Tenorhorn ca 1/2ton zu tief

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Hallo

Für meinen Sohn haben wir beim örtlichen Musikverein zum lernen aus mehreren Tenorhörneren eines ausgesucht, das vom Zustand und der mechanischen Funktion brauchbar war.

Leider hat sich herausgestellt das es einen halben Ton tiefer ist

Es ist ein "Weltklang" made in GDR

Auch mit einem anderen Mundstück das etwas weiter rein geht ändert sich das zwar minimal, aber ich fürchte für einen halben Ton muss das gesamte Rohr deutlich kürzer sein.

Alle Züge sind ganz eingeschoben, chromatisches Stimmgerät ist vorhanden.

Ich habe selbst als Jugendlicher 10 Jahre Tenorhorn gespielt kenne. Ich ein wenig aus damit, aber einige Fragen habe ich trotzdem :

1. Vielviel mm müßte das Rohr kürzer sein, damit es einen halben Ton höher ist?

2. War die Stimmung der Instrumente in der DDR evtl anders als hier, die meisten Musikvereine spielen ja in B

3. Kann es sein das es sich um ein Bariton handelt (ich dachte bisher ja das Bariton und Tenorhorn gleich gestimmt sind weiß es aber nicht genau)


Danke
 
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Es gab tatsächlich - selten - Tenorhörner in A statt Bb. Genaueres oder ob du da mit einem anderen Mundstück was machen kannst, könntest du evtl. auch hier in Erfahrung bringen:

http://museum-markneukirchen.de/forum
 
Hallo Ralfi!

Die Weltklang Instrumente waren die Exportinstrumente! Die waren von der Qualität eigentlich immer ganz gut.

Wurde das Instrument nur von dir angespielt?
Meine Ferndiagnose wäre eigentlich, dass du als "Wiedereinsteiger" im Ansatz um den Halbton zu tief bist.

Ein kürzen des Instrumentes halte ich erst für sinnvoll, wenn das von einem "Profi" bestätigt ist und der Instrumentenbauer das auch so sieht.

LG
Dan
 
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Das Mundrohr ist ein entscheidener Teil beim Blechblasinstrument. Man verändert mit dem Kürzen nicht nur die Stimmung, sondern auch die Spieleigenschaften.
Außerdem stimmt dann die Berechnung der Ventilzüge dann nicht mehr, die Intonation des Instruments würde deshalb insgesamt schlechter.

Bisher nehmen wir einfach an, dass ein Tenorhorn vorliegt und dass es eine ovale Bauweise hat, es gibt aber auch mehrere andere.
Ein Bild plus Ausmessen des Instruments (Gesamtlänge und Schallstückdurchmesser) würde diese zumindest die Bestimmung erleichtern.


Wenn man das Vorhaben durchspielt, wie soll das "Kürzen" eigentlich im Detail geschehen?
Das Mundrohr müsste ausgelötet werden und am instrumentenseitigen Ende abgesägt und nachbearbeitet werden.
Heikel ist daran, dass ungewollt andere Lötstellen aufgehen können oder dass sich die Geometrie des Instruments verschiebt, was man mit einer Reihe von Klammern, dem geeigneten Gasbrenner zur Beachtung der vorgesehenen Löttemperaturen, das richtige Lot für die jeweilige Lötstelle.

Als DIY hat man meist nicht das richtige Werkzeug und auch nicht das erforderlichen Wissen, beides ist wichtig - aber noch nicht alles.
Der Erfolg solcher Arbeiten wie der angesprochenen beruht sehr auf handwerklichem Können, sprich auf praktischer Erfahrung.

Deshalb empfehle ich, das Instrument erst einmal in einer guten Werkstatt vorzulegen.

Dann weiß man, was tatsächlich an Arbeiten fällig ist und was es voraussichtlich kostet.
Da vielleicht noch nie etwas am Instrument gemacht wurde, würde es ein "Service" klar verbessern.
So sollten auch Drehventile ab und zu überprüft uund ggf. nachgezogen, der Kork erneuert werden usw.

Gruß Claus
 

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