So viele Schlachten

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So viele Schlachten

Wir haben schon so viele Schlachten geschlagen
mit Stolz und mit fliegenden Fahnen
Die HĂ€lfte uns'rer Flotten liegen im Meer begraben
Wie viele Segel zerrissen?
Wie viele Matrosen verschlissen?
Zu viele sind's, deren Zahl wir nur ahnen

Im Morgengrau'n zÀhl'n wir Zwieback und Tote
und wir beflaggen die Masten aufs Neu
und wir verteilen Munition und frische Brote
und sagen allen, bald ist's vorbei
eine Schlacht noch, dann sind wir frei
doch wie sehr bleiben dem Morden wir treu

Weh uns, die wir zĂŒrnen und schlagen!
Weckt uns, dass wir seh'n, was wir tun!
Weh uns, die wir schier endlos ertragen
unser Leid, bis wir selbst rastlos ruh'n!

Sicher ließ sich das alles mal begrĂŒnden,
und wenn man sucht, wird man irgendwas finden,
doch das Meer mit all seinen SchlĂŒnden
weiß den Krieg mit sich im Bund
und bewahrt auf seinem Grund
ewig alle, die an die Ketten der Gewalt sich binden

Weh uns, die wir zĂŒrnen und schlagen!
Weckt uns, dass wir seh'n, was wir tun!
Weh uns, die wir schier endlos ertragen
unser Leid, bis wir selbst rastlos ruh'n!

Da regt sich kein Mitleid im Winde,
in den Wellen nicht und nicht im Meer
Es öffnen sich weiter die SchlĂŒnde
Was oben ist, sinkt zum Grund
Von Dauer ist nur der Schwund
Und Euch fehlen zum Aufhör'n die GrĂŒnde?

Wie immer freue ich mich ĂŒber Eure Meinungen, Anregungen und Anmerkungen!

Mit herzlichen GrĂŒĂŸen

x-Riff
 
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Anmerkung:
Habe die letzte Zeile geĂ€ndert. Vorher war es die Feststellung: "Noch immer fehlen zum Aufhören die GrĂŒnde." Nun steht da eine Frage, die ja auch immer Aufforderungscharakter hat und weniger festschreibend ist als die Feststellung.

x-Riff
 
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Und Euch fehlen zum Aufhör'n die GrĂŒnde?

Anmerkung:
Habe die letzte Zeile geĂ€ndert. Vorher war es die Feststellung: "Noch immer fehlen zum Aufhören die GrĂŒnde." Nun steht da eine Frage, die ja auch immer Aufforderungscharakter hat und weniger festschreibend ist als die Feststellung.
..ich hĂ€tt‘s nicht gemacht..nicht auf letzten DrĂŒcker die Welt in Wir und Ihr geteilt..nicht auf letzen DrĂŒcker eine Erkenntnis eingefĂŒhrt..

..kein „Noch“, kein „Euch“..Mein Favorit wĂ€re "Und immer fehlen zum Aufhören die GrĂŒnde." Evtl „immer“ durch „wieder“ ersetzen..

Ansonsten..schönes Spiel mit den Wort/Zeilen-Enden..
 
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Das hat ja unĂŒbersehbar aktuelle BezĂŒge. Es ist schwer, darauf einzugehen ohne politisch zu werden, was ja hier unerwĂŒnscht ist. Finde ich.
 
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Danke! Super Anregung, @michaw57 - kommt mir sehr entgegen. TatsÀchlich möchte ich gar keine Aufteilung zwischen "Ihr" und "Wir" - schon weil das, zumindest auf dieser Ebene, Teil des Problems ist.

Werde ich mal sacken lassen - auf den letzten DrĂŒcker muss eh nix - bin hier auf Urlaub ...

x-Riff
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Das hat ja unĂŒbersehbar aktuelle BezĂŒge. Es ist schwer, darauf einzugehen ohne politisch zu werden, was ja hier unerwĂŒnscht ist. Finde ich.
Na ja - aktuell und, leider, auch fast zeitlos, wĂŒrde ich sagen.
Und eine politische Debatte ist hier dann unerwĂŒnscht, wenn sie ausfallend wird und sich verselbstĂ€ndigt. Das ist meine Erfahrung. Du kannst gerne deine Assoziationen dazu schreiben, finde ich.

x-Riff
 
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Ich lese ihn gar nicht so aktualitĂ€tsbezogen, fĂŒr mich hat der Text eine immer geltende Botschaft und könnte aktuell sein oder 5 oder 80 oder 500 Jahre alt. Ich finde ihn wirklich gut gelungen und wĂŒrde gerne eine Vertonung davon hören.
 
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.fĂŒr mich hat der Text eine immer geltende Botschaft und könnte aktuell sein oder 5 oder 80 oder 500 Jahre alt. Ich finde ihn wirklich gut gelungen und wĂŒrde gerne eine Vertonung davon hören.
Wie kannst du einschĂ€tzen, ob ein heute geschriebener Text bereits 500 Jahre frĂŒher GĂŒltigkeit besaß? Anstatt lediglich der individuellen Wahrnehmung alter Dokumentationen zu entsprechen? Ich genieße gern historische Kunst, unter anderem auch deshalb, weil ich sie gern mit meiner Wahrnehmung der Gegenwart vergleiche... Dabei bleiben aber immer viele Fragen offen

 
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Vertonung steht noch in den Sternen, habe keine Gitarre dabei, hier an der Ostsee. Kann erst einmal als Gedicht stehenbleiben, wird aber auch als Songtext funktionieren.
Danke fĂŒr Euer Feedback!

Ich denke, mit "nicht unbedingt nur auf die Jetztzeit passend" ist gemeint, dass ein Text ein Thema beschreibt, das so auch zu anderen Zeiten passen wĂŒrde, inklusive der Vergangenheit. NatĂŒrlich aus der Jetztzeit betrachtet. Wir wissen jedenfalls, dass es frĂŒher auch Kriege gegeben hat und dass es auch damals schon Menschen gehabt hat, die das Morden und Schlachten und dessen Sinnlosigkeit beklagt haben.

An dieser Art von Zeitbezug ist der Text ja nicht unschuldig: formal weist er durchaus klassische ZĂŒge auf (jedenfalls ist er nicht bewusst modern gehalten), sprachlich (Weh uns) auch und eine Kriegsflotte mit Segeln ist jedenfalls nicht dem modernen KriegsgerĂ€t zuzurechnen.
Nicht, dass ich den Plan gehabt hatte, einen Anti-Kriegssong zu schreiben. In der Tat gingen meine Gedanken eher in Richtung Beziehungskrieg. Aber der Text hat sich anders entwickelt - wenngleich man ihn auch weiter so lesen könnte. Da lÀge aber eine andere Interpretation, nÀmlich die eines Anti-Kriegssongs nÀher, weit nÀher.

In beiden FĂ€llen liegt aber der Fokus nicht so sehr auf einem bewussten und gewollten aktuellen Zeitbezug. Der - leider - auch da ist, weil eben Krieg auch unsere Zeit zeichnet.

x-Riff
 
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ZunĂ€chst finde ich, dass der Text hervorragend geeignet wĂ€re, um einen stimmigen Hintergrundsong fĂŒr z.B. die Wikingerserien "Valhalla" zu erstellen. Die Zeile "Was oben ist, sinkt zum Grund" transportiert dabei direkt die Eingangsszene der Serie, aber auch der Rest passt. Das ist teils Fiktion, zudem sehr lange her und man kann es mit "angenehmen" Abstand betrachten.

Schwierig wird es - fĂŒr mich, weil es mir nicht gelingt, beim Lesen des Textes die Bilder der Gegenwart von russischen Angriffskriegen, Hamas-Terror, PalĂ€stina-Bombardement... fern zu halten. Da ist mir dann zu viel EinfĂŒhlung fĂŒr die SchlĂ€ger und zu wenig Platz fĂŒr Geschlagene.

Das ist aber nur mein Empfinden und das kann man vielleicht auch ganz anders sehen. Immerhin finden sich ja auch Hinweise auf Zweifel am Handeln der TĂ€ter im Text, die zwar in Richtung Anti-Kriegssong weisen könnten, dafĂŒr aber nach meiner Meinung zu schwach durchkommen.
 
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Da ist mir dann zu viel EinfĂŒhlung fĂŒr die SchlĂ€ger und zu wenig Platz fĂŒr Geschlagene.
Das kann ich gut nachvollziehen! Mich beschĂ€ftigt letztlich immer die Frage : Wann schreibt der Dichter einfĂŒhlsamer: vor oder nach dem Krieg? :unsure:
 
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Da gehe ich mit, @losch - und mein Text erfasst ĂŒberhaupt nicht die Situation eines gerechtfertigten Verteidigungskrieges gegenĂŒber einem Aggressor.
Entstanden ist er, wie gesagt, als Text ĂŒber einen Beziehungskrieg, wo das "wir" die Einheit aus "ich" und "du" ist und wo unmittelbar klar wird, das in diesem Krieg beide Seiten verlieren.
Die SchwĂ€che meines derzeitigen Textes liegt darin, dass das "wir" die Gesamtheit einer Kriegspartei meinen kann, also beispielsweise ein Volk, eine Nation etc. Damit ist das "wir" nicht mehr die ĂŒbergreifende Einheit von zwei Parteien, sondern kann die ĂŒbergreifende Einheit einer Partei sein.

Meine momentane Überlegung ist die, dort, wo "wir" steht, so etwas wie "auf beiden Seiten" zu schreiben, z.B. "Beide Seiten zĂ€hlen Zwieback und Tote" statt "Im Morgengrau'n zĂ€hlen wir Zwieback und Brote".

Damit ist das Problem der Darstellung eines gerechtfertigten Verteidigungskrieges aber noch nicht behoben. Dieser Text sollte nicht als Kommentar zum aktuellen Kriegsgeschehen in der Ukraine gelesen werden können - das passt fĂŒr mich nicht und liefe meinen Intentionen zuwieder. Dies könnte entweder durch Hinweise im Text oder durch den Titel oder durch einen Kommentar zum Text geschehen. DerNachteil der letzten beiden Möglichkeiten ist, dass das im Radio bzw. wenn der song nur gehört wird, untergehen.

Damit wird deutlich, dass ein songtext immer in einem bestimmten Kontext gelesen oder gedeutet wird - ob er (bzw. Autor) es will oder nicht. Ich glaube nicht, dass das Entscheidende ist, ob der songtext vor oder nach einem Krieg herauskommt - sondern eher, auf welche Art von Krieg er bezogen wird.

x-Riff
 
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Ich glaube nicht, dass das Entscheidende ist, ob der songtext vor oder nach einem Krieg herauskommt - sondern eher, auf welche Art von Krieg er bezogen wird.
Lieber @x-Riff, ich glaube, dass dieses Thema sehr viele Möglichkeiten des Schreibens umfasst. Je allgemeiner man das Thema darstellen will, umso „chaotischer“ kann die Wirkung ausfallen. Je konkreter Raum, Zeit und Figuren dargestellt werden, umso klarer werden wahrscheinlich die Emotionen in den Autoren und Zuschauern.

Wenn ich beispielsweise vor der Wahl zwischen dem Umgang mit einem Einberufungsbefehl oder einem Kriegsschiff stĂŒnde, wĂŒrde ich wahrscheinlich ersteres als Thema wĂ€hlen. Aber das heißt noch lange nicht, dass mein LI den Einberufungs-Befehl erhielte. Ich wĂŒrde weiter ĂŒberlegen, wie lebendig ich das Thema an mich heranlassen kann. Vielleicht wĂŒrde ich 2 Generationen in meiner Familie zurĂŒck gehen
. Oder eine Episode der Flucht eines Einberufenen anreißen
 :unsure: Ein wirklich sehr schwieriges Thema!
 
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..dass man hier in Diskussionen politische Themen nicht bewertend kommentieren sollte, ist wohl Konsens. Sich zu einer Seite von Konflikten zu bekennen, sich ĂŒber andere Meinungen zu erheben etc. bietet riesiges Streit-Potential. Und Unfriede tut nicht gut.

.. der Text ist weit davon entfernt zu dieser Gefahr beizutragen. Der See-Konflikt und auch die Sprache wirken auf mich abstrakt-literarisch. Damit gibt er die Chance tiefer zu sehen..

Schwierig wird es - fĂŒr mich, weil es mir nicht gelingt, beim Lesen des Textes die Bilder der Gegenwart von russischen Angriffskriegen, Hamas-Terror, PalĂ€stina-Bombardement... fern zu halten. Da ist mir dann zu viel EinfĂŒhlung fĂŒr die SchlĂ€ger und zu wenig Platz fĂŒr Geschlagene.
..es ist ja der Sinn von Kunst, dass sie Assoziationen auslöst, aber sicher nicht die eigenen Positionen des Lesers/Hörers zu vertreten. Eher zu irritieren oder nachdenklich zu machen..eben zu zeigen, dass man mit seinem begrenzten Horizont nicht das Universum ĂŒberblickt..
 
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Lieber @Jongleur - treffend.
Ich tendiere derzeit zu einer Verortung wie "lange vor unserer Zeit". Denn ich meine ja nicht einen ganz konkreten Krieg - es ist eher so, dass ich einen aktuellen Krieg nicht meine.

Die Situation eines Einberufungsbefehls ist super, aber geht natĂŒrlich ganz vom derzeitigen Text weg.

Herzliche GrĂŒĂŸe

x-Riff
 
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Die SchwĂ€che meines derzeitigen Textes liegt darin, dass das "wir" die Gesamtheit einer Kriegspartei meinen kann, also beispielsweise ein Volk, eine Nation etc. Damit ist das "wir" nicht mehr die ĂŒbergreifende Einheit von zwei Parteien, sondern kann die ĂŒbergreifende Einheit einer Partei sein.
..ich halte das polymorphe „wir“ fĂŒr eine große StĂ€rke des Songtextes..
 
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Vertonung steht noch in den Sternen, habe keine Gitarre dabei, hier an der Ostsee. Kann erst einmal als Gedicht stehenbleiben, wird aber auch als Songtext funktionieren.
..ich seh‘s eher so, dass jede EinschrĂ€nkung eine Bereicherung ist. Man kann ja einen Songtext auch einfach so ins Blaue singen und als Sprachnotiz aufnehmen. Befreit von den Lieblingsharmonien und Greifgewohnheiten entsteht dann etwas neues. Oder man installiert auf Telefon/Tablett/Notebook eine kleine Piano-App, die hilft sich tonal zu orientieren..
 
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Eher zu irritieren oder nachdenklich zu machen..eben zu zeigen, dass man mit seinem begrenzten Horizont nicht das Universum ĂŒberblickt..
Sehr schön gesagt! :unsure: Ich suche wirklich gern die Grenzen meiner Einsicht.,. Das Schreiben kann ursprĂŒnglich bei einem politischen Konflikt beginnen 
 aber letztendlich ĂŒberraschend in einen kompletten leisen Liebestext mĂŒnden.
 
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..es ist ja der Sinn von Kunst, dass sie Assoziationen auslöst, aber sicher nicht die eigenen Positionen des Lesers/Hörers zu vertreten.
Das sehe ich natĂŒrlich ebenso. Allerdings bin ich ĂŒberzeugt davon, das jeder Dichter mit seinen Texten die Assoziationen in eine Richtung lenkt, lenken will. Und diese Richtung ist vermutlich stark von der Position des Dichters geprĂ€gt.

Weh uns, die wir zĂŒrnen und schlagen!
Weckt uns, dass wir seh'n, was wir tun!
Weh uns, die wir schier endlos ertragen
unser Leid, bis wir selbst rastlos ruh'n!
Ich habe den Text noch einmal etwas auf mich wirken lassen und halte den Refrain fĂŒr den SchlĂŒssel, um quasi durch einen intensiven Aufschrei(?) der abstrakten Opfer die möglicherweise nicht nur von mir so empfundene Schlagseite(!) der ebenso abstrakten TĂ€ter zu kompensieren. Ist aber nur so eine Idee.

Je konkreter Raum, Zeit und Figuren dargestellt werden, umso klarer werden wahrscheinlich die Emotionen in den Autoren und Zuschauern.
Völlig richtig, deshalb halte ich von einer Konkretisierung ebenfalls nichts. Die von mir beschriebenen Assoziationen wurden ja auch so ausgelöst, vermutlich nicht nur bei mir.
 
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Mir gefÀllt der Text sehr gut.
Das liegt schon an seinem schönen, ungewöhnlichen Aufbau mit den 6-zeiligen Strophen und ihrem Klang.

Auf einen Beziehungskrieg bin ich dabei nicht gekommen, ich hab da einen schon einen grĂ¶ĂŸeren Konflikt assoziert.
Ich glaube, das liegt schon an den esten beiden Zeile.
Wir haben schon so viele Schlachten geschlagen
mit Stolz und mit fliegenden Fahnen
Das klingt fĂŒr mich nach "LI und LD gemeinsam schlagen Schlachten gegen andere" und eben nicht miteinander.

auch die halben untergegangenen Flotten geben (mir) nicht den Impuls, an Beziehung zu denken, und dann sind "Matrosen verschlissen" - die hab ich vielleicht nicht als 1:1 als Matrosen interpretiert, aber wenn nicht, dann als Soldaten oder KĂ€mpfer, jedenfalls alle reale Personen (nicht als etwas, das im Beziehungskrieg verschlissen wird).

und auch die weiteren Strophen halten mich - intensiv - im Bild eines Krieges, in dem ums Überleben (Zwieback) und ums Töten (Munition) gekĂ€mpft wird - um dann die ganzs Sinnlosigkeit anzusprechen (keiner weiß mehr, warum es eigentlich mal losging)

Als Anti-Kriegs-Song ist das sehr gelungen - und da finde ich auch: HĂ€tte so auch vor langer Zeit funktioniert.
Den Beziehungs-Kontext finde ich nicht.
 
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Ehrlich gesagt sehe ich in meinem Text weder TĂ€ter noch Opfer noch eine einseitige (bevorzugende) Einnahme der TĂ€terperspektive.
Ich sehe die Schilderung eines Seekrieges zwischen zwei Heeren, deren Kriegsbeginn weit zurĂŒckliegt und an dessen GrĂŒnde, falls es sie gab (und es nicht nur VorwĂ€nde waren), man sich kaum noch erinnern kann.

Habe ich - was ja sein kann - blinde Flecken und sehe etwas nicht, was da ist? Könnt Ihr mich aufklÀren?
Oder liegt die wahrgenommene TĂ€ter-Opfer-Asymetrie nicht im Text, sondern entsteht quasi durch "Überformung" in-die-Beziehung-Setzen mit aktuellen Kriegen?

WĂ€re mir eine große Hilfe, hier Eure Wahrnehmung einzuholen.

@Frank_de_Blijen Die Idee eines Beziehungskrieges stand ganz am Anfang des Textes, der dann eine andere Wendung/FortfĂŒhrung nahm. Der abgeschlossene Text in dieser Fassung, um in der Packungsbeilagenpoesie zu sprechen "kann Spuren davon enthalten", sprich: der ursprĂŒngliche Aspekt ist bedeutungslos.

x-Riff
 
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