Stromschlag volle Stärke, Suche Hilfe bei Fehlersuche

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Skuzz
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Hi,

ich habe vor zwei Monaten bei Berühren meiner Gitarre und eines Faders gleichzeitig einen Stromschlag der vollen Netzspannung abbekommen.
(Unkontrolliertes Zittern.... sehr unangenehm) Dass es sich um die volle Netzspannung handelt, habe ich durch Messung zwischen Gitarrensaiten und Erdung einer Steckdose
herausbekommen. Der Strom war also auf der Gitarre, da ich davor aber immer mit Schuhen (Gummisohle) Gitarre gespielt habe, habe ich das nie mitbekommen.
Es gab höchstens mal ein unangenehmes Prickeln, wenn ich zum Gitarrespielen gleichzeitig gesungen habe und kurz dabei das Mikrofon berührt habe.
(Jedoch merkwürdig nicht da schon die "volle Ladung" abbekommen zu haben. Mikro lief mit Phantomspeisung)

Ich hatte die ganze Zeit meinen Amp unter Verdacht, aber nachdem ich endlich Rückmeldung von der Werkstatt bekommen habe, scheint nichts an
meinem Verstärker kaputt zu sein (zumindest nichts, was einen Stromschlag erklären könnte).

Also habe ich meine Gitarre (Fender Jaguar) aufgeschraubt um mir dort die Elektronik anzusehen:
Ich war zwar überrascht von der Klinke nur ein Kabel wegführen zu sehen, aber das scheint (nach Internet-Recherche) bei Baugleichen Jaguar Modellen
wirklich der Fall zu sein.

Das Haus in dem ich wohne ist ziemlich alt, so im Großen und Ganzen, auch die Elektronik. Der Sicherungskasten dagegen ist nur ein halbes Jahr alt.

Ich würde meine E-Gitarre jetzt zwar sehr gerne wieder in Betrieb nehmen, aber es ist mir sehr wichtig zu klären, wie es zu diesem Stromschlag kommen konnte,
da ich wirklich nicht vorhabe noch einen zweiten zu bekommen. :rolleyes:

Ich habe bisher neben der Internetsuche auch den Gitarrenhändler kontaktiert, der mich an einen Gitarrenbauer weitervermittelt hat,
frage mich aber, ob so eine starke Spannung überhaupt erst auf der Gitarre sein darf.

Ich bin für jeden Vorschlag und jede Idee dankbar, die mir bei der Fehlersuche hilft.

Schöne Grüße,
Skuzz

PS: Der Fader den ich gleichzeitig berührt habe, ist berührungsempfindlich (Faderport) hat also auch eine leitende Funktion. Eine Messung zwischen Faderknopf und Erdung ergab
jedoch nichts.
 
Eigenschaft
 
erm.. man könnte jetzt eine Reihe an Ratschlägen erteilen, aber bitte ... hol einen Elektriker und lass das mal vor Ort durchmessen, vor allem was den Schutzleiter angeht. Sowas kann ganz schnell ins Auge gegen.

Es kann grade bei alten Verkabelungen zu durchaus hohen Kriechspannungen kommen, die auch deutlich zu spüren sind, aber nicht in der von dir beschriebenen Weise
 
Danke für die schnelle Antwort.
Ja den Elektroniker werde ich ins Haus holen.
Ich werde dann posten, was sich daraus ergeben hat.

Schöne Grüße,
Josh
 
im Grunde ist es erst einmal eine Sache des Elektrikers, weil bevor du so einen Schlag bekommt kannst, hätte schon viel eher der FI Schalter auslösen müssen. Also schon möglich das eins deiner Geräte einen Defekt hat, eure Hauselektrik hat einen auf jeden Fall
 
Zustimmung, da ist etwas total im Argen und ganz offensichtlich auch kein FI vorhanden (was bei Altanlagen üblich und oft auch gar nicht so einfach zu ändern ist - Zwischenstecker mal ausgenommen). Ein Elektriker, der was von seinem Job versteht, sollte mit einem VDE0100-Prüfgerät den Fehler schnell lokalisieren können. Wenn da nur eine neue Verteilung sitzt und immer noch die alte Elektrik drin ist, wurde wohl bei der Sanierung kräftig gespart. In gewissem Umfang ist das (leider?) sogar zulässig, so ein "Flickwerk" weiter zu betreiben, aber man sieht ja, wie das enden kann; du hast wohl eh massives Glück gehabt.

Also schnell Elektriker bestellen (wenn sichs noch nachvollziehen lässt tendentiell eher ne andere Firma als die, die das damals verbrochen hat, um eine unabhängige Meinung zu erhalten) und die Sache prüfen lassen.

Um mal kurz auf die "laienrelevaten" Hintergründe zu deinen Recherchen einzugehen: Eine Gitarre ist so weit mal ein rein passives Element. Die Frage "Darf an einer Gitarre so eine Spannung anliegen" stellt sich in der Form gar nicht. Die Gitarre kann ja keine Spannungen im spürbaren Bereich selbst erzeugen, auch nicht mit dem abgefahrensten Herstellungsfehler. Aber ein Großteil der berührbaren Metallteile an der Gitarre ist mit der Masse des Klinkensteckers verbunden, und der steckt wo? Richtig - im Amp. Wenn dessen Klinkebuchse Spannung führt kann diese natürlich auf die Gitarre übertragen werden. Der Gitarrenbauer kann da aber rein gar nichts dran ändern.

Was mich allerdings wundert, ist, dass du zwischen Gitarrensaiten und Schutzkontakt 230V zu messen scheinst. Käme diese Spannung also über den Schutzleiter rein, würdest du logischerweise gar nichts messen - die lägen dann ja auf dem gleichen Potential. Das zwingt mich also fast zu der Annahme, dass der Amp doch (mindestens einen) Hau weg haben muss.


Gruß Stephan
 
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Zustimmung, da ist etwas total im Argen und ganz offensichtlich auch kein FI vorhanden (was bei Altanlagen üblich und oft auch gar nicht so einfach zu ändern ist - Zwischenstecker mal ausgenommen). Ein Elektriker, der was von seinem Job versteht, sollte mit einem VDE0100-Prüfgerät den Fehler schnell lokalisieren können. Wenn da nur eine neue Verteilung sitzt und immer noch die alte Elektrik drin ist, wurde wohl bei der Sanierung kräftig gespart. In gewissem Umfang ist das (leider?) sogar zulässig, so ein "Flickwerk" weiter zu betreiben, aber man sieht ja, wie das enden kann; du hast wohl eh massives Glück gehabt.


volle Zustimmung! Du hast wirklich Glück gehabt!

... Aber ein Großteil der berührbaren Metallteile an der Gitarre ist mit der Masse des Klinkensteckers verbunden, und der steckt wo? Richtig - im Amp. Wenn dessen Klinkebuchse Spannung führt kann diese natürlich auf die Gitarre übertragen werden. Der Gitarrenbauer kann da aber rein gar nichts dran ändern.

Was mich allerdings wundert, ist, dass du zwischen Gitarrensaiten und Schutzkontakt 230V zu messen scheinst. Käme diese Spannung also über den Schutzleiter rein, würdest du logischerweise gar nichts messen - die lägen dann ja auf dem gleichen Potential. Das zwingt mich also fast zu der Annahme, dass der Amp doch (mindestens einen) Hau weg haben muss.
Gruß Stephan

Bei Röhrenverstärkern habe ich es schon öfters erlebt daß die Primärseite des Netztrafos irgendwie "abenteuerlich" angeschlossen war, besonders bei Trafos die eigentlich für 110V (USA) ausgelegt waren. Dann kann das gesamte Chassis des Verstärkers und damit auch die Klinkenbuchse und damit auch die Gitarre unter Strom stehen.
Bei Messung mit einem hochohmigen Meßgerät werden dann immer 230V angezeigt, die Spannung kann aber niederohmiger Messung teilweise zusammenbrechen. Ich habe für solche Zwecke immer noch den uralten DUSPOL, den mit dem Elektromagneten zur Spannungsmessung drin. Das Teil gibt es aber wohl gar nicht mehr zu kaufen, bzw. ist nicht mehr zulässig.

Also nochmal, Netzspannung nicht unterschätzen! Für mich wahrscheinlichste Ursache der Gitarrenverstärker. Was für einer ist das denn?
Sind Mischpult und Gitarrenverstärker an der gleichen Steckdose angeschlossen? Sind irgendwelche Schutzleiter abgeklebt/abgeklemmt weil es sonst brummt?

Gruß mikroguenni
 
Da der Verstärker in Raparatur ist, kann ich nicht genau sagen, welche Baureihe er ist.
Es ist auf jeden Fall eine Marshall 2x12er Combo.

Der Mischpult und der Verstärker waren wirklich an der selben Steckdose angeschlossen.
Mit Brummen hatte ich allerdings bisher keine Probleme, habe also auch nichts abgeklebt, aber ich habe
den Verstärker auch aus zweiter Hand gekauft. Zumindest auf den ersten Blick sieht man jedoch keine Modifizierungen.
 
Ja. Verstehe ich da etwas falsch, aber ich kann doch schlecht am Schutzkontakt der benutzten Steckdose messen, wenn sie durch den Stecker blockiert ist?
 
Aber z.B. zwischen Schutzkontakt dieser Dose und einer anderen.

(Aber ich hoffe, du weisst was du tust. Ich will hier keinen Laien dazu animieren irgendwas mit 230V zu machen.)
 
Ich weiß, ich weiß, die Mumien. Aber hier ist das "öffentliche Interesse" relativ hoch, würd' ich denken..?

Also: Was war's? Niemand zu Schaden gekommen hoffentlich..?
 
Kann es sein, dass auf dem Schutzkontakt der Steckdose einfach Spannung anliegt?
Habe sowas schon öfter mal erlebt...
 
Bei mir lag es damals auch an der Steckdose.. aber was ich eigentlich schreiben wollte:
Du solltest vielleicht in Erwägung ziehen mal zum Arzt zu gehen. Solche Stromschläge sind nicht ganz ungefährlich, auch wenn man sich in der Zeit danach ganz normal fühlt.
 
Spannung auf dem Schutzkontakt wäre eine mögliche Ursache. Damit ist aber so oder so nicht zu spaßen, man kann bei jeglichen Stromproblemen nur eindringlich zum E-CHECK durch einen Fachbetrieb raten. Bevor das Thema irgendwann zum dritten Mal wieder ausgegraben wird hänge ich hier jetzt mal ein Schloss dran - der Thread ist uralt und der Tipp mit dem Arzt zwar korrekt, aber da ist er hoffentlich damals schon draufgekommen.

Wenns von Seiten des Themenerstellers tatsächlich noch was anzumerken gibt -> PN an mich.
 
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