Suche preiswerte "Kunstkopf-Lösung"

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Don Leslie
Don Leslie
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Vor einiger Zeit hatte ich ein Paar Kunstkopf-Mikrophone und hatte einige Aufnahmen damit in meinem Proberaum gemacht, indem ich mir die Mics ins Ohr gesteckt hatte. Die waren dafür vorgesehen, hatten so einen stacheligen Rand, über den zwar Schaumgummi gezogen war, waren aber unangenehm zu tragen. Es waren offenbar Elektret-Mikros, die sehr stark zum Verzerren/Übersteuern neigten, bei den Schallpegeln, die das Hammond-Leslie von sich gab.

Ich wollte jetzt mal Aufnahmen von der Band beim Proben machen, indem ich einen selbstgebastelten Kunstkopf dahin stelle und dem zwei Mikros ins Ohr einpflanze.

Allerdings geht meine Vorstellung weg von Elektret-Mikros, aus. o.g. Grund.

Hat jemand eine Idee, was man da nehmen könnte? Gibt es kleine, dyn. Mikrophonkapseln, die man da einsetzen könnte?


Eigentlich scheue ich den Aufwand, jedes Instrument,( Hammond/Leslie 3 mics, Schlagzeug mind. 2, Guitarre, 2 Bläser) einzeln abnehmen zu müssen. Dann hätte man natürlich mehr Flexibilität und könnte abmischen, hat aber wieder höheren Aufwand an Equipment, Einstellung usw.

Für die Hobbyzwecke sollte m.E. eigentlich so ein Kunstkopf, an der richtigen Stelle im Raum - plaziert, reichen.

Ideen?

--
Donald
 
Eigenschaft
 
Meinst Du sowas (allerdings Kondensator-Mikros):

http://www.musik-service.de/rode-nt-6-kondensator-mikrofon-prx395752736de.aspx

Du hast kein Budget angegeben, vllt. kosten die ja auch etwas mehr als Du ausgeben wolltest. Eventuell liefert eine Suche Lavalier-Ansteckmikros auch etwas.

Ausserdem sollten es eigentlich Mikros mit Kugelcharakteristik sein, wie unsere Ohren. Aber wenn ein Nierenmikro eingebaut ist, so dass kein Schall von hinten an die Kapsel kommt (durch die Schlitze am Schaft der Kapsel) wird es auch zum Kugelmikro.

Banjo
 
Hat jemand eine Idee, was man da nehmen könnte? Gibt es kleine, dyn. Mikrophonkapseln, die man da einsetzen könnte?

Ich würde nach Lavaliermikrofonen schauen.

Die sind allerdings (fast?) immer Kondensatormikrofone; manche sind nur für Sprache gedacht und haben einen begrenzten Frequenzumfang, die kämen nicht in Frage.

mfg
 
Ich wollte jetzt mal Aufnahmen von der Band beim Proben machen, indem ich einen selbstgebastelten Kunstkopf dahin stelle und dem zwei Mikros ins Ohr einpflanze.

Allerdings geht meine Vorstellung weg von Elektret-Mikros, aus. o.g. Grund.

Das hat nichts mit dem Funktionsprinzip des Mikrofons zu tun, sondern schlicht damit, dass es bei jedem Mikrofontyp welche gibt, die mehr oder weniger hohe Schalldrücke verarbeiten können.


Für die Hobbyzwecke sollte m.E. eigentlich so ein Kunstkopf, an der richtigen Stelle im Raum - plaziert, reichen.

Nein. Das liegt in der Natur der Sache. Trennkörpermikrofonsysteme arbeiten nur dann zufriedenstellend, wenn die Wiedergabe über Kopfhörer erfolgt.
Eine Lautsprecherwiedergabe ergibt meist ein ziemliche "hohles" Stereobild, weil Signale, die eigentlich nur an einem Ohr ankommen sollen, mit beiden Ohren aufgenommen werden.
Wenn Du im Proberaum eine Stelle findest, die halbwegs guten Sound ergibt, stell dort einfach ein XY-System aus zwei Kleinmembranern hin. Damit werden die Ergebnisse sicherlich deutlich besser.
 
Das hat nichts mit dem Funktionsprinzip des Mikrofons zu tun, sondern schlicht damit, dass es bei jedem Mikrofontyp welche gibt, die mehr oder weniger hohe Schalldrücke verarbeiten können.




Nein. Das liegt in der Natur der Sache. Trennkörpermikrofonsysteme arbeiten nur dann zufriedenstellend, wenn die Wiedergabe über Kopfhörer erfolgt.
Eine Lautsprecherwiedergabe ergibt meist ein ziemliche "hohles" Stereobild, weil Signale, die eigentlich nur an einem Ohr ankommen sollen, mit beiden Ohren aufgenommen werden.
Wenn Du im Proberaum eine Stelle findest, die halbwegs guten Sound ergibt, stell dort einfach ein XY-System aus zwei Kleinmembranern hin. Damit werden die Ergebnisse sicherlich deutlich besser.

Danke an alle für die Antworten. Ich will eigentlich nicht mehr als 200 € ausgeben.
Eigentlich spielt es für mich keine große Rolle, ob das Ergebnis dann über Raumlautsprecher nicht so gut klingt. Heutzutage wird Musik ja auch oft über Kopfhörer genossen, also warum nicht gleich für den Kopfhörer produzieren? :)

Es soll eigentlich nur zum Aufnehmen und Abhören während der Probe gedacht sein und einfach um mitzuschneiden. Da wollte ich dann einfach einen ,,Kunstkopfzuhörer" hinstellen und gut ist.

Und meine Frage konzentriert sich eigentlich darauf, wodurch ich die Elektretmikros ersetzen könnte durch etwas, was sich in einen Kunstkopf einbauen läßt und einen größeren Dynamikbereich hat (also nicht übersteuert).

Lavaliermikros - hmm, ganz schön teuer, die Dinger. Gibt es kleine dynamische Mikrofonkapseln, lose, die was taugen? Ich brauch ja auch nicht mal ein Gehäuse.

XY-Systeme: Bin in Punkto Recording eigentlich blutiger Anfänger. Kann mir jemand dazu was sagen? Beispiele? Links?


Danke und Grüße

Don
 
Ich habe mal in einem Podcast verblüffend räumliche Aufnahmen gehört, die mit einem sogenannten Originalkopfmikrophon gemacht wurden, das wie Ohrhörer in den Ohren getragen wird. Das könnte sich für Deine Zwecke vielleicht auch eignen.
 
Und meine Frage konzentriert sich eigentlich darauf, wodurch ich die Elektretmikros ersetzen könnte durch etwas, was sich in einen Kunstkopf einbauen läßt und einen größeren Dynamikbereich hat (also nicht übersteuert).

Mit halbwegs guten Kondensatormikrofonen?


XY-Systeme: Bin in Punkto Recording eigentlich blutiger Anfänger. Kann mir jemand dazu was sagen? Beispiele? Links?

Guckst Du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/XY-Mikrofonverfahren

Das lässt sich mit zwei preiswerten Kleinmembran-Kondensatormikrofonen realisieren und kostet dann um 200,-.
 
Ich will eigentlich nicht mehr als 200 € ausgeben.

(...)

Es soll eigentlich nur zum Aufnehmen und Abhören während der Probe gedacht sein und einfach um mitzuschneiden.

Ich würde mir zwei Beyerdynamic Opus 53 kaufen, ein Stativ, eine Stereoschiene und zwei Kabel.

Dann kannst du diese Mikros in XY- oder ORTF-Anordnung an einer guten Stelle aufbauen und aufnehmen.

Du liegst dann preislich in dem von dir genannten Rahmen und es sollte den gestellten Ansprüchen genügen.

Wenn ihr eines Tages mehr wollt, sind die Mikros dann die Overheads fürs Schlagzeug.

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mal in einem Podcast verblüffend räumliche Aufnahmen gehört, die mit einem sogenannten Originalkopfmikrophon gemacht wurden, das wie Ohrhörer in den Ohren getragen wird. Das könnte sich für Deine Zwecke vielleicht auch eignen.

Von just diesem Mikro sprach ich in meiner Einleitung.(Ich schrieb allerdings vielleicht irreführenderweise ,,Kunstkopf"). Aber das sind eben Elektretmikros mit schlechten Dynamikeigenschaften.

Abgesehen von den Übersteuerungen sind die Ergebnisse der eigenen Aufnahmen mit den Mikros in den eigenen Ohren getragen, verblüffend. Du denkst, Du sitzt selbst an der Orgel und hörst das Ratschen der Zugriegel, dein eigenes Atmen, das Knirschen der Sitzbank, Klappern der Tasten und Pedale (sollte zwar nicht :)


--
Don

Nachtrag: es war das Soundman OKM. Ich hatte es nur leihweise, stehe also jetzt vor der Frage, ob ich mir was bastele oder vielleicht doch auf das OKM II zurückgreife. Der Podcast ist übrigens sehr schön. Deckt sich voll mit meinen Erfahrungen, nur kannte ich den A3 Adapter noch nicht.
 
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