Schulter-OP - einhändig zum Unterricht??

K
Kyoto
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.03.16
Registriert
24.06.14
Beiträge
132
Kekse
473
Ort
südlich der Weißwurstgrenze
Hallo,

unter der Rubrik, irgendwas ist bei mir ja immer, eine vielleicht seltsame Frage.


Bei mir steht bald eine Schulter-OP an (Kalk wird aus der Schulter entfernt) - danach darf die Schulter nicht belastet werden, wirklich gar nicht (außer für die physio-Übungen, aber nichts "alltägliches").

Da es offenkundig ein Familienleiden ist und meine Schwester die OP schon hatte weiß ich, dass man nach der OP schnell schmerzfrei ist und man soweit "fit" ist - wie gesagt, nur die Schulter, respektive der Arm, allen aus.



Mich nervt das natürlich bis Anschlag, auch in Hinblick auf den Klavierunterricht. Ich hab die OP-Vorbesprechung erst in 2 Wochen, aber ein paar Wochen wird es wohl dauern, bis ich wieder spielen darf.

Nun frag ich mich: ganz pausieren oder für die linke Hand zum Unterricht?

Ich hab jetzt schon seit Anfang August keinen Unterricht, wg. der Sommerferien, dann hab ich eine Stunde und dann direkt die OP ... blöd ist das.



Hatte hier vielleicht mal jemand eine Handverletzung und hat eine Zeit lang nur einhändig spielen können? Bringt das was?



LG
 
Eigenschaft
 
Ich habe keine medizinische Ausbildung, daher kann ich nur sagen, was ich in dieser damals sehr ähnlichen Situation gemacht habe. Ob Du dies dann so machst, liegt buchstäblich in Deiner Hand. Damals hatte ich rechts eine ordentliche Fußverletzung, die die Bänder betroffen hat und konnte daher beim Trommeln keine Bassdrum spielen. Irgendwann war ich des Wartens leid, habe mein Set unter Hilfe für Linkshänder aufgebaut und so geübt. Das hat mich hinsichtlich Koordination um Welten nach vorne gebracht. Dein Lehrer kann hier sicherlich speziell Übungselemente für die linke Hand zusammenstellen.

 
Hi,

ich hab mir mal beim Fussballl einen winzigen Knochen im Daumen der linken Hand angeknackst - acht Wochen Gips. Klar, mit der anderen Hand spielen bringt m.E. definitiv was, warum nicht. Nun ist ein Daumen aber keine Schulter - ob da was aus medizinischer Sicht gegenspricht weiss ich natürlich nicht.

Gruß,
taste89
 
Hi,

ich hab mir mal beim Fussballl einen winzigen Knochen im Daumen der linken Hand angeknackst - acht Wochen Gips. Klar, mit der anderen Hand spielen bringt m.E. definitiv was, warum nicht. Nun ist ein Daumen aber keine Schulter - ob da was aus medizinischer Sicht gegenspricht weiss ich natürlich nicht.

Gruß,
taste89

Ich hab jetzt auch schon überlegt, ob wir einfach mehr theoretisch arbeiten in der Zeit.

Der Artzt meine zwischen 4 - 8 Wochen braucht es, bis die Schulter wieder "normal" belastet werden kann. Würde ich sowas wie Handball spielen wäre ich nach 6 - 8 Monaten wieder soweit (da fahre ich mit dem Klavier vermutlich noch ganz gut).

Da ich normal sitzen, liegen darf nach der OP und mit links weiter meinen Alltag meistern, könnte ich vielleicht mit meiner Lehrerin üben die Linke mal nicht so "donnern" zu lassen ;)

LG
 
Oder eben wirklich auf "Theorie" ausweichen - das kann man sehr weit fassen und muss nicht trocken sein: Gehörübungen ("raushören" von Harmonien oder einzelnen Parts aus Aufnahmen), Songanalyse (z.B. Arrangement), "klassische" Harmonielehre, Skalen, Rhythmik (geht auch mit einer Hand und zwei Füssen), ...
Mehrere Wochen nur die linke Hand geht sicher auch - aber vielleicht kann man die Zeit noch effektiver nutzen...?

Sprich am besten a) mit deinem Arzt konkret übers Klavierspielen und b) mit deinem Lehrer - auch ruhig mit etwas Vorlauf, wenn möglich - damit der sich was passendes überlegen kann.
 
Der Arzt meinte zwischen 4 - 8 Wochen braucht es, bis die Schulter wieder "normal" belastet werden kann.
Das wird sicherlich nicht ausreichen, um dich durch die Kompositionen durchzuspielen, die einst für den einarmigen Pianisten (da in den Krieg ziehen damals en vogue war) Paul Wittgenstein geschrieben wurden .... ;)

Also ich würde auf jeden Fall was "mit links" machen. Theorie usw. ist zwar auch wichtig, aber die würde ich eher ins normale Üben mit einfließen lassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mitleid von einem Leidensgenossen. Ich wünsche dir, dass es schnell geht!!!
Vll. kannst du dir ja zmd. um irgendwie Tasten zu bewegen, ein kleineres Keyboard in der Höhe der Hand des fixierten Arms platzieren, hm.

Ich hatte einen doppelten Sehnenanriss und eingeschränkte Beweglichkeit. Ich habe es nicht machen lassen, wegen des Gitarrespielens. Ganz O.K. wurde es leider nicht und vll. lass ich mir da doch noch Knochen abfeilen - uäh, igittigitt!

LG
 
Danke euch allen für eure Erfahrungen und Ideen :)


Ich schau mal, was mein Arzt bei der OP-Vorbesprechung sagt, zum Unterricht will ich auf jeden Fall trotzdem gehen. Wenn ich wirklich auch einhändig nicht spielen darf die ersten Wochen, dann wird es halt die Musiktheorie, die macht mir generell auch Spaß und da gibt es noch viel, wovon ich keine Ahnung habe.

Und jetzt geht es erst mal in den wohlverdienten Urlaub :)


Ich werde berichten, wenn ich mehr weiß und wenn es durch ist, wie sich das mit den Unterricht hat machen lassen.


LG
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich hatte einen doppelten Sehnenanriss und eingeschränkte Beweglichkeit. Ich habe es nicht machen lassen, wegen des Gitarrespielens. Ganz O.K. wurde es leider nicht und vll. lass ich mir da doch noch Knochen abfeilen - uäh, igittigitt!

LG

Klingt unschön, ein impingement hab ich lt. orthopäden auch, da wird wohl unter der op entschieden, ob was vom Knochen weg muss (ist bei mir aber wohl nicht soooo ausgeprägt, ich gehe mal nicht davon aus).

LG
 
Bei mir steht bald eine Schulter-OP an (Kalk wird aus der Schulter entfernt) - danach darf die Schulter nicht belastet werden, wirklich gar nicht (außer für die physio-Übungen, aber nichts "alltägliches").

Ich hatte auch Kalk in der Schulter, habe es durch Physio und Injektionen ohne Op weggekriegt. Wenn das nichts genutzt hätte, wäre eine Stoßwellentherapie die Methode der Wahl gewesen. Hast du dich erkundigt, ist das nicht möglich bei dir? Dann würdest du dir die Op ersparen.
 
Klavierspielen ist an sich ja keine "normale, alltägliche Belastung" (auch wenn man normalerweise jeden Tag üben würde :)). Normale, alltägliche Belastungen wären z.B. eine schwere Tasche schleppen, überhaupt weniger leichte Gegenstände heben, festhalten, schleppen, sich selber festhalten, Betten machen, viele berufliche Tätigkeiten, besonders im Handwerk. Auch Freizeit-Tätigkeiten können Belastungen mit sich bringen wie z.B. Tennis spielen, viele Fitness-Geräte, aber auch Holz hacken, Garten umgraben, usw.
Unter der Voraussetzung einer spannkräftigen, disponierten (Sitz-)Haltung mit korrekter Sitzhöhe und einer feinmotorisch gut entwickelten Technik (wie es sowieso sein sollte) ist Klavierspielen eigentlich ohne negative Belastungen, eher sogar im Gegenteil, da "die gute Bewegung" für die Gelenke (und nicht nur für diese) förderlich ist und sie gesund erhält. Gut, auf mehrstündige Übe-Sessions von Oktav-Etüden im ff sollte man dann verzichten (so etwas würde ich aber auch gesundem Gewebe nicht stundenlang antun wollen, das muss man immer gut dosieren).
Klarinette spielen wäre da schon mehr belastend, jedenfalls für den rechten Arm, da auf dem rechten Daumen das ganze Instrumenten-Gewicht von ca. 750g liegt.

Ich würde in der Vorbesprechung den Arzt konkret darauf ansprechen, ob das (disponierte!) Klavierspiel auch zu den verbotenen Belastungen gehört. Ich denke, daß man damit allenfalls nur kurz aussetzen wird müssen, jedenfalls sollte Klavier Spielen deutlich früher wieder möglich sein als z.B. das Schleppen von Getränkekästen.

Gruß, Jürgen
 
Ich
Ich hatte auch Kalk in der Schulter, habe es durch Physio und Injektionen ohne Op weggekriegt. Wenn das nichts genutzt hätte, wäre eine Stoßwellentherapie die Methode der Wahl gewesen. Hast du dich erkundigt, ist das nicht möglich bei dir? Dann würdest du dir die Op ersparen.

Ich hab das Problem schon 4 Jahre, alles von dir genannte hab ich schon ohne Erfolg durch, leider. Bei vielen heilt die kalkschulter auch spontan aus, aber ich hatte da kein Glück.

LG
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich würde in der Vorbesprechung den Arzt konkret darauf ansprechen, ob das (disponierte!) Klavierspiel auch zu den verbotenen Belastungen gehört. Ich denke, daß man damit allenfalls nur kurz aussetzen wird müssen, jedenfalls sollte Klavier Spielen deutlich früher wieder möglich sein als z.B. das Schleppen von Getränkekästen.

Gruß, Jürgen

Hallo Jürgen,

Also Ich darf nach der op auch nicht arbeiten und für die Computer-tastatur braucht es ja auch keine Kraft. Ich frag den Arzt einfach und seh dann ja, ab wann ich wieder darf :)
 
So, jetzt bin ich schlauer. Ich werde längere Zeit einhändig unterwegs sein . Es wird 6 - 8 Wochen dauern, bis ich wieder spielen kann, was hauptsächlich an der Bewegung nach außen liegt.

Das werden aber harte Wochen, mir hat das Spielen schon die eine Woche im Urlaub gefehlt :(
 
So, jetzt bin ich schlauer. Ich werde längere Zeit einhändig unterwegs sein . Es wird 6 - 8 Wochen dauern, bis ich wieder spielen kann, was hauptsächlich an der Bewegung nach außen liegt.

Da hatte ich ja richtig Glück, dass meine Kalkschulter ohne OP ausgeheilt ist. Damals habe ich allerdings kein Instrument gespielt, ich habe erst später (wieder) angefangen.

Alles Gute für die Operation und gute Besserung,
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben