurz: Bei mir stellte sich das gleiche Erlebnis ein wie mit dem oben beschriebenen "analytischen" HiFi-Set aus Boxen und Verstärker. Und, um den Eindruck der DT 70 IE in einem Wort zusammenzufassen: Von meinem Standort aus ein Quantensprung, was das Abhören angeht: hochauflösend, sehr plastisch und räumlich, mit einem enormem Maß an Feinheiten.
Mein Eindruck: das paßt genau für den Zweck. Und die DT 70 IE werden eine ernsthafte Konkurrenz zu den schon gehörten, für gut befundenen und auch schon preislich ins Auge gefassten und eingeplanten Monitorboxen von focal sein, die in der Preisklasse von 400 bis 600 € liegen. Das wird natürlich noch mal im direkten Gegentest zu prüfen sein - doch mich würde es nicht wundern, wenn ich beim Aufbau meines homerecording-Studios (Segment semiprofessionell) erst mal bei den DT 70 bleiben werde - mit dem schönen Nebeneffekt, dann noch etwas Geld frei zu haben, das ich an der ein oder anderen Stelle gut brauchen kann ...
So viel für´s erste - weitere posts werden hier in diesem thread folgen - je nach Fortschritt meiner hoffentlich sich entwickelnden Ausstattung.
Herzliche Grüße - und schreibt gerne Eure Kommentare etc. hier rein: Je mehr Eindrücke sich sammeln, desto differenzierter wird die Betrachtung dieser, wie ich finde, enorm spannenden DT 70 In-Ear-Reihe!
x-Riff
Hier alle Modelle mit den jeweiligen Ausrichtungen im Überblick:
- DT 70 IE (Mixing)
- DT 71 IE (Schlagzeug und Bass)
- DT 72 IE (Gitarre und Gesang)
- DT 73 IE (Klassische Instrumente und Tasteninstrumente)
Erstens geht der geschätzte Kollege @GeiGit ausführlich und mit tollen Fotos auf die Ausstattung ein. Da diese bei jedem Modell gleich ist, erspare ich mir das hier. Zweitens konnte GeiGit sein Modell im Live-Musik-Einsatz testen - etwas, das ich derzeit nicht leisten kann. Drittens hat er sich intensiv mit den "Ohrstöpseln" selbst bzw. ihrer Umhüllung beschäftigt und hat eine für sich passende Lösung gefunden, die auch für andere von Interesse sein kann.
Mein review erweitert sich hingegen Schritt für Schritt. Das liegt an meiner derzeit insgesamt rudimentären Ausstattung, die aber noch im Wachsen inbegriffen ist. Insofern: Haltet diesen thread unter Beobachtung - hier tut sich von Zeit zu Zeit etwas ... Aber was meint die etwas kryptisch anmutende Beschreibung einer rudimentären Ausstattung? Sie meint folgendes:
- Mein "Aufnahmestudio" besteht aus dem Boss Micro BR 80 - ein kleiner digitaler 8-Spur-Recorder mit Effekten und drumpatterns, internen Mikrofonen und einer Mixing-Sektion.
Das leistet seine Dienste und dass man damit durchaus taugliche Demos hinbekommen kann, läßt vielleicht mein Beitrag Gib mir Deinen Körperschall, Baby im Beyerdynamic-Gewinnspiel erahnen. - Aber es ist kein homestudio und weder mit einer DAW noch mit einer üblicherweise damit einhergehenden semiprofessionellen "Abhöre" vergleichbar. Allerdings: ich werde mir ein homestudio aufbauen - und dann in einem späteren Beitrag in diesem thread darüber berichten, wie sich die DT 70 IE in einer solchen Umgebung schlagen.
- Das heißt in Kürze und für diesen Abschnitt des reviews, dass ich die DT 70 IE derzeit nicht
- mit vergleichbaren Abhörgeräten (Monitor oder hochwertige Kopfhörer), noch
- in einer Live-Atmosphäre, noch
- beim semi-professionellen Mischen (wozu sie ja eigentlich gedacht sind) testen kann.
Nun - da gibt es schon noch einige Dinge ... Zunächst den, dass hier ein wertiges Produkt ins Haus kommt, das gut durchdacht ist. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass man die verschleißanfälligen Kabel leicht austauschen kann, denn sie sind mit dementsprechenden Kontakten ausgestattet. Nun, könnte man sagen: Das kann man bei dieser Preisklasse auch durchaus erwarten. Dem würde ich zustimmen, aber: Ich schaffte mir vor einiger Zeit diese In-Ear-Kopfhörer von Teufel zum damaligen Preis von knapp 130 € an. Und was soll ich sagen: die Kabel brachen, just an einer Stelle, an denen eine Reparatur ziemlich tricky ist. (Die befinden sich gerade in einer Überholung, wenn sie fertig sind, werde ich einen kleinen Vergleich dieser beiden In-Ears hier vorstellen.) Ein anderer Punkt: Es gibt sozusagen ein "Ohrschmalzsieb", das man selbst reinigen kann und wo direkt ein zweites Paar mit beiliegt. Heißt in der Praxis: Ich kann das benutzte Paar rausnehmen, das andere einfügen und bin sofort wieder startklar, ohne erst das Reinigen des Siebes vornehmen zu müssen. Prima Sache, wenn man beispielsweise im Studio oder live merkt, dass da ein Wechsel gut für wäre. Und man muss sich nicht erst vornehmen, das Paar zu bestellen und man hat einen teueren und aufwändigen Versand gespart, der für Kleinteile wie diese anfällt. Sowas machen Leute, welche die Praxis kennen, sich ein paar Gedanken machen und diese vor allem auch umsetzen. Sowas finde ich klasse und sorgt bei mir immer für Zusatzpunkte. Für den insgesamt wertigen Eindruck und den Lieferumfang der DT 70-Modelle verweise ich hier gerne noch mal auf das review von GeiGit DT 71 (drum&bass).
Dann habe ich natürlich die DT 70 IE direkt mal an meinen Boss BR 80 angeschlossen. Zwar habe ich hier keinen Vergleich mit wertigen Kopfhörern wie etwa den DT 770 pro oder gar dem DT 1770 pro - ich nutze eher Standard-In Ears oder eine kleine Aktiv-Box von Grundig - aber den Höreindruck kann ich auch ohne diesen Vergleich mitteilen:
Ein sehr feines, nuancenreiches Hörerlebnis mit großer räumlicher Präzision und Staffelung, bei dem jedes Instrument sauber getrennt zu hören ist. Ich habe auch den Mix meines Beitrages im Gewinnspiel (den ich für mich selber als "gute Demoqualität" einordnen würde) damit abgehört und war sehr geplättet, was dort in einer unglaublichen Präzision und Wiedergabequalität zu hören war. Dieser Eindruck bestätigte sich dann sowohl bei weiteren Aufnahmen von mir (die quasi noch nicht abgemischt waren und damit dem Einsatzzweck des DT 70 entsprachen) als auch beim Anhören von professionellen Songs anderer Bands (denn auch zur Überprüfung eines fertig gemischten und gemasterten Songs sollen ja diese In-Ears eingesetzt werden können).
Eine weitere Eigenschaft möchte ich besonders betonen: den "analytischen" Klang. Ich meine damit vor allem eine unverfälschte Klangwiedergabe bei hoher Auflösung. Dazu muss ich etwas weiter ausholen: Ich schaffte mir vor Jahrzehnten eine recht wertige HiFi-Anlage an und ging zuvor an den Test von etlichen Boxen (zum Teil mit dafür gedachten Verstärkern). Die Klangergebnisse selbst waren alle gut bis sehr gut - sie zeichneten sich aber alle auch durch einen jeweils spezifischen Charakter aus: So waren einige Boxen und Verstärker ausgesprochen ausgewogen und harmonisch, einige legten eher Wert auf Räumlichkeit, andere eher auf einen differenzierten Klang. Und eine Anlage, die auch genau mit diesen Eigenschaften beworben war, zeichnete sich durch einen sehr "analytischen" Klang aus. Dieser sprach mich einerseits als Musiker sehr an, weil ich Wert darauf lege, wirklich jedes einzelne Instrument mit seinen spezifischen Klangeigenschaften klar herauszuhören. Andererseits stellte ich fest, dass dies auf Dauer eher anstrengend ist und dass ich es doch vorziehe, beim Musikhören in der Freizeit eher einen harmonischeren, ausgewogeneren Klang zu bevorzugen.
Und genau so erging es mir bei den DT 70: Ich konnte wahnsinnig viel raushören (und damit auch alle Fehler, fehlenden Frequenzen etc.) und das sprach mich auch direkt an - und davon erhoffe ich mir, wenn ich dann ein homestudio habe und mich ans Abhören, Mischen und Mastern gebe, einen guten Zugriff auf die Musik - um dann noch an den vielen Feinheiten zu arbeiten, die letztlich eine gelungene Aufnahme ausmachen. Aber: nach einiger Zeit fühlte ich mich regelrecht überflutet und sozusagen "hörmüde", was ich darauf zurückführe, dass mir sehr sehr viele Hörinformationen zur Verfügung gestellt werden, die ich für das professionelle Abhören, Mischen und Mastern brauche, nicht jedoch für den freizeitorientierten, entspannten Hörgenuss. Kurz: Bei mir stellte sich das gleiche Erlebnis ein wie mit dem oben beschriebenen "analytischen" HiFi-Set aus Boxen und Verstärker. Und, um den Eindruck der DT 70 IE in einem Wort zusammenzufassen: Von meinem Standort aus ein Quantensprung, was das Abhören angeht: hochauflösend, sehr plastisch und räumlich, mit einem enormem Maß an Feinheiten.
Mein Eindruck: das paßt genau für den Zweck. Und die DT 70 IE werden eine ernsthafte Konkurrenz zu den schon gehörten, für gut befundenen und auch schon preislich ins Auge gefassten und eingeplanten Monitorboxen von focal sein, die in der Preisklasse von 400 bis 600 € liegen. Das wird natürlich noch mal im direkten Gegentest zu prüfen sein - doch mich würde es nicht wundern, wenn ich beim Aufbau meines homerecording-Studios (Segment semiprofessionell) erst mal bei den DT 70 bleiben werde - mit dem schönen Nebeneffekt, dann noch etwas Geld frei zu haben, das ich an der ein oder anderen Stelle gut brauchen kann ...
So viel für´s erste - weitere posts werden hier in diesem thread folgen - je nach Fortschritt meiner hoffentlich sich entwickelnden Ausstattung.
Herzliche Grüße - und schreibt gerne Eure Kommentare etc. hier rein: Je mehr Eindrücke sich sammeln, desto differenzierter wird die Betrachtung dieser, wie ich finde, enorm spannenden DT 70 In-Ear-Reihe!
x-Riff
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