Vorverstärker-Röhren

  • Ersteller BrutalDeath
  • Erstellt am
Von welchen Schriften redest du? Hab ich dich richtig verstanden, dass alle Röhren des Typs 12AX7 zB. identisch sein sollten, unanhängig vom Hersteller?

Wenn die Parameter nciht denen der 12AX7/ECC83 entsprechen, darf man sie genaugenommen nicht als solche bezeichnen. Ganz einfach.
Nur hält sich niemand dran...

Sovtek baut ECC83 (gut, sie schreiben noch WA dran) mit einer Leerlaufverstärkung von unter 80. Das ist keine ECC83, sonder kommt so gesehen (auf die Verstärkung) schon eher auf eine E80CC hin.

Sozusagen schert sich heute kein Schwanz mehr darum wie er eine Röhre bezeichnet oder nicht. Alles wischiwaschi und kaka.


Prost,
Klöte
 
Hallo Niklas,
hier mal ein Link zum ausführlichen Datenblatt der ECC83: ECC83
Du musst jetzt nicht wissen was das alles bedeutet, nur mal damit Du sehen kannst was da so alles gefordert wird.
Übrigens wird der angegebene Verstärkungsfaktor von 100 (=40db) nur theoretisch erreicht, in der Praxis freut man sich schon wenn man auf etwa 70 (~36db) kommt.

Gruß,
Georg
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, der Unterschied wird wohl net so groß ausfallen. Ich hab bei meinem alten Marshall 2204 mal spaßeshalber mit V1 und V2 herumexperimentiert mit JJ & Sovtek. Hab das ganze mal nebenbei aufgenommen (auch die alten, die drin waren, deren Beschriftung aber ab war). V3 lies ich unberührt drin. Wenn jemand Interesse an den Files hat, bitte PM an mich!
Verwendete Gitarre: Gibson Les Paul Custom / Seymour Duncan SH5 & Gibson PU

Gruß
 
Aaalso - ich hab die JJs jetzt auch mal getestet - sind auch nicht ganz so hellhörig wie die TTs, aber wenn man nicht genau drauf achtet merkt man echt keinen Unterschied. Ich denke mal, dass ich es auch nochmal mit den EHs probieren werde, da der Sound in der Detailebene noch nicht an die "originalen" Röhren rankommt. Hab spaßeshalber mal in meinen Verstärker geschaut - dort sind auch EHs (EL34) verbaut und der hat noch echte Telefunken-Röhren (ecc83) drin - die laufen bestens :D
 
Wenn ich das so lese könnte man denken mit den Wechsel von paar Röhren könnte man aus nem Ampsound nen anderen machen dabei haben die Röhren den geringsten Einfluss auf den Sound.

halt ich für ein gerücht....
ich hab aus meinem relativ spitz/agressiv+high gain(original röhren) klingenden mesa express einen wunderbar fett/warm klingenden blues amp gemacht, der maximal crunch hinkriegt (ohne pedale).
 
halt ich für ein gerücht....

Dann steck mal die selben Röhren in einen Twinreverb und schau mal, was von deinem tollen Higain-Sound übrig bleibt.

Immer noch der Meinung, dass die Schaltung weniger Sound macht als die Röhren? :D

MfG Stephan
 
Hi,

ich baue schon länger Röhrenverstärker. Meine Erfahrung ist, das Röhren in Wirklichkeit nur durch eigenes ausprobieren für sich selbst ausgewählt werden können. (Super wäre wohl eine Röhrenboutique in der man vor dem Kauf testen kann :)

Für Leute mit feinem Gehör ist meines Erachtens ist der hier bereits Empfohlene weg, einfach n Stück eher günstiger Röhren zu Kaufen und auszuprobieren sinnvoll. (Dabei jeweilige Röhre auch an andren Positionen probieren)

Hatte z.B. gerade vor 3 Wochen wieder 'Selected' Röhren in einem Marshall 2203, die den Sound für den Besitzer völlig ruiniert haben, China-Zeugs war dagegen super (eine aus 3), war in Summe aber billiger :)


Und, des Threads wegen, falls es noch weiter interessiert:

Zweifelsfrei fest steht, das der gesamte Amp den Sound macht und jede Komponente in unterschiedlichem Maße dazu beiträgt. (z.B. Speaker mehr, Chassis eher weniger)

Definitiv trägt jede Röhre zum Gesamtsound des Verstärkers bei, wenn auch noch so klein darf man z.b. nachfolgende Verstärkerstufen nicht vergessen, die diese kleinen Änderungen im Signal um 20-35dB verstärken können. (vgl. Brummen...)

Fakt ist auch, das eine bestimmte Röhre eher seltener als öfter eine bestimmte (erwartete) Klangcharakteristik erzeugen wird.

Am genauesten an einer Röhre sind wohl Glaskolben und Kontaktpins, das gilt auch für 'Selected', 'Matched' oder ähnliche 'Premium' Röhren oder mit selbstgeschnitztem Kartoffelstempel und Tippex als 'NOS' deklarierte Ware.

Die elektrischen Parameter haben typischerweise ordentliche Herstellungsstreuung. In jedem Fall sind bei jeder Röhre u.a. die Übertragungskennlinie und der Klirrfaktor (aka. Verzerrungen) einigermaßen anders, was bei unterschiedlichen Frequenzen unterschiedliche Verstärkung und unterschiedliche Verzerrungen verursacht.

Jede individuelle Röhre beeinflusst durch all ihre Abweichungen die eigene Schaltung und die vorhergehende und nachfolgende Stufe.

Aber gerade so was macht ja auch auch einen Teil des Klangs aus und ist bei einigen Kult-Amps
in Form von z.B. 'eigenartig' (aka 'völlig falsch') dimensionierten Röhrenstufen prägend für den
herausragenden Sound.

Greetings,

pit
 
Danke für die hilfreichen Tipps ;)
 
Ich finde dieses Thema hier sehr interessant da ich ein Blackstar HT Dist Overdrive/Disortion Pedal habe.
Dieses nutzt eine Sovtek 12AX7 Röhre und klingt damit wirklich sehr gut, von leichtem Overdrive bis zu Heavy Disortion ist da alles machbar.

Mich würde jetzt interessieren, ob man mit einem Röhrenwechsel eventuell den Bereich des "fast Clean" bis Overdrive erweitern und dafür den Heavy Disortion Bereich etwas verringern kann. Also eine Röhre die etwas weniger Leistung hat und auch erst später anfängt zu zerren als die verbaute Sovtek 12AX7.
 

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