Toms stimmen...ich drehe ab...

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Michael Ihlow
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Moin Leute.
Nachdem ich mein neues (altes) Premier Xbk mit den Evans black Chrome Level 360 bestĂŒckt habe und ich mit hilfe der Drumtune pro App heute stimmen wollte geht irgendwie garnichts mehr...! Es hört sich schlimm an, die App hilft mir auch gerade nicht weiter...ich hatte die Felle erst mit der Grundspannung versehen und gespielt. Dann wollte ich heute feinstimmen und in Zusammenhang mit dem etwas tieferen Ton der Resos habe ich nun den Tonsalat...:(
Mache ich was falsch? Gibt es eine Liste wo eine Angabe der Herz fĂŒr meine Toms zu finden ist?
Ea sind 8-10-12" Toms , 14-16" Floortoms. Nach der Reihe gespielt höre ich deutlich die Unterschiede der Tonleiter. Geht so garnicht. WĂ€re toll wenn mir jemand gute Tipps geben könnte womit ich wenigstens die Grundtöne je nach Kessel vernĂŒnftig einstellen kann.
Nach mittlerweile 23 Jahren der Pause fÀllt es mir echt schwer.
Danke vorab und Mfg-Micha
 
Eigenschaft
 
Ich versteh nicht ganz genau was dein Problem ist. DW versieht ihre Trommeln mit der Note auf der der Kessel schwingt. Das ist aber nicht so wichtig weil viel mehr von der Spannung des Fells ausgeht.

Kriegst du jetzt keinen schönen Klang hin oder hast du Probleme damit, den Ton zu treffen? Wie bringst du denn die Trommel auf die Grundspannung?

LG lightsrout
 
Das Problem ist wie beschrieben!
Es hört sich schrecklich an! Weder der Ton passt noch der Klang!
Es hört sich an wie auf einer Blechtrommel...
 
Hallo Michael,

neues (altes) Premier Xbk

Ich nehme an, Du meinst ein XPK ?

Es hört sich schrecklich an! Weder der Ton passt noch der Klang!
Es hört sich an wie auf einer Blechtrommel...

Das hört sich an, als hÀttest Du dich völlig vergaloppiert :D
Wenn das so ist, ganz neu anfangen! Felle ganz entspannen und von vorne beginnen.


Ich kann jetzt natĂŒrlich nur fĂŒr mich sprechen, aber ich selbst habe noch nie versucht, meine Toms auf eine vorgebene Frequenz oder genau nach der Tonleiter zu stimmen.
Warum auch...es konnte mir bisher noch niemand schlĂŒssig erklĂ€ren wieso das besonders wichtig wĂ€re.:nix:

Mag sein, dass DW eine Note aufdruckt auf der der Kessel vielleicht gut/ideal schwingt.
Aber je nach Location/Raum klingt das Set sowieso ja wieder anders als dort wo Du es gestimmt hast und je nach Musik, soll der Sound mehr oder weniger Obertöne, oder voll oder mehr perkussiv klingen. Dann
stimmt man sowieso wieder um/nach .

Beim Aufzug neuer FellsÀtze gehe ich wie folgt vor:

  • entfellte Kessel und Spannreifen reinigen, Gratung kontrollieren (i.d.R sollte die jedoch i.O. sein)
  • Felle aufziehen, auf richtige Zentrierung achten, Schrauben handfest
  • Falten an den Stimmschrauben so gerade eben aus dem Fell spannen, Zentrierung prĂŒfen, Tonhöhen auf dem Fell vor den Stimmschrauben sollten gleich sein!
  • die Felle dehnen (mit dem Handballen krĂ€ftig nach unten drĂŒcken)
  • dann 1 bis 1,5 Umdrehungen zugeben (ĂŒberkreuz) , auf Tonhöhen vor den Stimmschrauben achten, dann nochmal etwas dehnen -> aber mit weniger Kraft
  • um die Toms auf einander abzustimmen, fange ich ĂŒbrigens grundsĂ€tzlich mit den tiefen Toms an. Also zuerst das 16er, zuletzt das kleine Tom. Hierbei achte ich darauf, den Tonhöhenabstand zwischen den Toms relativ gleich groß hinzubekommen. Das ist natĂŒrlich etwas Übungssache .
  • am nĂ€chsten Tag nach (fein) -stimmen auf die Ton den ich haben will !
Meine Resos habe ich auch ein kleines bischen tiefer gestimmt , weil mir der Sound so am besten gefĂ€llt. Aber je nach Vorliebe können die auch höher gestimmt sein, dann wird der Sound perkussiver und kĂŒrzer.

Schau Dir mal dieses Video von drumeo an:

https://www.youtube.com/watch?time_continue=27&v=U3qMyc1G3XE

Zu dem Thema gibts aber ganz viel Netz und auf yt: such auch mal nach Bob Gatzen !


Zu guter letzt: ich finde es wichtig die Toms ohne technische GerÀte wie Tune-Bot, Apps u.a. stimmen zu können. Man lernt nÀmlich dabei sein Instrument und
die Auswirkungen von VerĂ€nderungen viel besser kennen. Aber das ist natĂŒrlich nur meine persönliche Meinung.
 
Grund: Rechtschreibung
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Ja...es ist ein Xbk
Ich danke dir fĂŒr deinen Tip! Werde das morgen mal so versuchen und schauen was sich dann tut.
Mfg und schöne Feiertage euch!✌
 
Nach mittlerweile 23 Jahren der Pause fÀllt es mir echt schwer.

Könnte auch ein Grund sein, warum es nicht so gut lĂ€uft. Übung macht eben den Meister und wenn man keine (mehr) hat, wird es wohl nicht so meisterlich werden. ;)

Das genau "auf Ton" stimmen funktioniert eigentlich nur wirklich bei Pauken. Die haben allerdings nur ein Fell und ein Fußpedal, mit dem man das Fell stufenlos spannen kann.
Sobald zwei Felle im Spiel sind, wird das mit der genauen Tonhöhe nix werden. Zumal unterschiedliche Schlagenergie schon ein VerÀnderung der Tonhöhe bewirkt.


Da wĂŒrde ich gerne das Badge sehen. Aus welchem Jahr stammt das Set? Ich kenne auch nur XPK und APK. Ganz alte Sets hatten nur eine Zahlenkombination und ab Mitte der 70er gab es dann Bezeichnungen wie Resonator, Gig Maker, Royal Ace, Genista...

Stell bitte mal Fotos rein, wĂŒrde mich interessieren, was das fĂŒr ein Set ist. :great:
 

Da wĂŒrde ich gerne das Badge sehen.

Das wĂŒrde mich auch mal interessieren :gruebel: ...habe zu XBK nichts gefunden..
--- BeitrÀge wurden zusammengefasst ---
Ich danke dir fĂŒr deinen Tip! Werde das morgen mal so versuchen und schauen was sich dann tut.

Gerne, ein Set richtig zu stimmen ist kein Hexenwerk, aber doch Übungssache. Es gibt auch unterschiedliche Techniken. Das muss Ă  la longue aber dann jeder fĂŒr sich
ausprobieren, womit und wie er am besten zurecht kommt.

Leider wird dieses mE. wichtige Thema zum VerstĂ€ndnis des Instrumentes in den Musikschulen zu oft vernachlĂ€ssigt. FĂŒr mich gehört das zum Schlagzeug lernen unbedingt dazu.
 
FĂŒr mich gehört das zum Schlagzeug lernen unbedingt dazu.

Unbedingt! :great:

Ist schon komisch: GitarrenschĂŒler lernen in der ersten Stunde ihr Instrument zu stimmen.
Ich kenne genug Schlagzeuger, die selbst nach jahrelangem Spielen es nicht schaffen, es passabel zu klingen zu lassen. In einigen Musikvereinen und -kapellen habe ich schon Drumsets gesehen und gehört, das war einfach zum Davonlaufen. Ist jetzt auch nicht gerade die beste Werbung fĂŒr das Instrument.

Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber frĂŒher war das Schlagzeug in Musikvereinen und Ă€hnlichen Institutionen immer ein "Abfallprodukt", das auch so behandelt wurde. Echte Schlagzeuglehrer waren eher selten, die "QualitĂ€t" der Ausbildung entsprechend (schlecht). :nix:
 
Moin nochmal.
Also, nachdem ich heute alle Felle nochmal abgenommen und nach der Vorgabe gespannt und gestimmt habe ist es nun soweit vollbracht! Es hört sich jetzt wesentlich besser an und nach dem Feintuning denke ich ist dann auch alles prima
Laut dem Vorbesitzer ist es um 2000 gebaut worden. Auf dem noch ersten Resofell der Bassdrum stand nur Premier drauf!
Jedenfalls bin ich nun doch sehr zufrieden und kann mich jetzt dem Training widmen.
Anbei mal ein paar Bilder so wie ich es jetzt aufgebaut habe.
Danke nochmal und Mfg-Michael
20180502_194737.jpg
20180502_194802.jpg
 
Schönes Set hast du! Becken wĂŒrde ich bei Gelegenheit ersetzen! ;)

Nochmal zur Wiederholung: Der beste Stimmtrick ist noch immer das Fell komplett loose zu drehen (Fingertight funktioniert ja doch nicht), einen schwereren Gegenstand in die Mitte des Fells legen und die Wellen ĂŒber Kreuz rausdrehen. Geht auch mit Fingerdruck, aber halt nicht so toll wie mit einem Gewicht. Meine Bassdrum stimm ich zB. immer mit einer 0.5 Bierdose, weil die gibts ĂŒberall wo es Schlagzeuge gibt! ;)
 
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Das hört sich doch gut an!

Wie lightsrout sagt, kĂŒnftig noch den Beckensatz aufrĂŒsten dann hast Du ein schickes Ensemble!
 
Ein XPK in Sapphire blue. Qualitativ waren diese Premiers im Bereich der Pearl Exports, wenn gleich diese um einiges gĂŒnstiger waren. Letzteres dĂŒrfte auch der Grund gewesen sein, dass das Export zum meistverkauften Drumset wurde und Pearl zu einem der MarktfĂŒhrer aufstieg, wĂ€hrend Premier fast in der Versenkung verschwand.

Die alten "made in England" Premiers waren noch gute Drums - die spĂ€teren, in China gefertigten, meist zu teuer (jedenfalls teurer als die Konkurrenz). Verkaufsschlager wurden sie daher nicht. Vor allem die japanischen Hersteller waren da gĂŒnstiger und auch innovativer.

Wie schon gesagt wurde, sind die Becken allerdings nicht der große Wurf. Bekannter Name heißt nicht automatisch gute Becken. Die machen Paiste schon, allerdings sicher nicht fĂŒr weniger als 500 € fĂŒr einen Beckensatz.
Bei nicht so ganz bekannten, tĂŒrkischen Herstellern kann man schon fĂŒr knapp unter 400 € einen wohlklingenden Beckensatz erwerben, z. B. die Troy-Serie von Masterwork.

 
Ich danke euch✌
Bin auch sehr zufrieden mit dem Set, und die Becken habe ich erstmal besorgt weil die beim -meines Erachtens- guten Preis von 750 Euro fĂŒr das alles nicht dabei waren und ich erstmal was zum spielen brauchte...
Die werden aber demnÀchst auch noch ersetzt!
Mfg
 
Hoffentlich meinst du 75€ :)
 
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Ich kann nicht lesen :(
 
Ich persönlich habe zwar nicht so viele Toms (Mein Set: 10, 12, 16) aber vllt hilft dir meine Methode etwas weiter. NatĂŒrlich musst du bedenken, dass bei mehreren Toms die Tonintervalle zwischen den Toms auch kleiner gewĂ€hlt werden sollte.

Vorab: Das ist nur ein Vorschlag und Startpunkt. Beim Drumtuning gilt: Viele Wege fĂŒhren nach Rom. Es gibt nur schlecht und gut gestimmte Toms, aber wie man den guten Sound erreicht ist egal.
Mein Weg ist fĂŒr mich aber konstant, unabhĂ€ngig vom Felltyp oder von dem Hersteller des Drumset (Habe es auf mehreren Sets ausprobiert).

Ein paar grundlegende Regeln:

(1) Resonanzfell eine kleine Terz ĂŒber dem Schlagfell => sorgt fĂŒr einen fetten, warmen und offenen Sound
(2) Wenn (1) gilt, dann Klingender Ton = Halbtonschritt unter Resonanzfellton

Zum Tuning benutzt ich den TuneBot, aber es geht sicherlich auch ohne, wenn du ein Musikinstrument oder eine App hast, die dir Töne vorgeben kann.
Ich habe mich vom Tonintervall zwischen den Toms fĂŒr Quarte - Quinte entschieden. Von "klingend C" aus also C - G - C. Das Standtom ist also eine Oktave unter dem 10"-Tom.

10" Tom:
Schlagfell: A#3 (233 Hz)
Resonanz: C#4 (277 Hz)

12" Tom:
Schlagfell: F3 (175 Hz)
Resonanz: G#3 (208 Hz)

16" Tom:
Schlagfell: A#2 (117 Hz)
Resonanz: C#3 (139 Hz)


SĂ€mtliche Frequenz-Angaben findest du auf Wikipedia unter "Frequenzen der gleichstufigen Stimmung".
Jetzt dĂŒrfte vor allem das Problem sein, diese Stimmungen irgendwie in ein grĂ¶ĂŸeres Kit zu integrieren. Aber jede Trommel fĂŒr sich wird in dieser Stimmung schon amtlich klingen. Und den Rest kann man dann sicherlich drum herum bauen.
(1) aus den grundlegenden Regeln halte ich fĂŒr wichtiger als jetzt die genauen Frequenzen.


Hoffe ich konnte dir etwas helfen ;)
 

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