[Review] Phil Jones Bass Cabinets Compact 2 (C2) und Compact 4 (C4)

Uli
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Phil Jones Compact Boxen C2 und C4

Einen Phil Jones Verstärker hab ich erstmals vor etwa 15 Jahren auf der Musikmesse gehört und war zumindest davon beeindruckt, wieviel Radau dieses winzige Ding in der Messehalle entfachen konnte. Ansonsten war ich damals noch der Meinung, daß ein vernünftiger Bass-Sound ordentlich Membranfläche braucht und habe brav mein Fender-Stack zu den Auftritten geschleppt. Nicht selten war ich danach schon ziemlich fertig, bevor der Gig überhaupt begonnen hatte... irgendwo haben sich dann doch die Jahre bemerkbar gemacht: es mußte was kleineres her.

Seit Phil Jones nach jahrelanger Karriere bei etlichen Herstellern für Audio-Equipment im Jahr 2002 seine eigene Firma gegründet hat, ist im Lautsprecherbau sowohl in Bezug auf die theoretischen Erkenntnisse als auch auf die Herstellungsverfahren viel geschehen. Zwar bleibt die alte Weisheit unbestritten, daß man für einen guten Tiefton viel Luft bewegen muß - wofür man i.a.R. viel Membranfläche braucht - jedoch muß diese Membranfläche nicht zwangsläufig von nur einem oder wenigen Lautsprechern bewegt werden, sie läßt sich auch auf viele kleine Chassis verteilen, wenn diese entsprechend angepasst werden. Insofern hat sich nach einigen Entwicklungsjahren ein kleiner 5 Zoll Lautsprecher herauskristallisiert, der optisch nur durch seinen überdimensionalen Ferritring auffält und sich für die meisten PJB-Produkte als Standard etabliert hat.

chassis.jpg


Mittlerweile wurde zwar auch ein Neodym Treiber entwickelt, dessen höhere Kosten sind aber nur bei den größeren Boxen relevant, wo das Gewicht eine wesentliche Rolle spielt. Die hier besprochenen C2 und C4-Boxen liegen bei 7,3 und 13kg in einem "noch gut tragbaren" Bereich, wo man noch nicht um jedes Gramm feilschen muß.
Trotzdem fällt zumindest bei der C4 auf, daß 13kg für so einen Zwerg schon recht stattlich sind, was aber nicht nur auf die mit je rund 2,7kg zu Buche schlagenden Lautsprecher-Chassis zurückzuführen ist, sondern auch am recht stabil konstruierten Gehäuse aus 9-lagigem Sperrholz.

wood.jpg


Außer der fortgeschrittenen Technik, die sich unter anderem auch in der immer weiter ansteigenden Belastbarkeit der Treiberspulen ausdrückt (in den 60er Jahren konnte ein 15"-Lautsprecher in der Regel nicht mehr als 100W umsetzen, heute verträgt er locker das 4-5 fache), ist auch die Effizienz mehrerer kleiner Chassis auf einer Schallwand deutlich höher, als die weniger großer Chassis, bei denen zwangsläufig viel ungenutzte Fläche übrig bleibt. Im nachstehenden Bild wird das durch die beiden mit roten Kreisen angedeuteten virtuellen 18-Zöllern verdeutlicht, die anstelle der 50 kleinen Speaker angenommen werden. Wer sich näher für die ausgefeilte Technik interessiert, sei auf den Vortrag von Phil Jones verwiesen, in dem vieles davon allgemeinverständlich erläutert wird... allerdings auf englisch.

C50.jpg


Compact 4 (C4)
Phil Jones Compact C4 Bass Cabinet RD

Wenn einzelne Komponenten einer Bassanlage ausgetauscht werden, müssen zumindest Impedanz und Leistung übereinstimmen. Insofern mußte ich beim Austausch wieder eine Konfiguration zusammenstellen, die rein elektrisch die 800W an 4 Ohm verträgt... und da lichten sich die Reihen der Klein- und Kleinstboxen schon merklich. Durch einschlägige Berichte in englischsprachigen Foren habe ich dann zunächst versuchsweise eine C4 bestellt und die ausgiebig getestet, nach einer Woche dann die zweite.

Prinzipiell sind die meisten PJB Boxen bereits durch die Anzahl der sichtbaren Lautsprecher in ihrer Leistung einschätzbar, denn der einzelne Speaker kann 100W und wird als 8-Ohm oder 16-Ohm Version hergestellt. Sieht man also 4 Lautsprecher, kann die Box 400W usw. Unterschiedliche Impedanzen benötigt man, um bei der Gesamtimpedanz auf die angestrebten 8-Ohm zu kommen, wofür in der C2 zwei 16-Ohm- und in der C4 vier 8-Ohm Typen verbaut sind. Die C2 ist also mit 200W, die C4 mit 400W ausgeschrieben. Mit den beiden C4 bin ich also auf den 800W an 4 Ohm, die ich auch vorher waren und die es idealerweise für den TC RH750 auch sein sollten.

Beide C4-Boxen aufeinander gestellt sind aber immer noch so niedrig, daß sich das Display des TC-Topteils nicht gut ablesen läßt, weshalb ich noch einen ähnlich aussehenden Unterbau angefertigt habe, damit das Ganze auf "Arbeitshöhe" kommt.

stack.jpg


Die C4 gibt es in schwarz und in weinrot für knapp 500€, was nicht gerade günstig ist. Andererseits ist sie erstklassig verarbeitet und man merkt bereits am Gewicht, daß man auch etwas fürs Geld bekommt. Was mir gegenüber den meisten leistungsstarken Kleinboxen gut gefällt, ist die Frontbelüftung. Viele Konkurrenzprodukte wie Markbass sind "rear vented", weshalb man auf der Bühne schon beachten muß, wo man die Box(en) hinstellt, damit der Bassreflex bestenfalls das Publikum und nicht die Bühnendeko umhaut. Was mir weniger gefällt ist die Tatsache, daß die C4 - anders als die halb so große Version C2 - für den Anschluß keine Kombibuchsen hat, sondern reine Speakon. Das verhindert die Verwendung von Klinkensteckern, was aber eher selten ein ernsthaftes Ärgernis darstellt, da heute doch die sicherere Verbindung mit Speakon-Steckern überwiegt. Da die Buchsen bei der C4 aber von außen angeschraubt wurden (anders als bei der C2), ließe sich da auch wahrscheinlich ohne großen Aufwand eine Buchse austauschen, so man das denn benötigt.
Ansonsten gibt es von der Verarbeitung und Ausstattung nichts zu meckern. Die stabile Holzkonstruktion, der massive versenkte Metallgriff und die erwähnten Chassis haben ihr Gewicht, insgesamt aus meiner Sicht aber gut tragbar.

griff.jpg


Der Sound erinnert im ersten Moment eher an einen HiFi Verstärker, für einen Bühnenverstärker wirkt er zunächst zu klar. Beeindruckend ist allerdings die brachiale Lautstärke, die man mit der Box erzielen kann, den Sound muß man sich dann nach Bedarf am Verstärker einstellen. Die Übertragungsrate der Box ist vom Hersteller mit 30-15000Hz angegeben, am Diagramm sieht man, was sich dann auch durch den Höreindruck bestätigt: selbst die 31Hz der H-Saite eines 5-Saiters kommen tatsächlich noch erstaunlich gut durch! Wenn natürlich die Bühne zittern soll, wird man um eine PA mit potenten Subs nicht drumrum kommen, aber das ist auch bei den meisten anderen Kombinationen unterhalb eines Ampeg Kühlschranks so!

Frequenzen.jpg


Technische Daten Compact 4:
Bestückung: 4x 5" PJB Piranha Ferrit Lautsprecher
Impedanz: 8 Ohm
Belastbarkeit: 400 W
2 Neutrik NL4MP Speaker Twist Anschlüsse
Frequenzbereich: 30 - 15.000 Hz
Abmessungen (B x H x T): 360 x 340 x 320 mm
Gewicht: 13 kg
Farben: schwarz oder weinrot

Compact 2 (C2)
Phil Jones Compact C2 Bass Cabinet BK

Nach den guten Erfahrungen mit der C4 habe ich mir für den Proberaum als Ergänzungsbox für meinen 10"-Eigenbau eine C2 bestellt, diesmal allerdings in schwarz.
Die kleinste Box wirkt optisch fast schon etwas spielzeughaft, als erstes Gegenargument spricht dann allerdings das Gewicht von mehr als 7kg dagegen. Obwohl aufgrund der gleichen verwendeten Lautsprecher die Breite der Schallwand identisch ausfällt, ist die Gesamtbreite etwas geringer als bei der C4, da der Reflexkanal unterhalb und nicht seitlich angebracht ist. Das Topteil paßt gerade noch so drauf und das auch nur, weil die modernen class D Verstärker vergleichsweise winzig sind, wenn man an das Equipment der 60er/70er Jahre denkt... und weil oben kein Griff stört. Den gibt es nämlich bei der C2 seitlich und gegenüber wurde folgerichtig ein weiteres Quartett an Gummifüßen zum Abstellen angebracht, was den Transport sehr vereinfacht. Das schwarze Tolex ist deutlich stärker genarbt als die rote Version und insofern mehr die klassische Variante.

5283.jpg


8889.jpg


Wie schon erwähnt, wurden bei der C4 herkömmliche Speakon-Buchsen eingebaut, bei der C2 aber Kombibuchsen, die auch Klinkenstecker aufnehmen. Der Grund erschließt sich mir nicht wirklich, ich nehme insofern an, daß es einfach der Evolution im Boxenbau von PJB geschuldet ist. Beide Boxen (C2 und C4) kommen serienmäßig mit einer schmucklosen, aber zweckmäßigen Staubschutzhaube, die nur den Griff freigibt und auch mal ganz hilfreich sein kann, wenn es während des Auf- oder Abbaus beim Gig regnet.

Klanglich unterscheiden sich die beiden Formate wenig voneinander. In Verbindung mit meiner Eminence-Deltalite bestückten 10" Box ist der Zwerg im Proberaum ideal, da sich der eher vintage-orientierte Klang der 10er gut mit dem eher straff abgestimmten Sound der C2 ergänzt. Da es mittlerweile zahlreiche Soundsamples auf YouTube gibt (z.B. hier) verzichte ich auf eigene Audio-files, die ja doch immer von allen beteiligten Komponenten wir Instrument, Verstärker, location etc abhängen und daher nicht wirklich aussagekräftig sind.

Technische Daten Compact 2:
Lautsprecherbestückung: 2x 5" PJB Piranha Ferrit
Impedanz: 8 Ohm
Belastbarkeit: 200 Watt
Anschlüsse: 2x Neutrik NLJ2MDXX Speakon
Frequenzspektrum: 40 bis 15.000 Hz
Abmessungen (L x B x H): 318 x 275 x 197 mm
Gewicht: 7,3 kg
Farben: schwarz oder weinrot

In der Band gehe ich grundsätzlich per DI ins Mischpult und die Bassanlage ist im Grunde nur Backline. Insofern war mein Hauptanliegen beim Tausch die Gewichtseinsparung ohne Abstriche beim Sound und den Aspekt erfüllen beide souverän.
Bei unserer 6-köpfigen Band ist Platzmangel im Proberaum immer ein Thema, in der Hinsicht ist die C2 wohl kaum zu schlagen.
Auf der Bühne ist das Stack der beiden C4 in rot - samt optisch ähnlichem Unterbau - ein Hingucker, auch wenn die meisten Musiker stark überschätzen, in wie weit Zuschauer das Equipment der Band überhaupt wahrnehmen oder bewerten.

Für mich sind die Phil Jones Boxen die ideale Lösung, auch wenn sie nicht ganz billig sind. Grundsätzlich würde ich aber (wie eigentlich immer) empfehlen, die Box vor dem Kauf anzuspielen.
 
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Danke für Dein Review, irgendwie sind die kleinen Kraftzwerge hier ja wenig präsent.
Was mir weniger gefällt ist die Tatsache, daß die C4 - anders als die halb so große Version C2 - für den Anschluß keine Kombibuchsen hat, sondern reine Speakon.
Vielleicht ist der Meinung des Herstellers geschuldet, dass die mangelhafte Verbindungsqualität des Klinkensteckers bei 200W gerade noch verschmerzbar wäre, bei 400W hingegen nicht mehr tolerabel.
 
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Da würde mich ja glatt mal ein Vergleich z.B. zur Orange OBC112 interessieren. Anderes Konzept, vergleichbares Gewicht, vergleichbarer Preis ... wenn bei der Orange nur nicht diese vermaledeite rückwärtige Bassreflex-Öffnung wäre, klarer Pluspunkt für die Phil Jones! Und kompakter ist die C4 auch noch ...
 
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Vielleicht ist der Meinung des Herstellers geschuldet, dass die mangelhafte Verbindungsqualität des Klinkensteckers bei 200W gerade noch verschmerzbar wäre, bei 400W hingegen nicht mehr tolerabel.
Durchaus möglich, obwohl... je mehr Leistung über die Kontakte fließt, desto wahrscheinlicher ist es eigentlich, daß die quasi "freigebrannt" werden. Deshalb hat man auch am Lichtschalter der Zimmerbeleuchtung selten Kontaktprobleme, am Schiebeschalter der Solar-betriebenen Gartenleuchte aber schon. 💡Aber wahrscheinlich ist der tatsächliche Grund so trivial, daß wir nicht drauf kommen.
 
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Sorry für OT, aber ich assoziiere gerade:
Du betrittst den Raum, in der Rechten ein Handtäschen, in der Linken ein Handtäschen.
[Schnitt]
Du verbindest den Terror Bass mit der C2, stöpselst den Bass ein und es wird laut. :eek:
 
Sorry, aber den check' ich nicht ...

OBC112 vs. C4 in Sachen Soundcharakteristik, Lautstärke, Auswirkung von rear ported vs. front ported - würde mich interessieren ...
 
ist auch die Effizienz mehrerer kleiner Chassis auf einer Schallwand deutlich höher, als die weniger großer Chassis, bei denen zwangsläufig viel ungenutzte Fläche übrig bleibt.
Das ist leider ein Trugschluss. Ein Kreis in einem Quadrat hat immer einen bestimmten prozentualen Anteil der Ausnutztung der Fläche, unabhängig wie groß das skaliert ist.
Die vielen kleinen Chassis haben auch nicht mehr Fläche als der eine große Lautsprecher, nur verteilen sich die ungenutzten Reste mehr über die ganze Fläche.
Weil diese Restflächen kleiner sind, fallen sie weniger auf. Daher wirkt das optisch so, als ob die vielen kleinen Speaker mehr Fläche könnten.
Und wenn schon 50 kleine Speaker in einer Box, dann hätte man ja die Schallwand zylinderförmig krümmen können für eine gleichmäßigere Abstrahlung.
(Das betrifft nur die Fläche, natürlich hat die Veretilung auf viele Lautsprecher noch andere Auswirkungen und ja, man kann einen kleinen Lautsprecher natürlcih präziser kontrollieren als eine große Fläche)

Ansonsten tolles Review.
Mein Bassist hat auch so eine 4x5 und ist sehr zufrieden. Letzten Samstag hatte er die dabei, um weniger schleppen zu müssen. Top Sound.
 
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Ich bin da zwar kein Fachmann, aber Phil Jones... und der erklärt das im oben verlinkten Video definitiv anders. :nix:
 
Kann man das nicht berechnen?
 
Ja. Schulmathematik Mittelstufe.
Quadrat mit Seitenlänge a -> a²
Kreis mit Durchmesser a -> Pi * (a/2)² = Pi/4 * a²
Verhältnis Kreis zu Quadrat ist Pi/4 ~ 0.785 unabhängig wie groß a ist.

Auch wenn Phil Jones das anders erklärt, die Mathematik ist da unerbittlich ;)

Natürlich gibt es andere Vorteile, z.B. die Verteilung auf viele Schwingspulen, dass eine Membran besser kontrollierbar ist als eine große, die sich leichter in sich verformt. Die bestreite ich auch gar nicht, aber die Flächenberechnung ist nun mal so.
Wenn man die Lautspecher mit rundem Außenprofil anders anordnen würde (hexagonal wie Bienenwaben), könnte man mehr Fläche rausholen, aber bei der
Anordnung von Phil Jones im quadratischen Raster eben nicht.
 
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Das ist leider ein Trugschluss. Ein Kreis in einem Quadrat hat immer einen bestimmten prozentualen Anteil der Ausnutztung der Fläche, unabhängig wie groß das skaliert ist.
Die vielen kleinen Chassis haben auch nicht mehr Fläche als der eine große Lautsprecher, nur verteilen sich die ungenutzten Reste mehr über die ganze Fläche.
Weil diese Restflächen kleiner sind, fallen sie weniger auf. Daher wirkt das optisch so, als ob die vielen kleinen Speaker mehr Fläche könnten.
Und wenn schon 50 kleine Speaker in einer Box, dann hätte man ja die Schallwand zylinderförmig krümmen können für eine gleichmäßigere Abstrahlung.
(Das betrifft nur die Fläche, natürlich hat die Veretilung auf viele Lautsprecher noch andere Auswirkungen und ja, man kann einen kleinen Lautsprecher natürlcih präziser kontrollieren als eine große Fläche)
...
Danke, Chris, mich hat das Bild auch stutzig gemacht ob der vielen Lücken zwischen den kleinen runden Lautsprechern. - Wenn man jetzt wüsste, was deren Durchmesser auf dem Bild ist, könnte man die genaue Fläche sogar ausrechnen.

Mal geschätzt: Wenn der rote Kreis 18" sein soll, könnten die nebeneinander in dessen Durchmesser passenden 5 Speaker jeweils max 3.5" (3.5" * 5 = 17.5") haben (insgesamt 0.5" für die 4 Lücken dazwischen ist sicherlich eher niedrig angesetzt).
Verhältnis der Fläche von 1*18" zu 25*3.5":
(18/2)²=9²=81 zu 25*(3.5/2)²=25*1.75²=25*3.0625=76.5625

Der 18"-Speaker hat also immer noch mehr Membranfläche als die 25 kleinen 3.5"-Speaker.

Wobei, wie Chris auch schon sagte, kleine Speaker sicher präziser arbeiten können, als große, was dann im Sound was ausmacht.

edit:
Also: keine Kritik an Phil Jones' Konzept, aber die Membranfläche ist nach der Veranschaulichung im Bild oben nicht die Erklärung für mögliche Soundunterschiede.

Gruß Ulrich
 
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Ich hab mir jetzt einen Wolf gesucht, finde die besagte Grafik und den dazu gehörigen Artikel aber nicht mehr, die ich schon vor einiger Zeit in einem Artikel gefunden hatte. Ist natürlich nicht auszuschließen, daß ich da beim flüchtigen Lesen was falsch übersetzt habe, allein um das zu überprüfen, hätte ich sie aber gerne wiedergefunden...

Ersatzweise hab ich eines der Statements von Phil Jones bezüglich der Vorteile von Verwendung kleiner Lautsprecher gefunden, ich hoffe, ich habe es diesmal in etwa richtig übersetzt:

Advantages Small Speakers.jpg


  • Mehrere Treiber bedeuten mehrere Tauchspulen mit denkbar besserer Wärmeverteilung/-ableitung
  • Geringere Arbeitstemperatur vermindert die Leistungskompression des Lautsprechers
  • Geringere Arbeitstemperatur verbessert Zuverlässigkeit und Langlebigkeit
  • Ein kleinerer Konus verbiegt sich weniger, als eine große, biegsame Membrane, arbeitet mehr wie ein Kolben, was einen härteren Bass mit weniger Verzerrung zur Folge hat.
  • Ein kleinerer Konus beschleunigt schneller, führt zu besserem Einschwingverhalten und zu einer erweiterten Übertragungsbandbreite.
  • Kleinere Lautsprecher erlauben innerhalb des Gehäuses engere Verstrebungen, was wiederum für eine erhöhte Gehäusesteifigkeit und dadurch geringere Klangverfärbungen sorgt.
  • Den Bereich der möglichen Spulenbewegung auf mehrere Chassis zu verteilen erzeugt weniger Verzerrungen aufgrund der geringeren mechanischen Hysteresis der Membrane.
 
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Jo, das kann man alles unterschreiben, aber das hat ja auch niemand angezweifelt, nur das Flächenargument. In etwa gleich viel bekommt man auf einer gegebenen Schallwand schon unter.

Abgesehen davon bin ich eigentlich immer froh, wenn von der Backline nicht zu viel an Tonleistung kommt, denn das sollte in der PA abgestimmt werden (leise Bühne).
Daher finde ich den aktuellen Trend zu kleineren Verstärkern für die Instrumente gut.
 
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