Was ist ein "Microverb 3" noch Wert?

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anorak73
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Hallo,
ich überlege mir ein Effektgerät zuzulegen (Keyboards und Gesang) und frage mich, ob vielleicht auch ein altes gebrauchtes ausreicht. Von früher kenne ich von Musikerfreunden noch das "Midiverb" von Alesis, die da sehr begeistert von waren. Ich habe gerade einen Verkäufer, der einige 19" Geräte anbietet, wo das Alesis Microverb 3 drunter ist und möchte einen Preisvorschlag. Jetzt wollte ich mal hier in die Runde fragen, was da ein reeller Preis ist.

Natürlich ist auch die Frage, ob man das überhaupt machen sollte, so ein "olles Teil" zu holen, oder ob modernere Geräte nicht schon mehr drauf haben und besser sind. Ich habe da z.B. das Behringer FX2000 im Auge, oder vielleicht ein kleines Mischpult mit Effektsektion.
Weitere Geräte des Verkäufers sind z.B. das "Boss Reverb Box RX 100". Dann habe ich noch den "Proteus/2 Orchestral" entdeckt, wo ich zumindest ein Video gefunden habe. Klingt ziemlich nach Super-Nintendo Musik, was zwar auch seinen Charme hat, aber ich nicht wirklich weiß, ob ich das irgendwo nutzen könnte.
Die anderen Geräte sagen mir so gar nichts und weiß auch nicht, wofür die sind, ob ich die brauchen könnte (ich kann hier nur schreiben, was ich als "Titel" ablesen kann): "Mc Crypt XOVER 85 - Real Stage Performance Crossover", "Lake People ADDAC F45" und "Behringer Edison Stereo Image Enhancer". Letzteres vermutlich eher was für Gitarristen oder "Mono" Instrumente.

Vielleicht kann ja jemand was zu den Geräten sagen und was sie wert sind, oder Lohnenswert. Wie gesagt, bis auf die Hall-Effekte und VIELLEICHT noch den Orchestra sind das glaube ich ziemlich spezielle Geräte.

Kurz noch zur "Erklärung": Ich glaube ich will jetzt im Alter das nachholen, was ich mir damals als junger Mensch nicht leisten konnte, nennt mich ruhig bekloppt :D


Vielen Dank

Gruß
Andreas
 
möchte einen Preisvorschlag
20€ wären schon ein guter "Freundschaftspreis".
Um Keyboard und Gesang ein bisschen aufzuhübschen genügt m.E. ein kleines Mischpult mit Effektsektion.
BDX.
 
Wenn ich mich richtig zurückerinnere, waren die Alesis Midi- und Microverb Rauschgeneratoren. Dazu war die Qualität der Hallalgorithmen überschaubar. Ich würde Dir eher zu einem Lexicon Alex oder neueren wie den MPX raten.
 
Ich hab hier noch ein Microverb 3 rumstehen. War mein erstes FX-Gerät, das ich mir damals gekauft hatte. Deswegen habe ich es auch noch. Nostalgie-Feeling halt :).
(hatte mir ein paar Jahre danach sogar noch ein Micorverb 2 gebraucht gekauft, das kann deutlich weniger als das 3er, hatte aber auch was).

Klar, das MV3 ist alt und kann sicherlich schon lange nicht mehr mit modernen Reverbs und/oder Plugins mithalten. Haben muss man das heutzutage nicht mehr. Wenn man auf so Kisten steht und diese "alten" Sounds mag - warum nicht. Kann auch interessant sein, solche ollen Effekte zu nutzen.

Falls es dich interessiert wie das Ding für deine Anwendung klingt, könnte ich dir anbieten, mit Beispieltracks von dir ein paar Presets aufzunehmen, dann kannst du ja selber beurteilen, ob das eine Spielerei für dich wäre oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich ist auch die Frage, ob man das überhaupt machen sollte, so ein "olles Teil" zu holen, oder ob modernere Geräte nicht schon mehr drauf haben und besser sind.
Mir ist gerade folgendes passiert: Madrona Labs haben einen (relativ aktuellen) Synth Aalto, und dessen Reverb war ihnen ein eigenes Plugin (Aaltoverb) wert.
Habe ich testweise herunter geladen und bin dann quasi vom Glauben abgefallen.
Ein Roland SRV2000, Bj 1985 (!) bietet nicht nur mehr, sondern auch noch eine bessere Effekt Qualität.
„Moderner“ bedeutet in diesem Zusammenhang keineswegs „besser“.
Allerdings haben „Alt-Geräte“ mit guten Ruf meist erschreckend hohe Preise, noch mehr wenn sie als „gewartet“ und mit einer Art Händler Garantie angeboten werden.

Bei Alesis ist zB das Midiverb 2 absoluter Kult, über die Microverb Reihe, Wedge und Quadraverb müsstest du selbst recherchieren, das ist ein wenig aufwendig.

Ein Lexicon Alex (nur Presets, dafür sehr einfache Bedienung) ist bei Preisen von 50-80€ tatsächlich ein no-brainer.
Lexicon Reflex und LXP1 haben Midi Steuerung und umfangreiche Programmierung.
LXP15 (Kombination aus LXP1/5) und das wär‘s schon mit „preisgünstig“.

Die PCM Lexicons sind eine andere Preisklasse (Kult) und teilweise „Hoch-Risikogeräte“, wie auch das og SRV2000 sehr komplex gebaut und mit speziellen Filter-Modulen, die das Gerät im Fehlerfall zum wirtschaftlichen Totalschaden machen.
(es gibt keine Ersatzteile, bzw Nachbauten der Filter sind teurer als der Gerätepreis)

In dem Fall ist eine virtuelle Lösung auf PC/Mac eindeutig vorzuziehen.

Der Proteus2/orchestral war EMU‘s am längsten verkauftes Sound-Modul.
Habe ich nur verkauft, weil die gleiche Bibliothek beim ESI 32 Sampler dabei war und habe mehr dafür bekommen, als ich selbst mal gezahlt hatte.
Ist nichts für Sinfonien, aber die typischen Strings (und teilweise Bläser) von Pop, Funk und Schlager gehen damit wie geschnitten Brot. :D
 
Ich habe auch noch den microverb 2 oder 3 irgendwo rumliegen.
Ich sage es mal so, für nen 20er würde ich das Teil niemals jemandem geben.
Die Teile haben spezielle Stecker für Netzteile wo es kaum noch originale gibt und so wie ich in Errinerung habe selbst mit speziellem Adapter klingen die nicht so wie sie sollen.
Also wäre glaube ich nur das Netzteil schon 20 Euro wert.
Weil es für die Kisten eine Fangemeinde gibt. Weil diese Kisten früher sehr viel für techno Produktionen genommen wurden.
Den Sound von microverb 1,2 oder 3 ist recht speziell und man kann den nicht so einfach mit lexicon nachmachen. Ich würde sogar behaupten nur mit einem lexicon überhaupt nicht.
Die neueren midiverbs und wie die alle hießen klingen wieder ganz anders, viel moderner.

Ein alter Macki Onyx und microverb 2. Das nenne ich mal geiler Sound.
 
Midiverb2 war schon cool von den Effekten, auch wenn man praktisch nichts einstellen konnte. Der Nachfolger war von den Effekten dann nimmer so gut.
Den Quadraverb hatte ich auch mal, blieb aber irgendwie nicht in meinem Gedächtnis hängen, war ok, aber nicht unverzichtbar.
von den alten, günstigen, Effekten mit gewissem Kultfaktor kann ich das SPX90 und Intelliverb empfehlen. Oder ein DP/4 von Ensoniq. Wer abgefahrene Dinge machen will, dann ein TC Fireworx.
Und noch eine Idee, ein Behringer XR12, das hat gute Effekte und kann auch gleich als Mischpult für die Vintage Keyboard-Burg dienen;-)
 
Hallo, Andreas,

bei Alesis würde ich auch eher, wenn schon alte Baureihen, das Midiverb favorisieren. Das Microverb III ist nicht uninteressant, wenn man den Hallsound mag, der ist halt ein wenig old-fashioned. In der Bucht werden teilweise für einen Microverb III noch 100 € aufgerufen, das ist er definitiv nicht mehr wert...
Ich hatte selber im Laufe der Jahrzehnte :D ein Microverb I, ein Quadraverb plus, ein Quadraverb GT und zwei Q2 im Einsatz (...und habe sie alle immer noch... kann mich nicht trennen... :evil:) - Rauschgeneratoren waren sie alle nicht, außer bei extremen Einstellungen. Die Quadraverb-Baureihe kann Probleme mit dem Display haben, vom Q2 wurde das auch vereinzelt berichtet.
Der Q2 klingt wirklich sehr anständig und läßt sich gut programmieren, für den werden gebraucht auch heute noch 200 € aufgerufen. Wenn ich mich recht erinnere, gab's für den sogar mal ein EPROM mit weiteren Presets... Für mich ein eher unterschätztes Gerät, es kam zu seiner Zeit einfach nicht an der Yamaha-SPX-Reihe vorbei..

Viele Grüße
Klaus
 
Danke für die Antworten. Ob der Anbieter da mit 20-40 Euro einverstanden ist, wäre noch eine Frage. Aber ich habe jetzt gestern auch noch ein Video gefunden, wo jemand das Digitalrauschen analysiert, den die Dinger wohl haben (wenn auch bei Stark erhöhter Lautstärke). Aber ich habe auch an das Midiverb gedacht, und nicht Microverb, was meine Bekannten damals hatten.
Aber vielleicht ist dann ein modernes günstiges Effektgerät schon ausreichend. Wie ich immer sage: Ich will ja nur spielen :)
Vielleicht auch doch erstmal mit einem Mischpult anfangen und dann schauen, was man so braucht. Da störte mich bisher halt nur, dass die Effekte dann für alle Kanäle gelten. Wenn ich also z.B. ein Stereo-Echo auf das Piano haben möchte, kann ich das auch nur auf die Stimme bekommen, anstatt nur Hall. Deswegen wahrscheinlich irgendwann zwei Geräte.
Aber das ganze zieht sich vermutlich noch wie ein Kaugummi, denn dann brauche ich vermutlich noch ein Rückkopplungsfreies Mikrofon und so weiter.. :)
 
Bei den Behringern bin ich überfordert mit den vielen Verschiedenen Versionen, die es da gibt. Es gibt "QX" und "X" und dann 1204 und 1222, wobei letzterer 4 Stereo-Eingänge hat, was ich als Keyboarder schon interessanter finde.
Das einzige was mir hier fehlt ist eine unkomplizierte Aufnahmefunktion.
Dabei ist mir kürzlich so aufgefallen, dass ja die wenigsten Mischpulte eine Aufnahmefunktion bieten. Für mich jetzt ist es ja nur wichtig vielleicht mal schnell was festzuhalten. Aber was macht man "normalerweise", wenn man vielleicht ein Demotape einspielen möchte? Irgendwelche Recording-Hardware habe ich spontan nicht gefunden - bzw. nicht viel. Oder Bedarf es da dann doch wieder einen PC? Wie gesagt für mich nicht relevant - ich würde vielleicht einen Zoom-Audiorekorder dahinterschalten, aber würde mich doch irgendwie interessieren.
 
die "QX" Modelle haben eben diesen Klark Effektprozessor verbaut (das zumindest ist die offensichtlichste Verbesserung gegenüber den "X" Modellen).
Dabei ist mir kürzlich so aufgefallen, dass ja die wenigsten Mischpulte eine Aufnahmefunktion bieten.
Gibt es schon auch nich, z.B einige Modelle von Presonus und Mackie (um eher mal im günstigeren Bereich zu bleiben), wobei ich keine von denen kenne, Mackie hat m.M.n nach den alten VLZ und 8-Bus Pulten ziemlich nachgelassen und und sind nur mehr ein Abklatsch früherer Zeiten. Und Presonus ist auch so eine Sache.
Und da weiß ich gar nicht, wie gut die Effekte bei den Modellen der beiden Hersteller so wirklich sind.

ich würde vielleicht einen Zoom-Audiorekorder dahinterschalten, aber würde mich doch irgendwie interessieren.
Ja, ein Fieldrecorder von Zoom oder einem anderen Hersteller wäre sicher eine Option. Und man ist flexibler, kann das dann z.B auch mal bei einem Auftritt beim vorhandenen Haus-Pult anstöpseln .
 
Hallo,

bei den Pulten mit Aufnahmefunktion könnte man eventuell noch das Tascam Model 16 mit in den Raum werfen:


Ist so eine Art Schweizer Messer mit Mischpult, 16-kanäliger Aufnahmefunktion sowohl im Gerät selbst als auch als Interface zur DAW und einer Reihe praktischer Ausstattungsmerkmale (je nach Bedarf...) Den verbauten Effektprozessor kenne ich allerdings nicht.

Viele Grüße
Klaus
 
Ja, das Tascam ist bei mir ganz oben auf der Liste. Allerdings die 12er Version. Ich glaube die würde mir schon reichen (Ich denke mal, dass sich die Zahl auf die Anzahl der Kanäle bezieht und nicht noch irgendwelchen Funktionsumfang).

Danke für die Erklärung mit den Behringern. Ich habe mir ein paar Videos angeschaut. Bei Behringer denke ich immer an "Billigware", obwohl die Besitzer ja immer sehr begeistert sind. Aber das ist man ja meistens, bevor man sich was "vernünftiges" gekauft hat. Aber ich weiß es auch nicht.
Das einzige was ich immer zum weglaufen finde: Wenn die in den Videos an den Knobs drehen, dann wackeln die bedenklich.. Ich weiß nicht, ob das bei den teuren Modellen auch so ist, aber ich finde das schon ziemlich arg.
 

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