Sprechanlage für Praxis

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SDWO
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Hallo an alle.

Ich möchte in einer Praxis nachträglich eine Sprechanlage einbauen und dann auch gleich die Wartezimmer mit Musik versorgen. Leider kenne ich mich in dem Thema nicht sonderlich gut aus.

Erstmal zu den Räumlichkeiten: Ich habe zwei Wartezimmer und einen großen Flur(da soll vielleicht auch ein Lautsprecher rein) Die Zimmer sind geschlossen (keine offenen Wartezimmer) und die Decke ist eine Abhangdecke (OWA) als kann ich über die Decke gut Leitungen auch von Zimmer zu Zimmer verlegen. Ich möchte mindestens zwei Sprechstellen an verschiedenen Stellen, mindestens eine davon liegt so, dass ich Kabel nicht verlegen kann (an der Theke die steht frei im Raum). Dort müsste ich also Kabel über den Fußboden und im Kbelkanal zur Decke legen, was ich nicht will. Das einzige was könnte wäre der Anschluss an RJ 45 Dosen da habe ich aber keine Mikros gefunden die das können. Tischmikros habe ich nur mit Klinke-Kabel gefunden (und dem Hinweis dass nicht mehr als 5 Meter Kabellänge gehen???)

Ich habe mir jetzt folgende Konstellation überlegt und meine Frage ist hier recht einfach: Funktioniert das so????

Ich kann in einem Raum einen ELA-Verstärker z.B. Omnitronic MP-120 http://www.conrad.de/ce/de/product/303959/Omnitronic-MP-120-ELA-Verstaerker?queryFromSuggest=true installieren und von dort aus in Reihe mehrere Lautsprecher über die Decke verkabeln. Keiner sollte mehr als 30 Meter Kabellänge entfernt sein. Soweit ich gelesen habe sollte die Entfernung bei 100 V-Technik kein Problem sein. An den Verstärker kann ich direkt ein Mikro anschließen (in dem Raum könnte sinnvollerweise auch eins stehen. Außerdem z.B. einen MP3 Player oder Radio per Cinch.
Für das Mikro an der Theke habe ich folgende Idee: Ich habe ein Lexikon Alpha Audio Interface http://www.conrad.de/ce/de/product/...-Studio-Audio-Interface?queryFromSuggest=true gefunden. Das könnte ich an der Theke installieren es hat einen entsprechenden Klinke Eingang für das Mikro und Cinch-Ausgang. An den würde ich ein Funkübertragungssystem wie hier http://www.conrad.de/ce/de/product/...-Marmitek-Audio-Anywhere-625?ref=searchDetail Anschließen und damit das Mikrosignal an den Omnitronic Verstärker übertragen. der hat einen Cinch-Eingang.

Soweit hab ich mir das Überlegt. Ob das so auch funktioniert hab ich keine Ahnung. Aber ich hoffe, dass es hier Experten gibt die das bewerten können!

Liebe Grüsse und schon mal vielen Dank!
SD
 
Eigenschaft
 
Soll in jedem Raum dabei dasselbe Program laufen oder soll dies unterschiedlich sein, auch in Bezug auf die Lautstärke?
Der von dir ausgesuchte ELA Verstärker lässt nur ein Programm bei gleicher Lautstärke zu, d.h. jeder angeschlossene Lautsprecher gibt dasselbe wieder in mehr oder minder derselben Lautstärker (abhängig von der Leistung).

Du kannst an diesem Verstärker (in 100V Technik) soviele LS anschliessen, bis dass die max. Leistung (120W) in der Summe erreicht ist. Das ist generell anders bei niederohmiger Technik, denn da ist die Impedanz ausschlaggebend.

Ich würde in die Decke Deckenlautsprecher einbauen. Monacor ist da nicht schlecht bestückt, aber auch EV/Dynacord oder JBL haben vernüftige Deckenlautsprecher im Portfolie.

Das Mikrofon kannst du direkt an den ELA Amp anschliessen. Dieser sollte dann aber auch dort stehen, wo du das Mikro einsetzen wirst. Sonst benötigst du einen kleinen Mikrofonvorverstärker, z.B. das Lexiconteil.

Wenn es dauerhaft und professionell sein soll, dann würde ich auch andere Markenprodukte mal ansehen. Der ELA Verstärker mag noch gehen, diese Funkübertragungskiste ist aber wirklich Spielzeug.
 
Vielen Dank ihr beiden. Zunächst mal geht es mir drum grundsätzlich zu klären ob z.b. die Funkübertragung an der einen Stelle funktioniert da ich mich mit der Technik nicht wirklich auskenne. Ob dieses Gerät von der Qualität her i.O. ist kann ich nicht beurteilen, da kann man gerne noch Tips geben, wenn Funk an der Stelle überhaupt in Frage kommt.

Ansonsten danke für die Tips. Ich werde auf jeden Fall Deckenlautsprecher verwenden, da die für die Installation in der OWA Decke am einfachsten sind. Was die Lautstärke betrifft, das ist mir klar, dass ich mit diesem Verstärker die Lautstärke nicht getrennt regeln kann. Das ist aber auch nicht gefordert. Zumal wenn ich die LS in Reihe schalte das eh nicht geht.

Grundsätzlich habe ich yamaha4711 so verstanden, dass das im einzelnen so funktioniert was ich mir da überlegt habe, auch wenn die Komponenten nicht besonders toll sind?!?!? Richtig???
 
Richtig, das sollte mit diesen Komponenten funktionieren, doch lass bitte diese Funkübertragung weg. Das macht in diesem Fall wirklich nur ärger und ist vollkommen unnütze. Zieh lieber ne Strippe, das ist sicherer und billiger und vor allem stressfrei.

Du solltest dir auch nochmals die Eigenheiten einer 100V Anlage bzgl. Verkabelung nochtmals zu gemüte führen.
Die Lautsprecher werden sternförmig (also parallel) vom Amp aus angefahren. Die Summe der Einzelleistungen der angeschlossenen LS darf dabei die Leistung des Verstärkers nicht überschreiten. Das sind die Regeln bei 100V. Wenn du einen 3W und einen 10W LS verwendest, so ist der 10W LS im Betrieb lauter als der 3W LS. Das sollte auch klar sein. Manche LS haben auch unterschiedliche Abgriffe, womit man sie in ihrer Leistung und damit auch in ihrer Lautstärke einstellen kann.

Wenn das eine Praxis ist, dann bitte auch auf den Brandschutz achten. Nicht alle Deckenlautsprecher sind dafür geeignet bzw. es müssen diverse Richtlinienen berücksichtigt werden.
 
Moin nochmal,


Mikros deren Signal du via RJ45 transportieren kannst wären
PA-4300PTT oder PA-4000PTT
http://www.monacor.de/produktsuche/?artnr=pa-4000ptt,+pa-4300ptt&searchbox-submit= 
die tun es aber nur in Verbindung mit bestimmten Verstärkern PA-1120 z.B. ...
Du solltest auf jeden Fall daran denken, das ein ELA-Lautsprecher mit 3 oder 5 Watt Leistung schon richtig laut ist ...
Welche (Brandschutz)Auflagen du erfüllen musst ist auch noch ein Thema
selbstverlöschende LS?
http://www.monacor.de/index.php?id=128&L=0&artikelid=3664
Wenn der Verstärker nicht zu knapp geplant ist, kannst du anschließend noch mit den unterschiedlichen Leistungsanzapfungen der einzelnen LS experementieren.
Gruß aus Bremen
Björn
 
Ich mach jede Wette, dass das alles über Budget liegt, denn davon war bisher noch keine Rede und wenn ich mir die Preise der ausgesuchten Mittel ansehe....

Daher mal die Frage an den TS: Was darf's denn kosten und das bitte reell.
 
@yamaha4711 ich weiß dass eine funkübertragung nicht optimal ist. das problem ist aber , dass das Mikro an der stelle an der Theke stehen würde die frei im raum steht. keine wand an der man einen kabelkanal bis zur deckenabhängung ziehen kann (abgesehen davon, dass das auch nicht schön ist) das heißt leitungsgeführt bedeutet, Leitung über den Boden und jeder rollt mit dem Stuhl drüber. sehr ungeeignet. was da Gebäudeseits im Boden liegt sind RJ45 Anschlüsse für PC und Telefon. sowas könnte ich schon nehmen. aber ich hab eben keinen Verstärker dafür gefunden. aber vielleicht gibt es einen Adapter, bzw. einen zwischenverstärker für einen solchen Anschluss (ähnlich dem lixi-teil???)

was die LS angeht: danke für die Aufklärung. Ich dachte ich könnte von einem LS zum anderen durchschleifen. Aber für jeden ein Kabel sollte auch kein Problem sein. Brandschutz ist kein großes Thema da es in der zwischendecke extra brandmelder gibt. Ich darf nur eine gewisse Brandlast nicht überschreiten. Das kann mir der Elektriker aber sagen.

Was das Budget betrifft: Ich möchte im Prinzip nur im Wartezimmer einen Patienten aufrufen, und wenn ich das mit ein bisschen Radio verknüpfen kann, dann gerne. Aber deshalb möchte ich da sicher nicht 10.000 Euro für ausgeben. Trotzdem kann ich z.b. bei der Funktechnik da auch was stabileres nehmen wenn es das für mehr geld gibt. Das ist jetzt nicht auf den letzten Pfennig ausgereizt. Vielleicht gibt es ja auch ganz andere Möglichkeiten das zu lösen. Ich bin auch nicht an ELA-Technik gebunden. Ich habe einfach nur gegoogelt wie man sowas realisieren kann und dabei zu der o.g. Konstellation gekommen. Alles in allem würde ich sagen sollte die ganze Lösung zwischen 1500 und 2000 Euro liegen sonst kann ich mir bald ne Mitarbeiterin leisten die persönlich ins Wartezimmer läuft um die Leute aufzurufen. :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Danke auch an Björn. Auch wenn ich dich nicht angesprochen habe.... :) Ich lerne immer gern in alle Richtungen dazu, auch wenn es mir konkret vielleicht grad nicht weiterhilft... Über Monacos bin ich tatsächlich als erstes gestolpert, allerdings empfand ich das schon für meine Zwecke zu überdimensioniert und teuer.

Mir kommt da grad noch ne andere Idee. Kann man keinen Adapter löten von RJ 45 auf Klinke? Man müsste doch nur die Signalwege 1:1 durchschalten? Geht sowas?
Dann könnte ich statt der Funkübertragung die vorhandene Netzwerkverkabelung nutzen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Generell ja, wenn du das an beiden Ende entsprechend adaptierst. Nur so ein Mikrokabel ist ja schon etwas mehr als Kupfer in länglicher Form :). Du brauchst zwingend 2 Adern plus Schirm.

Aber mal anders gefragt: Liegen die vorhandenen RJ 45 Kabel ggf. in Leerrohren? Es gibt ja auch recht dünne Mikrofonkabel. Vielleicht könnte man so eine Strippe noch mit in so ein Leerrohr ziehen.
 
Wie und woher bekommt denn die "Theke" Strom und Telefon? Wenn das vorhanden ist, dann ist da auch - wie mHs schrieb - ein Leerrohr. Ansonsten kann man ja gepflegt eine Stange von Oberkante Theke zur Decke spannen, eine nette Kletterpflanze dran knüpfen und nebenbei die Leitungen nach oben führen.

Ansonsten... wo möchtest du denn bitte den Verstärker hinstellen. Ich sehe eigentlich genau an der Theke seinen Platz. Du möchtest ja auch noch andere Signalquellen anschliessen und diese wohl auch steuern, oder?

Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?!

Mach doch mal ne Skizze von dem Umfeld.
 
Wenn ein bisher unbenutztes RJ45 Kabel dort liegt und eventuell sogar eines mit midestens CAT6 (nofalls CAT5E) also geschirmt, dann kann man dieses Kabel als Mikrofonkabel missbrauchen:
Man besorge sich ein geschirmtes LAN Patchkabel (CAT6 oder besser) in der Gesamtlänge von Mmikrofon zur Dose + Dose zum Verstärker.
Das wird dann in der Mitte in der passenden Länge aufgeschnitten.
Davon wird ein Pärchen als Übertragungspärchen verwendet. Beispielsweise das Orangefarbene + Orange/Weiß. Die kommen dann an Pin 2 (Orange) und Pin 3 (Orange/Weiß) eines XLR Steckers / Buchse.
Pin 1 wird dann mit der Masse und mindestens einem anderen Pärchen verbunden. Dadurch wird die Masseverbindung sichergestellt, auch wenn die Abschirmung im RJ45 Stecker an der Wanddose nicht verbunden wird.
Kostenpunkt: der Preis für ein LAN Patchkabel + 1 XLR Stecker + 1 XLR Buchse.
Dafür bracuht man kein spezielles RJ45 Mikrofon.

LAN Kabel (vor allem die geschirmten Versionen CAT6 aufwärts - Meterware) sind auch wunderbare symmetrische Audioleitungen. Der einzige Nachteil ist die geringere mechanische Stabilität gegenüber bühnentauglichen Audio-Leitungen. Leider sind nicht alle RJ45 Stecker so ausgeführt, dass die Masse auch einen Kontakt hat (es gibt Stecker mit und ohne Metallschirm und bei denen mit Metallschirm. Und bei denen mit Metallschirm ist nicht immer bei der Dose der Massekontakt gegeben - je nach Ausführung der Dose).

Was nicht sein sollte: das RJ45 Kabel sollte nicht gleichzeitig für andere Dienste (Telefon, ISDN, LAN) verwendet werden.

Gruß
Christoph
 
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@Yamaha es geht mir ja grad drum nicht basteln zu müssen und irgendwelche stangen bis zur decke gehen zu lassen. und leerrohe ist leider nicht.

aber das mit dem Kabel löten klingt doch gut und machbar. Tatsächlich liegen da sogar schon Cat 7. Kabel. Die Räumlichkeiten sind noch nicht so alt. Diese Lösung macht für mich zum einen das Mikro günstiger und auch was den Verstärker angeht muss ich nicht den teuren Monacor PA-1120 mit den Westernbuchsen nehmen, sondern kann einen einfacheren mit Klinke oder XLR Eingängen nehmen.

@chris_kah vielen Dank. Ich denke so werd ich das machen. nur der Vollständigkeit halber, weil es vielleicht auch andere interessiert: Geht das analog auch mit Klinke Kabeln?
 
Natürlich geht das auch mit Klinke Kabeln. Bei Mono Klinke würde ich bei einem Pärchen eine Ader (wieder als Beispiel Orange) als Signal und die andere Ader (in diesem Beispiel Orange/Weiß) als Masse verwenden. Den Schirm wieder mit Masse verbinden.
Bei der TRS Beschaltung der Klinkenstecker analog zu den oben beschriebenen XLR Steckern.
Bei Cat7 sind die Paare übrigens super gegeneinander geschirmt. Da können durchaus 4 unterschiedliche Signale ohne Übersprechen übertragen werden.

Ich mache das übrigens genau so mit Cinch-Signalen in meinem Wohnzimmer vom PC/Fernseher zur Stereoanlage. Nur dass ich da nicht über die normalen RJ45 gehe sondern D-Sub 9-polig verwende.

Gruß
Christoph
 

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