Verblüffender Stromverbrauch bei PA Anlagen, Meinungen, Diskussion.

danke für die info :)

5db... das kann durchaus knapp sein... aber in der tat das ist dann massiv dicht...
und wie schon gesagt ne frage der fensterung...
würde man wirklich (ich behaupte das jetzt mal ohne es beweisen zu können) sagen wir mal 10 sekunden fenstern und auf der basis ne pegelanalyse machen käme man imho nicht auf 5 db... lass es mal 7 oder 8 sein bei wirklich dichtem zeug)
damit sind wir aber eben schon wieder bei nem 4tel (eher nem 8tel) der leistung....

womit sich der kreis wieder schließt :)
aber letztlich ists hinfällig darüber zu diskutieren: im "normalfall" haben fahren wir ne anlage im MITTEL auf ca. -10db (obs jetzt 8 oder 12 sind is erstmal egal)
somit liegen wir bei nem 10tel der leistung
somit kommt das alles durchaus hin

wohlgemerkt: im mittel
 
heißt das um das jetzt zu übersetzen das die Komprimierung des Musikmaterials sich auf den Stromverbrauch der PA auswirkt?

Und wenn ich jetzt eine PA mit 4 kW an eine normale Steckdose häng, kann es dann sein das die Sicherung trotzdem rausfliegt weil Spitzen (z.B. von der Kickdrum) die volle Leistung ziehen?

mfg KM
 
heißt das um das jetzt zu übersetzen das die Komprimierung des Musikmaterials sich auf den Stromverbrauch der PA auswirkt?

Natürlich.


Und wenn ich jetzt eine PA mit 4 kW an eine normale Steckdose häng, kann es dann sein das die Sicherung trotzdem rausfliegt weil Spitzen (z.B. von der Kickdrum) die volle Leistung ziehen?

Eher nicht. Selbst 4kW Dauerleistung an einer mit 16A abgesicherten Steckdose führen meist noch nicht zum Auslösen des Automaten - jedenfalls nicht sofort, denn thermisch löst ein Leitungsschutzschalter erst bei 1,13 bis 1,45fachem Nennstrom aus.
Magnetisch (Kurzschlußschutz) braucht es den 3-5 ("B") bzw. 5-10fachen ("C") Nennstrom.

Siehe auch Auslösecharakteristik:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter
 
hmm vlt. hab ich das auch bissl doof formuliert. Ich versuch mal an Hand von nem Beispiel zu erklären was ich verstehen möchte :)

Angenommen ich messe mit meinem Stromverbrauchsmessding einen Wert von 52 Watt, so entspricht dies eher einem gemittelten Durchschnittsverbrauch oder? Tatsächlich wird aber für Spitzen wie Kickdrum o.ä. erheblich mehr Strom benötigt. Ist das soweit richtig?

Weil wenn ich jetzt für meine PA immer nur 50 Watt einrechne (ja ich muss beim Strom rechnen da keine Sau hier in der Gegend Kraftstrom hat :D) dann fliegen vermutlich doch Sicherungen weil mir das Messgerät die Leistungsspitzen nicht anzeigt oder?

mfg KM
 
Man darf nicht vergessen, dass in einer Endstufe ein Netzteil und Siebkondensatoren drin sind, die genau die Aufgabe haben (jetzt sehr unphysikalisch formuliert), beim Tritt aufs Fußpedal den Strom zu liefern und die dann langsam wieder nachgeladen werden.
So, wie wenn du aus ner Badewanne, in die du Wasser laufen lässt, mit nem Eimer rausschöpfst :)
Oli
 
ja und genau das ist ja das was dort getan wird: man mittelt schon im netzteil...
es werden puffer eingebaut die bei steigender last einen strom liefern können der in diesem moment nicht (nur) aus dem netz, sondern aus dem netzteil selbst geliefert werden.
Wie schnell nun son netzteil "nachpumpt" hängt ganz vom design ab...

somit ist der "Peak" den ein netzteil aus der dose zieht immer deutlich geringer als der "Peak" den ein netzteil liefern kann, dennoch gibt es peaks... wie hoch die nun sind, und ob ein automat auslöst ist nun wirklcih stark vom endstufedesign abhängig
 
Alles klar danke ihr habt mir sehr geholfen!

mfg KM
 
Ich hoffe, dass ich das richtige Forum zu meiner Anfrage gefunden habe. Wenn nicht, bitte verschieben.

Eine allgem. Frage, dazu ein Beispiel mit einer aktiven Yamaha Fullrange Box.

Leistungsangaben: 1100 Watt (950 W LF + 150 W HF)

Soweit so gut. Nun beträgt die Leistungsaufnahme 90 Watt.

yamaha.JPG

Wie kann es techn. sein, dass aus 90 Watt Leistungsaufnahme rund 1000 Watt abgegeben werden können. Das Gleiche sieht man auch bei Gitarren-Amps. Danke schon für Eure Antworten.
 
meine passivbox mit aufnahme null hat x watt nennbelastbarkeit.
 
Irgendwie blicke ich jetzt mit Deiner Antwort nicht durch. Es geht in meinem Beispiel um eine Aktivbox die rund 1000 Watt bringen soll. Aber die Leistungsaufnahme sind nur 90 Watt. Das würde jetzt heißen, dass die Box nur 90 Watt abgeben kann, oder ?
 
Das würde jetzt heißen, dass die Box nur 90 Watt abgeben kann, oder ?
Nein, die 90W gelten bei 1/8 Last. Sieh dir mal das Datenblatt genauer an.

Da Musik ja sehr dynamisch ist bleibt die effektive Leistungsaufnahme meist deutlich unter der maximalen Leistungsabgabe die so eine Endstufe kann. Das liegt auch im Aufbau einer Endstufe, Stichwort Pufferelkos.

Nehmen wir mal als anderes Beispiel einen Fotoblitz. Die Leistung der Blitzlampe ist bei Profiblitzen deutlich höher als das was aus der Steckdose kommt. Da können schon mal locker 12kW Lichtleistung drin sein und dennoch hängt das alles an einer normalen Schukodose mit gerade mal 3.6kW maximaler Leistung bei 16A. Das geht nur, weil da ein massiver Pufferblock mit dicken Elkos dazwischenhängt. Das Laden der Elkos geschieht langsam und überschreitet in keinem Fall die Leistungsgrenze einer Schukodose. Der Blitz ruft dann die gesamte Energie der geladenen Pufferelkos ab und das ist dann deutlich mehr als das was aus der Steckdose kommt. Dannach werden die Elkos wieder geladen und das dauert ein bisschen. In dieser Zeit kann man eben nicht Blitzen oder nur mit sehr wenig Leistung.

In einer Endstufe funktioniert das ähnlich. Daher können Endstufen auch deutlich mehr Leistung abgeben, als das was sie Aufnehmen. Die Leistung wird auch hier nicht dauerhaft sondern impulsmässig (wie beim Blitzbeispiel) abgerufen wird. In der Zwischenzeit sorgt das Netzteil für Stromnachschub und lädt die Elkos wieder auf. Allerdings funktioniert das eben nur so lange, wie es möglich ist die Elkos wieder nachzuladen. Gelingt dies nicht, weil das Netzteil zu schwach ist oder die Pufferkapazität zu gering ist, dann bricht die Endstufe in ihrer Leistung stark ein. Die macht sich besonders im Bass bemerkbar und macht sich in einem "Pumpen" bemerkbar.
 
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Danke für Deine Antwort. Hast Du mir super erklärt. Dann hat auch ein digitales Verstärkerteil Elkos drin, oder ?

Also Impulsmässig knapp 1000 Watt. Die 90 Watt bei einem 8tel müsste mir jetzt sagen, dass, das Netzteil bei hoher Belastung mehr Strom aufnimmt, stimmt das so ?

Wieso man gerade auf ein Achtel kommt ist mir mehr als schleierhaft.
 
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digitales Verstärkerteil
Es ist eine Mär, dass es digitale Verstärker gibt. Das würde sich scheusslich anhören.

Es gibt verschiedene Bauarten von Verstärkern, welche in Klassen eingeteilt sind.

Das was unter Laien als "Digitalverstärker" verstanden wird ist in 90% eine Endstufe mit Schaltnetzteil (SNT). Das hat aber nix mit der eigentlich Schaltung der Endstufe zu tun. Eine Klasse D Endstufe (Die in der Box dann auch zum Einsatz kommt.) kommt einer "Digitalendstufe" am nächsten. Die Transistoren arbeiten hier nur als Schalter (Strom fließt oder Strom fließt nicht) und kennt daher fast keine Verlustleistung, die immer dann entsteht, wenn der Transistor als Verstärker betrieben wird. Das ganze nennt sich auch PWM (Pulsweitenmodulation) Endstufe, da der analoge Amplitudenverlauf in ein PWM Signal gewandelt wird, welches dann die Endstufentranstoren entsprechend durchschaltet. Das PWM Signal wird am Ende dann durch einen Tiefpassfilter wird in ein analoges Signal zurück gewandelt. Man könnte daher schon von einer Digitalendstufe sprechen, defakto ist es aber eine Schaltendstufe da die Transistoren eben nur schalten.

Die 90 Watt bei einem 8tel müsste mir jetzt sagen, dass, das Netzteil bei hoher Belastung mehr Strom aufnimmt, stimmt das so ?
Korrekt. Das wären bei Volllast 720W Leistungsaufnahme. Daran sieht man schon, dass das Netzteil nicht auf die maximal mögliche Last des Endstufenblocks ausgelegt ist, muss es ja auch nicht solange die Zeit zwischen den Impulsen groß genug ist, um die Elkos wieder mit Strom zu versorgen.

Häng doch spasshalber mal einen Leistungsmesser (Conrad, Reichelt, etc.) mit RMS und Peakauswertung dran. Dann siehst du hinreichend genau was da an Leistung gezogen wird. Ich bin auch immer wieder überrascht wie klein doch die Leistungswerte sind.

Bei unseren Powersofts mit z.B. 4x 1200W oder der K10 mit 2x 4000W sind die Teile ganz locker an einer Schukodose zu betreiben, ohne dass der Automat auch bei Volllast fliegt. Da gehen selbst 3 von den Powerschlümpfen an einer 16A Schuko. Allerdings wird es da dann bei Vollgas eng.
 
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Nochmals Danke. Hast meine Frage toll beantwortet.
 

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