Schräger Sattel - Innovation oder Schlamperei?

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Hallo Zusammen
Ich bräuchte euren Rat. Gestern bekam ich eine lang ersehnte Lieferung von Warmoth. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, verläuft der Sattel etwas schräg. Ist mir bisher nicht untergekommen. Warmoth betonen auf ihrer Website die Individualisierte Anpassung der Sättel an Halsradius und Bundhöhe. Die Seitenlage liess sich recht gut einstellen (1.5mm am 12. ohne fret buzz). Dennoch frage ich mich, ob das Design oder ein Schnitzer ist...
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Eigenschaft
 
Du musst den Sattel ja eh noch feilen, die Höhe ist doch egal.
 
So sieht jeder vernünftig geteilte Sattel aus.
 
Wenn ich das richtig verstanden habe?? meint er den Unterschied vom 1. Bund bis zum Sattel?? Alles Andere sieht gut und richtig aus, denn die Saitenhöhe von E6 und e1 ist nun einmal unterschiedlich.
 
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Ich nehme an, er meint die Form des Sattels über dem griffbrett.

Also unter der Bedingung, dass die Bunddstäbchen ordentlich eingeschlagen sind, sollten Bundstäbchen und Griffbrett parallel sein und der Sattel schräg aussehen. Denn:

Ich hab mich vorm Sattel selbst feilen schlau gemacht: die Saiten sollen zur Hälfte im Sattel liegen und zur Hälfte drüber her schauen. Dann muss der Sattel neben den Saiten den halben Durchmesser höher sein, als bei der Saitenauflagekante des Sattels.
Angenommen deine Saiten sind alle auf der Unterseite gleich hoch über dem Bund. Dann sieht es alleine dadurch schon so aus, als wäre der Sattel schräg. Also ist eine gewisse Schräge normal.
Ob das jetzt zuviel oder Zuwenig ist, musst du nun rausfinden.
Möglichkeiten die mir gerade einfallen:

Optisch
1.) Optisch kann man daraus kaum Schlüsse ziehen, da ja die Sattelauflagekante von den Saiten verdeckt ist, oder der Winkel zu schauen ungünstig ist.

Haptisch 1
2.) Man kann auch einfach spielen und testen ob sich das leichtgängig anfühlt (wenn man Vergleich hat / erfahren ist). Zum Beispiel in deinem Fall F Barree.

Akustisch
3.) Man kann spielen und schauen, ob die Gitarre bei den offenen Akkorden (in deinem Fall G, C) oder beim F Barree ordentlich klingt, oder ob die Akkorde schief sind weil man zuviel Druck ausüben muss, um die Saiten zu den ersten Bünden runterzudrücken.

Messtechnisch akkustisch
4.) Man kann das auch mit einem chromatischen Tuner testen, wenn die Gitarre ordentlich oktavrein eingestellt ist, ob die ersten Bünde "bundrein" sind.

Haptisch 2
5.) Man kann eine Saite zwischen 2&3 Bundstäbchen runterdrücken und durch Drücken auf den ersten Bundstab schauen, ob da nur minimal Platz zwischen Saite und Bundstäbchen ist ( a la Blatt Papier). Also ob die Saite sich nur noch minimal bewegen lässt oder ob man die stärker bewegen kann.

Hatisch+Optisch
6.) Oder man guckt dabei gegen Licht, ob zwischen Bund runtergedrückter Saite etwas Licht zu sehen ist.

Haptisch+ Abstand Messung mit Papierlehre
7.) Man liest auch öfter davon, dass noch genau eine Papierdicke durchpassen soll, wenn man die Saite zwischen zweite und dritte Bund runterdrückt und den Abstand zwischen Saite und erstem Bundstab misst. Dass hatte mich bei durvhführung aber nicht so richtig zufriedengestellt.

Prolog:
Beim Feilen hat sich für mich nr 5 am besten herausgestellt. Das hab ich aber größtenteils mit ungestimmter/uneingestellter Gitarre gemacht. Da das die Gitarre dann nicht zwingen braucht.

Wenn die Gitarre gestimmt und Oktavrein eingestellt ist, würde ich erstmal 2 oder 3 machen und vielleicht 4.

Schönen Gruß
P.s.: ich hoffe das war keine Anfängerantwort.
 
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Es macht doch Sinn, den Sattel so niedrig, wie möglich zu halten und dabei dennoch die Saiten sicher in der Kerne zu führen (...nichts was im Weg ist oder woran man hängen bleiben kann). Für einen sicheren Halt der Saite müssen bei den Bass-Saite die Flanken etwas höher, als bei den Diskant Saiten sind, wodurch der Sattel hier etwas flacher sein kann. Hinzu kommt, dass bei den Diskant Saiten die Kerbe auch noch mal tiefer sein kann, als bei den Bass Saiten, bevor es zu Saiten Schnarren am 1. Bund kommt.


...und come on, der Sattel ist sorgfältig verrundet und 1A gearbeitet. Da hat Warmouth wieder mal einen klasse Job gemacht und die liebe Kundschaft legt das unter das Mikroskop, um dennoch was zum Mäkeln zu finden. So kann man sich den Spaß auch selbst verderben... :nix:
 
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Da hat Warmouth wieder mal einen klasse Job gemacht und die liebe Kundschaft legt das unter das Mikroskop, um dennoch was zum Mäkeln zu finden. So kann man sich den Spaß auch selbst verderben... :nix:
War nicht meine Absicht. Sorry, wenn das so rüber kam. Ist bereits meine zweite „build“ und von der Qualität bin ich überzeugt. Es gab beim W-Hals eines Freundes aber in der Tat mal ein Sattel-Problem. Daher meine Frage.
Vielen Dank für all eure Tips. Nachdem die Bünde ebenfalls harmonieren, kann ich mir den Weg zur lokalen Gitarrenwerkstatt sparen:)
 
Der Sattel auf dem Bild ist annähernd perfekt
Naja, etwas hoch eingestellt sehen die Saiten IMHO aus. Eher richtig für Bottleneck :whistle: . Ist natürlich nur ein Eindruck, richtig prüfen kann man das nur mit der Gitarre in der Hand.
 
Für mich sieht das nicht hoch aus, aber um die Saitenlage ging es hier ja auch gar nicht.
 
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Es macht doch Sinn, den Sattel so niedrig, wie möglich zu halten und dabei dennoch die Saiten sicher in der Kerne zu führen (...nichts was im Weg ist oder woran man hängen bleiben kann). Für einen sicheren Halt der Saite müssen bei den Bass-Saite die Flanken etwas höher, als bei den Diskant Saiten sind, wodurch der Sattel hier etwas flacher sein kann. Hinzu kommt, dass bei den Diskant Saiten die Kerbe auch noch mal tiefer sein kann, als bei den Bass Saiten, bevor es zu Saiten Schnarren am 1. Bund kommt.
....ja, eigentlich schon, in Sachen "Gitarrenbau" ist der abgebildete Sattel schon recht schön gemacht.

Doch ist es so wie immer mit Pauschalisierungen. Möchte man (zwecks Stimmstabilität bei Tremolonutzung) die Saiten ner Strat nicht unter den Stringtrees durchführen (funktioniert mit Vintage-Klemmtunern meist recht gut, da deren Saitenloch recht weit unten ist...) ist ein höherer Sattel mit tieferen Sattelkerben nützlich dass H- und hohe E-Saite beim Bending nicht aus den Sattelkerben rutschen können.

So ein Sattel muss natürlich gut gefeilte Kerben haben damit durch die tieferen Kerben keine Klangbeeinträchtigungen entstehen. Außerdem muss er gut gerundete Kanten haben, damit er beim Greifen nicht stört.
Die Kombi aus Entfernen (oder Umgehen) der Stringtrees, Gotoh Vintage Klemm-Klusons plus höherer Sattel mit tieferen Kerben plus (Bleistift-) Graphitschmierung in den Sattelkerben habe ich n paarmal als Modifikation für Verstimmungs-Geplagte Vintage Tremolo-User umgebaut...funktioniert prima. Daran dass so ein Sattel beim Greifen der unteren Lagen spürbarer ist, gewöhnt man sich bei guter Verrundung der Kanten recht schnell.

Der abgebildete (eigentlich vorbildliche) Warmoth Sattel wäre da eher schon zu niedrig für rabiat-grobmotorische Saitenquäler wie mich ;)

So hat in der Praxis Alles (auch leider viel Optimiertes) seine zwei Seiten...

Gruß,
Bernie
 
(...nichts was im Weg ist oder woran man hängen bleiben kann).
Bei der Squier Affinity Tele ist der Sattel bei/nach den E-Saiten nach unten abgerundet. Das war meine erste Gitarre. Bei anderen mit normalen Satteln bin ich hier schon öfters mal "hängengeblieben".
 
Der Sattel auf den beiden Fotos sich für mich "perfekt" aus. Alles wie es sein soll (höher beim tiefen E ist normal und erwünscht, schön abgerundet etc.).

Gruß
P
 

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