Hallo zusammen,

auch ich wurde vom Akkordeon-Virus infiziert und nenne seit knapp 2 Wochen das folgende "Royal Standard"-Schätzchen mein eigen.
Ich spiele auch ein bisschen Gitarre, Keyboard, Tin Whistle, Mundharmonika... nun habe ich mich mit der P.-M. Haas-Schule bewaffnet, und es geht langsam aber (ton-) gewaltig los :)
Ich habe schon versucht, das Instrument genauer zu identifizieren und auf eBay seinen Bruder in schwarz gefunden, allerdings auch ohne weitere Angaben (Modell, Baujahr etc.).
Wenn mir jmd ein paar genauere Infos dazu geben kann, wäre das schön, bin einfach neugierig und suche weder Werteinschätzung noch einen Käufer, aber möchte gerne mehr über meinen Quetschkasten wissen...
Habe mich immerhin nach fleißigem Board-Lesen schonmal getraut, näher reinzuschauen und hölzerne Stimmstöcke mit genagelten und in Wachs eingebetteten Stimmplatten entdeckt. Die Ventile scheinen allesamt aus Leder zu sein (ist das schlimm, wenn einige davon etwas aufgewölbt sind?). Ich packe mal ein paar Bilder rein und freue mich auf eure Antworten...


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Beste Grüße,
Armin
 
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Hallo Armin,

erstmal herzlich willkommen.

Zu Deinem Instrument ist es erst mal recht schwierig etwas zu sagen. Das ist keine sehr weit verbreitet Marke.

Dass komplett Lederventile verbaut wurden, lässt darauf schließen, dass das Instrument schon älter ist.

Äußerlich sieht das Teil gut aus, viel gespielt wurde darauf sicherlich nicht, der innere Zustand ist da schon eher bedenklich, das Instrument macht da eher einen überholungsbedürftigen Eindruck.

Vielleicht findet sich ja noch jemand, der noch mehr darüber weiss.
 
Da fällt mir noch eine Frage zu den Ventilen ein: im Zweitletzten meiner Bilder sieht man, dass einige Stimmplatten auf der rechten Seite der Stimmstöcke gar keine Ventile haben - gehört das so, oder sind die alle abgebröselt (im Balg, welcher recht sauber, Stockflecken-frei und un-muffig daherkommt, hab ich jedenfalls keinerlei Lederstrippen gefunden...)?
 
Hallo Snims,

Die hohen Töne haben keine Ventile. Das Instrument scheint aus den 60er Jahren zu stammen.
Eine Stimmstocküberholung ist dringend angeraten, so wie die Ventile aussehen wurde noch nie was daran gemacht.

Gruß Didilu
 
Hallo erstmal,

ich wurde von meiner besseren Hälfte beauftragt Ihr altes Schülerakkordeon in Geld umzuwandeln. Es handelt sich dabei um ein ca. 15 Jahre altes Bugari Conservatori. Viel mehr weiß ich nicht über das Gerät. Könnt ihr mir (als absoluten Laien) auf die Sprünge helfen an was ich bei dem Akkordeon geraten bin?
Ich kann leider auch nicht einschätzen in welcher Preisklasse ich mich dabei bewege.


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Hallo Jeanz,

euer Akkordeon ist eine Bugari Juniorfisa 300/J/FB und wird sogar heute noch/wieder gebaut. Siehe hier:
http://www.bugariarmando.com/index....isa-chromatic-conservatory&Itemid=356&lang=de
Es handelt sich dabei um den günstigsten Einstieg in die konzertante Akkordeonwelt von einem sehr renommierten Hersteller.
Zur Preislage: Neu wird das Akkordeon im Bereich 1800-2500 € gelegen haben. Vielleicht können das andere hier genauer eingrenzen?
Aber was ist es heute wert?
Neben dem Einfluss des Zustands - wegen dem aus der Ferne gar keine Bewertungen möglich sind -, spielt in eurem Fall auch eine Rolle, dass es sich um ein reines Freebass-Akkordeon handelt.
Im Vergleich zum Standardbass-Akkordeon (mit Akkordeon!) und Convertern (Standardbass und Freebass) sind Freebass-Akkordeone relativ selten. Es werden nicht so viele verkauft und von daher kann man kaum aus Angebot und Nachfrage einen durchschnittlichen Preis bestimmen.
Das kann jetzt heißen: kaum Nachfrage, deshalb niedriger Preis, aber auch kaum Angebot, deshalb hoher Preis. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.

Viele Grüße!
 
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Hallo,
wer weiß etwas über dieses Akkordeon? 30 Diskanttasten und 24 Knöpfe auf der Baßseite. Hersteller dürfte Weltmeister oder Standdard Royal sein. Ein innseitiger Stempel trägt das Datum vom 12. August 1960.
Das besondere an den Baßknöpfen: leicht gedrückt ertönen nur helle Töne, durchgedrückt tiefe Bässe, aber ziemlich leise. Die Tonfolge ist unregelmäßig (evtl. 2 Gruppen zu je 5 und 7 Knöpfen).
Diskant mit 5 Register, beginnend ab c" (?, ziemlich tief), aber nicht sehr kräftig in der Lautstärke.
Mit freundlichem Gruß
Hefed
 

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Hallo Hefed,

So wie das Akkordeon aussieht ist das keine Spezialentwicklung , sondern schlichtweg halb ausgeschlachtet. Zumindest auf der Basseite fehlen die Akkordbassknöpfe (und vermutlich auch das Akkordwerk). Das was du beim Andrücken der Bassknöpfe hörst ist ganz einfach die unterschiedliche Ansprache der Bässe.

Und auf der Diskantseite hat jemand ohne jegliche Kenntniss einfach die Tasten beschriftet mit der vermutlich einzigen Reihenfolg die er kannte und mangels Kenntniss einfach den ersten Ton als c bezeichnet (was keinesfalls ein C )ist.

Das Teil ist schlichtweg Schrott.
 
Hallo maxito,
Schrott? gewiß nicht ganz. Es wurde irgend etwas probiert. Die Baßseite ist eigentlich komplett, zu jedem Knopf sind Stimmplatten zugeordnet, sogar in einer gewissen Reihenfolge.
Auffällig ist, daß die Registerschalter (Baß) die Schieber nicht voll mit den Luftöffnungen zur Deckung bringen. Auch ein Zweck?
Ein freundlicher Ostergruß
Hefed
 
Die Baßseite ist eigentlich komplett...
Nee - die ist NICHT komplett!

Da sind nur 24 von eigentlich 72 Knöpfen - wie maxito schon schrieb: da fehlen ALLE Akkorde!
Und es sieht so aus, als wären die nicht mehr drin (oder sie sind gaaanz tief hineingefallen) - sonst würde man die versenkten Knöpfe noch irgendwie unter den Löchern in der Abdeckplatte sehen.
Du hast bei deinem Akko also nur die Terzbassreihe (ganz innen) und die Grundbassreihe.

KEIN Mensch würde ein Akkordeon mit so einer unausgefüllten Bassabdeckung bauen!
Denn das sind ja keine Austrittslöcher für die Töne...
Vielleicht hat da jemand probiert, sich selbst einen Melodiebass zu basteln - weil ihn die Knöpfe davor störten, hat er sie einfach entfernt.

Die Stimmstöcke enthalten ja auch mehr Platten, als du mit den jetzt vorhandenen Knöpfen Töne fabrizieren kannst - warum wohl?
Da man mit den einzelnen Knöpfen in deinen beiden Reihen nur Einzeltöne erzeugen kann und es im Bass immer nur eine Oktave gibt - kannst du also genau 12 verschiedene Töne produzieren - nämlich eine chromatische Tonleiter.
Analog zum Diskant: 7 weiße Tasten mit den 5 schwarzen Tasten dazwischen.

Die Tasten im Diskant beginnen mit G und das C ist da, wo jetzt f steht.
Wenn jemand damit nach Noten gelernt hat, muß er schnell völlig frustriert gewesen sein - weil ja alles falsch klang!

...nicht voll mit den Luftöffnungen zur Deckung bringen. Auch ein Zweck?
Bestimmt nicht - höchstens etwas ungenau gearbeitet oder eher durch das Alter nicht mehr so leichtgängig und deswegen nicht mehr korrekt beweglich.
Ein bissel Ungenauigkeit macht vielleicht nicht viel aus - aber einen Zweck hat das nicht.
Führt bei starker Einengung der Luftkanäle zu schlechterer Ansprache, weil zu wenig Druck erzeugt werden kann.
Das hast du ja schon selber gemerkt (leise Töne).

Soweit zumindest meine Meinung...

Mit dem Akko wirst du so tatsächlich nicht viel anfangen können - und man kann nicht alles retten...
Oder man muß eine Menge investieren - fragt sich, ob sich das lohnt!


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Schau mal - ich habe es in einem alten Katalogblatt von 1962 gefunden, was jemand anders mal hier oder im Weltmeisterforum gepostet hat.
Deins ist die Nummer 9 (oben rechts):


Katalog62 004 (Large).jpg


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Im Übrigen laß ich mich gerne belehren, wenn ich hier was Falsches geschrieben habe...

:)
Lieben Gruß von Karin

 
Zuletzt bearbeitet:
Auffällig ist, daß die Registerschalter (Baß) die Schieber nicht voll mit den Luftöffnungen zur Deckung bringen.

Auch hier: Die Registerschieber öffnen immer ganz und schließen ganz - oder die Mechanik läuft nicht mehr richtig. Wenn die nämlich nur teilweise öffnen, verändert das die Stimmung völlig. Drum macht das niemand absichtlich.
 
Hallo,
hier eine Ansicht der Baßmechanik.
2 x 12 Klappen, miteinander verschaltet, welche durch das Drücken eines Knopfes nacheinander - Baßreihe zuletzt - geöffnet werden. Die Knöpfe sind doppelt belegt, die untere Kopfreihe in gleicher Reihenfolge mit den Klappen, die obere um 4 versetzt, wegen der besseren Griffigkeit genügen die oberenn Knöpfe: 1-8 obere Reihe, 1-4 untere Reihe)
Leise bezog sich auf den Baß der Diskantseite.
Für normole Anwendungen ist das Akkordeon nicht zu gebrauchen, will daran auch nichts ändern, aber es hat was an sich. Schrott deswegen lange noch nicht.
Wünsche den Lesern ein frohes Ostern
Hefed
 

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Zuletzt bearbeitet:
Da hatte maxito also doch recht, daß die Mechanik sogar komplett fehlt (Ausschlachtung zur Reparatur eines anderen Akkos) oder ich vielleicht mit der Vermutung, daß da evtl. jemand tatsächlich ein Melodiebass-Instrument daraus machen wollte.
Ansonsten gibt es keinen vernünftigen Grund, alle Akkord-Bässe zu entfernen.
Hast du das etwa so gekauft oder doch auf dem Dachboden gefunden?

Die von dir beschriebene versetzte Anordnung der Knöpfe entspricht dem normalen Standardbass.

Standardbass.JPG

Wenn du dieses Akkordeon tatsächlich bespielen möchtest, dann wünsche ich dir, daß du da keinen Frust bekommst.
Ich finde es eigentlich gar nicht so schlecht, es zumindest mal zu versuchen - für mich wäre sowas allerdings mehr ein Experiment mit der Option, später ein anderes zu kaufen.

:)
Lieben Gruß von Karin
 
Hallo, damit ist das Kapitel geschlossen: Schrott, weil unvollständig auf der Baßseite. Es bleibt bei den Versandkosten.
Freundlichst
Hefed
 
Hallo!

Ich habe noch ein etwa 50 Jahre altes Akkordeon meiner Mutter herumstehen und würde es gerne verkaufen.
Leider weiß ich weder, wie viel es Wert ist, noch weiß ich um welche Marke es sich handelt.
Das Akkordeon funktioniert - soweit ich das beurteilen kann - einwandfrei.

Könnt ihr anhand der Bilder erkennen um was es sich da handelt?

IMG_20160413_194442.jpg IMG_20160413_201716.jpg
 
Könnt ihr anhand der Bilder erkennen um was es sich da handelt?

Es ist ein 48 Bass und im Diskant 2 chöriges Akkordeon,was schon für Anfänger recht brauchbar ist.
Gebaut wurde es wahrscheinlich in einem der vielen alten Werke in Klingenthal im Vogtland.
Zeig es doch in einem Musikgeschäft einmal einem Fachmann,denn so aus der Ferne wird hier niemand im Forum konkret etwas sagen können.

mit Gruß Bluesy
 
Hallo,

Ich habe zuhause ein Akkordeon rumliegen was in etwa 50 Jahre alt ist. Leider habe ich keine Ahnung um welche Marke es sich handelt.

Könnt jemand anhand der Fotos erkennen um was für ein Modell es sich handelt? Ich habe leider null Ahnung von Akkordeons.
Danke!!
IMG_0032.JPG IMG_0033.JPG IMG_0035.JPG IMG_0036.JPG
 
Hallo,
ich suche ein Akkordeon, der billig ist aber auch kein schrott...
Ich kann jetzt einen relativ günstig gut erhaltenen kaufen. Nun ist die Frage, ob der Hersteller ist sein Geld wert. Steht nichts drauf, nur das Wappen...
Ist das was besseres oder nur alte CE (China Export)? Kennt sich jemand aus?
Gruß
 
Barcarole aus Klingenthal. Dem Verdeck nach müsste es ein schönes Akkordeon gewesen sein.
 
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