souverän nach Noten Gitarre spielen

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Baechlein
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Hi @ all,

als Neuling hier las ich lange und viel. Doch fand ich nicht ein wirklich passendes (Unter)Forum für meine Frage. Möge sie verschoben werden.

Ich spiele ein paar Instrumente, hauptsächlich jedoch Klavier und Gitarre (Spanisch und Western).
Alles, was schön ist. Ob Klassik, Blues, Jazz oder Ragtime, ob geistlich oder weltlich.
Auch eine lange Ausbildung in klassischem Gesang mit viel Musiktheorie habe ich hinter mir.
Ich lese also sehr gut Noten (gleich, welche Schlüssel oder wie abgedreht das Notationssystem ist.)
Außer auf der Gitarre.
Da brauche ich Tabulatur, oder sehr viel Zeit.

Das will ich endlich ändern.
Wie kann ich das effektiv lernen?
Kennt jemand ein speziell dafür konzipiertes Unterrichtswerk?
Iegendwelche Tips?

Suche ich mir die Griffe aus den Noten mühsam heraus, sind die ersten drei Varianten nur für Aliens mit 30cm langen Fingern und beliebig verschiebbaren Fingergliedern spielbar.
Aber selbst wenn die Noten die Lage angeben, scheitere ich lange.
 
Eigenschaft
 
Klassische Lieder für die Konzertgitarre sind in der Regel in Notenform erhältlich. Ich setze die Noten mittels des Kompositionsprogramms "Guitar Pro 6" in in Tabs um. Dafür benötigt man schon etwas Erfahrung. Mein Machwerk kann ich dann mit Noten und Tabs zum Üben ausdrucken. Häufig ergeben sich die Fingersätze durch die zweckmäßige Zuweisung der Finger zu den Saiten bzw. Hinweise auf die Skalen, ausgedrückt in römischen Ziffern. Einmal am PC festgehlten, entfällt ein zukünftiges Suchen.
Direkt von Notenblatt spielen ist mit der Gitarre schwierig, weil jede Note, die als Ton auf dem Klavier eindeutig einer Taste zugewiesen ist auf der Gitarre als Ton mehrfach auf dem Griffbrett zu spielen ist.
Ein Lehrer ist für das Umsetzten von Noten aufs Griffbrett sehr empfelenswert.
 
Das "problem" (mein problem:D)ist einfach sein Griffbrett zu kennen...
Du (und ich) musst wissen auf welcher saite in welchem Bund welcher Ton liegt und wie Hoch/tief er ist...
Ich hab früher versucht mir die tonfolge von E an zu merken, also "E-F-F#-G-G#..usw" und dann von saite zu seite weiter zu gehen... hat nicht gerreicht:rolleyes::D
Jedenfalls konnt ich damit ein Stück in Noten nicht umsetzen...
Was ich zur Zeit probiere... ich merk mir die töne von lage zu lage und versuch mich an simplen Melodien ( "Lilli Marleen" usw... Note nach Note eben:D).
Ansonsten muss man sich eben ein stück richtig ausarbeiten... Also Zählzeiten drunter Schreiben, Töne drüber schreiben.
Okay vielleicht nicht "Fachlich" aber man setzt sich so schon ziemlich mit dem Stück auseinander...;)
 
Aus meiner Sicht musst Du die Aufgabe auf drei Ebenen lösen:

1) jede Note lesen können ohne von einzelnen markanten Noten aus abzählen zu müssen. Den Teil kannst Du.
2) den Notenwert jeden Bundes auf jeder Saite kennen ohne von einem markanten Bund aus (3, 5, 7, 12 etc.) abzählen zu müssen. So wie Du das am Klavier kannst und wie es Backstein beschrieben hat.
3) das ist jetzt der für mich entscheidende Unterschied zum Tasteninstrument, der Dir aufgefallen ist und Dir Probleme macht: Du musst die Pattern (Griffbilder) der wichtigsten Tonleitern auswendig kennen. So wie Du optisch am Klavier weißt, C-Dur sind nur weiße Tasten etc.

Vor dem Spielen schaust Du Dir die Tonart des Stückes an und stellst Dir visuell die Pattern auf dem Gitarrengriffbrett vor. Bei Bedarf über einen Range von 12 Bünden, dann wiederholt sich das Bild ohnedies. (im Bildanhang besser verständlich)

Je mehr Du alle drei Ebenen beherrscht, desto schneller und einfacher fügen sich die Noten auf die Bünde im passenden Griffmuster.

Die Pattern würde ich Dir empfehlen schrittweise zu lernen, wenn Du optisch lernst, helfen Dir ev. die hinterlegten Links::
- 5 Pattern der Pentatonik
- Dur- und Moll Pattern
- 3 Notes per String Pattern
- und dann bei Bedarf ev. diverse andere Pattern für den lydischen Modus, mixolydischen Modus, dorischen Modus, phrygischen Modus, Harmonisch Moll, Melodisch Moll, Lokrischen Modus, etc.
 

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Aus meiner Sicht musst Du die Aufgabe auf drei Ebenen lösen:

1) jede Note lesen können ohne von einzelnen markanten Noten aus abzählen zu müssen. Den Teil kannst Du.
2) den Notenwert jeden Bundes auf jeder Saite kennen ohne von einem markanten Bund aus (3, 5, 7, 12 etc.) abzählen zu müssen. So wie Du das am Klavier kannst und wie es Backstein beschrieben hat.
3) das ist jetzt der für mich entscheidende Unterschied zum Tasteninstrument, der Dir aufgefallen ist und Dir Probleme macht: Du musst die Pattern (Griffbilder) der wichtigsten Tonleitern auswendig kennen. So wie Du optisch am Klavier weißt, C-Dur sind nur weiße Tasten etc.

Vor dem Spielen schaust Du Dir die Tonart des Stückes an und stellst Dir visuell die Pattern auf dem Gitarrengriffbrett vor. Bei Bedarf über einen Range von 12 Bünden, dann wiederholt sich das Bild ohnedies. (im Bildanhang besser verständlich)

Vielen Dank für diese Info! Genau nach so einer Strategie habe ich gesucht. Da ist doch Licht am Horizont :great:
 
Vielen Dank für diese Info! Genau nach so einer Strategie habe ich gesucht. Da ist doch Licht am Horizont :great:
Ja, so ein Lümmel!
Klaut der mir doch meine brandneue Strategie!
Lass dich bloß nicht dabei erwischen, das vor mir zu können!!

Aber danken will ich euch.
Ich werde eure Wege gleichzeitig beschreiten.

Außer GuitarPro, weil das keine OpenSource App ist. So etwas kommt prinzipiell nicht auf meinen Rechner.
(von so Kleinigkeiten abgesehen, dass meine alte Mühle nicht die geforderten 1GB RAM hat und mein Linux kein Ubuntu ist, was nerviges Installationsgefrickel verspricht...)

Und wenn ich das alles kann, werde ich euch zu einem grandiosen Konzert einladen,
in der übernächsten Inkarnation.
 
Auch wenn im Prinzip schon Alles gesagt wurde, will ich noch kurz meinen Weg erklären.

Als ich mich intensiv mit dem spielen nach Noten beschäftigt habe, habe ich erstmal eine Weile richtig intensiv Noten gelesen. Wie Bücher. Das führte dazu, dass ich nicht übelsten muss was Das für ein Ton ist. Innerlich habe ich die Töne mitgesummt.

Dann habe ich mich intensiv mit dem Griffbrett auseinander gesetzt. Am Anfang half mir, verschiedene Punkte zu finden, von denen ich suchen konnte. Backstein hat das schon erklärt, mit dem E F F# und so weiter. Ich hab also zum Beispiel auf der E-Saite die leerseite, das G, das A und wieder das E gehabt. Und so ging es immer weiter.

Wichtig dabei ist eben, nicht vom Grundton der Saite anfangen zu müssen.

Dann habe ich mir nochmal einen Haufen Tonlagen reingezogen. In allen Lagen.

Dann gilt es nur noch Noten und Gitarre zu verbinden. Wichtig ist, dass man weiß welche Note jetzt welche Tonhöhe ist und so weiter. Dann einfach mit ein paar ganz leichten Stücken einarbeiten und es geht immer besser.

Das wichtigste ist üben, üben, üben.
 
Ja, so ein Lümmel!
Klaut der mir doch meine brandneue Strategie!
Lass dich bloß nicht dabei erwischen, das vor mir zu können!!

Ja, ja, so ist das mit den "Fast Followers". Du wähnst sie hinter Dir, blickst kurz nicht in den Rückspiegel und schon sind sie weit vor Dir und Du schluckst nur mehr den Staub, den sie aufwirbeln! :D
 
Alternative: TuxGuitar. Wenn du glück hast, gibt's für deine distri gleich ein fertiges paket.

Viel glück
Gruss, Ben
Tuxguitar gibbet für openSUSE fertig gepackt.
Nur leider verwende ich eine spezialsierte Javamachine.
Also auch hier ewiges Gefrickel....

ABer mir bleibt nichts anderes übrig.
Ich werde Tuxguitar hinpfrimmeln....

---------- Post hinzugefügt um 02:59:17 ---------- Letzter Beitrag war um 02:56:20 ----------

Ja, ja, so ist das mit den "Fast Followers". Du wähnst sie hinter Dir, blickst kurz nicht in den Rückspiegel und schon sind sie weit vor Dir und Du schluckst nur mehr den Staub, den sie aufwirbeln! :D

Ja da hast du recht.
Aber das ganz Gemeine ist ja, dass sie scheinbar ihr Tempo genau so abstimmen, dass ich zumindest den Staub noch schlucken muss.
Wären sie tatsächlich so schnell, wie sie sein könnten, würde ich das ja gar nicht mitkriegen.
Aber nein!

Diese blöde Universum hat was gegen mich persönlich. Das Sch****.
 
Warum nimmst du nicht einfach ein Buch? :confused:
 
...Ich spiele ein paar Instrumente, hauptsächlich...Gitarre. Ich lese also sehr gut Noten (gleich, welche Schlüssel oder wie abgedreht das Notationssystem ist.) Außer auf der Gitarre. Wie kann ich das effektiv lernen?

Das ist wirklich ganz einfach und in kürzester Zeit zu erlernen.
Zupfe auf deiner Gitarre alle Saiten von oben nach unten, beginnend mit der tiefen E-Saite jeden HalbTon in Richtung des 12'ten Bundes und spreche die jeweiligen Töne laut vor dich hin. E - F - Fis - G- Gis - A u.s.w.
Das selbe machst du beginnend im 12'ten Bund der hohen E-Saite quasi rückwärts von unten nach oben. E - Es - D - Des - C - Ces u.s.w. über alle Saiten bis hin zur ungegriffenen tiefen E-Saite.
Du wirst sehen nach kürzester Zeit hast du deine Mensur NotenTechnisch im Griff.

Gruß
 

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