Was lest ihr im Moment? . Buch-Lesetipps ...

  • Wilfred Owen - Poems
  • Irvine Welsh - Drecksau
  • Reinaldo Arenas - Rosa
 
- Die Känguru-Offenbarung von Marc Uwe Kling

Mein Buch des Jahres war definitiv

- Stadt der Diebe von David Benioff (letzterer ist übrigens Drehbuchautor von GoT, Troja, Brothers u.a.)


Achtung: leichter Spoiler
Zwei Todgeweihte sollen im belagerten Leningrad 12 Eier zur Herstellung einer Hochzeitstorte auftreiben...
 
Grund: Spoiler-Fkt. eingesetzt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Reel Art Press Neal Preston 9781909526457_1.jpg
Aus den Tagen des Rock, als es noch krachte und die Heroen aus Fleisch und Blut waren und schwitzten.

Mehr hier:

https://www.production-partner.de/blog/neal-preston-exhilarated-and-exhausted/
 
Das Schwarze Auge: Ina Kramer - Die Löwin von Neetha
 
Lennon ist tot von Alexander Osang
 
Mich zieht es aktuell wieder ganz stark in Richtung "alternative Geschichte" und lese gerade

"Im Jahr Ragnarök - Oliver Henkel"

Direkt davor zwei weitere Bücher vom gleichen Author und zwischendurch

"Star Wars™ Episode VIII Die letzten Jedi. Die illustrierte Enzyklopädie"



Was die Bücher in den Regalen betrifft... so bin ich im Grunde davor mich von vielen zu trennen. Mittlerweile habe ich meinen zweiten Kindle und von den letzten 10 Büchern die ich gelesen habe war nur eins wirklich "greifbar". Klar mir entgeht das befriedigende "das fertige gelesene Buch ins Regal stellen" Gefühl und dadurch, dass Amazon die technische Möglichkeit hat jedes Buch spontan zu ändern bleibt ein "Geschmäckle" zurück. Bei den Büchern im Regal bin ich mir sicher 90% nie wieder zu lesen (vermutlich sogar mehr als 90%) und die Wahrscheinlichkeit das meine Kinder die gleichen Bücher mögen werden ist nicht gegeben (wenn ich mir anschaue was meine Eltern lesen, da gibt es zwar Schnittmengen, die sind aber überschaubar). Da bei mir definitiv ein Umzug geplant ist, stehe ich dann wieder vor dem Problem alle Bücher ein/auspacken zu dürfen (und neu einzusortieren).... und so schön eine Bücherwand auch ist (schöner kann man Staub nicht fangen), wäre die Weitergabe der Bücher vielleicht nicht verkehrt.
 
Zuletzt "Contact" von Carl Sagan
Absolut großartig. Kurioserweise ist der Film auch ok bis gut, obwohl sehr viel geändert wurde. Aber das Buch ist immer noch viel viel besser.

Aktuell: "The Gene" von Siddhartha Mukherjee
Sehr angenehmer Schreibstil, hochinteressantes Thema
 
Neal Stephenson: Anathem (in english) bin grad auf S. 749 und langsam bekomme ich eine Vorstellung um was es gehen könnte ... aber, toll wie immer
 
@Deltablues Es wäre schon schön, wenn du ein paar Worte zu deinem Lesestoff schreiben würdest ;)

Das gilt auch für die anderen, die nur Titel und Autor posten.
Der Thread hier soll ja kein reiner "Aurfzählungsthread" sein, sondern auch
anderen User einen Anreiz für neue Literatur geben.

Daher sind ein paar Worte zum Buch/Autor schön, damit man sich
bei Bedarf weiter informieren kann, falls einen das Buch unteressiert.
 
Es wäre schon schön, wenn du ein paar Worte zu deinem Lesestoff schreiben würdest
Hast ja Recht ...

ich werde dieses Buch kommentieren, sobald ich es fertig habe. Tatsächlich hat Neal Stephenson in der Einleitung geschrieben,d ass es ein Buch für Leute ist, die gern selber herausfinden, um was es geht und ich meine, dass es nicht (nur) an meinem Englisch liegt, wenn ich das noch nicht abschließend beurteilen kann.

Ähnlich wie bei Lawrence Norfolk sind die Geschichten von Neal Stepehnson m. E. immer ziemlich vielschichtig - nicht leicht verdaulich aber gleichermassen in allen Details interessant und auch unterhaltsam geschrieben. dennoch tu ich mir mit diesem Buch bislang etwas schwerer als mit dem Vorhergehenden. Ich weiß ja nicht, ob Jemand damit auch so seine Erfahrung gemacht hat?
 
@peter55 Sorry, hab das irgendwie nicht gerafft.

Das Labyrinth der Lichter von Carlos Ruiz Zafón ist eine Fortsetzung von seinen Barcelona-Geschichten rund um die Buchhandlung Sempere & Söhne, welche mit dem Roman Der Schatten des Windes seinen Anfang nimmt. Das Buch handelt im Franco Spanien in den 50ern und blendet zeitweise zurück in die Zeit des spanischen Bürgerkrieges. Ich bin erst am Anfang des Buches und kann somit noch nicht allzuviel verraten. Hier ein Auszug aus der Bücherbesprechung:
Spanien in den dunklen Tagen des Franco-Regimes: Ein Auftrag der Politischen Polizei führt die eigenwillige Alicia Gris von Madrid zurück in ihre Heimatstadt Barcelona. Unter grösster Geheimhaltung soll sie das plötzliche Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufklären, dessen dunkle Vergangenheit als Direktor des Gefängnisses von Montjuïc ihn nun einzuholen scheint. In seinem Besitz befand sich ein geheimnisvolles Buch aus der Serie ›Das Labyrinth der Lichter‹, das Alicia auf schmerzliche Weise an ihr eigenes Schicksal erinnert. Es führt sie in die Buchhandlung Sempere & Söhne, tief in Barcelonas Herz. Der Zauber dieses Ortes schlägt sie in seinen Bann, und wie durch einen Nebel steigen Bilder ihrer Kindheit in ihr auf. Doch die Antworten, die Alicia dort findet, bringen nicht nur ihr Leben in allerhöchste Gefahr, sondern auch das der Menschen, die sie am meisten liebt.

Ich empfehle vorerst Der Schatten des Windes zu lesen und dann der Reihenfolge nach die Folgeromane.
Zafón Hat eine spektakuläre Art des Erzählens welches einem in eine andere fantastische Gegenwart entführt. Wenn man Barcelona kennt und liebt ( meine zweite Heimat, meine Frau stammt von dort), wird begeistert sein.
Es gibt übrigens auch einen Reiseführer, welcher einem an die Schauplätze vom Schatten des Windes führt.

Ihr seht, ich bin absolut begeistert. Das Buch ist sehr lesenswert und absolut kein Mainstream.:great:
 
Danke für die erläuternden Infos :great:
 
Anathem habe ich vor geraumer Zeit gelesen und ich finde es Stephensons bisher bestes Buch ... viel Spaß :great:
 
Ein Buch des Musikjournalisten Christoph Wagner:
„Träume aus dem Untergrund - Als Beatfans, Hippies und Folkfreaks Baden-Württemberg aufmischten“ aus dem Silberburg-Verlag.
Dieser Verlag hat sich auf Regionalthemen aus dem „Ländle“ spezialisiert und hier ein Buch herausgebracht, das auch manchen Leser aus anderen Bundesländern interessieren könnte. Hier wird die Geschichte der Rockmusik vor einem halben Jahrhundert im Südwesten beschrieben, lokale und internationale Bands werden vorgestellt und das Ganze mit vielen Fotos dokumentiert.
Ein besonderer Blick gilt Schorndorf, der „heimlichen Landeshauptstadt des Rock“, wo im „Club Manufaktur“, der im Februar sein 50-jähriges Jubiläum feierte, ab 1969 spätere Hochkaräter wie „Uriah Heep“, „Mott the Hoople“, „Man“, Juicy -Luicy“, „Taste“, „Nice“ und Jeff Beck auftraten. Auch eine Band namens „Earth“, die sich bald darauf in „Black Sabbath“ umbenannte (und bei ihrem Auftritt in der Göppinger kaufmännischen Berufsschule – auch in Schwäbisch Hall traten sie noch auf - irrtümlich als „Black Satans“ angekündigt wurde), spielte dort kurz vor Weihnachten 1969. Die Band trat ohne Roadies auf, ein paar Monate nachdem sie ihr erstes Album aufgenommen hatte und finanzierte sich damit die Rückkehr nach England. Im April 1970 kam sie noch einmal zurück, obwohl sie inzwischen ziemlich bekannt geworden war.
Das Buch handelt von Blues, Jazz, Folk, Beat und schwäbischer Rockmusik. Einheimische Musiker und Bands wie Wolle Kriwanek, „Schwoißfuaß“ und „Grachmusikoff“, Andy Goldner, Günther Wölfle, Thomas Felder, Walter Mossmann, „Gila“, „Eulenspygel“, „Kraan“ kommen darin vor, genauso wie internationale Stars. Die Auftritte von Jimi Hendrix und den „Rolling Stones“ auf dem Killesberg, die ersten Videos, die Bands wie „Pink Floyd“ und „Deep Purple“ für den damaligen SDR drehten, Festivals und das jugendkulturelle Leben in der schwäbischen Provinz. Ein sehr empfehlenswertes Buch.
Verlagsseite und Links zu Sendungen im SWR.

Vorstellung in der SWR-Sendung Kunscht!:

 
Die neue Visions. (ansonsten lese ich nichts)
 
Viel zu lesen gibt es da nicht, eher etwas zu sehen:
My Ramones - Photography by Danny Fields“, ein soeben erschienener Bildband über die Ramones. Danny Fields, früherer Manager und Entdecker der Band, der einst schon „MC5“ und die „Stooges“ verpflichtet und trotz gegenseitiger Abneigung mit Jim Morrison von den „Doors“ gearbeitet hatte, hat viele persönliche Fotos (in der Mehrzahl schwarz-weiß) aus den Jahren 1975 bis 1977 in einem Buch veröffentlicht. Die Erläuterungen sind natürlich auf Englisch, das Buch ist bei Reel Art Press in London erschienen und kostet offiziell €39.95, in der Praxis auch mal weniger und sollte auch im deutschen Buchhandel erhältlich sein.


Dazu ein Interview mit Danny Fields und ein paar Fotos bei Deutschlandfunk Kultur
.
 
Weiter oben (im Februar - so richtig los ist hier derzeit nicht viel, aber ich nehme mal an, es sind Alle fleißig am Lesen und haben keine Zeit für Kommentare) hatte ich versprochen, mich über Anathem von Neal Stephenson zu äußern, sobald ich es geistig verarbeitet habe. Nun muß ich eingestehen, dass ich mir immer noch nicht schlüssig bin, was es eigentlich sollte.

Inzwischen
hab ich
einiges Anderes gelesen und dabei immer mal gehofft, den nötigen Abstand und dadurch die Erleuchtung zu Anathem zu finden - wenn ich mir jetzt aber nicht vorgenommen hätte, mal wieder was zu schreiben, hätte ich das Buch doch aus Ratlosigkeit eher verdrängt. Nicht, dass es mir nicht gefallen hätte - es war mir einfach irgendwie zu abstrakt und ich war wesentlich unbeteiligter als ich es sonst beim Lesen guter Geschichten bin (und was ich sonst so vom Stephenson kenne, waren sehr gute Geschichten).

Ich hab gleich danach Limit von Frank Schätzing
gelesen und fand die Geschichte zwar etwas schlichter, aber doch ganz gut geschrieben (ich hab sonst noch Nix vom Schätzing gelesen). Sein Zukunftsszenario spielt zeitlich und technisch nicht weit vom Iststand enfernt, auf dem Mond. Es geht um ein Wenig Science Fiction mit ganz gut eingearbeiteten Informationen über die bisherigen Raumfahrtprogramme, Visionen und wie sie durch Terroristen zunichte gemacht werden. Alles in Allem relativ nachvollziehbar und damit trotz der Seitenzahl streßfrei lesbar.

Danach wollte ich mein Englisch nochmal testen und hab die ersten sechs (von sieben) Bändchen der Rivers of London gelesen. Erstmal ungewohnt, waren für mich hier einige der englisch-englischen Begriffe, Abkürzungen, Fachausdrücke, etc., die sich doch von dem unterschieden haben, was in amerikanischen Büchern oder allgemein so verwendet wird. Es ist ein offensichtlich für London üblicher Sprachgebrauch und ich konnte mich daran gewöhnen, so daß mir der siebte Teil nun richtig abgeht (ich kauf aber Secondhand und hab ihn noch nicht gekriegt).
Die Geschichte hat durchaus etwas von der (in ihr mehrfach zitierten) Vorstellung, eine Art Harry Potter täte als Zauberlehrling Dienst bei der Met. Nach meiner Erfahrung ist aber gerade die echte Polizeiarbeit sehr gut geschildert und die Idee es gäbe eben doch Magie mit Problemen, deren sich auch die Polizei annehmen müsste, ist gut mit dem Lebens- und auch dem Polizeialltag kombiniert. Bei aller Fantasy wirkt die Geschichte daher ähnlich anziehend wie die Scheibenwelt-Stories von Terry Pratchett (die ich sehr mag). Nebenbei erfährt man sehr viel über die Stadt- und die Architekturgeschichte Londons.

Zwischendurch hab ich mehrere Bücher vom Suter gelesen, die alle gut waren, aber ich hab davor und nun insgesamt soviele von ihnen gelesen, dass ich nicht mehr sagen könnte, welche zuletzt. Sprachlich sehr schön und elegant, gute Geschichten, durchaus ordentliche Plots …

Dann endlich den letzten Brenner-Roman vom Wolf Haas gekriegt: Brennerova - hat mir gut gefallen - wie alle Brenner-Krimis, aber nicht besser oder schlechter und der Grund, weshalb ich da jetzt so lakonisch drüber weg gehe ist:

Volksfest und Nachtmahl - die ersten zwei Krimis von Rainer Nikowitz. Während der Haas ja bekanntlich Sprachwissenschaftler ist und sich beim Brenner in einem ganz eigenen Stil ausgetobt hat, ist der Nikowitz Polit-Kabarettist. Seine Glossen über die nachbarschaftliche Prominez hab ich nie gelesen und würde wohl auch die Akteure kaum kennen. Mit dem Suchanek - seinem klassischen Antihelden ist das anders. Der ist zunächst genauso einer, wie ich sie nicht leiden kann und dann trotzdem … Zynische System- und Weltkritik vom Feinsten. Hammerharte Plots, da war ich sofort drin und bereue einmal mehr, dass mir der dritte Teil noch nicht untergekommen ist - das ist definitiv meine heißeste Empfehlung!

Ersatzweise lese ich gerade Eine kleine Geschichte der Zukunft von Stephen Clarke, was mich einerseits an das oben zitierte Limit erinnert und andererseits an einiges von Michael Crichton (den er auch öfter erwähnt).
Trotz der Agitation durch den Nikowitz (und der vergleichsweise zunächst unspektakulären Art vom Clarke) bin ich jetzt doch ganz gut in die Geschichte gekommen, aber noch nicht weit genug um sie schon zu verraten.

Und was lest Ihr gerade?

 
Da kam doch in letzter Zeit einiges zusammen:

Zwei Bücher von Castle Freeman, einem amerikanischen Autor, hier ein paar mehr Infos:
https://www.krimi-couch.de/krimis/castle-freeman.html
Man kann sie problemlos als Krimis lesen, besonders der erste "Männer mit Erfahrung" hat es mir aufgrund seiner lakonischen Beschreibungen, wortkargen Dialoge und im wesentlichen angedeuteten Handlung angetan, auch wegen der letztlich sehr hübschen und wohltuenden Art, wie ein paar nobodys dafür sorgen, dass das Böse nicht Fuß faßt - da kann man auch von Novelle reden.
"Auf die sanfte Tour" ist kaum sanft und läßt an wenigen Protagonisten ein gutes Haar - more hardboiled, more crime würde ich sagen.
Der Dritte "Der Klügere läd nach" harrt gerade der Lektüre.

Da ich auch mal wieder was englisches oder amerikanisches lesen wollte, aber von Freeman nichts verfügbar war, was ich noch nicht gelesen hatte, wurde mir als Alternative David Ray Pollock empfohlen, von dem ich dann "The devil all the time" las.
https://en.wikipedia.org/wiki/Donald_Ray_Pollock
In einer Kurzrezension wurde den Coen-Brüdern schärfstens empfohlen, sich die Filmrechte zu sichern, eine andere sprach von einer Neudefinition von "American" oder "Hillbilly Gothic" - insgesamt wimmelt das Buch von in sich verdrehten Männern und Frauen, denen die Gewalt aus allen Fugen nach Außen quillt und sich die Räder der verschiedenen Figuren unaufhaltsam, aber spannungsreich aufeinander zubewegen - die Zahl der Leichen habe ich nicht gezählt, aber gegeizt wird damit nicht. Das amerikanische Landleben büßt bei der Lektüre einiges an Verheißung ein.
Lesenswert - auch für mich und meine nicht sonderlich ausgefuchsten bzw. dauerstrapazierten Englischkenntnisse.

Seit einiger Zeit in der Mangel habe ich "Das Leben Gebrauchsanweisung" von George Perec, einem 1982 gestorbenen und wiederentdeckten französischen Autor.
In 99 Kapiteln, auf über 700 Seiten plus mehr als 200 Seiten Anhang, wird ein großes französisches Mietshaus vorgestellt, indem neben den Räumen auch das darin lebende menschliche Inventar beschrieben wird sowie deren Verkettungen miteinander.
Das erfährt man dann nach und nach und nebenbei, indem man durch die Räume wandert.
Gut geschriebenes kaleidoskopisches Panorama, mit jeder Menge kleinen Erzählungen, Biographien und banalem Leben und dem Vorteil, dass man irgendwo beginnen und irgendwo fortfahren und zwischendurch größere Pausen einlegen kann.
Allerdings kann sich die Lektüre auch ziehen, wenn man den Klafter nicht beispielsweise in den Urlaub mitnimmt und dann in ein, zwei Wochen niedermacht.

Ach ja - nach der WM ist ja noch etwas Zeit und Urlaub: da wird wieder schön was weggelesen ...

x-Riff
 
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