Schweigen

Tygge
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Ostsee
Schweigen

Wolken ziehn schwanger
Regen beladen
HĂ€ngen tiefdunkel
Vom Meer ĂŒber Land

Schwarznasse Erden
GrÀben durchzogen
Schmatzen ergeben
Versinken in Flut

Wahrheit in Binsen
LĂ€ngsseits der Ufer
NĂ€chtliche Trommeln
Von BĂŒschen tropft Rot

Schweigen ergießt sich
Über die Lande
Wehende Fahnen
Sind TĂŒcher zum Grab

Mondlose NĂ€chte
Irrende Schatten
Matt flackern Lichter
Ersterben im Brand

Letzte Versprechen
Greifen ins Leere
Finden nur HĂŒgel
Geschliffen das Haus

Schweigen ergießt sich
Über die Lande
Wehende Fahnen
Sind TĂŒcher zum Grab

Schweigen liegt ĂŒber
GrĂ€ben und HĂŒgeln
Fahnen verwehen
Verlorenen Sinn
 
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Dieser Text gefĂ€llt mir ausgezeichnet! Er wurde, beim nĂ€heren Hinsehen, von einer Bildliebhaberin geschrieben. Gerade ihre metaphorischen Bilder verhindern mein flĂŒchtiges Lesen. Immer wieder springen die Augen zurĂŒck, sorgen fĂŒr unterschiedlichste GefĂŒhle und bitten meinen Kopf, einen stimmigen Film zu drehen, was mir natĂŒrlich höchstens teilweise gelingt.

Denn@Tygge ist Gottseidank ein (seiner selbst bewusster) Mensch, ihre Gedankenwelt nicht in eine kurze Kritik zu pressen.,, (y)

FĂŒr meinen Lesegenuss sorgt auch ihre elegante, sich vielseitig und zugleich regelmĂ€ĂŸig wiederholende Metrik der Verse und Strophen.
 
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Danke, lieber @Jongleur fĂŒr Stern und RĂŒckmeldung.
bitten den Kopf darum, einen stimmigen Film zu drehen
In meinem Kopf lĂ€uft ein stimmiger Film und gleichzeitig kann ich, je nach Fokussierung, auf verschiedenen Ebenen unterwegs sein und die Bilder auf mich wirken lassen. Dieser Wechsel zwischen den Ebenen hat mich gedanklich auch beim Schreiben des Textes begleitet; doch das Verbindende zwischen den Ebenen ist das GefĂŒhl, das sie alle gleichermaßen erfĂŒllt.
FĂŒr meinen Lesegenuss sorgt auch ihre elegante, sich vielseitig und zugleich regelmĂ€ĂŸig wiederholende Metrik der Verse und Strophen.
Wozu du durch deine RĂŒckmeldungen zu meinen Texten nicht unwesentlich beigetragen hast.:hat:
LG Tygge
 
Gerade ihre metaphorischen Bilder verhindern mein flĂŒchtiges Lesen.
Deine Antwort begann mit:
In meinem Kopf lÀuft ein stimmiger Film und gleichzeitig kann ich, je nach Fokussierung, auf verschiedenen Ebenen unterwegs sein und die Bilder auf mich wirken lassen.
Das teile ich und vermute ich auch bei den anderen Autoren hier.

Aber Fakt ist auch: Ein fremder Text ĂŒberrascht mich u.a. auch mit fremden Gedanken und GefĂŒhlen. Metaphern können ja sogar Absichten bewusst verschleiern, um beim Leser nicht nur einzelne Bilder, sondern sogar kleine Geschichten auszulösen.

Wahrnehmungen nĂ€her zu beschreiben, ist mE ein Gedicht, nein ein Roman fĂŒr sich. Leider! Oft Helfen mir aber schon formale Hinweise weiter.
 
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