[Review] Eden TerraNovaModul Bass Preamp-DI-Box

cello und bass
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(c des Produktbildes kommt von Thomann)

Wie ambitioniert sich der Bassist (also ich) zum Üben zu Coronazeiten? Bandproben fallen aus, Auftritte sind erst Recht nicht drin, zu Hause üben macht mir nicht so viel Spaß. Skalen spielen, Fingerübungen machen,… hab ich zur Kindheit und Jugend auf dem Cello so viel trainieren müssen, dass ich mich davor meist erfolgreich drücke…
Wie kann ich mich also an den Bass bringen? GAS befriedigen :D durch neue Geräte spielen wollen, neuen Kram probieren und dadurch mich ans Instrument bringen. :great:

Eden-musikecke-.jpg


:gruebel: nur was brauche ich?
* Bassamp ist da,
* 4-Saiter und 5-Saiter hab ich als mich erfreuende Instrumente und auch
* ein frettless als 6-Saiter ist im Hause Cello vorhanden.
* Ein Oktaver sorgt für Tiefen oder Höhen, Fuzz oder so brauche ich nicht und
* ein Orgelsound möchte ich eher über einen Tastenbass z.Zt. per Klaviatur und altem Expander weiter erzeugen. :nix:

Aber:
In einer Band proben und spielen wir InEar über einen Mixer und und Submixer, zur Zeit gehe ich per DI-Box ins Mischpult, ohne dass ich selber meinen Klang beeinflussen kann. Also ein Preamp :cool: auch, um grade jetzt @home bässer üben zu können. ;)

Nach umfangreichen Recherchen habe ich mich entschlossen, mir von Eden den/das Terra Nova Module zuzulegen, auch, da diese Vorstufe grade für günstige 69 Euro von ursprünglichen 169 Euro angeboten wird.

Ausgestattet ist der Preamp mit DI-Ausgang, Stereoausgängen, Kopfhörerausgang, einem rudimentären Kompressor, einer Klangreglung und einem Effektweg/Loop.

Zu den von mir genutzten Teilen des Terra-Nova-Moduls in der Reihenfolge des Signals ;)
Eden-Eingänge-.jpg

Es gibt an der rechten Seite der großen Tretmine zwei Eingänge für aktive oder passive Instrumente. Die sind schon deutlich unterschiedlich „scharf“ in ihrer Eingangsstärke. Beide reichen aus, um die Bässe mit genügend Signal anzuschließen.


Eden-Aufsicht-.jpeg

Als erstes gibt es einen Mute Fußschalter, mit dem man den Signalweg freigebt. Leuchtet die LED daneben rot, ist es stumm. Der Tuner-Ausgang ist mit einem Signal belegt, auch wenn der weitere Signalweg ruhig ist.

Der Kompressor wird per Knopfdruck gestartet, leider gibt es keinerlei Regelmöglichkeit für den Compressor, allerdings arbeitet der Comp unspektakulär und einfach, er macht seinen Job sehr gut und ohne zu pumpen oder zu langsam zu wirken. Greift er in den Klang ein, leuchtet eine grüne LED auf, abhängig von der Stärke des Eingriffs ist das Lämpchen unterschiedlich hell. Dieses gilt für beide Eingänge (aktiv und passiv).

Auch der Regler für die Eingangsstufe arbeitet gut, zweckmäßig und wie gewünscht. Sollte die Vorstufe übersteuern, leuchtet eine Clip-LED auf, auch hier wird die Stärke des Eingriffs durch die Helligkeit der Leuchte angezeigt.

Als nächstes beeinflusst ein „Enhance“-Regler den Klang. Dieser macht den Sound einfach fetter – es werden Tiefmitten abgesenkt und der Rest geboostet. Bei mir steht der Regler auf 11 Uhr, dann passt mein Klang. Nun ist mir nicht klar, ob der Enhance-Regler permanent aktiv ist oder ob es durch den Druck auf den Fußschalter Enhance dann den EQ ausschaltet und den Enhance-Modus einschaltet. :nix: ist mir auch egel, ich habe 2 sehr brauchbare Sounds, einer eher in Richtig Jazzbass und einer knurriger in Richtung Preci :great:

Der Equalizer ist 4-bändig ausgelegt, der Bass- und der Höhenregler haben keinen weiteren Regelbereich (außer eines Bass-Boost-Knopfs, der fast einen 5. EQ-weg bedeutet), sie arbeiten problemlos. Die Mittenregler sind semiparametrisch ausgelegt, dass heißt, es können über Drehregler die die Frequenzbereiche beeinflussen, in welchem die Signale angehoben oder abgesenkt werden. Allerdings besteht nicht die Möglichkeit, die „Breite“ der Klangreglung zu beeinflussen, also wie viele benachbarte Frequenzen mit geregelt werden. Ganz „dünne Frequenzbänder“ können also nicht beeinflusst werden. Das ist schade, denn da kann man in ungünstigen Räumen stehende Wellen o.ä. gezielt beeinflussen.

Der Loop/Effektweg arbeitet unauffällig mit hörbarem, aber nicht störendem Rauschen. Auch hier zeigt eine (grüne) LED an, wenn der Weg aktiv ist. Für eine Aufnahme würde ich den Loopweg vielleicht nicht nehmen, im Probe- oder Livebetrieb finde ich das Rauschen nicht erwähnenswert.

Der Masterregler ist m.E. für den DI-Ausgang sehr stark ausgelegt, es können starke Ausgangssignale erzeugt werden, beim Instrumentenausgang ausreichende. Auch hier gibt es eine Kontrolle-LED, die wie die andern LEDs unterschiedlich hell leuchtet, abhängig vom Grad der Übersteuerung.

Eden-Ausgänge-.jpeg

Auf der Rückseite sind die Ausgänge und der Stromeingang. Es werden 15-18 Volt Gleichstrom benötigt, was ich als nachteilshaft ansehe. Zwar wird ein 230V Netzteil mitgeliefert, aber meine (wenigen) anderen Bodeneffektgeräte werden alle mit 9 Volt betrieben, ich gebe zu, dass ich keine keine Ahnung habe, ob die Netzgeräte für Floorboards auch 18 V liefern, wenn nicht ist das natürlich doof. Es gefällt mir, dass die Polung des Stromeingangs umschaltbar ist (ja, es ist natürlich eine Fehlerquelle), sodass + und – Pol auf das Netzgerät eingestellt werden können.

Der Stereoausgang ist mit 2 mal 6,3mm Klinkenbuchsen ausgestattet, ebenso wie Ausgang und Returneingang des Effektwegs. Ich weiß nicht, ob diese Mono oder Stereo ausgelegt sind. In Ermangelung von Stereo-Effektgeräten habe ich dieses auch nicht getestet.

Außdem gibt es einen AUX-Eingang und einen Kopfhörerausgang als 3,5mm Klinkenbuchse. Beides hab ich nicht getestet, muss ich zugeben. Wenn die Funktion von den beiden interessieren, werde ich darüber gerne im Nachgang berichten ;)

Die DI-Sektion ist ausgeführt, wie ich es mir vorstelle: es gibt eine XLR-Buchse als Ausgang, die wie die Klinkenbuchsen solide wirken. Außerdem gibt es 3 Taster – Groundlift, um das Brummen zu unterdrücken, einen Pad-Schalter/DI-out-Taster, der das Signal deutlich dämpft sowie einen Taster, der bestimmt, ob das DI-Signal vor oder hinter dem EQ abgegriffen wird.

Die Haptik und Pedik (heißt das so, wenn man etwas mit den üben fühlt? ;)) vom Eden gefällt mir gut. Das Gerät wirkt wertig und solide, die Taster klicken satt ;) , die Potis wackeln nicht und das Pedal hat ein ausreichendes Gewicht (ja, ich stehe auf schwere Geräte, zu leicht assoziiere ich mit „schnell kaputt gehen können“ :p ). Einzig befürchte ich, dass das Gummi der Potiknöpfe in einigen Jahren klebrig werden können. Die kann man aber dann ja austauschen…

Der Klang vom Eden gefällt mir echt gut, und auch mit dem leichten Rauschen kann ich gut leben, die Tonabnehmer der Bässe fangen auch etwas Rauschen ein und im Zweifelsfalle muss halt der EQ des Mischpults nachhelfen. Ich freue mich schon jetzt auf die erste Bandprobe mit meinem neuen Gerät und bin jetzt schon wieder öfter am Bass :cool: - Zweck erfüllt!

Zusammenfassung:
:great:
+ Klang
+ Haptik
+ Funktion
+ Preis

:bad:
- 18 Volt Netzteil (wird zwar mitgeliefert, aber mag ich trotzdem nicht)
- Kompressor nicht beeinflussbar
- für Aufnahmen dann doch vielleicht etwas zu viel Rauschen (aber das erwarte ich nicht bei der Preisklasse - auch nicht beim alten Preis!)

Und jetzt bitte bei Fragen fragen oder eure Erfahrungen mit dem Pedal hier posten ;)
 
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Hallo
Da bei dir ja auch ein Cello hängt.... hast du zufällih Erfahrung mit e-cello über den Eden terra Nova Modul?
Danke!

karl
 
@cello und bass

Mahlzeit,
sag mal fängt dein pedal mit der Zeit auch an so ein unangenehm verzerrtes Signal zu liefern? Also übersteuern tu ich meines nicht aber sowohl im Bandraum über die PA als auch jetzt bei den Recordings ist mir immer so ein Zerranteil im Signal aufgefallen, egal welchen Bass ich nutze.....

Ich tippe mal auf Gerätefehler bzgl. der Endkontrolldifferent bei dem Preis.....
 
Hi,

nein, mein Pedal arbeitet weiterhin clean. :great:
Sollte ein Zerren auftauchen, melde ich das hier!
 

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