Suche (Ex)-Nutzer eines Leslie-Clone / "Aktivbox" CRB Super X 100

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termman
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@Mods: Falls im PA-Forum falsch, bitte woanders hinschieben. :)

Hi,

ich hab vor paar Tagen so ein Dingens wahnsinnig günstig (als defekt) bekommen.

Heute aufgeschraubt, auf offensichtliche Schäden kontrolliert und danach das erste Mal unter Strom gesetzt.

Allerdings empfinde ich das Gerät (von kratzenden Potis und einem nicht zuverlässig schaltenden Schalter abgesehn, das läuft unter Wartung und nicht Reparatur) als voll funktionstüchtig.

Fragen:

1. Ist es normal, dass der Rotor immer läuft, sobald der Hauptschalter betätigt wird? (schnell/langsam-Umschaltung funktioniert)
2. Ist es normal, dass der Rotorspeaker mit einem der beiden Fussschalter (anscheinend) abgeschaltet wird?
3. Ist es normal, dass der Federhall "brummt"? (Trafo-Einstreuung?)
4. Welchen Sinn hat der Eingang "Reverber"? (Offiziell hat das Gerät ja zwei Inputs, über den "Reverber"-Input gehts aber genau so gut)

...falls jemand Fotos vom Innenleben will, kein Problem :)
 
Eigenschaft
 
Ich habe so ein ähnliches Dingen - nicht das gleiche. Die Fotos, die ich auf Anhieb gefunden habe, legen aber nahe, dass aus aus derselben Ecke (deutsch-italienische Clones) stammt wie meins.

Also:

1. Ist es normal, dass der Rotor immer läuft, sobald der Hauptschalter betätigt wird? (schnell/langsam-Umschaltung funktioniert)
...eigentlich nein, siehe 2. Da sollte ein Doppelfußschalter dran sein, einer für Rotation an/aus und einer für schnell/langsam.

2. Ist es normal, dass der Rotorspeaker mit einem der beiden Fussschalter (anscheinend) abgeschaltet wird?
...eigentlich nein, s.o. Du meinst wirklich den Speaker, nicht die Rotation, nehme ich an. Da hat möglicherweise jemand rumgebastelt. Wenn du mich fragst, nicht ganz ungefährlich, weil auf den Fußschaltern bei diesem System direkt die Netzspannung geschaltet wird. Wenn da jemand was "ver"drahtet hat und 230V auf den Audiozweig gehen, womöglich gar auf Umwegen auf die (Klinken-) Eingänge, ist Vorsicht angesagt!

3. Ist es normal, dass der Federhall "brummt"? (Trafo-Einstreuung?)
Das kann normal sein, wenn es ein bisschen ist. Die anderen Befunde sorgen aber für ein flaues Gefühl bei mir....

4. Welchen Sinn hat der Eingang "Reverber"? (Offiziell hat das Gerät ja zwei Inputs, über den "Reverber"-Input gehts aber genau so gut)
keine Ahnung ;)
 
Hi Jens,

danke für Deine Mühe. :)

Ich hab leider nicht gemessen, als ichs offen hatte, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wird beim Fussschalter mit niedrigerer Hilfsspannung gewerkelt.
Beide Schalter betätigen jeweils einen Magneten, der einen Kontaktblock (um)schaltet.
Man könnte es als Relais bezeichnen, aber bei einem Relais hab ich nen anderen mechanischen Aufbau vor Augen. :)

Fussschalter: 1 x "On/Off", was bei meinem Dingens den "Hochtöner" abschaltet (Motor dreht weiter) / 1 x "Spacesound/Chorus", was zwischen langsam/schnell umschaltet.

Dann muss ich mir wohl doch mal den Schaltplan aufmalen, auch wenn es eigentlich nicht so aussieht, als hätte schonmal jemand mit nem Lötkolben gewütet.
Ach ja, die Audio-Wege sind 220-Volt-Frei. :-D

Ansonsten als Verstärker ne durchaus feine Kiste, Sohnemann hat nach erstem Test mit dem Bass gleich gefragt, ob er die Kiste in den Proberaum mitnehmen kann (Familie + Nachbarn fanden den Plan auch sofort voll in Ordnung *g*)

Vielleicht stolpert ja nochmal jemand über den Thread, der ein identisches Gerät hat. :)

VIele Grüsse,
Matthias
 
Reverber = Federhall , möglicherweise ist das ein Fussschalteranschluss für den Hall , der Analogerweise die gleiche Wirkung wie der Eingang hat.
 
Ich hab leider nicht gemessen, als ichs offen hatte, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wird beim Fussschalter mit niedrigerer Hilfsspannung gewerkelt.
Beide Schalter betätigen jeweils einen Magneten, der einen Kontaktblock (um)schaltet.
Schau mal hier bitte: das sollte dir bekannt vorkommen ;) Ich bin mir zu 99% sicher, dass in deinem CRB eine absolut identische italienische "SpaceSound-System(TM)" Schublade steckt wie in meinem - den Fotos nach, die ich von dem CRB hier gefunden habe. So viele Hersteller hat es nämlich letztlich nicht gegeben.

Und bei diesem Motorblock ist es wie folgt: es gibt 2 Motoren mit unterschiedlichen Abtriebsdurchmessern, die auf die selbe Antriebsscheibe gehen: so. Die werden über den Fusschalter (ohne Relais!) direkt mit 230V versorgt, und zwar immer nur einer. Gleichzeitig zieht ein auf der Seite des jeweiligen Motors sitzender E-Magnet eine Wippe an, die die Hauptwelle nach links oder rechts an den gerade laufenden Motor drückt - ein simples 2-Gang-Getriebe. Diese Magneten kriegen auch 230V.

Ich hoffe du verstehst meine Skepsis, vor allem, weil in der normalen Auslegung dieses Fusschalters der on/off als reiner Öffner in Reihe mit dem "slow/fast" (Um-)schalter geschaltet ist. Das Kabel hat drei Adern: Netzspannung rein und entweder gar nicht oder auf einer der beiden anderen Adern wieder raus.

Es kann jetzt sein, dass bei deinem Teil, wo ja auch noch ein statischer Lautsprecher drin ist, bei "off" nicht die Tremoloeinheit abgeschaltet wird, sondern einfach der dazugehörige Speaker. Dann sollten in dem Fußschalter aber mindestens 4 oder 5 Adern ankommen: 2 für Audio und 3 für Rotation, oder aber eine Zuleitun 230V und 2 Drähte für die Rotation zurück und einer separat für ein Relais, was dann den Audioweg schaltet.

Dann muss ich mir wohl doch mal den Schaltplan aufmalen, auch wenn es eigentlich nicht so aussieht, als hätte schonmal jemand mit nem Lötkolben gewütet.
Da kann man sich auch an Kontaktblöcken "ver-stecken" o.ä. Und eigentlich haben diese alten Dinger alle schon einen Lötkolben gesehen. Die sind immer verbastelt - mehr oder weniger. Die halten ohne Wartung nicht beliebig lange - bedenke, dass die alle mindestens 40 Jahre auf'm Buckel haben ;)

Ach ja, die Audio-Wege sind 220-Volt-Frei. :-D
Immerhin... Aber wie gesagt: mit hoher Wahrscheinlichkeit sitzt auf dem Fußschalter Netztspannung, das sollte man sich bei allen Geschichten bewusst machen. Vor allem gehören da, wenn man das Kabel mal abnehmen können möchte, nur geeignete Steckverbinder dran, also irgendwas 230V-taugliches und sonst möglichst exotisches, wo keine Verwechslungsgefahr besteht.
 
Hallo Termman, hallo Jens,

ich habe zwar kein CRB sondern ein Dynacord DC100 aber wie Jens schon erwähnte, stecken bei der europäischen Clones meistens die italienischen Spacesound-Antriebe dahinter. Den Bildern von Jens nach sieht mein DC 100 ziemlich ähnlich aus.
Ich kann jetzt nur von meinem Gerät dem DC 100 sprechen, schätze aber, das wird beim CRB ähnlich sein.
Die 230V werden nicht direkt über den Fussschalter geschaltet, sondern es steckt eine Relaisplatine mit zwei Relais im Innern. Diese schalten erst die eigentlichen 230V zu den Motoren. An der Motormechanik befindet sich ein Wippmechanismus, der per Elektromagnet entweder den langsamen oder den schnellen Motor an das Reibrad drückt. Zurück zum Fussschalter: Am DC100 wird dieser mit einem Stereoklinkenstekcer angesteckt. Verbindung Ring nach Masse schaltet die Motoren ein und aus, Verbindung von Tip nach Ring und Masse schaltet auf schnell. Vom DC 100 hab ich einen Schaltplan. Wenn du ihn möchtest, schick mir ne PM. Wenn es auch nicht das gleiche Gerät ist, aber dann hättest du zumindest ne Richtung.

Gruß
Jo
 
Hi Jo,

das ist mal eine hilfreiche Information - diese Variante kannte ich von den deutsch-italienischen Quirlen noch nicht. Bei einem Stereoklinkenanschluss darf es auch gar nicht anders sein, als dass da mit Niederspannung gearbeitet wird, denn
a) sind Klinkenstecker für die Spannungen und Ströme AFAIK gar nicht zugelassen,
b) wird bei einer Klinke beim Stecken prinzipbedingt das eine oder andere kurzzeitig kurzgeschlossen (und zwar auch gegen Masse, die liegt bei TRS / TS immer auf dem Sleeve)
c) ist Verwechslungsgefahr gegeben, so dass bei einem versehentlich angesteckten Audiokabel das andere Ende mit freiliegenden Kontakten auf 230V liegen würde.
Sowas dürfte zumindest in D nie vertrieben werden.

Immerhin hat da offensichtlich mal jemand mitgedacht ;)

Trotzdem sollte man im Zweifelsfall immer erstmal davon ausgehen, dass am Fußschalter bei den üblichen Clones Netzspannung anliegen kann. Im Originalzustand meist mit fest angebrachtem Kabel.

Das sollte man vor allem auch dann bedenken, wenn man überlegt, dem FS eine Steckverbindung zu spendieren: Die muss für 230V zulässig, verriegelbar, und gegen Verwechslungen mit anderen Anschlüssen und natürlich auch gegen Berührung spannungsführender Teile im ungesteckten Zustand geschützt sein. Ich habe mich damals für einen Großtuchelstecker mit Bajonett entschieden - die sind inzwischen ausreichend exotisch, dass da eigentlich nicht schiefgehen kann :D
 
Hallo Jens,
da hab ich mir bei meiner (wie du sagst) Quirle aus der Not heraus sowieso etwas überlegen müssen. Das Schaltergehäuse vom Bodentreter (aus Kunststoff ca. 34 Jahre alt) ist förmlich zerbröselt und ich musste es ersetzten. Also hab ich mir ein Lautstärkeschweller (ingendwann mal bei iBay erstanden und dann keine gscheite Verwendung gehabt) der Firma Ruka dafür genommen. Bei dem Volumepedal ist neben dem Pedal noch ein Fussschalter und ein Fusstaster eingebaut. Das Gehäuse ist aus massivem Stahlblech und hält ordentlich was aus. Für meinen Zweck schien es genau das richtige zu sein. Die kratzenden Poties hab ich durch neue ersetzt, einen dritten Fussschalter eingebaut (der hat mit dem Leslie nicht direkt was zu tun, nur zur Amp-Umschaltung). Lange Rede, die Verbindung zum Leslie für das Schalten habe ich mit Neutrik 5-Pol XLR-Einbau-Stecker und am Leslie dasselbe als Buchse gemacht. Dazwischen ein abgeschirmtes Kabel (Typ Ölflex) mit entsprechenden Steckern und Buchsen. Das hat durch das XLR-System eine Verriegelung und wegen des 5-Pol (brauche für meine Schaltung alle 5 Pole) steckt mir da auch keiner ein Mikrokabel versehentlich ein.
Das Volumenpedal fahre ich mit einem Stereo-Klinkenkabel separat an. Das Stereo-Kabel benutze ich weil ich am Leslie zwischen Vorstufe und Endstufe eine Stereo-Klinkenbuchse mit Schaltkontakten eingebaut habe. Steckt der Stecker in der Buchse, so ist das Volumenpedal als Insert im Signalweg vor der Endstufe. Das hat sowieso Vorteile, denn bei den alten Vorverstärkerschaltungen (DC100) liegt das Lautstärkepoti noch vor der Klangregelung und somit weit vorne im Signalzweig. d.h. auch bei zugedrehtem Lautstärkepoti hört man das Rauschen der Bauteile vom Aufholverstärker der Klangregelung. Das ist bei mir jetzt weg.

Ooops, bin ein bischen abgeschweift.

By the way: Die Fussschalter/Taster sind für 230V ohne Metallgehäuse und entsprechendem PE-Anschluss nicht zugelassen. Zuerst wollte ich schreiben garnicht zugelassen, stimmt aber nicht ganz, es gibt welche mit Zulassung und das ist dann auch aufgedruckt.

Good groves
Jo
 
Hallo termman, ein Hallo auch in das Forum,
habe tatsächlich die gleiche Symptomatik bei meinem neu erworbenen CRB super x100 beobachten können, nur noch keine Zeit, intensiver nahzuforschen: also das Durchlaufen des Rotors, auch bei "off". Hier wird offensichtlich einfach nur der Mitteltöner abgeschaltet. Sofort aber ist ein brillateres und (lauteres) Klangbild da. Wird da ganz unkonventionell zwischen 4 und 8 Ohm geswitcht??? Gibt es seit dem neue Erkenntnisse?? Scheint serienmäßig so angelegt zu sein.

Viele Grüße.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Tag,
Hab das Problem das mein CRB Spacesound x 100 kein Fußschalter mehr hat und ich im netz leider keinen Schaltplan finde.
Das einzige was ich weiß ist das die Buchse für den Fußschalter einen Blauen, Braunen und Gelb/Grünen Draht hat :)

Kann mir eventuell jemand sagen wie der Fußschalter aufgebaut ist?
Ob er an der Netzspannung liegt ( 230 V ) ?
Und wie er geschaltet ist ?

Beste Grüße
 
Du bist sicher, dass das die Buchse für den Fußschalter ist? Blau, Braun und Gelb/grün sind die typischen Farben wie sie bei 220V verwendet werden, Braun = Phase, Blau = Nullleiter, Gel/Grün = Schutzleiter. Und wenn das nur diese drei Kabel sind, sieht das für mich nicht wie ein Schalter-Anschluss aus, sondern eher wie eine Zuleitung/Stromversorgung. Wenn Du da einen Schalter anschließt, der ja z.B. zwei dieser drei Kabel zusammenschließt, baust Du einen Kurzschluss, setzt ggf. das Gehäuse unter Strom oder was auch immer. Finger weg, das kann lebensgefährlich sein!
 
Das hab ich mir auch gedacht aber Strom kommt von einem Kaltgerätekabel und geht vom Travo an eine art Relay, von diesem das besagte Kabel ( blau bran gelb/grün ) zu einer Buchse mit 6 polen wo nur 3 belegt sind. Und auf allen Bildern die ich kenne ist das der Footswitsh ich lass es eh einen Elektiker machen , nur würde ich gern wissen was wie geschaltet wird . Aber danke der Sorge !!!
 
Das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Anschluss für den Fußschalter, und der wird dann auch 230V direkt schalten. Dass da die drei "üblichen" Farben vorkommen, heißt nicht viel. Die sind zu 99,9% nicht so belegt, wie man (die VDE-Norm) es erwartet. Häufig sind die Geräte verbastelt oder schon ab Werk kurios ausgestattet. Das liegt daran, dass man im Einzelhandel vielfach Litzen mit ausreichend Querschnitt für einen direkten 230-Anschluss des Schalters nur in den drei genannten Farben bekommt - schwarz vielleicht noch, und dann mit Glück rot oder grau. Oft werden auch "Restbestände" verbaut, die eigentlich aus abgelegten dreipoligen Anschlusskabeln stammen. Da braucht nur jemand die KG-"Buchse" nachgerüstet zu haben, und schon hat man solche "Falschfarben" da drin.
Um ehrlich zu sein, findet man sowas leider aber auch von Profis in so mancher Hausinstallation (Wechselschalter für Licht z.B.)...


Generell lautet der Rat: Finger weg, solange man nicht 120% sicher ist, was man da tut - lieber einen Profi machen lassen.
 
Ok, auf den Rat werde ich zurückgreifen, werde mir jetz was bauen lassen. Bin mir zwar immer noch nicht sicher welsche Farben geschaltet werden aber hab mir mal das ganze in einem Schaltplan aufgemalt und steige so langsam dahinter
Vielen dank für die Antwort!!! Freu mich wenn jemand was dazu beiträgt
 
Ich habe neulich so einen Schalter umgebaut für meine Zwecke und erinnere mich genau an mehrere mittelgrosse Elkos, die dort verbaut waren, offensichtlich zur Knackunterdrückung. Details habe ich nicht mehr im Hinterkopf, aber ich rate wie Jens sehr dazu, Dir einen originalen Schalter bzw. Schaltplan sehr genau anzuschauen.
ciao,
Stefan
 

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