Wann bin ich "In the mood" beim Aufnehmen?

  • Ersteller foxytom
  • Erstellt am
foxytom
foxytom
Mod Emeritus
Ex-Moderator
HFU
Zuletzt hier
18.04.24
Registriert
24.11.06
Beiträge
11.589
Kekse
117.895
Ort
Oberfranken
abgekapselt vom Molligen Smoothjam
https://www.musiker-board.de/vb/jam-sessions/302229-nochn-molligen-smoothjam-4.html#post3451126


.... könnte man viellicht das Thema "Wann bin ich 'in the mood'?" locker fortsetzen, sofern der Threadsteller das nicht als Hijacking ansieht (was er durchaus darf und dann bitte auch protestieren sollte).

ich tu es jetzt einfach mal ;)
Das mit dem "in passende Stimmung kommen" ist bei mir persönlich auch immer so eine Sache. Mit Band kein Thema, aber zu Hause. :rolleyes:
Kinners im Bett, kurz Nachrichten glotzen und kaum, dass ich es mir auf dem Sofa gemütlich mache, fragt auch schon mein Weibchen, "ob ich nicht endlich "Lala" machen will", "ob ich nicht endlich "klimpern" wolle", kurz, ich soll einfach verschwinden, damit sie in Ruhe die 97ste Wiederholung von Gilmore-Kack, C.S.I-Kack oder sonstigen Kack anschauen kann.

Tja, mein "Musikzimmer" besteht lediglich aus einem Schreibtisch innerhalb des Wohnzimmers :( ... und da sitz ich dann und hab schon den Kopfhörer auf, obwohl ich noch garnicht weiß, ob ich Gitarre spielen soll, oder ne gute DVD kucke oder einfach nur über mein verpfuschtes :)D ) Leben nachdenken soll. ;)
Wenn ich dann doch Gitarre spiele, hab ich ein schlechtes Gewissen, weil so eine Strat unverstärkt ist ja auch nicht gerade leise.
Und wenn ich dann aus dem Augenwinkel sehe, wie Weibchen den Fernseher ständig lauter macht, reichts mir schon wieder. Zur Krönung kommt dann eins der Kinder im Halbschlaf, sieht mich: "Was machst du da, Papa, was machst du da, kann ich auch mal" ...ich nehm natürlich den Kopfhörer nicht ab, aber ich spüre es in jeder Faser, was der/die kleine Teufel will ... "Papaaaaaaa, ich will auch mal"...

So oder so ähnlich laufen bei mir "Recording-Sessions" ab ;)

...und bei euch? :D
 
Eigenschaft
 
@foxytom
das kann ich gut nachvollziehen.
Bei mir ists das Telefon, wenn die Angetraute nach dem Abendbrot fragt (ich bin fürs kochen zuständig), was dann "in the mood" so garnicht passt. Oder
Der Nachbar steht vor der Tür, es ist zu laut. Ja , dann ists aus mit "in the mood".
Ich merke, das man doch von Außen leicht "out of the mood" zu bringen ist.
Oder Die Tür von meinem Musikzimmer (meine Frau meint Rumpelkammer) wird unsanft geöffnet. Dank Kopfhörer hört man das "Unheil" nicht kommen. Dann der Satz : Ich geh zum Frisör. Wer will das wissen? Und zack "out of the mood".

LG
Paula
 
Keine Kompromisse. Ich bin im Bezug auf das Thema "Musik machen" rigoros. Als ich mit meiner Freundin zusammenzog war klar: Bett kommt ins Wohnzimmer, Schlafzimmer wird zum Musikzimmer umfunktioniert.

Desweiteren habe ich mein Leben lang jegliche Form von 9-til-5 Jobs gemieden wie der Teufel das Weihwasser, um möglichst flexibel an meiner Musik arbeiten zu können. Ich habe Strassenmusik gemacht, gejobbt, war aber auch mal faul und habe gar nichts gemacht. Mein Umfeld hat mich Assi genannt, aber das Arbeitsamt hat mir nach hunderten von Diskussionen, in denen ich vehement darauf bestand, nie etwas anderes als Musik oder Tontechnik zu machen, einen Bildungsgutschein überreicht, womit ich meine erste und einzige Ausbildung machte - Audiofachkraft auf der Deutschen Pop Akademie.
Ich bin jetzt 30 Jahre alt und nach 16 Jahren Musik machen und 4 Jahren als Freiberufler in der Tontechnik nicht mehr so übertrieben hungrig auf Musik wie früher. Nächstes Jahr mache ich meine erste offizielle Ausbildung zum Mediengestalter. Aber eines gilt nach wie vor: Bevor mein Musikzimmer geht, geht meine Freundin. Und das sage ich nach knapp 6 Jahren Beziehung.

Ich empfehle meinen Lebensentwurf allerdings nicht zur Nachahmung. Ein stressfreies und gesundes Leben sieht anders aus. Zudem beginne ich langsam zu lernen, daß sich jede Inspiration mal erschöpft hat, wenn man sich gegen alles abschottet und nur noch als Musikproduktions-Maschine vor sich hinlebt.
Auf der anderen Seite frage ich mich aber auch, wie man ohne diesen Einsatz auf Top Level konkurrieren können soll. Man muss heutzutage ja ohnehin alles selbst machen, weil keiner mehr - sei es Investor oder Konsument - Geld in Musik stecken möchte.
 
In the mood bin ich beim Aufnehmen nach dem Abendessen, wenn in unserem kleinen Arbeitszimmer Ruhe eingekehrt ist, Madame ein längeres Telefonat hat oder so ...

Am Nachmittag ... wird das Arbeits- und Musikzimmer noch als Arbeitszimmer genutzt, je verzerrter der Sound wird, desto steiler die Stirnfalte ... Meistens ist es so, dass ich dann so irgendwas vor mich hinspiele, bis mir was gefällt ... (wenn es denn so weit kommt) ... das ich mir bis nachher merken kann und dann nehme ich es abends auf ...

Und wenn ich dann nach der Stunde Spielen, Aufnehmen, Mischen wieder ins Haus zurückgehe, kriegt Madame das Ergebnis als Erste vorgespielt ... Manchmal gefällt's ihr auch, dann macht ihr die Stunde nix aus ... :D
 
@FoxyTom: das kenne ich auch alles nur zu gut. Nur bist DU noch im Vorteil, denn Deine Frau will das DU üben gehst. Meiuner Frau wäre es viel lieber, ich würde gar nicht üben. Deshalb mein Tipp: Hast Du keinen Keller? Eine kleine Ecke im Keller könnte viele Probleme lösen und es wäre rein lebensphilosophie-technisch doch Blues pur oder?

Ich fühle mit Dir und weiß genau was DU meinst. Das kann man auch nur nachempfinden, wenn man selber Kinder hat.

Fröhliche Weihnachten und einen bluesigen Rutsch ins neue Jahr.
Rock On Rainald
 
Deshalb mein Tipp: Hast Du keinen Keller? Eine kleine Ecke im Keller könnte viele Probleme lösen und es wäre rein lebensphilosophie-technisch doch Blues pur oder?

klar hab ich einen Keller, aber da müsste ich erstmal meinen 18jährigen Sohnemann aus dem Haus ekeln:rolleyes:

... und rein hypothetisch streite ich jetzt schon mit dem Weibchen, obs ein Musikzimmer oder ein "Bügelzimmer" :rolleyes: wird... zur Info am Rande: bei uns wird keine Wäsche gebügelt :D


das Wort "begehbarer Kleiderschrank" ist auch schon gefallen.... du siehst,... ich hab genug BLUES ;)
 
Aber eines gilt nach wie vor: Bevor mein Musikzimmer geht, geht meine Freundin. Und das sage ich nach knapp 6 Jahren Beziehung...

Gut, ich keine deine Freundin jetzt nicht, aber da hat wohl jeder so seine Prioritäten...;)
 
@FoxyTom: das kenne ich auch alles nur zu gut. Nur bist DU noch im Vorteil, denn Deine Frau will das DU üben gehst. Meiuner Frau wäre es viel lieber, ich würde gar nicht üben.

Genau so sieht's aus. Meine Frau hat mir noch nie gesagt "geh mal Gitarre spielen".

Ich kann eigentlich nur "in the mood" sein, wenn ich allein im Haus bin. Wie oft ist es schon vorgekommen, dass ich gerade was richtig nettes einspiele, Frau und Kind durch die Haustür kommen "Hällöchen, wir sind wieder da", ich noch weiter versuche im Groove zu bleiben, meine Tochter angestürmt kommt und fragt "weißt du was Papa?", obwohl sie genau sieht das alleine das näher kommen in meine Richtung ein schmerzverzerrtes Gesicht bei mir verursacht, weil ich just in dem Moment die Aufnahme in den Sand gesetzt habe.

Is nicht immer einfach.
 
Tja, Foxytom, genauso war und ist es bei mir auch :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Mit meiner 1. Frau hatte ich erst noch ein schickes eigenes Zimmer als Büro und noch nen 63qm-Proberaum mit Lager + Studioabtrennung + Büro. Letzteres mußte zur Geburt meiner Tochter aus Kostengründen gehen (in die Hand meines damaligen Drummers, der wenig später nichts besseres zu tun hatte als den Raum wegen Geldmangels komplett abzustossen ohne mich vorher gefragt zu haben, ob ich den nicht wieder zurückhaben will :evil::evil::evil:) und noch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel schlimmer: ersteres wurde zum Kinderzimmer! Womit mein Büro und Rückzugsort sich zwangsläufig ebenfalls ins Wohnzimmer verlagerte, mit allen von Dir geschilderten Problemen.

"Leider" war + bin ich ja beruflich als Musiker unterwegs. Und es gab KEINEN schlimmeren Einschnitt als o.g. Davon hab ich mich nie mehr wirklich geschäftlich erholt. Denn man glaubt gar nicht, wie unter der o.g. Situation -die sich bei Dir als Hobbymusiker ja schon "schwierig" darstellt- das Geschäft und auch das regelmäßige Üben (weil man den anderen in Anwesenheit ja damit stört) leiden.

Ich hab daraufhin jedenfalls das kontinuierliche Üben und auch das intensive "Geschäfte machen" förmlich verlernt (weiß jedenfalls nicht, wie ich das sonst beschreiben soll) und ist auch bis heute nicht wirklich wieder zurückgekehrt :(.

Meine 2. Frau war da natürlich auch keine große Hilfe. Da meine (bzw. natürlich mittlerweile "unsere") Wohnung nur 2 Zimmer hat, ist mein "musikalischer Bereich" + Büro schon wieder im Wohnzimmer integriert................................

Neverending Story........................................... :screwy:

Viele Grüße

P.S.: Ich hab schon gedacht, den Rainald gibts nicht mehr :rock::rock::rock:
 
mmh...dann hab ich's ja gut. Ich wohne alleine (fast, hab noch ein Marsupilami zu Hause, doch das hüpft meistens den ganzen Tag im Dorf umher und macht Schabernack :D )

Ich bin fast immer "in the mood" ausser wenn ich müde bin oder einen stressigen und langen Arbeitstag hatte (was leider die letzten 4 Jahre immer öfters vorkommt). Naja, die WE gehören dann ganz meiner Musik oder langen Spaziergängen). Ich geniesse das.....und brauche es auch! Vielleicht hatte ich deswegen noch nie eine Beziehung zu einer Frau (oder mein Marsu hat sie jeweils in die Flucht geschlagen :p Hubahuba!! )
 
Ich hab da wohl richtig Glück gehabt:

Wohne in einer Doppelhaushälfte (die 2. Seite ist unebwohnt :D) und eingezogen bin ich lange
bevor ich mit meiner jetzigen Freundin (und den damit später verbundenen Sohnemann)
mein weiteres Leben gestaltete.

Das geasmte Haus wurde auf Single-Haushalt gepolt (war eh kaum zu Hause; beruflich bedingt).
Aus dieser Zeit stammt auch mein Keller der anfangs als Männerraum mit Billiardtisch (volle 9ft. :D) usw. ausgestattet wurde, Wohnzimmer als Kinoraum mit ordentlicher Anlage...
ich denke Ihr wisst was ich meine ;)

Das EG und das obere Stockwerk gehört nun dem Rest meiner Familie (dort wurde auch um Konflikten
von Vorneherein das Wasser abzugraben, ein "Frauenzimmer" eingerichtet:
entsprechende Farbgebung (die niemals sonst einen meiner Räume geziert hätte), Tonnen von Büchern, Malecke, Ferhnsehsessel usw. Das ist das Reich meiner Frau, die zu meinem Glück eine richtige Leseratte ist und nach dem Tagesgeschäft Ihre Ruhe beim Lesen sucht --> meine Zeit zum Musizieren)

Der Keller ist mein Reich und den gebe ich nicht wieder her ! Frei nach dem Motto:
"Hier bin ich Mensch..." kann ich schalten und walten wie ich will (der einzige Raum im Haus,
wo man als Außenstehender glauben könnte, in diesem Haus gibt es keine weibliche Kraft).

Mir ist klar, daß solche Wohnverältnisse mehr als Luxus sind (noch dazu Nähe München), ich denke aber, daß ich für eine davor liegende sehr schwierige Zeit "belohnt" wurde.
Zu dem Keller habe ich eine besondere Verbindung (klingt bescheuert ist aber so, und will ich hier nicht näher erklären) und darum reicht bei mir die bloße Anwesenheit im Raum und schon
"in the mood..." ;)

Räumlich (gerade im Keller sitzend) betrachtet:
"Oben" ist die Realität, hier unten bin ich ich selbst....


LG,
Flo
 
@nairolf76: jetzt kommt bei mir so eine gewisse Art von Neid auf ;)

bei mir ist der einzige Raum, wo ich wirklich entspannt bin, unser Proberaum. Es ist seit Mitte der 70er immer noch der ehemalige Partykeller der Eltern unseres Keyboarders und meines besten Freundes. Früher wohnte ich 20 Meter Luftlinie entfernt, heute muss ich ein Stück fahren, aber quasi alles, was wir musikalisch die letzten 30 Jahre erleben durften, hat in diesem einen Raum begonnen und hat sich auch dort weiterentwickelt. Und das auch heute noch ;)
 
@foxytom:

Danke Dir für diesen Thread, dadruch wird einem wieder mal bewußt, was man eigentlich hat...

Die Situation jetzt ist wirklich klasse, aber glaube mir:
das was passieren musste, um so zu leben wie ich es heute kann, wünscht man keinem...

@OT:
falls Du FCN-Fan sein solltest: Glückwunsch zum Aufstieg :D

LG,
Flo
 
@OT:
falls Du FCN-Fan sein solltest: Glückwunsch zum Aufstieg :D

ich bin weder Club-Fan, noch irgendwie Fußballfan, noch hat Nürnberg etwas mit Oberfranken zu tun ;) Nbg = Mittelfranken, aber woher sollst du das alles wissen ;)
 
ich bin weder Club-Fan, noch irgendwie Fußballfan, noch hat Nürnberg etwas mit Oberfranken zu tun ;) Nbg = Mittelfranken, aber woher sollst du das alles wissen ;)

Stimmt ein Österreicher im Münchner Exil kann von solch geographischen
Kleinigkeiten nix wissen :D :D
 
97ste Wiederholung von Gilmore-Kack, C.S.I-Kack oder sonstigen Kack anschauen kann

Foxy - wir leben anscheinend in der selben Welt!
Während meine Frau abend für abend die Serien nebst Werbeunterbrechungen konsumiert habe ich mein eigenes Zimmer wo ich meine Platten pflegen und hören, die Klampfe einstöpseln und den Rechner terrorisieren kann.

Allerdings muss ich sagen das meine Frau mir die nötigen Freiräume lässt und ausser Katze kommt auch kein kleineres Wesen angelaufen unm sein Recht zu fordern.

Trotzdem fällt es mir schwer "in the mood" zu kommen da mein Job mich über den Feierabend hinaus (mental) nur selten loslässt.
Oft sitzte ich am Rechner und versuche via Audacity ein paar Töne zu recorden, da kommt eine Mail von den amerikanischen Kollegen und ich Idiot lese sie natürlich.
Ich schaffe es einfach nicht die VPN-Leitung zur Firma abzuschalten.

Das zweite Problem ist - zu viele Hobbys - zu wenig Zeit...

Eigentlich bin ich selber schuld:eek:

Gruß
Ralf
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben