Vorgehensweise, Werkzeuge -> Strat-Gitarrenhals entlacken und behandeln (Tru Oil)?

  • Ersteller StrenderFad
  • Erstellt am
StrenderFad
StrenderFad
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.04.24
Registriert
25.12.20
Beiträge
40
Kekse
0
Moin.
Der Hals meiner Strat verliert nach nunmehr 26 Jahren zusehens Lack, bzw er reißt an einigen Stellen. Insbesondere dort, wo der Halsstab eingelassenen und mit einem Holzstab ( mir fehlt gerade der Fachbegriff ;) ) verschlossen ist. Nun möchte ich den Hals ausbauen, entlacken und anschließend mit Tru Oil behandeln. Ein Gitarrenbauer empfahl mir vorerst mit Ziehklingen zu arbeiten, da ansonsten die Gefahr besteht, sollte man sofort mit Schleifpapier beginnen, dass man an einigen Stellen Ungleichmäßigkeiten einarbeitet. Hat jemand damit Erfahrung und kann mir einen Tipp geben, welcher Stärke diese haben sollten?
Danke!!
 
Eigenschaft
 
Hat jemand damit Erfahrung und kann mir einen Tipp geben, welcher Stärke diese haben sollten?

Ich persönlich würde eine möglichst dünne rechteckige Ziehklinge verwenden. Diese kann man dann so biegen dass sie sich dem jeweiligen Radius anpasst. bei weniger Biegung wird ein kleinerer Bereich mit höherem Druck bearbeitet.

Wichtig ist allerdings dass eine Ziehklinge ordentlich geschärft ist. Das ist kein gebrauchsfertiges Werkzeug.

Wünsche ebenfalls viel Erfolg!

.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke Dir!
 
Da nix für. Eine Ziehklinge perfekt zu schärfen, ist schon eine Kunst, das "brauchbar" hinzukriegen, glücklicherweise nicht... Ich habe mich damit begnügt:)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
nach nunmehr 26 Jahren

... würde ich persönlich mir eine Wellness-Behandlung beim Gitarrenbauer meines Vertrauens gönnen. Warum? Falls du das Schätzchen nicht "gar nicht" spielst, wäre eine Neubundierung sicherlich nicht ganz schlecht. In dem Fall fragt Dich der Luthier dann sowieso, ob er den Hals entlacken darf, damit er insgesamt das Griffbrett bei Bedarf planen kann. Das Entlacken eines Griffbrettes um die sitzenden Bünde herum ist nämlich eine blöde Arbeit.

Ich habe das Prozedere gerade mit dem für mich auf der ganzen weiten Welt wertvollsten Hals hinter mir. Der war nie besser zu bespielen, obgleich ich zuletzt einen perfekten Fretjob selbst gemacht hatte, bin ich selber nämlich nicht an den Lack auf dem Board gegangen.

Falls es bei Dir aber eine Experimentalgitarre ist und Du lediglich den Prozess üben willst, dann nix wie los - mach es zu Deinem Projekt.
 
Danke. Es geht nur um die Rückseite des Hauses. Bünde sind gerade vom Gitarrenbauer gemacht.
 
Der Lack hat 25 Jahre gehalten und jetzt willst nur ölen? Wenn ÖL so gut wäre hätte man es auch schon vor 25 Jahre verwendet. Nicht das es schlecht wäre nur mußt ständig nachbehandeln.
 
Warum sollte man Lack nicht nachbehandeln können? Was ich sehr empfehlen kann, das hat auch mein Tru-Oil-Finish am Hals ersetzt, ist das, was die Amis wipe-on poly nennen. Also ein sehr stark verdünnter PU-Lack (bis 50%), der mit einem Lappen in sehr dünnen Schichten aufgetragen und ausgerieben wird (also sehr ähnlich zur Anwendung von Tru-Oil). Das braucht nur minimale Schleifarbeit und ist im Ergebnis ein sehr holziger Griff und sehr "schneller" Hals (für mich haptisch das beste Halsfinish), dabei ein robusterer Schutz. Das machen inzwischen auch viele Hersteller in Variationen. Trotz der höheren Härte und Haltbarkeit gegenüber (ausgehärtetem) Öl und der vollständigen Versiegelung bleibt natürlich auch da durch die sehr geringe Schichtdicke eine Anfälligkeit für mechanische Belastungen. Vor allem Stöße können die Holzstruktur beschädigen, da hilft dann der härteste Lack nur bedingt. Allerdings passiert das bei Tru Oil deutlich leichter, das sieht schön aus und ist etwas einfacher anzuwenden, aber ist für mich als mechanischer Schutz nicht ausreichend, deshalb bin ich auch davon weg.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Bei einem reinen Ahornhals würde ich das (also auch, wenn du dich für Tru oil entscheidest) auch auf dem Griffbrett erwägen, gegen Feuchtigkeit und Verfärbungen, @Bassturmator macht das ja, wenn ich mich richtig erinnere, aus dem Grund auch mit Leinölfirniss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sollte man Lack nicht nachbehandeln können?
Ich kann einen lackierten Boden z.B. nicht nachbehandeln, ich kann ihn anschleifen und neu drüber lackieren und das am besten flächig. Bei Öl kann ich jederzeit und auch punktuell nachbehandeln. Ist für mich ein Unterschied aber vielleicht reden wir nur aufgrund von Begrifflichkeit aneinander vorbei.
 
Ich kann einen lackierten Boden z.B. nicht nachbehandeln,
Ich auch nicht, aber manche können das auch punktuell sehr gut. Aber richtig, Öl ist da toleranter in der Anwendung.
 
Habe auch schon Designerböden ausgebessert die mit Epoxydharz lackiert waren. Geht alles.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das hat man auch schon vor 250 Jahren verwendet weil es so gut ist.
Vor 250 Jahren hatte man nicht die Lacke die man vor 25 Jahren bereits hatte. :) Man kann natürlich auch mit Öle schöne Oberflächen erreichen bis zum spiegelnden Hochglanz.
 
Zuletzt bearbeitet:

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben