Singen bei hoher LautstÀrke im Proberaum

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EarlGrey
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Halli hallo liebe Freunde des Gesangs!

Ich singe seit ca. 2 Jahren im Chor und mit Gitarrenbegleitung meinerseits, und seit neuestem auch in einer Metalband. Ich wage zu behaupten, dass ich - im Chor und bei meiner Gitarrenbegleitung - jeden Ton sauber treffe.
Das trifft jedoch bei der Metalband nicht zu...
Bei dem ganzen LĂ€rm im Proberaum hör ich meistens nicht mal meinen Anfangston richtig heraus. Ich kann mich dann zwar korrigieren, aber das klingt ja bekanntermaßen greulich.

Um da Abhilfe zu schaffen hatte ich schon an Ohrenstöpsel oder Àhnliches gedacht..
Vielleicht hilft auch nur dauernde Übung.

Kennt Ihr das Problem auch und habt es ĂŒberwunden oder kennt jemand patente Lösungen?
 
Eigenschaft
 
Könnte daran liegen, dass du dich selbst nicht gut genug hörst.
Zumindest passiert mir das, wenn ich mich nicht wirklich gut hören kann...dann ist die Intonation schlecht und anstrengend fĂŒr die Stimme ist es auch. (und außerdem nicht förderlich fĂŒr den Klang der Stimme)

Wenn die anderen einen höllenlÀrm veranstalten probiert dochmal die GesamtlautstÀrke etwas runterzufahren...denn Ohrstöpsel lassen dich dich selbst ja nun auch nicht besser hören..... Stimme etwas rauf...

Eine Monitorbox wĂ€re von großem Vorteil, falls du noch keinen zur VerfĂŒgung hast.

Bin nicht der super Experte, aber das ist meine persönliche Erfahrung mit dem Thema.
 
Jeho hat da vollkommen recht. Du musst dich selbst gut hoeren koennen sonst wird das einfach nix. Ok mit der Zeit bekommst du da Routine drin und du triffst den Ton auch wenn du dich nicht wirklich hoerst aber nun ja. Live pasiert das oft das du dich nicht richtig hoerst aber da macht es dann wirklich die Routine aus.

Entweder deine Kollegen gehen mit der Lautstaerke runter ( Was Mist ist bei Metal weil das muss einfach laut sein ;) ) oder du machsat dich lauter, stellst dich naeher die Boxen etc.

Dann muss man natuerlich auch sagen das es schwer ist den richtigen Ton zu finden wenn du nur eine verzerrte Gitarre als Grundlage hast ( Weiss ja nicht ob ihr noch ein Keyboard in der Band habt das die Sache natuerlich vereinfacht) und da hilft einfach nur ueben. Mit der Zeit bekommst du das dann ins Gefuehl.
 
Wenn es rein ums ĂŒben geht dann nimm den Gesang zusĂ€tzlich ĂŒber Kopfhörer.
Die dÀmpfen den lÀrm drumherum und heben den Gesang deutlich an.

Ansonsten nÀher zu den Boxen stehen
 
Bei dem ganzen LĂ€rm im Proberaum hör ich meistens nicht mal meinen Anfangston richtig heraus. Ich kann mich dann zwar korrigieren, aber das klingt ja bekanntermaßen greulich
Da gibts nur eins: leiser proben!
Wenn es bei euch so laut zugeht frage ich mich, wie ist das mit eurem Drummer? Spielt der im Proberaum auch ĂŒber PA oder "trocken".

Wenn er nicht ĂŒber PA spielt so sollte er der Maßstab fĂŒr die LautstĂ€rke sein, denn es ist genauso grausig, wenn der Drummer vom Rest ĂŒbertönt wird.
Und die Stimme/Stimmen sollten immer gut zu hören sein, sonst kann ma sie auch weg lassen.
Klar, auf der BĂŒhne hat man das leider oft, dass der Gesang etwas untergeht. Aber im Proberaum sollte das nicht so sein. Auch eine Metal-Band muss nicht so laut proben, dass der Putz von der Decke rieselt ;) und der SĂ€nger nach jeder Probe heiser ist :D Das ist (sorry) totaler Blödsinn und fördert auch nicht das gute Zusammenspiel, sondern in erster Linie die Selbstberfriedigung der Gitarristen... :eek:... *Kopf einzieht*
 
@Nanuck
Selbstbefriedigung bei Gitarristen soll schonmal vorgekommen sein...ist aber etwas off-topic.

Wir spielen ohne Schlagzeugabnahme und keinen Metal und ich höre mich trotzdem manchmal nicht richtig...muss dann die Boxen anders ausrichten oder aber den Monitor anschließen.
So laut muss die GesamtgerĂ€uschkulisse gar nicht sein, um die Stimme zu ĂŒbertönen.
FĂ€hrt man dann die Stimme so hoch, dass man sich wirklich gut hört, dann kommt oft genug direkt der Einwurf des Gitaristen und Bassisten..."Blödmann,jetzt hör ich mich nicht mehr"... dann ist natĂŒrlich der erste Griff wieder zum LautstĂ€rkeregler und der Gesamtpegel schraubt sich sinnlos in die Höhe...ohne jeden positiven Effekt.

Ich stimme Which vollkommen zu, dass eine gewisse LautstĂ€rke dazu gehört Metal zu spielen (ohne sich jetzt die Ohren wegblasen zu mĂŒssen, denn es ist nicht jeder taube Musiker so erfolgreich wie Beethoven)...denn wenn du nicht das feeling bekommst, dann ises nix ganzes......auch zu anderen Musikrichtungen gehört eine gewisse LautstĂ€rke , damit man die Musik wirklich fĂŒhlt (die ist natĂŒrlich deutlich leiser, als beim Metal, aber trotzdem.)... zumindest vertrete ich diese Meinung, habe aber schon sehr hĂ€ufig bemerkt, dass das mit der LautsĂ€rke ein Ă€ußerst subjektives Empfinden ist.

Also, Boxen schön ausrichten....Kopfhörer kannst du ja auch mal testen, ... falls ihr noch nen Monitor zur verfĂŒgung habt, wĂ€re das ideal.
 
Danke erstmal fĂŒr die Antworten.
Ich werde mal versuchen, die Boxen etwas gĂŒnstiger auszurichten.
 
NatĂŒrlich braucht man eine gewisse LautstĂ€rke damit es Spass macht und man die Musik fĂŒhlt. Ich habe das aber jetzt so verstanden, wie es z.B. bei manchen Bands in unseren Nachbar-ProberĂ€umen abgeht... AUA kann ich da nur sagen.
NatĂŒrlich kann das Problem auch am Equipment Liegen. Wir haben uns vor kurzem einen neuen Mxer gekauft, weil der Gesang total muffig klang und auch lautstĂ€rkemĂ€ĂŸig etwas mehr sein konnte. Erst dachten wir, die Endstufe wĂ€re schrott, aber es lag definitiv am Mixer. Zum GlĂŒck kennen wir jemanden, der sich mit solchen Dingen sehr gut auskennt, da er das auch beruflich macht. Nach einem kurzen Check sagte er uns direkt, dass wir den Mixer austauschen sollten/mĂŒssen!
Gesagt, getan und siehe da, wunderbarer Gesangssound Dank Soundcraft :D
 
Hi -

das Problem mit lauten Drums im Proberaum hat jeder, und auch ich (42) versuche schon seit geraumer Zeit, hier Abhilfe zu schaffen.
Unser Drummer z.B. ist schon sehr gut, hat ein gutklingendes Set, feine,nicht zu laute Becken und kann leise spielen. Trotzdem - mit Drums wird's halt laut.

Was man probieren sollte
- PA-Boxen (die ja im Proberaum als Gesangsmonitore dienen) dem SĂ€nger so hinstellen als wĂŒrde er vor 2 Nahfeldmonitoren im Studio sitzen, d.h. direkt auf die Ohren
- Mic fĂŒr "LĂ€rm"-Musik, Hyperniere, durchsetzungsstark (z.B. Shure Beta oder SM58, auch PG58, auch DAP PL08/08B als Shure-Klone; Sennheiser klingt zwar allein druckvoll, setzt sich aber schlechter durch, weil weniger aggressiv in den hohen Mitten)
- Proberaum akustisch dÀmpfen, Polstermöbel rein, dicke Decken oder Molton an WÀnde und Decken; Zimmerpalmen reinstellen (hilft! ;)
- wenn Drums sehr laut, dann gepolsterte Stellwand, Matrazen, ne unangeschlossene Ž4x12 Box oder was auch immer dÀmpfendes davorstellen
- Stimmbildung machen, StimmgefĂŒhl stĂ€rken, Stimme (auf richtige Weise, ohne Brachialgewalt) lauter trainieren
- (zumindest im kleinen Proberaum) KLEINE Git-Amps nehmen (15 Watt). Kleiner Speaker aufgerissen = besser als großer Speaker leise gemacht (leise macht ja eh niemand!)
Was noch?

Naja, daran arbeiten wir auch noch, ist halt in nem kleinen, wummerigen, dröhnigen und scheppernden Raum nich so einfach; aber man kann mal obiges angehen.

Gruß
Michael
 
ErgÀnzung:
- Gehörschutz rein (hilft dem inneren StimmgefĂŒhl)
- Gitarristen: Amp auf Ohren richten, nicht den Wind in die Hose blasen, dann hört man sich auch
 
Vielen Dank fĂŒr die Tips!
Ich werde das dann mal angehen und hoffe auf Besserung.
 
nÀher an die gesangsbox ran, und auf kopfhöhe das hilft ungemein
 
also dazu kann ich mal folgendes beitragen:

einen ersten Ton zu treffen ist etwas was nicht zwangslĂ€ufig mit dem Hören zu tun hat. Weil da ist noch nichts zu hören. Das erste was ich im Gesangsunterricht gelernt habe ist Intonation. Aber aus dem Kopf heraus. Der Ton der zu treffen ist wird im kopf geformt. Das kann man z.B. auf folgende Art gut ĂŒben. Nimm dir ein Klavier oder eine Gitarre und spiele einzelne Töne an. PrĂ€ge Dir den Ton gut ein. Diesen versuch dann im kopf nachzustellen und genau auf den Punkt zu singen. Das klappt nicht sofort aber nach ein bischen Übung bekommt man das hin. Das ĂŒbertragen auf die StĂŒcke und Du bist beim ersten Ton tonal sicher auf dem Punkt. Wenn man den ersten Ton erst noch korrigieren muss hat man bei zweistimmigen Passagen immer schlechte Karten.

Ungeachtet dessen sollte sich der SĂ€nger oder die SĂ€ngerin gut hören. Und ich habe sehr gute Erfahrungen mit Gehörschutz gemacht, da man ĂŒber den eigenen Körperschall seine Stimme recht gut mit diesen Stöpseln hört. Die beste Lösung ist meiner Meinung nach In-Ear-Monitoring. Aber das hat eben seinen Preis.

Gruss
Rolli
 
Ungeachtet dessen sollte sich der SĂ€nger oder die SĂ€ngerin gut hören. Und ich habe sehr gute Erfahrungen mit Gehörschutz gemacht, da man ĂŒber den eigenen Körperschall seine Stimme recht gut mit diesen Stöpseln hört. Die beste Lösung ist meiner Meinung nach In-Ear-Monitoring. Aber das hat eben seinen Preis.
Mit Gehörschutz singen... da hab ich eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Einerseits hört man sich zwar durch den eigenen Körperschall, andererseits klingt alles so gedĂ€mpft und komisch, dass ich intonationsmĂ€ĂŸig total verunsichert bin. Vielleicht ist das ja alles gewöhnungssache, aber ich kann jedenfalls nicht mit Gehörschutz singen. Ist bei uns auch zum GlĂŒck nicht nötig ;)
 
Muss Nanuck Recht geben...ich habe auch eher schlechte Erfahrung mit Gehörschutz.
Man hört dann widerum die anderen Instrumente dumpf und schlecht (und intonieren muss man schließlich im gesamten GefĂŒge) ....und sich selber hört man nicht gut durch die Boxen... Man hat dann auch keinen wirklichen sound mehr.

Außerdem hat EarlGrey scheinbar keine Probleme mit seiner Intonation an sich... da die Probleme die er beschreibt sehr typisch sind, ist das auch sehr glaubhaft.
 
ich gebe zu es ist etwas gewöhnungsbedĂŒrftig. Aber teilweise wars die einzige Chance ĂŒberhaupt was zu hören. Die Monitoren neigen zum Pfeifkonzert und die PA geht nach vorne weg. Da ist das dumpfe Hören mit Gehörschutz immer noch besser als sich fast garnicht zu hören. Und das dumpfe hilft zumindest bei der Intonation. Das hat sicher auch was mit der Art des Gehörschutzes zu tun. Es gibt gute und schlechte.

Wie gesagt sobald ich mir das leisten kann werde ich In-Ear-Monitoring machen. Sowohl live als auch bei der Probe.

Gruss
 
Jeho schrieb:
Muss Nanuck Recht geben...ich habe auch eher schlechte Erfahrung mit Gehörschutz.
Man hört dann widerum die anderen Instrumente dumpf und schlecht (und intonieren muss man schließlich im gesamten GefĂŒge) ....und sich selber hört man nicht gut durch die Boxen... Man hat dann auch keinen wirklichen sound mehr.
Das kommt wiederum ganz auf den Gehörschutz an. Die "kleinen Gelben" aus dem Baumarkt verĂ€ndern in der Tat den Sound ganz erheblich, und sind fĂŒr's Musikmachen (zumindest an tonalen Instrumenten / Stimme) völlig ungeeignet. Mit speziellem Musiker-Gehörschutz sieht die Sache ganz anders aus, da hört man u.U. noch deutlich differenzierter als ohne, u.a. weil das Gehör "entspannter" ist. DafĂŒr muss man ein klein wenig mehr investieren. Es mĂŒssen ja nicht gerade angepasste Stöpsel fĂŒr 150 EUR sein, auch wenn die sicher das Optimum darstellen (und man sagen muss, dass sich die Investition auf Dauer absolut lohnt!), einfachere fĂŒr rund 25EUR tun es auch. Vielleicht sind bei denen allerdings die Grenzen beim Singen auch eher erreicht...

Eine Sache möchte ich allerdings noch erwĂ€hnen: An die Autophonie (sich selbst ĂŒberdeutlich hören durch die Knochenleitung) gewöhnt man sich recht schnell. Hat man die Stöpsel ein paar mal fĂŒr einige Stunden (beim Zuhören auf nem Konzert zum Besipiel oder in der Disco) getragen, dauert es hinterher ungefĂ€hr 5 Minuten, bis sich das Gehirn darauf "eingeschossen hat"...

Jens
 
@Jeho und Nanuck

meine Bemerkung zum Gehörschutz war eigentlich eher nebensÀchlich.
Das Hören dient der Kontrolle aber nicht der Intonation. Die Intonation erfolgt bevor der Ton gesungen wird. Der Threadöffner hat geschrieben, dass er bei der LaustÀrke seinen Anfangston nicht hört und den dann nicht korrigieren kann bzw. den Ton nciht trifft weil er ihn nicht hört.
Das ist leider in sich unlogisch und deshalb dazu nochmal. Den Anfangston hinzukriegen erreicht man nicht dadurch, dass man ihn hört. Denn in dem Moment wo man ihn hört singt man den nunmal und dann ist das Treffen oder Nicht-Treffen schon gelaufen. Der Ton entsteht im Kopf. Die Klanghöhe oder -tiefe entsteht in der Vorstellung. Das ist ziemlich schwierig und mit Arbeit verbunden. Aber mit Übung und Konzentration schafft man das. Man muss die Melodie und die Intonation genau kennen.
Eine sehr gute Übungsmöglichkeit bietet zum Beispiel ein Chromatisches StimmgerĂ€t. Man schlĂ€gt einen Ton mit einem Instrument z.B. Gitarre oder am besten Klavier an, prĂ€gt sich genau die Tonhöhe ein und versucht den Ton anschliessend genau zu treffen. Ob man den dann trifft lĂ€sst sich mit dem StimmgerĂ€t dann kontrollieren.

Ist ne schwierige Übung aber je besser die Vorstellung im kopf umso besser geht®s bei der Intonation.

Gruss
Rolli
 
nein, das hast du verkehrt verstanden,
ich meinte nicht, dass ich meinen gesungenen anfangston nicht höre,
sondern dass ich bei dem lÀrm im probenraum den richtigen anfangston nicht identifizieren kann, somit kann ich ja gar keine vorstellung von meinem anfangston haben
 
also nun wirds schwierig. Du sprichst von identifizieren.

Heisst das, Du hörst keine Harmonien mehr, an denen Du die Melodie ausrichtest?

Gruss
Rolli
 

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