Umfrage: Welche Qualitäten haltet Ihr bei Congas für qualitativ ausschlaggebend?

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Es gibt immer wieder Gelegenheiten, zu einer besonderen Conga zu kommen, sei es über Ebay oder wie auch immer. Viele Modelle und Serien haben Kultstatus erlangt und werden von Firmen wieder aufgelegt, um auch erfahrene Perkussionisten (nochmal) zu beunruhigen (und zum Geldausgeben zu verleiten). Fachzeitschriften, die die jeweilige Legende in Erinnerung rufen, tun das ihrige dazu. Alte Gon Bops, Valjes, Woodcrafts ... allen ist schon, teilweise mehrfach, ein Revival widerfahren.

Bei den heutigen Fertigungsstandards ist eigentlich nicht davon auszugehen, dass man ab einer bestimmten Preisklasse mit Defiziten rechnen muss. Bezugsquellen für erstklassige Felle, die man nachträglich aufziehen kann, sind darüber hinaus im Internet recherchierbar. Was sind also die Kriterien, die einen (mich) trotzdem immer mal wieder spekulieren lassen, es gebe eine besondere Qualität jenseits faktischer und vernünftiger Argumentationen.

Meine Frage: Worauf kommt es an, damit wir mit unseren Instrumenten, insbesondere Congas, richtig glücklich sind?

Bin gespannt!
 
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Ich habe kein solches "Revival" erlebt. Namen werden verkauft an große Konzerne und mit Modellnamen wird suggeriert das asiatische Produkt wäre in Californien hergestellt.

Die besten Congas die mir begegnet sind, sind die von Michel Delaporte hergestellten. Die Kessel wurden von erfahrenen französischen Daubnern aus besten Hölzern hergestellt und die Hardware war von Michel zum Teil selbst entwickelt.

Heute kümmert man sich mehr um Marketing und sorgt mit endorsements für Umsätze. Solange die Kunden die Werbelügen glauben können sie natürlich durchaus auch damit "richtig glücklich" sein...
 
Ja,die Delaportes waren speziell. Der Mann hat, glaube ich, viel experimentiert und dabei alle möglichen Holzsorten verwendet. Außerdem soll er ausgiebige Recherchen in Kuba angestellt haben.

Du erwähnst französische Daubner. Ich glaube ja, dass Congas, in der Art von traditionellen Weinfässern gefertigt, nicht unbedingt ausreichend beanspruchbar sein würden. In der Beziehung traue ich asiatischer Fertigung uneingeschränkte Verlässlichkeit zu. Überhaupt haben sich im Bereich der Congaherstellung wohl jede Menge zweckmäßige Verfahren etabliert, die über die Möglichkeiten früherer Manufakturen hinaus gehen.

Die Frage ist deshalb doch, warum ich/wir mit californischer Herstellung eine höhere Qualität verbinde(n).
 
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Btw. meine Frau hat immer noch zwei Delaporte zum Verkauf... - beides Congas, wenn auch minimal unterschiedliche Maße.
 
Entscheidend ist wohl nicht das WO sondern das WIE. In Fernost sind die ja auch nicht doof.
Die Fertigung ist dort sicher auch nicht schlechter. Im Gegenteil, heutige Fertigungsprozesse sind wohl besser als noch vor Jahrzehnten.

Vieles erklärt einfach auch die Logik. Arbeit ist teuer und daher sind aufwändiger hergestellte Congas teurer. Daraus kann man dann folgern, dass ein höherer Preis - meistens jedenfalls - eine höhere Qualität bringt.

Wer etwas Ahnung von Holz- und Metallverarbeitung hat, braucht sich die entsprechenden Exemplare nur genauer ansehen um zu erkennen, ob tauglich oder nicht.
Mir persönlich ist bei Trommeln grundsätzlich eine gute Hardware, die auch nach Jahren noch funktioniert, wichtig. Bei Congas sieht man schnell, ob Spannvorrichtungen auch dauerhafte Beanspruchung standhalten.
 
Hallo Haensi,

was Du schreibst, ist sicherlich korrekt und in jeder Hinsicht bedenkenswert. Mir ging es aber ja nicht um Darstellungen, was man im Bereich "Musikinstrument als Arbeitsgerät" vernünftig und zweckmäßig findet, sondern im Gegenteil: was könnte uns locken, unvernünftig zu sein?

Da gibt es z. B. Hersteller, die ich spannend finde und wo ich durchaus eine gewisse Anspannung fühle, wenn bestimmte Modelle günstig bei Ebay eingestellt wurden. Neugierig werde ich auch, wenn ich von sowas wie einer besonderen Qualität von Pferdefellen höre. Hölzer finde ich ebenfalls interessant - da haben sich die meisten aber wohl auf Siam Oak (keine Ahnung, ob das das Gleiche ist wie Rubber Wood) geeinigt. Auf eine Mail, die ich an Peter Kragh Jacobsen wegen Holz geschickt hatte, bekam ich eine Antwort, die nur wenig Interesse an derlei Fragestellungen vermuten lässt. Am Ende wies er mich auf die beiden PJ-Serien hin (aus asiatischer Fertigung) mit dem Kommentar, dass die Leute damit glücklich seien.
 
@Zambamba

Nicht böse gemeint, aber es scheint, dass es in jedem Bereich der Musik- bzw. Unterhaltungstechnik eine "Voodoo-Abteilung" gibt.

Ich kenne das noch extrem aus der Zeit als ich schwer im Hifi-Bereich unterwegs war. Da wurden für irgendwelche "Wunderkabel" astronomische Summen verlangt. Diese sollten noch das letzte Prozent an Klangverbesserung rausholen.

Ich persönlich halte das für eine geniale Masche der Werbeabteilungen. Je größer diese Abteilungen (und je mehr Geld die haben), desto blumiger auch die Werbeversprechen.
Meist entpuppt sich alles als Marketingstrategie. Man sieht aber gut, wie Werbung funktioniert. :p
Wenn es teuer ist und immer als besser als die Konkurrenz beworben wird, muss es das auch sein. Ist eher ein psychologischer Faktor.

Da bin ich aber eher der pragmatische, praktische Typ. Dass man für minimale Soundverbesserung das Zigfache zahlen soll, konnte ich noch nie nachvollziehen.

Zum Thema Holz: weiß nicht genau, wie das bei Handtrommeln ist, bei Snares gab es da mal einen Blindtest, bei dem man raushören sollte, aus welchem Material die betreffende Trommel ist.
Den Unterschied Metall/Holz schafften die meisten noch (mehr oder weniger ;)), dann wurde es eher zufällig.

Bei Handtrommeln ist da wohl das Fell ausschlaggebender. Ob aber Pferde-, Büffel oder Wolpatinger :)D)-Felle jetzt so unterschiedlich klingen? Kommt wohl wieder - wie überall - auf die Verarbeitung an.

Sicher sind teure Instrumente mit dem gewissen Etwas spannend. Ist halt die Frage: Braucht man's?

Ich persönlich finde es "anders herum" spannender. Mit eher einfachen Equipment super Ergebnisse zu erzielen, zeigt für mich eher die Qualitäten des Spielers auf.
 
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Hallo Leute,

vielleicht kann ich mit meinen bisherigen Erfahrungen ein wenig zur Verunsicherung beitragen. :cool:

Zum Thema HiFi Kabeln um viel Geld: Man kann sehr wohl auch mit speziellen Kabeln und sonstigen Modifikationen noch am Klang feilen und Verbesserungen erzielen, nur ist es nicht immer nötig zum teuren Nischenprodukt zu greifen, vorausgesetzt man kennt sich aus.

Was Congas, deren Holz und Verarbeitung betrifft gibt es meiner Meinung für und wider. Heutige Fertigungsprozesse bei der Massenproduktion in Form von 2-lagigen (sind beim Gewicht leichter, aber auch anfälliger auf Risse) oder 3-lagigen (sind etwas schwerer, aber auch stabiler) Dauben sind im Klang unterschiedlich zu 1-lagigen Dauben. Für mich kling das "Vollholz" mit aneinander geklebten Dauben besser und volumenreicher als die mehrlagigen (es hat den Anschein als verschlucken die mehrlagigen den Klang und können nicht so frei schwingen), dafür finde ich die "Vollhölzernen" etwas anfälliger auf Risse und Brüche.
Es gibt auch Unterschiede bei den verschiedenen Hölzern, was meiner Meinung aber nur relevant ist bei obertonreichen, Melodieinstrumenten. Stradivari wird sicher jedem ein Begriff sein, jedoch hat heute kaum einer das wissen darüber wie sich Holz verhält, wann und wie man es zu bestimmten Zeiten am besten verarbeitet. Gute Ware kostet Geld, und für viel Geld muss man nicht immer etwas gutes bekommen, dabei zahlt man auch einiges an Lehrgeld, und es ist Erfahrung und Recherche gefragt.
Und dann wären dann auch noch die Fieberglas Congas. Diese sind unempfindlicher im Bezug auf Klima, Jahreszeiten, und Handhabung (Ortswechsel, Proberaum, Konzert), vom Gewicht und Preis her kaum unterschiedlich.

Wer preislich und qualitativ im mittleren Bereich unterwegs ist und eventuell in bessere Felle und sonstiges kleines "Tuning" investiert, kann auch glücklich werden.;)
 
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...Und dann wären dann auch noch die Fieberglas Congas. Diese sind unempfindlicher im Bezug auf Klima, Jahreszeiten, und Handhabung (Ortswechsel, Proberaum, Konzert), vom Gewicht und Preis her kaum unterschiedlich.

Wer preislich und qualitativ im mittleren Bereich unterwegs ist und eventuell in bessere Felle und sonstiges kleines "Tuning" investiert, kann auch glücklich werden...
ich habe meinen Madator-Fiberglas (mit Kuhfellen vom Vice) IMMER den Vorzug gegeben gebenüber den Delaporte meiner Frau.
Die Delaporte "lagen" mir einfach nicht.

Die habe ich selten gespielt für Aufnahmen, weil da u.a. eine Super-Tumba, ein enge Quinto und sogar eine Super-Quinto dabei waren.
 
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@Haensi
Zumindest hier in Europa gibt es auf dem Conga-Sektor ja nicht unbedingt diese Marketingstrategien wie bei Kabeln. Als Congaspieler lassen mich so Sachen wie Giovanni-Jubiläum-Signiert-Gedöns-Editions kalt, aber eine Moperc aus Esche würde mich schon reizen, wenn die halbwegs günstig zu schießen ginge. Natürlich ist Klang am Ende etwas, was aufgrund eines Zusammenspiels vieler Faktoren entsteht, aber ein wenig Voodoo, wie Du es nennst, finde ich eigentlich gar nicht so schlecht. Darin steckt ja auch sowas wie Dankbarkeit für das Tier, das seine Haut gegeben hat (in unserer Kultur ist die ja eher ein Abfallprodukt), ein Gedenken des Baums, der dafür gefällt wurde usw. Keine Ahnung, ob sowas eine Rolle spielt, aber vielleicht ist unsere Anfälligkeit für Fetischismus so einer Art Restbedürfnis geschuldet, dass Musik, Hingabe, Schöpfung, Demut, Seele ... irgendwo noch als Einheit erhalten geblieben ist. Ansonsten kann man doch von einem gewissen Aura-Verlust bei Instrumenten sprechen, oder nicht? Keine Ahnung, ob das auch zu Verlusten in der damit erzeugten Musik führt. Die Rolle, die Musik in unserer Kultur erfüllt, hat sich mit ihren Produktionsbedingungen ja wohl auch verändert.

Ich gebe Dir Recht, wenn Du sagst, es sei spannender mit einfachen Sachen zu guten Ergebnissen zu kommen.

@rela
Bei einlagigen Dauben müsste noch unterschieden werden, ob gebogen oder gesägt. Bei ersterem bleibt der Faserverlauf bestehen, bei letzterem nicht. Ob Mehrlagigkeit den Klang "verschluckt", finde ich zunächst fragwürdig (aber interessant). Soll ein Congakorpus überhaupt schwingen oder der Luftbewegung im Innern gegenüber starr bleiben? Wie groß ist der Einfluss des Kontakts der schlagenden Hand, der bei der Conga ja durchaus kräftiger Natur sein kann? Wie groß ist der Einfluss einer durch den Schlag bedingten Schwingung des Rims auf den Haken, somit auf die Sideplate und dann auf den Korpus?
 
ich habe meinen Madator-Fiberglas (mit Kuhfellen vom Vice) IMMER den Vorzug gegeben gebenüber den Delaporte meiner Frau.
Die Delaporte "lagen" mir einfach nicht.

Die habe ich selten gespielt für Aufnahmen, weil da u.a. eine Super-Tumba, ein enge Quinto und sogar eine Super-Quinto dabei waren.


Ich verwende meine Fieberglascongas hauptsächlich im Winter wegen den Temperaturschwankungen und auf Reisen wegen der Unempfindlichkeit. Schön wenn du einen Wohlfühlfaktor bei deinen gefunden hast. :great:


@Haensi
Zumindest hier in Europa gibt es auf dem Conga-Sektor ja nicht unbedingt diese Marketingstrategien wie bei Kabeln. Als Congaspieler lassen mich so Sachen wie Giovanni-Jubiläum-Signiert-Gedöns-Editions kalt, aber eine Moperc aus Esche würde mich schon reizen, wenn die halbwegs günstig zu schießen ginge. Natürlich ist Klang am Ende etwas, was aufgrund eines Zusammenspiels vieler Faktoren entsteht, aber ein wenig Voodoo, wie Du es nennst, finde ich eigentlich gar nicht so schlecht. Darin steckt ja auch sowas wie Dankbarkeit für das Tier, das seine Haut gegeben hat (in unserer Kultur ist die ja eher ein Abfallprodukt), ein Gedenken des Baums, der dafür gefällt wurde usw. Keine Ahnung, ob sowas eine Rolle spielt, aber vielleicht ist unsere Anfälligkeit für Fetischismus so einer Art Restbedürfnis geschuldet, dass Musik, Hingabe, Schöpfung, Demut, Seele ... irgendwo noch als Einheit erhalten geblieben ist. Ansonsten kann man doch von einem gewissen Aura-Verlust bei Instrumenten sprechen, oder nicht? Keine Ahnung, ob das auch zu Verlusten in der damit erzeugten Musik führt. Die Rolle, die Musik in unserer Kultur erfüllt, hat sich mit ihren Produktionsbedingungen ja wohl auch verändert.

Ich gebe Dir Recht, wenn Du sagst, es sei spannender mit einfachen Sachen zu guten Ergebnissen zu kommen.

@rela
Bei einlagigen Dauben müsste noch unterschieden werden, ob gebogen oder gesägt. Bei ersterem bleibt der Faserverlauf bestehen, bei letzterem nicht. Ob Mehrlagigkeit den Klang "verschluckt", finde ich zunächst fragwürdig (aber interessant). Soll ein Congakorpus überhaupt schwingen oder der Luftbewegung im Innern gegenüber starr bleiben? Wie groß ist der Einfluss des Kontakts der schlagenden Hand, der bei der Conga ja durchaus kräftiger Natur sein kann? Wie groß ist der Einfluss einer durch den Schlag bedingten Schwingung des Rims auf den Haken, somit auf die Sideplate und dann auf den Korpus?


Moperc Congas günstig zu bekommen gleicht einem Lottogewinn, aber sie sind ihr Geld Wert.
Was die Mystik betrifft hat jeder seinen eigenen Zugang, jedoch sind die Einflüsse der Jahres- bzw. Mondzeiten (Ebbe, Flut) nicht von der Hand zu weisen. Ein wesentlicher Faktor für mich ist die Frequenz. Man sprach in früheren Zeiten davon, dass Musik heilend auf den Menschen wirkt, was sie auch wirklich tun kann. Leider hat man ab der Mitte des 1900 Jahrhunderts schrittweise den Grundton, welcher in Harmonie mit allem Stand, verändert, und zwar von 432 Herz auf 440 bzw. 444. Dadurch ergibt sich eine Dissonanz, die sich sehr störend auf die Umgebung auswirkt. Wen es interessiert, der kann auf Youtube unter 432 Hz bzw. Nikolai Teslar viele Einträge und Aufklärungen dazu finden. Ich stimme meine Felle jedenfalls nach diesem Prinzip.

Zum zweiten Absatz und den Dauben wollte ich noch erklärend hinzufügen das ich glaube, dass sich mehrlagige in der Schwingung selbst behindern, hingegen einlagige besser (mit)schwingen können. Klang ist bekanntlich eine Schwingung und besteht aus Wellen, welche das ganze Instrument mitschwingen lassen. Jeder Teil an einer Conga hat meiner Meinung nach Einfluss auf das Klangverhalten. Zugegeben, dies sind Spitzfindigkeiten, und jeder kann das halten wie er möchte.
 
@rela
Stimmst Du denn permanent nach? Wenn Du das Schwingungsverhalten von Naturfellen beim Musikmachen in derart engen Grenzen kontrollieren möchtest, müsstest Du ja alle paar Minuten nachbessern. Wenn sich Deine Trommeln während eines Auftritts an die Wärme/Luftfeuchtigkeit im Raum anpassen, bist Du unter Umständen schon nach wenigen Minuten schädlich für Deine Umgebung?

In traditioneller afrikanischer Musik werden Instrumente (nicht nur Trommeln) nach den jeweiligen Spracheigenschaften und Ausdrucksgewohnheiten gebaut und gestimmt. Da unterscheiden sich Stimmungen und Anordnungen (von Tönen/Saiten) aufgrund von Dialektunterschieden. Somit kann ein Mbira-Spieler mit einem Instrument, welches einem 30 km weiter weg wohnenden Kollegen gehört, unter Umständen nix anfangen. Glaubst Du, dass das schädlich ist?

Ich habe Zweifel, ob man bei Congas zu deutscher Eiche greift, weil die so gut (mit)schwingt. Bei Fußböden eher aus gegenteiligen Gründen. Du hast ja jetzt nicht von "frei schwingen" geschrieben, aber ein Instrument ist ja etwas, das aus mehreren Komponenten besteht, die so zueinander gefügt sind, dass sie ein erwünschtes Klangverhalten entwickeln können. Wenn für dieses erwünschte Klangverhalten das weitgehende Mitschwingen dienlich ist, lässt sich das mithilfe von Materialbearbeitungsmöglichkeiten unterstützen. Wenn was anderes gewünscht ist, kann auch ein anderes Verfahren sinnvoll sein. Sollte es bei Holzcongas sehr auf das Mitschwingvermögen ankommen, würde ich für einen Korpus aus einem Stück plädieren bzw. bin ich überzeugt, dass ein Jahresringverlauf, der nicht von der Mitte wegweist (stattdessen rundum verläuft), günstiger ist - vielleicht sogar eher auf gebogene statt gesägte Dauben gehen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@bitzone
Wäre da eher bei dem samuraiguitarist.

Ich glaube sowieso, dass es bei Musik ausschließlich um Musik gehen muss. Wenn man irgendwelche weiteren Sinnzusammenhänge braucht, um Musik machen zu können, ist man immer in erster Linie das Andere. Alle möglichen Effekte hat die Musik am Ende sowieso. Darum braucht sich der Musiker nicht zu sorgen. Der ist einfach nur zuständig für die Musik.
 
Lies mal diesen Thread, da wurde das erhellend durchgekaut: https://www.musiker-board.de/threads/wieso-genau-diese-frequenzen-bei-unseren-toenen.636651/
Und hier noch ein wenig Infotainment zum Thema.


Danke für die Links, werde diese einmal "durchackern". :great:


@Zambamba

Permanent nachstimmen bei Congas nicht, hier immer spannen und entspannen vor und nach dem Spielen. Hingegen wird bei den Tablas öfters während des Spiels nachgestimmt, um die Harmonie mit den Obertönen der Melodieinstrumente nicht zu stören.

Was die unterschiedlichen Stimmungen in Afrika betrifft mag das zutreffen, eventuell auch bei Cuba und Südamerika. In der indischen Musik werden die Stimmungen der Ragas präziser behandelt, und das war mein Grundgedanke.

Zur Schwingung des Holzes, wie denkst du verhält es sich bei Bässen, Geigen, Gitarren etc., schwingt hier das Holz nicht mit? Was die Jahresringe betrifft ist dies ein ähnlich mystisches Wissen wie die Zeit der Schlägerung und Verarbeitung. Hier bin ich mir sicher auf deren Auswirkung, jedoch ist mein Wissen darüber noch geringer als oberflächlich, leider.
 
Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache: am meisten ausschlaggebend ist der, der hintern den Congas sitzt ;-))

Davon abgesehen ist meine Meinung: Wenn Korpus uns Mechanik qualitativ ok sind, macht das Fell den größten Unterschied. Alles andere ist Geschmacksache.
Ich persönlich mag viel Volumen/Ton, also bauchige Congas. Ich habe ein Raul- und ein Natal-Set, womit ich sehr zufrieden bin.

Mein Sohn hat Meinl Floatunes: qualitativ gute Congas, die mir persönlich aber zu schlank klingen.
Auch die oft gehypten Delaportes gefallen mir persönlich nicht. Die ich bisher gespielt habe waren mir alle zu trocken.
 
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@Happybert
Es ist fast 10 Jahre her, dass ich auf der Musikmesse (damals neue?) Fiber-Natals gesehen habe. Ich fand die vergleichsweise rudimentär gebaut. Der untere Korpusabschluss ohne Metall- oder Gummiring. Ich hatte mir am Stand ein Exemplar aus dem Regal genommen, das mir der Verkäufer sofort wieder wegnahm, als er merkte, dass ich nicht besonders beeindruckt war. Vorher hatte ich irgendwo gelesen oder gehört, dass es mal sowas wie legendäre Natal -Modelle gegeben haben soll.

Welche Erfahrungen hast Du mit verschiedenen Fellen? Gibt es einen Unterschied zwischen "Rind" und "Stier"?
 
@Zambamba
Natal hat schon seit 1965 Congas in England produziert, somit ein sehr alter Hersteller. Qualitativ waren die alten Congas sehr gut. Der hohe Kurs des Pfund und die zunehmende Konkurrenz hat wahrscheinlich zur Aufgabe gezwungen. Vor ca. 10 Jahren kam es dann zur Neuauflage (nataldrums.com), mittlerweile bei Marshall im Vertrieb. Anfangs gab es noch die Classic-Congas in der alten Bauart (zu sehen am Alu-Guss-Rim), die dann aber bei ca. € 800,-- /Stk. im Handel waren, wahrscheinlich daher mittlerweile nur noch in abgespeckter Version zu bekommen.

Wie gesagt, die Dinger sind gut und in der Qualität wir man heutzutage nur noch schwer was finden (was dann auch preislich stimmt) aber grundsätzlich halte ich es mit "haensi": bitte kein Voodoo daraus machen! "Legendär" würde es in diese Kategorie heben.

Ich habe vor vielen Jahren mal ein abgeranztes 2er Set (ebay.de) für kleines Geld gekauft und eine 13" Tumba (ebay.uk) dazu. Ich habe das Set hier mal vorgestellt. Das habe ich vor ca. 3 Jahren ein einen Board-User (hallo Michael) verkauft, weil ich mir Pearl Travel Congas gekauft habe (auch gebraucht). Die waren für meine Zwecke ok, mehr aber nicht. Der vermeintliche Transportvorteil der Dinger wurde aber durch die schwere Hardware und den hohen Zeitaufwand beim Aufbau wieder zunichte gemacht. Daher Anfang des Jahres wieder verkauft.

Ende letzten Jahres war ein exzellent erhaltenes Natal 2er Set in der Bucht. Die Quinto hatte nur einen kleinen Schaden am Korpus unter dem Fell. Die wollte niemand haben! So habe ich nur € 200,-- + Versand für diese Set bezahlt. Für mich hat das also weniger mit legendär zu tun, sondern eher damit ein sehr gutes Set für kleines Geld zu bekommen ;-)

Auf meine alten Natals waren sehr gute, dicke Felle (um 4 mm, nur die Tumba mit Original-Fell). Auf meinen neuen (alten) Natals sind dünnere Felle (um 2 - 2,5 mm, also für heutige Verhältnisse normal). Die wollte ich zuerst ersetzen, habe sie dann aber gelassen, weil sie zwar hell klingen aber durchaus gute Felle sind. Außerdem schon gut vorgereckt und dadurch erstaunlich stimmstabil.

Ob Kuh, Kalb, Rind, Stier, Maultier, Pferd oder Wasserbüffel klar gibt es da Unterschiede, vorausgesetzt alle in guter Qualität. Für mich, bei den vielen Variablen die es gibt, aber auch eher akademisch. Fällt unter "anders" aber nicht unter "besser oder schlechter" und daher eher Geschmacksache. Und man muss es ja auch erst mal in guter Qualität bekommen (manitopercussion.com). Ich persönlich würde vielleicht nicht unbedingt trocken klingende Felle (Stier, Maultier, Pferd) auf Fiberglass spannen, dann klingt es ja noch härter, aber sonst...
 
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Hi!

Hier noch mal ein "Special" zum Thema Felle. Mir ist eingefallen, dass es einen YT-Kanal von Eric Perez gibt, der diese Themen u.a. behandelt. Ich weis, er quatscht ziemlich viel, ist aber sehr sympathisch. Jeden Dienstag kommt ein neues Video mit diversen Beiträgen um das Thema Conga + Percussion. Lohnt hin und wieder mal reinzuschauen.

Klangunterschiede LP Rawhide vs Remo Fiberskyn vs Manito Steer Head:


Fell aufziehen:


Besuch bei Manito Percussion:
 
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Kaum ist man ein paar Monate nicht mehr hier, rappelt es hier im Conga-Karton :D
Und so nette Koryphäen wie @Happybert oder @rela und @WilliamBasie kommen wieder hervor :)

Nun ja, wie Heri schon schrieb bin ich stolze Besitzer von den alten Natals des erstgenannten Kollegen.
Stehen ihren Mann, super Felle und knackiger Klang.

Und dreier neuer Reiches. Warum diese?
Einmal gestimmt mit den 9 Spannhaken pro Trommel halten sie dauerhaft exakt die Stimmung. Und sie klingen nicht so furztrocken wie die 1970er Gon Bops, die ich dafür verkauft habe, sondern voll, klar, präsent, ohne störende Nebengeräusche, einfach perfekt.
 
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@Zambamba

... bitte kein Voodoo daraus machen!

:eek: Pfui, wer will das denn? Reines Zweckding, so ein Musikinstrument. Schließlich ist es die Qualität des Spielers, auf die es ankommt! :tongue:

Gerade heute bin ich in mycongaplace.com auf dieses Statement gestoßen:
https://www.mycongaplace.com/forum/eng/viewtopic.php?f=2&t=9849#p87709

Irgendwas lässt mich glauben, dass die Entwicklung extraordinärer Fähigkeiten in der Musik (vielleicht auch Kunst allgemein) der Verbindung zu etwas bedürfen könnte. Ob dieses "Etwas" bereit ist, sich in einem "vernünftigen" Massenprodukt made in Thailand anzusiedeln? ... - könnte sein. Mir kommt dazu ein Vergleich mit Kampfkünsten in den Sinn, wo letztlich die Einstellung zur Sache, zum Gegner (also der geistige Hintergrund) entscheidend ist.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sieht aus, als funktioniere der Link nicht. - Stattdessen auf <mycongaplace / Special Forums on Various Percussions / Bongo / Philosophical question> gehen.
 

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