Hallo Musikerfreunde,
ich hoffe wieder auf Euer Schwarmwissen. Wer kennt diesen Typ Akkordeon und könnte eventuell mehr darüber sagen. Ich habe eine derartige Ausführung mit runden Registerdrückern noch nie gesehen und auch im Internet nichts vergleichbares gefunden.

$_59.JPG
 
Ich habe eine derartige Ausführung mit runden Registerdrückern noch nie gesehen und auch im Internet nichts vergleichbares gefunden.
Hallo Christopher

Solche runden Registerdrücker gab es früher häufiger;
habe selber eines mit sochen gespielt:
Paul+NormaIII.jpg


Ein ähnliches Prinzip mit rechteckigen Drückern (sogenannte Klötzchenregister):
Klötzliregister.jpg


Weitere sonnige Apriltage wünscht Paul Frager; bleib xund!
 
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Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ich habe allerdings im Internet kein Foto eines Royal Standard in dieser Bauweise gefunden. Mich würde der Typ und ev. auch das Baujahr dieses Instrumentes interessieren.
 
Halle an alle,

vor ein paar Tagen ist mir ein Akkordeon in die Hände gefallen. Nach ein paar Spielversuchen habe ich etwas im Internet recherchiert. Leider war ich nicht so erfolgreich.
Ich suche eine Grifftabelle (Basstöne) für dieses Akkordeon (Foto habe ich angehängt). Es hat 32 Knöpfe und ist von Cantulia. Bisher bin ich im Internet nicht fündig geworden.
Allerdings habe ich keinerlei Ahnung, um was für ein Akkordeon es sich handelt. Diatonisch? Chromatisch?
Alle Tipps und Ratschläge sind willkommen :)

Vielen lieben Dank im Voraus und viele Grüße,
Sophie
 

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Das ist ein kleines altes chromatisches Pianoakkordeon mit 32 Bässen.
 
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Es hat 32 Knöpfe und ist von Cantulia. Bisher bin ich im Internet nicht fündig geworden.
Allerdings habe ich keinerlei Ahnung, um was für ein Akkordeon es sich handelt. Diatonisch? Chromatisch?

Hallo Sophie Solala,

das Akkordeon hat für die rechte Hand Tasten - damit ist das ein chromatisches Akkordeon. Tastenbelegung auf Zug und Druck wie beim Klavier. Mit Tastatur gibts keine diatonischen. ( bzw. wechseltönigen, die auf zug udn Druck unterschicdliche gestimmt sind)

Und der Bass ist in der senkrechten im Quintenzirkel sortiert und in jeder (schraäg) waagrechten Reieh sind dann noch die dazu passenden Akkorde.

Auf dem Bild in dem Link hier kann man ganz gut sehen wie die zugeordnet sind (auf Zug und Druck auch wiederum gleich belegt):

https://www.akkordeon-maurer.de/documents/d/griffsystem-Akkordeon-StandardBass.jpg

Wenn man die Klaviertastatur kennt, erscheint einem das erst mal ziemlich unlogisch - das ist daber recht praktisch zusammengestellt, weil die Harmonien die man in sehr vielen Stücken häufig braucht auch sehr nahe beieinander liegen und somit mit der linken Hand, die ja blind die passenden Knöpfe treffen muss, einfach bedienbar ist.
 
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Super, vielen lieben Dank für die schnelle Antwort :)

D.h. wenn ich mir die Grifftabelle anschaue, fallen die Reihen mit den Septim-Akkorden und vermin. Septim-Akkorden weg, richtig?

Lieben Gruß,
Sophie
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das ist ein kleines altes chromatisches Pianoakkordeon mit 32 Bässen.

Merci :)
 
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D.h. wenn ich mir die Grifftabelle anschaue, fallen die Reihen mit den Septim-Akkorden und vermin. Septim-Akkorden weg, richtig?

Dein Akkordeon hat 32 Bässe.

Da fallen normal die Terzbassreihe die dem Grundbass vorgelagert ist und die verminderten Akkorde weg. Alles andere wäre sehr ungewöhnlich. Terzbässe sind eine Alternative und Komfortfunktion - kann man verschmerzen, wenn die nicht da ist , bei den Verminderten ebenso - sie geben dem Klang Farbe, kann aber auch gut vereinfacht und weggelassen werden. Septimebaässe werden in sehr vielen Stücken recht häufig benötigt.

Drum vermute ich ganz stark, dass dein Akkordeon ebenfalls gemäß der Grifftabelle keine Terzbässe und keine verminderten Akkorden hat
 
Alles klar, jetzt habe ich es verstanden! Habe auf der Grifftabelle nicht gesehen, dass dort auch die 32 Bässe aufgeführt sind...
Vielen Lieben Dank! Du hast mir sehr geholfen :)
 
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Hallo,
kann mir vielleicht jemand bei diesem Akkordeon weiterhelfen?
Es ist wohl ein Borsini aus den 50er/60er Jahren?
Per Google Suche habe ich bisher nichts gefunden, das so ähnlich aussieht...

vielen lieben Dank.
LG?
Martin
 

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Hallo Martin,

das mit den 50´iger Jahren dürftes Du absolut richtig erkannt haben !
Mal andersherum gefragt, was und warum willst Du denn noch weiteres/näheres dazu wissen ?

Die ganze Haptik der z.B. Tastatur(-Form, -Typus), selbst die Beschriftungsart "Borsini", findet sich typisch bei dieser italienischen Generation. Eben auch z.B. bei den "Paolo Sopran Italia", oder "Scandalli", etc. etc. dieser Zeit...

Das Design des Diskantverdeckes bei den Herstellern konnte sich gerade damals bei den ital. Produktionen immer wieder speziell darstellen, daß man manchmal Mühe hat, genau das gleiche Modell-Design wiederzufinden...

Die 4 Registerdrücker sind auch ein Zeitzeuge, wie bei den damaligen "Scandalli"-Modellen eben manchmal 4, anstatt 5 Möglichkeiten verwendet wurden, da man sich die Grundchorschieber für Ganzton + Halbtonreihe (8´) gespart hatte und somit dann halt eine Kombination fehlte, nämlich den 16´-Chor alleine schalten und spielen zu können...

Ein Vergl.-Modell, daß ich jetzt gerade aus dem Netz gezogen habe wäre z.B.:

https://www.pinterest.de/pin/771100767429245129/


Gruß
REDO
 
Danke.
Ich habe vor kurzem so eine für ca. EUR900 angeboten bekommen. Voll spielbar mit Garantie.
Der Verkäufer wusste dass ich ein Akkordeon mit Musette suche.

Nachdem zu dem Modell aber so viel unbekannt ist dachte ich ich frage mal hier.
Das Design finde ich doch ganz interessant. Den Klang habe ich bisher nur über eine Aufnahme gehört.
Meine Hoffnung war dass es letztlich doch ein gängigeres Modell ist und ich so vorab schon mehr Infos dazu habe denn das Akkordeon ist leider nicht gleich um die Ecke.

LG,
Martin
 
Morgen Martin,

nun, ob das von Dir gezeigte Instrument III, oder IV-chörig ist, kann man so erstmal nicht erkennen.

Die Registeranzahl ändert daran auch nichts, denn bei 3 Chören wäre es: 8´ / 8´+ 8´ / 16´+ 8´/ 16´+ 8´+´8´ und als
4-chörige Version: 8´ / 8´+ 8´+ 8´/ 16´+ 8´ / 16´+ 8´+ 8´+ 8´ als entsprechende schaltbare Möglichkeiten.
Aber wenn Du echten "Musette"-Sound erwartest, sollte es zwingend die 4-chörige Variante sein....
Nur in absolut seltenen Fällen wäre auch Musette für die 3-chörige Version denkbar:
z.B.: 8´ / 8´ + 8´+ 8´ / 8´ + 8´ (ohne Grundchor) / 8´+ 8´ (ohne Unterschwebung)
... das kann man ja aber alles sich aus der Entfernung sagen lassen.

Das ganze steht und fällt aber vor Ort beim Testen, wie einem der "Sound" wirklich gefällt, denn der Schwebungscharakter und der allg. Sound des Instr. ist ja sehr entscheidend... er muß Dir gefallen und da helfen Aufnahmen vom Instrument nur bedingt weiter.

Zu beachten wäre auch, daß solche sehr alten Instr. auch eine recht hohe mechanische Geräuschkulisse haben. Das bedeutet, der Sound und die Ansprache, Luftverbrauch, etc. muß einem als Musiker so begeistern können, daß die "klapprigen" Tastaturen auf Diskant & Bass zweitrangig empfunden werden sollten.....

Somit wäre für mich eine Entscheidung nur vor Ort sinnig und denkbar ...

Viel Glück

Gruß
REDO

P.S.: ... wenn das Akkordeon überholt sein sollte, würde ein entsprechender "Nachweis" in Bildern und " schriftlicher Form" als selbstverständlich sein.
 
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Hallo Martin,

bei 900€ für ein so altes voll spielbares 120-Bass-Akkordeon mit Garantie gehen bei mir alle Alarmsirenen los.
Auf keinen Fall Geld nach England überweisen!
Ansonsten berücksichtige Redos Hinweise zum mechanischen Zustand.
Wenn die Klappenfilze am Ende sind und es ist dir beim Kauf bekannt ist, d.h. du kaufst das Instrument in Kenntnis des Mangels, dann kannst du nicht auf Garantie eine Reparatur verlangen.
Beim Wachs ist das auch so eine Sache: Garantie heißt, dass es ein Jahr funktionieren muss und nicht länger. Für ein paar Jahre kann man Wachs ausbessern und das neu Einwachsen hinauszögern und wenn in diesen paar Jahren doch irgendetwas wegbricht, muss der Händler wegen der Garantie 15 Minuten Zeit investieren, um 1-2 Stimmplatten neu einzuwachsen und zu stimmen, nicht aber alle anderen.
Dir muss also klar sein, wenn da noch nichts überholt ist (siehe Redo: Bilder oder Augenschein, schriftliche Zusicherung) und du willst das Instrument die nächsten 10 Jahre spielen, dann wird in diesen 10 Jahren mit großer Sicherheit mehr als der Kaufpreis fällig oder gleich ein anderes Instrument.
Generell muss man in dieser Preisklasse mit zwielichtigen Händlern rechnen, die sich freuen, wenn der Käufer eine weite Anfahrt hat, denn dann sieht er eher darüber hinweg, dass das Instrument gar nicht der Beschreibung entspricht, in deinem Fall z.B.: "Ja, ich weiß schon, dass das Instrument nur dreichörig ist (siehe Redo), aber mit diesem Tremolo kann man doch einen Musette-Walzer spielen und wenn nicht Sie, dann der nächste Interessent, der sich das Instrument in einer Stunde ansieht. Deswegen werden Sie doch nicht wieder heimfahren bei diesem Spitzenpreis?"
Und beim Kauf von privat, hörst du eben: "Als der Opa das Instrument vor 20 Jahren zuletzt ausgepackt hat, hat das aber noch anders geklungen, aber das kann ja nichts Gravierendes sein. Ich lasse Ihnen 20€ nach. Und nein, das hat immer schon so geklappert, das ist der Originalzustand." (Es ist in diesem Fall tatsächlich möglich, dass er es nicht besser weiß. Die meisten Spieler haben keine Ahnung von altersbedingten Verschleiß und bekommen schleichende Verschlechterung nicht mit.)

Bei so alten Instrumenten ist jedenfalls nicht die Frage, ob das Originalwachs noch gut ist, sondern nur, wann es ersetzt wurde. Die Ventile musst du nicht gesondert ansprechen, denn wenn die noch original wären, würdest du das bei jedem zweiten Ton hören.
Zum Thema Sound, Ansprache, Luftverbrauch, klapprige Tastatur siehe Redo: Unbedingt ausprobieren und falls "altersgemäß" entweder damit anfreunden oder im Hinterkopf behalten, dass eine Besserung für mittelgroßes bis großes Geld (im Vergleich zum Kaufpreis) zu bekommen wäre.
Den Grundcharakter des Instrumentes kannst du aber mit allem Geld der Welt nicht ändern. Er muss dir so gefallen.
 
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Danke für die vielen Tips & auch Warnungen.
Es ist hier allerdings ein niedergelassener Händler in Übersee. Ich hab dort Verwandte und deswegen auch keine Probleme mit dem Geldtransfer und keine Verluste wegen Wechselgebühren etc. Die ca. EUR 900 wären auch schon inkl. Versand.
Realistischerweise kann ich es mir selbst vorher vermutlich gar nicht ansehen... wer weiß wann man wieder normal reisen kann.
Das Wachs werde ich auf jeden Fall noch erfragen.

ich habe bis jetzt auch noch niemanden gefunden, der so ein Modell besitzt damit ich es mir einmal live anhören könnte...
Es wird hier bei mir eben viel Hohner & Weltmeister angeboten und die Italiener wirklich nur sehr hochpreisig oder total kaputte übern Privatverkauf.

LG,
Martin
 
Die Warnung mit Großbritanien war nicht wegen Geldtransfer und Wechselgebühren, sondern weil das eine Masche ist:

"Ich bin der Händler in Übersee, Berlin, Stuttgart, Essen oder sonstwo und bin gerade zufällig in England in Urlaub oder habe da irgendetwas zu erledigen. Das Instrument habe ich dabei, warum auch immer, aber für den Fall, dass Sie daran Interesse haben, haben ich eine Firma gefunden, die Ihnen das Instrument per Post zustellt, wenn Sie den Kaufpreis auf folgendes Treuhänderkonto überweisen. Wenn Ihnen das Instrument doch nicht gefällt, kümmert sich diese Firma für Sie kostenfrei um den Rücktransport des Instruments und darum, dass Sie Ihr Geld zurückbekommen."

So ein Text heißt: Es gibt kein Instrument und dein Geld siehst du nie wieder.

Meinst du Übersee am Chiemsee? In Prien ist der Rumberger und das ist da die Referenz. Welcher Händler soll das bei dir sein?

Es wird hier bei mir eben viel Hohner & Weltmeister angeboten und die Italiener wirklich nur sehr hochpreisig oder total kaputte übern Privatverkauf.
Das kann ich dir erklären: Vor den 70er Jahren galt das Bretton-Woods-System und das hatte zur Folge, dass der Lira viel zu hoch bewertet war und die D-Mark lächerlich niedrig. D.h. für einen Deutschen mit einem Durchschnittseinkommen in D-Mark waren Produkte, deren Herstellung in Lira bezahlt wurde, unverhältnismäßig teuer. Deshalb wurden nicht viele italienische Produkte verkauft, und davon existieren altersbedingt nicht mehr so viele. Von den deutschen wurde ein Vielfaches verkauft und deshalb existieren von den denen noch mehr Oldtimer. Richtig empfehlenswert sind so alte Instrumente aber grundsätzlich nicht, egal woher, weil sie, wenn sie für dreistellige Beträge verkauft werden, meist vierstellige Reparaturkosten haben, meist schon gleich nach dem Kauf und in deinem Fall wahrscheinlich in Raten in den nächsten Jahren.
Deshalb mein Tipp: Verdopple dein Budget und wenn du Sonderwünsche hast, verdreifache es.
Die Preise sind gerechtfertigt: In einem Akkordeon stecken hunderte Stunden Arbeit.
 
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Hallo Martin,
Es ist hier allerdings ein niedergelassener Händler in Übersee. Ich hab dort Verwandte und deswegen auch keine Probleme mit dem Geldtransfer und keine Verluste wegen Wechselgebühren etc. Die ca. EUR 900 wären auch schon inkl. Versand.

900 Euro für ein vierchöriges Instrument plus Versandkosten – so etwas ist sogar für unsere slowakischen Verhältnisse verdächtig (ich bin Slowake, unser Durchschnittslohn ist niedriger). Finger weg… Aber was kommt als nächstes? Meine bescheidenen Empfehlungen:
Eine Investition - es ist nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Daher müssen Sie als ersten Schritt zunächst Ihre Zeit in die Suche nach einem geeigneten Instrument investieren, wobei die Marke des Instruments ist nicht wichtig - ihr Klang und ihre haptischen Eigenschaften sind wichtig. Meiner Meinung nach haben auch alte deutsche Instrumente einen tollen Klang. Zumindest sind sie nicht schlechter als die italienischen. Es ist vernünftig, um mehrere Ziele mit einem Akko-Zentrum zu reisen. Und dort - testen, fragen, testen, testen, testen… Summa summarum: Die richtige Strategie = zuerst viel Zeit und erst dann Geld. Ich wünsche Ihnen viel Glück bei der Auswahl eines Akkordeons.

Viele Grüße, Vladimir
 
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