Songwriting: Drum Patterns und Grundlagen für Nichtdrummer?

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Hallo,

ich bin kein Drummer und habe mir beim Songwriting (rein hobbymäßig zum Spaß) wenn es um den Drumtrack ging bisher eigentlich immer mit fertigen Bausteinen beholfen, etwa aus Groove Agent oder Cubasis. Wenn ich dann was hatte, habe ich einen befreundeten Drummer gebeten, das zu überarbeiten bzw. zu ersetzen. Dieser Bekannte steht aber leider nicht mehr zur Verfügung. Anstelle jemand anderen zu suchen dachte ich mir, dass ich mich da vielleicht mal etwas mehr einarbeiten könnte. Könnte mir jemand hier ein Buch oder Webquellen empfehlen, die besonders für jemanden geeignet sind, der gar nicht vor hat, das selbst auf realen Drums zu spielen, aber da nicht mehr nur Fremdbausteine zusammenkleben will? Bonus wäre vielleicht, dass wenn man das dann doch nach der Pandemie wieder in einer Band spielen würde, der Drummer mich nicht mitleidig anschaut. ;)

Musikrichtungen sind bei mir wild gemischt, aber vor allem Metal und Rock.

Danke und viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Ich habe sowas, bevor ich ein eigenes Schlagzeug hatte, im Midi Editor Spur für Spur eingespielt. Erstmal Bass und Snare, dann HiHat oder Ride, dann die Crashes, später noch Fills eingefügt.. Ist halt Arbeit.
Und Immer daran denken das Mensch nur 4 Extremitäten hat.

Ich habe auch schon komplette Schlagzeug Notierungen abgeschrieben, Note für Note im Editor eingefügt.... So lernt man.

Schlagzeugnoten sind im Weltweitnetz nicht schwer zu finden.
 
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Danke, aber es geht mir darum ein paar Grundlagen zu lernen, meiner Erfahrung lernt man die Zusammenhänge eben nicht einfach durch Abschreiben. „Immer dran denken, dass ein Mensch nur vier Extremitäten hat.“ Für Drummer ist das klar, aber ohne ein Drumset bzw. grundlegendes Wissen ist das für mich eben nicht einfach. Bei Klavier und Gitarre kenne ich eine ganze Reihe an Grundlagenwerken, es würde mich wirklich überraschen wenn es bei Schlagzeug da nichts Vergleichbares gäbe.
 
Na klar gibt es etliche Grundlagenbücher. Aber die sind wohl eher nicht im Metal-Bereich angesiedelt.

Geht es dir jetzt um Grooves? Was spricht gegen MIDI Vorlagen? Ich verstehe deine Herausforderung noch nicht so ganz.

Schlagzeug spielen kann man nur schwer theoretisch erlernen.
 
Das Prinzip mit den Vier Gliedmaßen ist nicht schwer erklärt. Du hast zwei Hände, zwei Füße. Mit anderen worten ist es allenfalls möglich, 4 Instrumente am Schlagzeug gleichzeitig auf einen Schlag zu spielen. Davon zwei Teile mit Hand (Becken, Snare, Toms) und zwei Füße (Bassdrum, Hi-Hat Maschine und ggf. Fußpercussion).

Von Ausnahmen wie z.B. bei Steve Gadd spreche ich jetzt mal nicht - das sind aber auch wirklich Spezialfälle.

Dadurch schließt sich aus, dass 5 Becken und 3 Toms gleichzeitig angespielt werden. Übertrieben gesagt. Und bei 200 BPM sind 32tel auf der Hi-hat auch eher abenteuerlich.

Ich weiß jetzt nicht, was für Grooves du aus der Konserve nimmst. Allerdings gibt es z.B. https://www.getgooddrums.com/collections/groove-packs/products/rock-grooves-1-midi-pack solche Packs, die Grooves enthalten: Vorgefertigt - aber letztendlich ist auch das, was ein "echter Schalgzeuger" spielt vorgefertigt. Echte Innovationen beim Schlagzeugspiel hast du im Regelfall nicht. Zumal man - wenn man kein Gefühl für Songdienliches Schlagzeugspiel hat - auch den Song arg überladen kann.

Als Songwriter auf solche Librarys zurückzugreifen ist nicht unüblich und erspart viel Planerei.
 
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Danke, ich habe mein Problem wohl nicht gut genug beschrieben. "Mal rumprobieren" mache ich schon seit längerem und vom bloßen Rumstochern will ich ja eben weg.

Das Prinzip mit den Vier Gliedmaßen ist nicht schwer erklärt. Du hast zwei Hände, zwei Füße. Mit anderen worten ist es allenfalls möglich, 4 Instrumente am Schlagzeug gleichzeitig auf einen Schlag zu spielen. Davon zwei Teile mit Hand (Becken, Snare, Toms) und zwei Füße (Bassdrum, Hi-Hat Maschine und ggf. Fußpercussion).
Ja, das ist mir schon bewußt, aber wenn man hier kein Drumset stehen hat und das nicht selbst spielt, ist eben nicht sofort bei allem klar ersichtlich, was geht und was nicht.
Ich weiß jetzt nicht, was für Grooves du aus der Konserve nimmst. Allerdings gibt es z.B. https://www.getgooddrums.com/collections/groove-packs/products/rock-grooves-1-midi-pack solche Packs, die Grooves enthalten: Vorgefertigt - aber letztendlich ist auch das, was ein "echter Schalgzeuger" spielt vorgefertigt. Echte Innovationen beim Schlagzeugspiel hast du im Regelfall nicht. Zumal man - wenn man kein Gefühl für Songdienliches Schlagzeugspiel hat - auch den Song arg überladen kann.
Wie im Eingangspost erwähnt, bisher vor allem Groove Agent und die bei Cubasis 3 mitgelieferten Patterns.

Vielen Dank für deine Erklärung soweit, ein Bekannter hat mir heute ein paar seiner alten Drumlernbücher und eine Übersicht von seinem Schlagzeuglehrer vorbeigebracht. Da werde ich mich jetzt mal durcharbeiten, die Übersicht ist jedenfalls schon mal genau das, was ich meinte: da werden typische Grundrhythmen aufgelistet und eine ganze Reihe an Patterns und Fills. Ich denke das wird mich erst mal beschäftigen. Ich dachte halt es gibt da vielleicht bekannte gute Quellen, die die Profis hier im Unterforum sofort verlinken könnten, aber ich denke so komme ich erst mal weiter.
 
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Ich würde so etwas an deiner Stelle nicht "durcharbeiten". Ich würde mir eher Grooves anhören und die dann versuchen nachzuspielen oder nachzubauen. Hilfreich ist es hierbei das Originaltempo zu verringern. Diese Vorgehensweise würde wahrscheinlich schneller und nachhaltiger sein und dich eben nicht erstmal nur beschäftigen. Das könntest du dir in einer DAW dann auch in verschiedenen Modi anzeigen lassen (Midi, Piano, Noten) und auch auf verschiedene Weisen bauen. Ich weiß allerdings nicht, wie das mit Cubasis ist.
 
Hi,
metal wird meistens in 4/4 gespielt gespielt. also rock und pop grooves, es kommt auch nicht so sehr darauf an was du spielst sondern wie du es spielst. metal lebt von der dynamik und da ist das schlagzeug sehr wichtig.
dadurch wie das schlagzeug gespielt wird gibst du den song den charakter, also ob es eher ruhig gespielt wird oder hart. "nothing else matters" ist ein schönes beispiel dafür, was ich meine..
neben der dynamik ist das schlagzeug auch die lokomotive, das schlagzeug zieht die anderen instrumente mit, es geht nach vorne . da kann der groove recht einfach sein aber wenn es hart gespielt wird
erzeugst du eine ganz andere spannung auch wenn der groove einfach ist.

wenn es schneller werden soll sind auch diese grooves sehr beliebt



dieses metal feeling vernünftig hinzubekommen nur mit programmieren ist eine besondere herausforderung wenn es gut klingen soll. deff lepard ist ein gutes beispiel, denn der drummer benutz zwangsweise eine edrum schon seit jahren, daran kannst du dich gut orientieren

Lg

DT
 
Eine Antwort etwas anderer Art:
Such auf youtube nach den von dir bevorzugten bands/song, und zwar videos, wo schlagzeuger das drum nachspielen.

Dann hast Du das drum einzeln, siehst was die drummer da spielen, kannst dir einzelne parts mehrmals anschauen, so dass du die nachbauen kannst. Du bekommst dann auch eine Vorstellung davon, was songdienliches drummen ist und wie das im Zusammenhang mit anderen Instrumenten funktioniert.

Drummer "ticken" anders als Bassisten oder Gitarristen oder Sänger oder Keyboarder. Will heißen: jede/r schaut vom eigenen Instrument auf den song und unterstützt, prägt, strukturiert und dynamisiert den song.

Die Basic grooves und fills - die zweifellos wichtig sind - bilden dafür (lediglich) die Ausgangsbasis.

Herzliche Grüße und viel Erfolg!

x-Riff
 
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@Murenius ,

Drums zu programmieren ist schon anspruchsvoll, wenn es gut sein soll. Es gibt, seit einer Weile, einen Programmierkurs von EytschPi42, der sich sicherlich als Videokurs lohnt. Der Bursche weiß auf jeden Fall, was er tut und wie man sehr, sehr gute Drums programmiert.

Lasse Dich von der Art nicht abschrecken, das ist ein wirklich guter und vollumfänglicher Kurs.

 
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Hi,

bis auf die letzte Antwort, geht das Meiste hier an der Fragestellung, so wie ich sie verstehe, ja ziemlich vorbei.

Ich hatte mir eine ähnliche Frage gestellt, um mir selbst einfache Backing-Tracks erstellen zu können. Also, welche grundsätzlichen Grooves gibt es, was ist charakteristisch dafür, welche Variationsmöglichkeiten gibt es, etc.:

Solche Seiten fand ich für den Einstieg schon mal ganz nett und übersichtlich:

https://beatsure.com/common-drum-beats/

https://blog.landr.com/de/die-10-besten-drum-patterns-die-jeder-produzentin-kennen-sollte/

Sicher gibt es sowas auch ausführlicher und auf Dein Genre angepasst.

Gruß,
glombi
 
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Danke, die letzten Posts gehen genau in die Richtung, die ich meinte! Das schaue ich mir jetzt mal in Ruhe an. :)

Edit: Exzellent genau die Basics, die ich brauche, und für Details kann ich einfach googeln bzw. anhören.
 
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@Murenius,

einfach die Grundpattern zu verwenden hilft meistens nicht. Genau den Schritt zu gehen, damit die Drums zum Song wirklich passen, ist eine Herausforderung und das macht den Unterschied... Wirkliche Lebendigkeit erzielt man erst, wenn man auch all die Nebenaspekte des Drumming wirklich verstanden hat (Man ist trotzdem kein Drummer)...
 
@Murenius

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Man kann sich so etwas zusammenbauen, um ein Grundverständnis für den Rhythmus zu bekommen. Das ist aber nur die halbe Miete. Dem Song dann noch das zu geben, was er braucht, wie etwa Betonungen, Fills, Breaks usw. geht weiter. Auch die Auswahl der Kick, Snare , Toms, Cymbals, HiHat und das Erzeugen eines entsprechenden Raumes sind dann schon weitgehender.

Insbesondere der Raum ist sehr, sehr ausschlaggebend für ein gutklingendes Set. Da muss man auch wissen, was man tut und ein "normales" Reverb kommt da schnell an seine Grenzen. Ich verwende Superior Drummer 3 von Toontrack. Da ist schon viel Raum mit dabei, wenn man alles an mikrofonierten Drums läd. Meine Ergebnisse haben sich jedoch erst dann richtig gesteigert, nachdem ich mir das Ocean Way Studio Plugin von UAD besorgt habe...
 
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Ich frage mich, wozu mensch bei Songwriting Schlagzeug-Kenntnisse oder Drumpatterns braucht.
Meinst Du vielleicht eher Arrangement?
 
@Nick McNoise

einen Metal oder Rock Song ohne Drums zu schreiben ist wahrscheinlich schwieriger als mit einem passenden Pattern...
 
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Ich frage mich, wozu mensch bei Songwriting Schlagzeug-Kenntnisse oder Drumpatterns braucht.
Meinst Du vielleicht eher Arrangement?
Sorry, solche Begriffsdiskussionen könnten mir nicht ferner liegen, ich habe da nicht erst die Definitionen gewälzt, bevor ich den Threadtitel geschrieben habe. Ich erstelle einen Song, dazu gehört meist ein Rhythmusinstrument. Zum Glück haben einige Leute auch so verstanden, um was es mir geht. :)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@Murenius

Anhang anzeigen 829732Man kann sich so etwas zusammenbauen, um ein Grundverständnis für den Rhythmus zu bekommen. Das ist aber nur die halbe Miete. Dem Song dann noch das zu geben, was er braucht, wie etwa Betonungen, Fills, Breaks usw. geht weiter. Auch die Auswahl der Kick, Snare , Toms, Cymbals, HiHat und das Erzeugen eines entsprechenden Raumes sind dann schon weitgehender.
Vielen Dank, das ist ein tolles Werkzeug um das von Liedern, die ich mag rauszuhören und festzuhalten. Tolle Idee!
 
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