Unterschiedliche Lautstärke der Instrumente angleichen, wie vorgehen?

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Flauchi
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Hallo,
in der Coverband, in welcher ich Gitarrist bin, spielen neben mir noch ein weiterer Gitarrist und ein Keyboarder.
Mein Setup hatte ich ursprünglich so eingerichtet, dass ich im Grunde drei Presets habe: 1 Rhythmus - clean, 1 Rhythmus - crunch & Lead. Die beiden Rhythmenpresets hatten ungefähr die gleiche Lautstärke, Lead war etwas Lauter ( bzw. die Mitten hier erhöht).
Alles schön und gut, allerdings gibt es immense Lautstärkesprünge (egal ob über PA oder InEar ) bei den diversen Sounds vom Keyboarder und dem Gitarristen.
So muss ich z.b. bei einem Pianosound den Regler für das Keyboard bei mir im Monitormix extrem aufdrehen, benutzt unser Keyboarder dann beim nächsten Lied Keyboards Sounds fliegen mir fast die Ohren weg. Beim Gitarristen das Gleiche: zwei verschiedene Sound ( clean und verzerrt) zwei unterschiedliche Lautstärken.
Auch die FoHler haben angemerkt, dass es verschiedene Lautstärkepegel zwischen den Sounds / Songs gibt und das sie da oft nachregeln mussten.
Wie aber das Ganze jetzt beheben? Meine Idee ist folgende:
Jeder von uns drei Musikern sucht sich für sein Instrument ein Referenzsound aus. Dieser Referenzsound wird dann über den Gain im Mischpult ( Soundcraft ui24r) eingepegelt. An diesem Referenzsound werden die anderen Sound des selben Instrumentes lautstärkentechnisch angeglichen, und zwar am Instrument selber. Das Ganze wird gemacht, während man im Gain Bereich vom Mischpult ist.
Beispiel: Gitarrist stellt sein Cleansound beim einpegeln ein, wechselt zum verzerrten Sound, dieser ist viel zu laut-> Gitarrist dreht an seinem Amp / Pedal so lange, bis Clean und verzerrt gleich laut ist , abspeichern-> fertig, nächstes Instrument.
Was denkt ihr, wäre das eine Möglichkeit? Natürlich dürfen wir nicht vergessen, die Instrumente unter einander abzumischen.
 
Hi,
zu allererst: Ihr müsst als Band für Euch alleine, ohne jede PA-Abnahme gut und ausgewogen klingen.
Sprich wenn der Tastenmann bei verschiedenen Nummern zu laut ist, dann ist das seine Sache das auf einen banddienlichen Level hinzubekommen. Gilt für die anderen Musiker natürlich auch. Und als Gitarrist finde ich sind drei Lautstärken zu wenig. Hier müsste die Abstimmung feiner, an das jeweilige Stück angepasst sein.
 
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Also ich habe als Keyboarder mal etliche Stunden damit verbracht, die verschiedenen Presets am Keyboard so anzugleichen, dass ich am Mixer dann nirgends mehr zu laut (Clipping) oder zu leise war. War ein Stück Arbeit, muss aber sein!
 
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Wie aber das Ganze jetzt beheben
Nach meiner Erfahrung mit Coverbands eine wichtige, aber auch nicht-triviale Arbeit ...
Das Problem ist meist nicht die reale Lautstärke, sondern die empfundene Lautstärke und die hängt von den Umständen ab.

Ich habe es oft genug erlebt, daß eine Band die Sounds gut angepaßt hatte - aber im Proberaum. Oder schlimmer: zuhause, allein, mit Kopfhörer.
Und dann klingt die PA live so anders, daß der jeweilige Mischersmann den Eindruck hatte, da wäre nie irgendwas abgestimmt worden ;). Echt frustrierend, wie unterschiedlich das Ergebnis sein kann.

Hilft nix. Im Proberaum sauber abstimmen, dann live spielen und versuchen, zu sammeln, wo es dann doch nicht gepaßt hat. Dann zuhause wieder nachpegeln. Das kann ein paar Durchläufe dauern.
 
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An diesem Referenzsound werden die anderen Sound des selben Instrumentes lautstärkentechnisch angeglichen, und zwar am Instrument selber.
Wobei meiner Erfahrung nach der Gain/Pegel nicht die einzige Referenz sein soll. Mach Sound ist im Mix mal durchsetzungsfähiger, mal nicht. Das kann dann wieder dazu führen, dass der durchsetzungsfähige Sound subjektiv als lauter empfunden wird, der andere geht im Mix unter. also sollte man m.M.n nicht nur auf den Pegel achten, sondern einfach mal über den Mix der Sounds die Pegel korrigieren. Mitschnitte, auch mal Mehrspurmitschnitte und dann quasi mit virtuellem Soundcheck da mal genauer nachforschen, was wie und wo zu laut empfunden wird.
Ach und Pegeldisziplin ist halt langfristig auch gut.
 
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Gitarrist dreht an seinem Amp / Pedal so lange, bis Clean und verzerrt gleich laut ist -> fertig
ich bin baff:
Macht das nicht ohnehin jeder – weltweit, rund um die Uhr, völlig selbstverständlich, bei jedem Wetter, in jeder Zeitzone, unter Wasser, auf dem Berg, im Schlaf, im Vorübergehen – und selbst dann, wenn man gerade eigentlich was völlig anderes macht?
 
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Wobei meiner Erfahrung nach der Gain/Pegel nicht die einzige Referenz sein soll. Mach Sound ist im Mix mal durchsetzungsfähiger, mal nicht.
Da stimme ich voll zu! Natürlich müssen die Pegel im ersten Schritt erstmal passen - sie dürfen also weder zu leise sein, noch ins Clipping gehen (Stichwort Gain Staging). Im zweiten Schritt ist es aber unverzichtbar, die Frequenzen klar aufzuteilen. Bei akustischen Instrumenten und den Gesangsstimmen sind diese Frequenzen vorgegeben, alle anderen (Keys, E-Git. etc.) müssen sich danach richten, soweit es geht. Mit leichten Absenkungen in den Kanal-EQs im Mischpult lässt sich das weiter verfeinern. Außerdem ein Hochpass für alle Signale, die im Bassbereich nichts zu suchen haben 😉So erreicht man sehr gut, dass die einzelnen Signale klar herauskommen. Wir haben das in der Band soweit durchgezogen, dass bei Soli nicht mal ein Sound mit mehr Pegel notwendig ist. Der Aufwand lohnt sich also!
Beispiel: Gitarrist stellt sein Cleansound beim einpegeln ein, wechselt zum verzerrten Sound, dieser ist viel zu laut-> Gitarrist dreht an seinem Amp / Pedal so lange, bis Clean und verzerrt gleich laut ist , abspeichern-> fertig, nächstes Instrument.
Was denkt ihr, wäre das eine Möglichkeit? Natürlich dürfen wir nicht vergessen, die Instrumente unter einander abzumischen.
Um eine grundsätzlich sinnvolle Gain Struktur aufzubauen, finde ich das Vorgehen ganz gut. Prinzipiell kann das auch jeder für sich gut vorbereiten. Wie aber von anderen bereits erwähnt, sagt der reine Pegel erstmal noch nicht so bezüglich Durchsetzungsfähigkeit aus.
Also ich habe als Keyboarder mal etliche Stunden damit verbracht, die verschiedenen Presets am Keyboard so anzugleichen, dass ich am Mixer dann nirgends mehr zu laut (Clipping) oder zu leise war. War ein Stück Arbeit, muss aber sein!
Als Keyboarder ist das sogar unverzichtbar, da die Soundvielfalt (und damit verbunden der "genutzte" Frequenzbereich) sehr groß ist. Bei den Projekten, bei welchen ich beteiligt bin, besteht die Vorbereitung nicht selten aus 80% Sounds schrauben und nur 20% klassischem Üben :D
 

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