Was ist das für eine Steckdose (alt!)

LordB
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Hi an die Elektriker,

ich habe das zwar ebenfalls mal vor >30 Jahren gelernt (Energieelektroniker) und in der Ausbildung unter anderem auch alte Erdkabel mit Bleimantel und Jute noch in Muffen gepackt.
Ich kenne auch die alten Farben und Bakelit (kann man sogar heut noch als Retro-Modelle kaufen https://www.thpg.de/schalterserien/schalterserie-bakelit/).
Weil ich immer mal wieder in ganz alten Buden hier und da mal geholfen habe, kenne ich sogar die ganz alten Teile ohne Schutzkontakt noch.

Im Keller unseres 10-Parteien-Hauses habe ich aber nun diese Steckdose entdeckt. Was im ersten Moment nach klassischer Schuko von Busch Jäger ausschaut….

IMG_1777.jpeg


Entpuppt sich beim Öffnen als etwas mir Unbekanntes:

IMG_1789.jpeg



Nachgemessen habe ich noch nicht, falls die überhaupt noch aktiv sein sollte. Kann meine Erkenntnisse dazu ja dann noch immer teilen.
Ich wundere mich sehr über die Form der Öffnungen.
Oben ist eine Feder als Führung, die verhindert sicher einen Stecker mit nur zwei Polen verkehrt herum einzustecken.

Drei-Phasen Stecker müssten 4 bzw. 5 Kontakte haben und waren nach Internet-Recherche nebeneinander. Wird es also auch nicht sein.

Weiß das jemand was das für einer ist?
 
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Wikipedia sagt:

Terko ist der Handelsname für ein proprietäres elektrisches Stecksystem für Niederspannungsnetze.

Das Terko-Stecksystem basiert auf der abgelaufenen Patentschrift DE919299[1] vom 18. Oktober 1954 und wurde für Sonderstromnetze mit Gleich- oder Wechselspannung verwendet. Mit diesem Stecksystem kann die Unverwechselbarkeit bei Sondernetzen sichergestellt werden. Aufgrund steigender Anforderungen an den Berührungsschutz ging die Verwendung des Stecksystems ab den 1980er-Jahren stark zurück.

Das Stecksystem ist teilweise noch als Restposten im Elektrohandel erhältlich. Der Hersteller Busch-Jaeger hat es aber aus dem Katalog genommen. Es gab Stecker, Kupplungen, Aufputzsteckdosen und Unterputzsteckdosen.

  • Stecksystem: P+N+E, verpolungssicher, Stecker kann nur in einer Position eingesteckt werden.
  • Phase und Neutral sind verpolungssicher gekennzeichnet.
  • der obere Kontakt ist Schutzerde
  • Spannung: 250 V
  • Strom: 16 A
  • Für Sondernetze nach VDE 0100 G 7.76 § 31a 2.1, zur Sicherstellung der Unverwechselbarkeit einsetzbar.
 
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Ah! Was es nicht alles gibt ... danke!

Grüße
Omega Minus
 
Dankeschön, Mega! Hätte ich nie gefunden. Mit dem Namen ist es einfach.
Nochmal Dankeschön. Frage mich nun, was damit wohl betrieben wurde.
Unser Haus ist 68/69 erbaut worden. Spannend.
 
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Laut einiger Foren ist der wohl hauptsächlich zur Stromversorgung und Ansteuerung von Heizkreispumpen durch den Heizkreisverteiler in Gebäudeinstallationen verwendet worden.
 
Das könnte sein, der Heizungskeller ist nicht weit weg und wurde 1999 für eine (damals) Moderne Ölheizung komplett umgebaut.
Danke Dir für den Hinweis.
Da ist auch ein alter, ungenutzter Kaminschacht neben. Das bestätigt das um so mehr.
Könnte mir vorstellen, dass in unserem Haus früher mehr als eine Heizung drin war, denn wir haben 2 Kamine. Das fast identische Nachbarhaus sogar 3. Der Dritte ist bei uns eingezeichnet aber nicht vorhanden.
 
Hat eine Ähnlichkeit mit den mir bekannten Nova-Stecksystemen.
1746128843245.png

Kenne ich noch aus meiner Lehr/Berufszeit. 1979
Diese waren im Bergbau zur Versorgung von z.B. 42V Schutzkleinspannung (Drehstrom) für Handbohrmaschienen u.a. weit verbreitet. Es gab unterschiedliche Keramikeinsätze (Kontaktanordnungen) für verschiedene Spannungsebenen (auch 380V Drehstrom ohne Null).
Später wurde das bekannte CEE-System eingeführt.
(Als ich noch mit einer Band die Tanzsäle unsicher gemacht habe, benötigten wir einen Koffer voller Stromadapter von den alten 4-poligen Guß-Kragensteckern auf das damals neue 5-polige CEE-System. Verschiedener D-Sicherungen hatten wir auch immer mit bei.)
BDX.
 
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Ist eigentlich irgendjemandem ein System bekannt, das so ähnlich aussieht wie Terko, aber mit rechteckigen oder evtl. leicht trapezförmigen Kontakten? Ich meine, sowas vor einigen Jahren mal in einem relativ frisch sanierten Theater gesehen zu haben. Leider habe ich damals erst hinterher realisiert, dass das gar kein Terko ist und daher auch nicht nachgefragt und auch kein Foto gemacht.

Muss mal schauen, ob ich da mal wieder vorbeikomme.

Dürfte in etwa wie in der angehängten Skizze ausgesehen haben. Das Ganze als Feuchtraum-Aufputzsteckdose, daher hatte ich es auch sofort geistig als Terko "einsortiert". Steckerdurchmesser, Kontaktanordnung etc. hat alles gepasst...

€: OK, vielleicht bin ich grad selber auf die Lösung gekommen. Das ist ein reines Gastspielhaus, evtl. war ne Crew da mit Typ I Steckern. Könnte jetzt nicht mehr sagen, ob die Anschlüsse an der Wand waren oder evtl. an einem (durch die Produktion gestellten) Traversengrid befestigt. Wobei das irgendwie absurd ist, weil Typ I eigentlich nur in Australien & Co. zum Einsatz kommt, das ist eigentlich räumlich viel zu weit weg, zumal die Show auf der kleinen Bühne war. Aber es würde zumindest einiges erklären...
 

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Ich kenne nur die amerikanischen 30 Ampere NEMA L6-30 Stecker mit Verriegelung. Ich habe davon bereits Kabel in den Fingern gehabt.
Die waren als Stecker für IT-Schränke dran. Sind dann vom Elektriker gegen CCE16A 230V getauscht worden. Waren es ggf. die?

IMG_1820.jpeg


Es gibt unter NEMA noch andere Bauformen, vielleicht ist Dein gesuchter Stecker dabei:
 
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