Sound-Optimierung für Live-Auftritte

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Al_Skapone
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Hallo zusammen,

ich arbeite aktuell an einem Akustikprojekt, womit ich künftig wahrscheinlich in kleinderen Clubs etc. spielen werde.
Um für die Gigs gerüstet zu sein, wollte ich mich hier mal schlau machen, welche ergänzenden Geräte hilfreich sind um den Akustiksound live zu optimieren.
Ich spiele live mit einer Martin DC-16GTE mit eingebautem Fishmann Presys Tonabnehmersystem.
Als spontane Idee hatte ich folgende Ergänzungen:
- Compressor
- Hall
- Gute DI-Box

Was meint ihr dazu? Habt ihr entsprechende Produktempfehlungen?
Freue mich auf hilfreiche Tipps :)
Beste Grüße,
Simon
 
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Die Frage ist ein wenig, wie das Ganze letztlich verstärkt wird.

Wenn du über die PA gehst, haben viele Mischpulte Hall und Comp schon integriert.
Falls du einen Akustik-Amp nutzen willst, brauchst du eigentlich keine DI-Box, und Hall ist auch meist integriert.
Ne DI-Box brauchst du sowieso erst, wenn das Kabel länger als 10m wird, was in "kleineren Klubs" vllt auch nicht umbedingt der Fall ist.

Von daher kann man schlecht sagen, was du wirklich brauchst.
Wirklich zwingend ist das alles nicht, je nach dem, was man so vorhat.
 
Hallo Disgracer,

vielen dank für dein Hinweis.
Also ich würde direkt in die PA gehen, möchte mein Hall aber gerne selbst regeln da ich ihn bei einigen Songs brauche und bei anderen nicht. Und das dann dem Soundmenschen zu vermitteln ist nicht immer ganz einfach ;-) Ein Akustik-Amp steht nicht zur Verfügung und ist auch nicht auf meiner Shopping-Liste.
Ein Freund meinte, dass je nach Club / Location nur billige DI-Boxen zur Verfügung stehen und es deshalb sinnvoll ist sich über eine eigene abzusichern.
 
Naja, ich würde eher sagen, dass du von Glück reden kannst, wenn so ein kleiner Club überhaupt mal ne DI-Box hat ;-)

Ansonsten gibt es halt viele Möglichkeiten und Wege, die du gehen kannst.
Von Einzeleffekten, über Multieffektgeräte, die teilweise schon DI-Boxen integriert haben.
Was dir da gefällt ist sehr geschmacksabhängig, und man kann für quasi ein und denselben Effekt auch Preisspannen von mehreren Hundert Euros haben.
Da hilft eigentlich nur mal ausprobieren und einen eigenen Anspruch entwickeln. Auch, was die Bedienung angeht.

Bei der DI-Box muss man gucken. Ich hab mir damals gedacht. "kauf dir einmal was Vernünftiges, weil son Ding ist quasi unzerstörbar und dann kannst du das dein Leben lang nutzen".
Und hab mir dann diese hier gekauft: https://www.thomann.de/de/radial_engineering_pro_di.htm
Die macht, was sie soll: nämlich gar nix. Wird auch in diversen Produktionen eingesetzt, bei denen das Budget nicht grade schmal ist ;-)
Ich bin mir aber auch relativ sicher, dass es für die Hälfte des Preises ähnlich gute Äquivalente gibt.
Ne DI-Box hat ja mit Sound erstmal relativ wenig zu tun, und da muss dann auch das drumrum erstmal stimmen, bis man ernsthaft Unterschiede wahrnehmen kann.
 
Also ich würde direkt in die PA gehen, möchte mein Hall aber gerne selbst regeln da ich ihn bei einigen Songs brauche und bei anderen nicht. Und das dann dem Soundmenschen zu vermitteln ist nicht immer ganz einfach ;-)
Also Kompression wird, wenn verfügbar, sowieso besser am Mischpult gemacht.
Kompressor-Bodentreter sind auch nicht so geeignet, die haben meist hörbare Regelvorgänge, was für E-Gitarre als Effekt gewollt, für A-Gitarre aber ungeeignet ist.
Beim Hall ist es so, dass DU gar nicht hörst, was der Raum verträgt, das ist das Problem.
Eventuell würde ich das doch mit Liste für den Menschen am Mixer machen - schwierig ...
Versuche am Anfang lieber einen guten Sound mit etwas Hall zu bekommen, setze nicht gleich so viel auf Effekte.
 
vielen dank für eure erläuterungen - das hilft mir definitv weiter. ich denke eine ordentliche di-box mit dabei zu haben ist immer sinnvoll wenn man in so kleineren locations spielt. so kann man selbst sicher stellen, dass der sound best möglich ist.
bin gerade auf den fusstreter BBE Acoustimax gestoßen. er soll für den live-einsatz mit akustischen instrumenten konzipiert sein. habt ihr eine meinung dazu?
 
Nur noch mal zur Sicherheit: Die DI-Box macht nichts am Sound! Sie symmetriert nur das Signal, um Einstreuungen (Rauschen) auf langen Kabelwegen zu vermeiden.
Alles was unter 10m ist, ist total unkritisch.
Ich hab ja schon in diversen kleinen Lokalen etc gespielt, und meist hat man sowieso nur eine Mini-Bühne, und das Mischpult steht in der Nähe, über Tonmenschen brauchen wir gar nicht reden.
Von daher würd ich jetzt nicht so immensen Wert darauf legen, sich ne tolle DI-Box zu kaufen. Es ist gut, wenn man eine hat, falls man mal eine braucht, aber um den Sound zu formen fallen mir Hundert Sachen ein, die ich da eher angehen würde.

Den Acoustimax find ich persönlich recht interessant, hatte ihn aber nicht selbst in der Hand.
Es ist quasi ein Preamp plus Notchfilter (wenn der gut ist, ist das schonmal nett) plus diesen "Maximizer", was eine Art Psychoakustik-Effekt ist, der den Sound bearbeitet, was gefallen kann, oder eben auch nicht.
Es gibt in dieser Art eine ganze Reihe verschiedener Geräte, mit verschiedenen Konfigurationen und Features.
Muss man halt gucken, was man braucht.
Ich persönlich bin ja eher der Meinung: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Sprich: wenn Gitarre und Preamp schon gut klingen, braucht es eigentlich keine "Klangverbesserer".
Aber das ist eben eine Sache des Einsatzzwecks und des eigenen Equipments.
 
bin gerade auf den fusstreter BBE Acoustimax gestoßen. er soll für den live-einsatz mit akustischen instrumenten konzipiert sein. habt ihr eine meinung dazu?
Das ist so ein Soundauffrischer, würde ich lassen, wird irgendwie auch gerne zum Verkauf angeboten ... :gruebel:

Du hast ein gutes Tonannehmersystem und da reicht eine gute DI-Box. ;)

Ansonsten?
Der Para DI ist ein guter Preamp/EQ/DI-Box für Leute, die eine passiven oder nicht so guten Pickup haben, finde ich bei dir aber auch übertrieben. Effekte musst du da per Insert einschleifen, ählich im noch teureren Venue DI Pedal, auch von L.R.Baggs.

Multis für Akustikgitarre ist ein ganz schweres Thema.
Es gibt das billige Zoom A 2.1u, das würde ich der teuren Martin nicht antun.
Und dann kommt bis zum TC Electronic G-Natural lange nichts ...

Mein Tipp:
Fang erstmal mit der DI-Box bei ersten Auftritt an, du kannst die Sache besser einschätzen, wenn du dir Live-Situation erlebt hast.
 
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Mmmhhh, schwierig und einfach zu gleich. 80% aller Akustiker, die öfters spielen, haben einen Akustik-Amp dabei. Von denen spielen die meisten wiederum AER.
Allgemein hat das den großen Vorteil, dass man seinen eigenen Sound auf der Bühne macht und der Mensch am Mischpult seinen Job machen kann, wie er es braucht und es optimal ist (so der Tonmensch was kann). Der Rest der Akustikgitarristen hat meist einen Preamp und ein hochwertigea Hallgerät dabei und geht dann in die PA und lässt sich das Signal auf den Monitor legen. Ich mache das auf unserer Bühne wie die 20%, halte es aber sehr einfach, indem ich einen BOSS AD-5 Preamp mit EQ und Hall nutze. Für mich klingt das am besten, dabei habe ich auch einen hochwertigen EQ von D-Tar, Lexicon Hall und AER Amps zur Verfügung. Aber mit dem Boss-Teil klappt es zurzeit am besten. Als Monitore verwende ich 2 AER AG8. Das sind aber auch wirklich optimale Voraussetzung. Also mein Tipp. Ausprobieren :)
 
Mmmhhh, schwierig und einfach zu gleich. 80% aller Akustiker, die öfters spielen, haben einen Akustik-Amp dabei. Von denen spielen die meisten wiederum AER.
Das halte ich aber für ein Gerücht. :gruebel:
AER ist mMn auch etwas überteuert und ich kenne auch rauschfreiere Amps.

Allgemein hat das den großen Vorteil, dass man seinen eigenen Sound auf der Bühne macht und der Mensch am Mischpult seinen Job machen kann, wie er es braucht und es optimal ist (so der Tonmensch was kann).
Nun dumm, dass die günstigen AER einen DI Out haben der Pre EQ und Effekten ist.
Der Musiker hat dann seinen eigenen Bühnensound und weiß gar nicht, was der am Mixer macht, der bekommt dann auch nur das, was sonst von einer DI-Box kommt. :rolleyes:
Dann lieber über DI in die PA und sich den Sound auf den Monitor geben lassen.

Der Rest der Akustikgitarristen hat meist einen Preamp und ein hochwertigea Hallgerät dabei und geht dann in die PA und lässt sich das Signal auf den Monitor legen. Ich mache das auf unserer Bühne wie die 20%, halte es aber sehr einfach, indem ich einen BOSS AD-5 Preamp mit EQ und Hall nutze. Für mich klingt das am besten, dabei habe ich auch einen hochwertigen EQ von D-Tar, Lexicon Hall und AER Amps zur Verfügung. Aber mit dem Boss-Teil klappt es zurzeit am besten. Als Monitore verwende ich 2 AER AG8. Das sind aber auch wirklich optimale Voraussetzung. Also mein Tipp. Ausprobieren :)
Den guten AD5 gibt es leider nicht mehr, sonst wäre das eine Empfehlung wert gewesen.
Der was ein guter Preamp und DI mit Konzentration auf das Wesentliche ... schad, dass Boss den nicht mehr anbietet. :nix:
 
Nun dumm, dass die günstigen AER einen DI Out haben der Pre EQ und Effekten ist.
Der Musiker hat dann seinen eigenen Bühnensound und weiß gar nicht, was der am Mixer macht, der bekommt dann auch nur das, was sonst von einer DI-Box kommt. :rolleyes:
Dann lieber über DI in die PA und sich den Sound auf den Monitor geben lassen.

Inwiefern ist es "dumm", dass der Output Pre-Alles ist?
Der Mischer sitzt eh am längeren Hebel. Was der am Mixer macht, braucht der Gitarrist eigentlich nicht wissen. Entweder der Typ weiß, was er tut, dann will er meist sowieso lieber ein unbearbeitetes Signal, als z.b. ein mit Hall. Oder er weiß es eben nicht, aber dann kann man als Gitarrist eh nix mehr machen.

Ein Amp hat hier den Vorteil, dass man selbst den Bühnensound regeln kann und keinen Aux-Kanal belegt.
Ein Nachteil wäre, wenn noch mehr Leute mitspielen, dass man eben nur sich selbst auf dem Amp hört, und nicht z.B. Sänger/in

Wie immer eine Frage des Einsatzzweckes ;-)
 
Inwiefern ist es "dumm", dass der Output Pre-Alles ist?
Ganz einfach, weil es fast nutzlos ist und nur die DI-Box spart.
Du kannst nämlich stattdessen auch eine DI-Box vor den Amp setzen. Die DI-Box hat ja 2 Ausgänge, XLR und Klinke für den Amp.
Für Post EQ/Effekt gibt es keine solche einfache Ausweichlösung, außer du mikrofonierest den Amp aufwendig.
Insofern wurde die Lösung gewählt, die du nicht leicht umgehen kannst.

Ich kann es eh nicht verstehen, warum das so schwierig ist eine Post/Pre Schalter für den DI-Out zu machen? :confused:
Bei den Preisen von AER schon gar nicht.


Inwiefern ist es "dumm", dass der Output Pre-Alles ist?
Der Mischer sitzt eh am längeren Hebel. Was der am Mixer macht, braucht der Gitarrist eigentlich nicht wissen. Entweder der Typ weiß, was er tut, dann will er meist sowieso lieber ein unbearbeitetes Signal, als z.b. ein mit Hall. Oder er weiß es eben nicht, aber dann kann man als Gitarrist eh nix mehr machen.
Da stimme ich wieder zu.
Ich wehre mich nur dagegen diejenige Lösung anzubieten, die sich nicht so leicht umgehen lässt.
 
Hallo,
auch ich würde meine Priorität auf einen Akustikamp legen, da Du dadurch mehr Kontrolle über deinen Sound hast.
Gruß
N.
 
auch ich würde meine Priorität auf einen Akustikamp legen, da Du dadurch mehr Kontrolle über deinen Sound hast.
Naja, er hört sich besser, weil er am Regler drehen kann und nicht alleine auf einen Bühnenmonitor angewiesen ist. Das ginge aber auch mit einer einfachen Aktivbox.
Auf den Sound, den das Publikum bekommt, hat er damit auch nicht mehr Kontrolle, schon gar nicht, wenn der Amp nur einen Pre-EQ-DI hat.

Der Nutzen und Kontrolle eines Akustikverstärker ist am größten, wenn er in einem ganz kleinen Club direkt beschallt und gar keine PA da ist.
Mit einer PA schwindet der Einfluss auf den Gesamtsound und das Ding ist nicht mehr ganz sooo wichtig.
 
Das halte ich aber für ein Gerücht. :gruebel:
AER ist mMn auch etwas überteuert und ich kenne auch rauschfreiere Amps.

Tja - Gerücht???? Zumindest auf der Bühne bei uns im KulturGUT trifft das zu. Und da wurden AER Amps benutzt von Adam Rafferty, Christina Lux, Franco Morone*, Clive Carroll*, Ian Melrose, Agustin Amigo, Tony Mcmanus*, Tillmann Höhn, Ali Neander!
Jetzt ist mir klar, dass dies nur ein kleiner Ausschnitt ist, deswegen ist Gerücht nicht ganz falsch. Egal - Als ich auf der Musikmesse in Frankfurt gespielt habe, sah es genauso aus. Die meisten spielten AER, ausser sie waren Endorser eines anderen Hersteller.

* Ich gebe zu, manche habe den AER nur als Luxusmonitor genutzt, indem sie einen Preamp inkl. Effekt vorgeschaltet haben und von dort - ein entweder Pre- oder auch PostEQ DI-Signal zum Mischer gegeben haben. Schlussendlich haben diese Gitarristen aber alle den AER genutzt um sich auf der Bühne nach ihrem Gusto hörbar zu machen, so dass sie sich wohlfühlten.

Aber, da sind wir ja ehe einer Meinung: Das Boss AD5 ist wunderbar. Ich frage mich ob ich mir noch eins für schlechte Zeiten zulegen oder eine AD8.
Einziger Nachteil an den Bossen ist, dass sie keinen XLR Input haben, dann würde da das Mikro ohne Adapter passen.
 
Hmm, ein bisschen scheint das mit den AER ja fast so etwas zu sein wie bei E-Gitarristen, die sich Marshall-Dummies hinter die Bühne stellen. :p

* Ich gebe zu, manche habe den AER nur als Luxusmonitor genutzt, indem sie einen Preamp inkl. Effekt vorgeschaltet haben und von dort - ein entweder Pre- oder auch PostEQ DI-Signal zum Mischer gegeben haben. Schlussendlich haben diese Gitarristen aber alle den AER genutzt um sich auf der Bühne nach ihrem Gusto hörbar zu machen, so dass sie sich wohlfühlten.
Luxusmonitor, guter Begriff :D
Ich denk das ist der springende Punkt an der Sache, den sich alle gut überlegen sollten, die spontanes GAS nach einem Akustikamp haben, ob nun AER oder ein anderer.
Ganz besonders natürlich die Leute, die eh erstmal in ein Effektpadal gehen, bekommen mit einer guten Aktivbox eine preisgünstigere und ebenso hochwertige Wiedergabelösung.
 

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