Seltsame weiße Ablagerungen

  • Ersteller mathiasbx
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So, Gitarre war über Nacht im Koffer und hat wieder die Flecken auf dem Lack.

Da der Verkäufer weiterhin behauptet, es ist einfach Luftfeuchtigkeit, werde ich Stanford mal direkt anschreiben. Mal schauen was die dazu sagen.
 
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Ich denke mir, so lange man nur die Fotos sieht, ist alles spekulativ. Mich erinnert das auch an etwas, was ich schon mal genau so gesehen habe, allerdings war da kein Lack dazwischen*. Wenn Du die Möglichkeit hast, scharfe Bilder ganz nah davon zu machen @mathiasbx , evtl. sogar Makro-Aufnahmen, kann man vielleicht näheres sagen. Bei solchen Fotos wäre der Übergang wichtig. Kann man es denn fühlen, wenn man mit den Fingern darüber geht - und wenn ja, wie fühlt es sich an?!

Ich würde 2 Sachen machen. Zuerst denke ich, dass es ein wiederkehrender Fehler ist. Rein rechtlich kommt hier das Procedere Garantie, "Nachbesserung" usw. usw. und letzt endlich die Rücknahme des Produktes, weil sich keine Besserung einstellt. Als zweites würde ich daran denken, eine gute Möbeltischlerei zu suchen, wo ein alter erfahrener Meister arbeitet und diesen einen Blick darauf werfen lassen. Ja ich würde sogar hier im Norden den Kontakt zu einem alten erfahrenen Lackierermeister suchen - ich kenne da einen in Neumünster.

* Ich habe es zwar so mal genauso gesehen, aber das war direkt auf Holz. Lies sich auch einfach abwischen, war aber dann wieder die Tage da. Aber hier ist Lack dazwischen.

EDIT: Habe da noch eine Idee > kannst Du mit einem Spiegel mal in die Gitarre rein schauen > wie sieht denn die Unterseite des Holzes aus?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es scheint sich tatsächlich wohl um Feuchtigkeitsablagerungen aus der Luft zu handeln.
Die Gitarre war mehrere Tage in der Gitarrengalerie in Bremen und dieser Effekt trat nicht auf. Und auch mit Stanford war ich in Kontakt (sehr netter guter Kontakt mit hoher Bereitschaft eine Lösung zu finden).

Wir haben aufgrund der Winterzeit in der Wohnung Luftbefeuchter stehen die die Feuchtigkeit irgendwie per Ultraschall iin die Luft bringen. Scheinbar mag die Gitarre diese Art von Luftbefeuchtung nicht, auch wenn die Gitarre überhaupt nicht in der Nähe des Befeuchters steht. Inzwischen habe ich andere Luftbefeuchter in der Wohnung (von Venta) und keine Probleme mehr. Vermutlich braucht die Feuchtigkeit ein wenig, bis die weiße Schicht zum Vorschein kommt, weil dieses ja auch u.a. im Koffer aufgetreten ist.

Alles seltsam, aber es ist weg und das ist die Hauptsache.
 
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Wir haben aufgrund der Winterzeit in der Wohnung Luftbefeuchter stehen die die Feuchtigkeit irgendwie per Ultraschall iin die Luft bringen.
Vor Jahren hatte ich auch in meiner Wohnung einen Ultrschall-Luftbefeuchter, auch da trat das Phänomen dünner weißer Beläge auf, die sich leicht abwischen ließen. Ich habe das nie hinterfragt, das war einfach so und hat wohl in Deinem Fall mit der Gitarre und deren Lackierung nichts zu tun.

Google mal nach "Luftbefeuchter weiße Beläge" - Du bist nicht allein!
 
Ist mir inzwischen tatsächlich auch aufgefallen. Trotzdem seltsam, dass ich den Belag ja nur auf der Stanford hatte und auf allen anderen Gitarren war nichts sichtbar. Hängt vielleicht aber auch mit der Farbe des Holzes und deren Lackierung zusammen.

Wie dem auch sei... es ist weg und das ist auch gut so :)
 
1. luftbefeuchtung auf 40-60% ist viel zu hoch. im winter sollte man im bereich von 30-40% rel. luftfeuchte bleiben, auch wegen der schimmelgefahr an wänden.
2. wachse und polituren können feuchtigkeit aufnehmen und werden dann weißlich
3. die meisten gitarren wurden poliert oder gar gewachst
 
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Hier mal ein Auszug vom Hersteller Martin zur Luftfeuchtigkeit. Kann man glauben oder auch nicht. Ist wie mit Corona :cool:

40% relative Luftfeuchtigkeit
Gitarren könnte beginnen, scharf kantige Bundenden
zu haben. Neben dem Griffbrett an der Decke können
kleine risse entstehen bis zum Schalloch.

35% relative Luftfeuchtigkeit
Die Decke sinkt ein. Die Oberfläche von der Decke
sieht wellig aus, oder eingetrocknet. Bundenden stehen
aus und fühlen sich scharfkantig an. Instrumente, die
neu ein getroffen sind, zeigen diese Symtompe nicht
an, weil sie noch nicht ausgesetzt sind.

30% relative Luftfeuchtigkeit
Holzrisse können entstehen an der/den Gitarre/en.
Das Holz hat viel Feuchtigkeit verloren, dadurch sinkt
die Decke. Um das Instrument wieder bespielbar zu
machen, wird eine höhere Stegeinlage nötig.

oder auch hier....
https://www.getair.eu/wissen/optimale-luftfeuchtigkeit-so-schuetzen-sie-gesundheit-und-gebaeude/
 
ich behaupte mal, wenn diese dinge aus der liste auftreten, dann war die grundfeuchte des holzes bei der verarbeitung noch zu hoch.
getrocknetes holz hat eine gleichgewichtsfeuchte von 15-18%.
 
Ein Luftfeuchte von 40 oder 50 Prozent ist überhaupt kein Problem und da fühlen sich Gitarren und Menschen wohl.
Das ist übrigens auch ein duchaus empfohlener Werte für Wohnräume.
Auch eine Empfehlung von mehreren befreundeten und sehr erfahrenen Gitarrenbauern.

Bei dauerhaft 60 oder mehr würde ich wohl aktiv werden. ;.-)

Das ist wie mit dem Duschvorhang.
Rüdiger Hoffman: "Ein Duschvorhang kann schimmeln, muss er aber nicht...."

In meinem Arbeitszimmer (viele Gitarren) habe ich eigentlich immer relativ konstant etwa 40% (im Moment 42) und das ohne Luftbefeuchter und bei etwa 21 Grad Raumtemperatur.

Im EG Wohnzimmer läuft (je nach Wetter und Heizung) ein großer Venta und sorgt ebenfalls für 40 bis 50% Luftfeuchte.
Bei 40% bin ich noch entspannt. Wenn ich mehrere Tag unter 40% liege, dann läuft der Befeuchter.

Mein E-Gitarre sind auch weniger zickig.
Ich habe aber auch einige hochwertige akustische Gitarren, bei denen ich schon etwas aufpasse.

Die (kalt) Verdunster, wie z.B. Venta machen absolut Sinn.
An sehr kalten und trockenen Tagen haue ich da schon mal 4 Liter/Tag durch.
Im Sommer brauche ich den gar nicht.
 
Wir haben typischerweise zwischen 50 und 58%, ist halt Nordwestdeutschland. Seit Jahrzehnten keine Probleme, weder für die Instrumente noch für uns.

Evtl. kann es tatsächlich ein Problem bei der Herstellung gewesen sein, Holz etwas feucht vor / beim Lackieren oder irgendetwas in der Art, Feuchte zwischen 2 Lackaufträgen etc. Ich habe das Phänomen im letzten Jahr nach dem Neustreichen (Ölfarbe) eines Gebäudeteils gehabt, bei dem ich unter bestimmten Umständen Feuchtigkeitsrückstände habe - nur an einer Stelle und nur vorübergehend. Hier war möglicherweise der Untergrund noch nicht trocken genug oder die Stelle ist zu früh durch Niederschlag wieder feucht geworden.
 

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