Spiel mir das Lied vom Tod

muß man denn zum Mond?
wer muss denn schon irgend etwas? Müssen musst du geboren werden, sonst gäbe es dich nicht. Müssen musst du arbeiten, sofern du deinen Lebensunterhalt nicht anders bestreiten kannst. Müssen musst du irgendwann sterben, aber auch das machen manche freiwillig. Von daher: wer muss schon zum Mond. Andererseits gibt es viele Leute mit einem inneren oder äußeren Drang, etwas bestimmtes zu erledigen oder zu erleben. Und wenn dieser Drang stark genug ist, ist es auch schon ein Müssen. Und wenn dieser Drang dich zum Mond schickt, ist ein Fahrrad eben nicht das passende Verkehrsmittel.
Musst du nicht.
Es gibt Leute, die sehen ein Problem und suchen das passende Werkzeug dafür. Andere haben ein Werkzeug und suchen das passende Problem dazu.
Du gehörst zur ersteren Sorte. Du möchtest eine bestimmte Musik machen, einen bestimmten Klang erzeugen und manchmal (oder oft) ist ein analoges Akkordeon dafür nicht das passende Werkzeug. Deshalb greifst du zum Digitalakkordeon, um weiterzukommen.
Andere, z.B. @morino47 oder auch ich haben ein analoges Akkordeon und suchen uns die dafür passende Musik oder versuchen, das was wir machen wollen, auf dem analogen Akkordeon umzusetzen.
-> es ist keines von beidem falsch, es sind nur unterschiedliche Vorgehensweisen. Und wenn man, im Gegensatz zu dir, @Klangbutter, seinen Lebensunterhalt nicht mit der Musik verdienen muss, ist man noch freier in der Auswahl seiner Werkzeuge ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Lasst mal.
Ich wollte auch überhaupt nicht so weit vom Thema weg.
Auf dem Akkordeon würde ich das genauso machen wie @Akkordeonengel .

Mich juckt es dann aber eben schon wenn jemand wie @Malineck sagt, dies wäre eines der am schwierigsten darstellbaren Musiken.
 
Mich juckt es dann aber eben schon wenn jemand wie @Malineck sagt, dies wäre eines der am schwierigsten darstellbaren Musiken.
Da hat Malineck eindeutig recht : Ich habe ja den Mut von Akkordeonengel auch schon bewundert,
weil die Umsetzung dieses Stücsk fürs Akkordeon eine Herausforderung ist.
Kann man mit einem Streichorchester eindeutig besser einspielen.
Oder natürlich auch mit einem digitalen Instrument , wie z.B. einem digitalen Akkordeon, welches ein Streichorchester imitiert.
Das würde dann aber doch eher in ein "Arrangeur"-Forum fallen, wenn es denn sowas hier gibt.
 
Guten Abend,
Hast Du Dich nicht getraut das Mundharmonika-Thema mittels Bending zu spielen?
Lieber Paul, ein so mutiger Gedanke war mir noch nie in den Sinn gekommen. Eine Imitation der Mundharmonika auf dem Akkordeon halte ich für eine Extraliga, die ich gerne höre (Manfred Leuchter, Uwe Steger), aber das war es auch schon.
warum es dann trotzdem von den meisten abgelehnt wird, die Musik auf Digitalakkordeon zu spielen
Ich lehne das digitale Akkordeon nicht a priori ab. Ich liebe jedoch das Gefühl, die physische Vibration der Stimmzungen im Inneren des Instruments zu fühlen und zu spüren. Mit dem rechten Ohr nimmt man das Spiel der Schallwellen hinter dem Cassotto wahr, mit dem linken Ohr nimmt man das Grollen der Kontraoktave wahr, dass auch durch haptische und körperliche Wahrnehmung unterstützt wird.
Auf dem Akkordeon würde ich das genauso machen wie @Akkordeonengel .
Nun wage ich es, diesen Satz hochmütig so zu korrigieren, dass er der Realität entspricht:
Auf dem Akkordeon würde ich das viel besser machen wie @Akkordeonengel…
:hat:

Kann man mit einem Streichorchester eindeutig besser einspielen.
Ja, bestimmt. Es ist nicht meine Schuld, dass mich die Melodie nach so vielen Jahren wieder so verzaubert hat...
:D

Herzliche Grüße, Vladimir
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja, Melodie schön separieren, erst Terzen dann Terzen mit Oktave
Das habe ich vor lauter Balgwechselvermeidung irgendwie vergessen) Du hast in der Wdhlg. Sexten gespielt, das geht auch.

Damit die Stimmführung stimmt habe ich ich für M3 entschieden. Die Harmonien sind genau die gleichen.


 
  • Gefällt mir
  • Wow
Reaktionen: 15 Benutzer
Damit die Stimmführung stimmt habe ich ich für M3 entschieden.
Wunderschön!
:claphands::claphands:
Ja, die Verwendung des MIII zweifellos (wie es normalerweise fast immer der Fall ist) auch in diesem Stück wunderbar erweitert die Möglichkeiten des Spielers und und verfeinert den Klang des Instruments.

Herzliche Grüße, Vladimir
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Naja, Melodie schön separieren, erst Terzen dann Terzen mit Oktave
Das habe ich vor lauter Balgwechselvermeidung irgendwie vergessen) Du hast in der Wdhlg. Sexten gespielt, das geht auch.

Damit die Stimmführung stimmt habe ich ich für M3 entschieden. Die Harmonien sind genau die gleichen.


Anhang anzeigen 864617
Wow!

In dem Fall eindeutig M3, da die Balance sonst verlorengeht (neben Stimmführung) und weil dieses Stück selbst wenn man nur eine Stimme darstellen möchte, von der Artikulation extrem anspruchsvoll ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wunderschön gespielt, @Klangbutter. :hat: :claphands:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Guten Tag,

als ich gestern Morricones eingängige Melodie nach längerer Zeit wieder spielte, stellte ich fest, dass sie im Vergleich zu meiner ersten spontanen Aufnahme bereits bisschen kultivierter klang. Und das ist hauptsächlich dem Feedback der Mitglieder dieses Forums zu verdanken und sicherlich nicht dank meines Genies und meine spielerischen-Fähigkeiten, natürlich. Es war gerade die großartige Aufnahme von @Klangbutter , die mich weitergebracht hat. Ich bin mehr oder weniger immer wieder beim Standardbass geblieben, habe aber versucht, das Wechseln der Register eliminieren und die Verwendung ihrer schrilleren Kombinationen zu vermeiden. Sicher, ich werde nie die Fähigkeiten eines professionellen Musikers erreichen (z.B. Phrasierung, Balgarbeit, Fingersatz…), aber das ist auch nicht mein Ziel. Mein Ziel ist es, Musik zu machen, die eines Amateur-Musikers würdig ist und für die ich mich nicht schämen muss. Und natürlich: sich ständig verbessern. Den Link zu meiner aktuellen Version füge ich als Korrektur meiner ersten rohe Aufnahme und als Dankeschön an alle Mitglieder, insbesondere @Klangbutter , bei.
:hat:

Herzliche Grüße, Vladimir
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Ach, und klär mich doch mal bitte auf. Ich hatte oben schon festgestellt, dass @Akkordeonengel s Beispiel nicht "Spiel mir das Lied vom Tod" ist, sondern "Once upon a time in West". In dem Link ist durchaus eine Zither zu hören.
Wenn auch reichlich spät (ich sehe den Thread setzt erst), möchte ich hier noch beantworten:

"Spiel mir das Lied vom Tod" ist der frei erfundene deutsche Titel des ganzen Films, der im englischen Original "Once Upon A Time In The Wild West" heißt (was wiederum wörtlich aus dem italienischen Original übernommen wurde, wo der Streifen produziert wurde. Warum die deutsche Sync einen so abweichenden Titel wählte, konnte nie erklärt werden.

Der Soundtrack enthält - neben etlichen Effekt-Streifen - vier Hauptmotive, die den vier Hauptfiguren des Films zugeordnet werden und immer dann zu hören sind (in Variationen), wenn diese Figuren erscheinen.
@Akkordeonengel und @Klangbutter spielen "Jill's Theme", das Motiv für "Jill McBain", dargestellt von der unvergessenen Claudia Cardinale.
Das deutlich bekanntere Mundharmonika-Motiv steht für den Namenlosen mit der Mundharmonika (Charles Bronson).
Und dann steht ein düsteres Motiv steht für den Oberbösewicht "Frank" (Henry Fonda) und ein etwas lockeres Motiv mit Percussion (z.B. Orff Klangstäbchen) für "Cheyenne" (Jason Robarts).

Sowas war damals (1968) ein Novum, aber sehr viele Produzenten von Filmmusik haben das danach immer wieder aufgegriffen.

Ich möchte Euch dazu diese Orchester-Interpretation empfehlen, fantastisch umgesetzt, und man sieht quasi "live", was Morricone da alles reingepackt hat. Auch "Jill's Theme" ist dabei.

View: https://www.youtube.com/watch?v=efdswXXjnBA
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 5 Benutzer
Lieber @Akkordeonengel
Ganz großes Kino, im wahrsten Sinne des Wortes!
Ich habe meine Version nie notiert, ist mit M3 und ziemlich weit auseinander.
Deine Version scheint viel besser spielbar. Ist das irgendwo geschrieben?
Normalerweise höre ich es heraus und schreibe. Aber vielleicht ... würde mich interessieren.
 
Lieber @Akkordeonengel

auch mir gefällt es ausgesprochen gut! Ich habe das früher immer mal auf dem Klavier gespielt, aber für Akkordeon passt es eigentlich viel besser.
Danke fürs Einstellen.

Ein zwei Kleinigkeiten finde ich könnte man im Arrangement noch ein wenig anders machen, aber das ist sicher Geschmackssache - insgesamt finde ich es großartig. Du hältst schön die Spannung in den Tönen, so würde ich das mit dem Balg auch gern können ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ist das irgendwo geschrieben?
Hallo @Klangbutter , diese Version: ( Seite1 und Seite 2) habe ich als Grundlage verwendet, aber natürlich an mein Akkordeon und meine Möglichkeiten angepasst - vor allem eine grundlegende Anpassung für das Spielen auf einem Standardbass-Instrument und ohne Arpeggien. Die Melodie habe ich jedoch mehr oder weniger unverändert gelassen, ebenso wie die Tonleiter (As-Dur).

Gruß, Vladimir
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Vladimir,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Gefällt mir richtig gut - vor allem die Akkorde auf der Bass-Seite. Super. Leider streikt die Keks-Post.
Gruß, Bernnt
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Vladimir,
dein Vortrag ist ganz großes Kino und gefällt mir sehr gut! Schön dass ich jetzt auch ein Gesicht zum Akkordeonengel habe.
Leider kann auch ich zur Zeit keine Kekse verteilen :keks:

VG
Christian
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben