Muss hier kurz weiterschreiben, hab gestern das erste Mal vor live-Publikum (und das auch noch "zu hause")l gescreamt, gevocal-fryed, taschengefaltet und gegrowled. Weil ich ja schon wusste, dass es herausfordern wird. habe ich im Programm anfangs "auf Nummer sicher" geplant und ab und zu einen Taschenfalter eingebaut (um zu kontrollieren ob das eh geht). War spannend zu sehen, das Ensetzen in den Augen der "älteren Besucher" und der Applaus von den hinteren Rängen der "jüngeren" (sind auch schon überwutzelt). Jedenfalls habe ich mit "sweet dreams" (nach M Manson) am Nachmittag bei brütender Hitze geendet und war überrascht vom doch positiven Echo.
So zum Mitnehmen waren für mich, die Technik (ich bin ein one-man-wonder) muss passen, da ist keine Zeit und kein Nerv da herumzutüfteln, die Filter und die Anlage habe ich zuvor hundertmal eingestellt und am Mastermix kontrolliert, wenn einem da der Tontechniker im Stich lässt ist der scream "hilflos". Kompressor hilft, da es doch sehr große Lautstärkenunterschiede gibt und so in der Hitze des Gefechtes (und der tatsächlichen Sommerhitze) ist der Kompressor einfacher als Mikro weg und wieder her. Überraschenderweise ist jetzt auch der fry angenehm laut geworden (um auch ein Signal zu bekommen). Für mich klingt screamen gut, aber mit entsprechend Hall, Delay und distortion halt noch besser und das will zuvor ermittelt werden.
So als Zusammenfassung, war schon lange nicht mehr nervös wenn ich etwas zu singen hatte, aber die bevorstehenden Screams haben dieses alte Gefühl wieder hervorgekitzelt.
Wer also im hohen Alter noch die eine oder andere Herausforderung sucht, screamen, taschenfalten und growlen vor Publikum sind definitiv welche.